Backup des Raspis?

diamdomi

Admiral
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Hallo zusammen,

aktuell mache ich mir Gedanken zu Backups meines Raspi2-Servers. Aktuell läuft darauf nur ein TS3-Server. Zukünftig soll dort ggfs. aber auch OpenHab laufen. Verbaut ist eine 64 GB SD-Karte, allerdings sind nur ca. 4 GB belegt.

Bisher hatte ich 1-2 wichtige Ordner in unregelmäßigen Abständen in eine tar-Datei gepackt und per sFTP auf meinem Windows-PC verschoben. Nun wollte ich eine vollumfängliche Sicherung durchführen.

Auf der Suche nach einer Lösung, bin ich bei dem Command dd hängen geblieben. Vorab wurde ein Windows-Ordner im Netzwerk freigegeben und beim PI gemountet.
Das funktioniert auch prinzipiell mit einer ordentlichen Geschwindigkeit (ca. 12 MB/s). Allerdings wird mit dem Befehl dd eine 1:1 Kopie angelegt -> 64 GB werden für das Backup benötigt.
Die nächste Idee war, direkt mit gzip das Backup zu verkleinern -> Datei wird deutlich kleiner, allerdings wird noch immer die 1:1 Kopie durchgeführt. Zudem dauert der Prozess deutlich länger (ca. 1-2 MB/s).

Meine Zielstellung: Vollständige Kopie der 4 GB (aber ohne die freien 60 GB) mit einer ordentlichen Geschwindigkeit, die während des Betrieb des Raspis durchgeführt werden kann (also nicht: SD Karte raus und klonen ;) ). Habt ihr eine Idee?


Ergänzend meine aktuellen Befehle:
pi@raspberrypi:/mnt $ sudo mkdir /mnt/Backup
pi@raspberrypi:/mnt $ sudo mount -t cifs //{Lokale-IP-WIN-PC}/Backup /mnt/Backup -o user={MS-USER},pass={MS-PW}
root@raspberrypi:/mnt# dd if=/dev/mmcblk0 bs=1M | gzip > /mnt/Backup/backup_2020_02_29_12.gz
 
Ich würde das Backup mit rsync machen... Das geht dann auch inkremettel inkl. Versionierung ganz gut. Würde auch nur alle userdaten bzw. Selbst installierte Programme, config files (etc) sowie die Paketauswahl sichern. Das sichern des gesamten System wäre dann nich unbedingt notwendig (kann man dann ja aufgrund der gesicherten Paketauswahl und configfiles wieder einfach nachbauen)
 
es gibt ein fertiges "framework" dafür: RasPiBackup, das funktioniert sehr gut!
man kann wie/wo/was einstellen und auf seine Anforderungen anpassen.
 
dd ist für sowas nicht geeignet: Wenn während des (ggf. lange dauernden) Backups Schreiboperationen auf der Partition stattfinden, ist das Ergebnis-Image nicht konsistent (und zwar je nach Art und Menge der Schreiboperationen erheblich inkonsistent). Wenn dd für sowas, dann nur auf nicht gemounteten Partitionen oder auf Read Only-Snapshots (das muss das Dateisystem aber unterstützen, z.B. ext4 kann das nicht).

Ansonsten rsync oder auch http://duplicity.nongnu.org/ oder https://bup.github.io/ oder ein Haufen anderer (dateibasierter) Tools.
 
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Danke schon einmal für die Antworten!
In dem Fall verwerfe ich dd lieber wieder...

rsync klingt gut (ist auch eine Methodik über RasPiBackup). Allerdings bekomme ich die Meldung, dass Softlinks nicht erlaubt sind. Hat vermutlich etwas damit zu tun, dass ich auf mein C Lauftwerk des Windows-PC sichern möchte?

Die anderen Tools schaue ich mir auch gleich mal an
 
raspiBackup wie schon erwähnt und rsync als Methode. Mein Pi macht alle 2 Tage nachts ein Update und informiert mich per E-Mail oder Telegram darüber. Hat mir schon einige male das Leben gerettet, erst vor 3 Tagen wieder als ein Update schief gegangen ist.
 
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nicht nur bei Updates, egal wie "gut" (oder manche glauben an "teuer") eine SD Karte ist, wenn man sie als (root) File System inkl. logs usw. einsetzt, dann ist sie irgendwann hin.
und so blöde es ist, obwohl die Dinger viel stärker dazu neigen auszufallen, haben ausgerechnet sie keine SMART Funktion, so ein Ausfall erfolgt daher komplett ohne "Ansage". Alte mechanische Platten hatten ja oft noch erst "kurze Hänger" bevor sie komplett ausgefallen sind, das hatte irgendwie auch was ;)
ich habe es leider ums Verrecken nicht hinbekommen meinen alten Pi3 von SSD zu booten. USB (Stick) klappt ohne Probleme, SSD an USB Adapter nicht. Ansonsten würde ich den damit (SSD) betreiben.

RasPiBackup (im Image Modus) eignet sich speziell sehr gut für den (z.B. o.g.) Notfall, wenn man sich möglichst schnell wieder an den eigenen Haaren aus dem Sumpf ziehen muss.

ansonsten bin ich, wenn es um eine möglichst "sparsame" Lösung für viele Versionsstände geht, ein Freund von Duplicati. Das ist eben mehr ein "richtiges" Backup System als geradeaus Imaging Tool.
 
Je nachdem, wie der rsync Befehl aussieht, können Probleme mit den Berechtigungen entstehen (NTFS...). Möglicherweise kommen daher auch die Symlink-Fehler.

Ich sichere via rsync auf meinen (Linux-)Rechner bspw. Docker-Container usw. und mache hin und wieder mit der SD-Karte im PC via de ein komplettes Backup.
 
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