News Bei GeForce und Radeon: Berichte über durchgeschmorte 12VHPWR-Stecker nehmen wieder zu

Bei meiner neuen MSi 5090 ging der Stecker richtig schwer rein. Ich musste schon Kraft aufwenden damit ich ihn vollständig reinbekomme. Ein einrasten oder klicken habe ich aber nicht gehört.
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Man kann es drehen und wenden wie man will, der Stecker ist Mist.
Ich hoffe sehr, dass es mit den 6er Karten einen überarbeitete Version geben wird, die funktioniert.
Wenn nicht sollten Käufer dieses Produkt meiden - ich weiß wird in der breiten Masse nicht geschehen...

Ich nutze für meine 4090 einen 90° Grad Adapter von Ezdiy um enge Biegeradien zu vermeiden.
Der Adapter ist gut konzipiert und hat einen Luftkanal den man direkt am Luftstrom ausrichten kann. Ob das Problem damit im Griff ist? Ich hoffe es.
 
Ich sehe das Problem eher beim Übergangswiderstand, der entsteht, wenn die Steckverbindung nicht korrekt hergestellt wird. Hohe Übergangswiderstände führen immer zu erhöhter Wärmeentwicklung, die letztendlich bis zum Brand führen können.
 
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ElliotAlderson schrieb:
Der Stecker macht ohne Probleme 1600W mit.
Man kann über jeden Stecker kurzzeitig ein vielfaches der nominellen Leistung übermitteln, die Frage ist immer nur wie lange das dann funktioniert.

Die 1600 W, die du hier anmerkst, kenne ich auch von Videos, nur werden diese in der Regel für einzelne Benchmarkläufe übertragen und liegen damit in der Regel knapp nur eine Minute an und in der Regle werden die 10 Minuten kaum überschritten.

Micro-Fit - das ist der zu grundlegende Standard von Molex - gibt eine maximale Belastung von 10,5 A an, darüberhinaus bewegt sich nicht mehr in der Spezifikation. Bei 1600 W bei 12 V bei 6 Leitungen ist man bei 22 A pro Ader.

Mini-Fit selbst ist bis 13 A definiert als maximale Belastung. Das sind im übrigen die 150 W pro Ader, die ich bereits genannt habe bei 12 V.

Der 12V-6x2 ist 10,5 A bei 12 V für 126 W pro Ader ausgelegt, bei 6 Adern sind wir bei 756 W, was als Maximum über den Stecker gehen darf laut Standard. Maximal soll 600 W drüber gehen, ist ein Sicherheitsfaktor von 1,26

PCIe-6 und PCIe-6+2 Stecker können pro Kontakt 156 W, bei drei Adern sind es 468 W, für die der Stecker maximal spezifiziert ist bei 12 V. Der PCIe-6-Stecker hat einen unglaublichen Sicherheitsfaktor von 6,28. Wenn hier zwei Adern ausfallen, hat man pro Ader immer noch den Faktor 2,08. Beim PCIe-6+2 ist man mit 150 W knapp unter den 156 W.

Und jetzt gehen wir mal tabelarisch durch, was durch den Stecker durchgeht bei 600 W, 450 W und 375 W bei 12V6x2:

Leistung6 Adern5 Adern4 Adern3 Adern2 Adern1 Ader
600 W8,33 A10 A12,5 A16,67 A25 A50 A
450 W6,25 A7,5 A9,37 A12,5 A18,75 A37,5 A
375 W5,20 A6,25 A7,81 A10,41 A15,625 A31,25 A
300 W4.16 A5 A6,25 A8,33 A12,5 A25 A

Und hier schreiben wir von Dauerbelastung, nicht von kurzen Benchmarkläufen. Die Wärmeentwicklung hat natürlich auch auf die anderen Pins Auswirkung. Und selbst wenn zwei Adern ausfallen, ist es immer noch wichtig, wie die Widerstände auf den anderen Adern sind und das kann sich alles deutlich schneller verteilen. Bei 600 W muss quasi jede Ader optimal laufen, damit man nicht über den Standard geht, bei 5 Adern wird das noch wichtiger. Bei 375 W wird es ab 4 Adern knapp.

Der Stecker ist und bleibt auf Kante genäht, Punkt!
 
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ich denke die Hersteller wollen einfach, dass wir uns intensiver mit dem Hobby PC beschäftigen: Ab und zu mit der Stromzange die Leitungen auf gleichmäßigen Stromfluss überprüfen und zur Sicherheit mit der Thermographie das ganze System auf Hotspots prüfen. So kann man den PC recht sicher betreiben (solange man ihn an der selben Stelle stehen lässt).
Ein wenig Mithilfe kann man doch erwarten ;)
 
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Boimler schrieb:
Strom nimmt eben den kürzesten Weg, es sei denn man greift steuernd ein. Und da kann man eben prima sparen als Hersteller.
Nicht so ganz richtig. Er nimmt den Weg des geringsten Widerstandes. Und bei der Aufteilung des Stromweges verlässt man sich "passiv" darauf, das wenn ein Leitungsweg überlastet und sich durch Wärme der Widerstand erhöht, der Strom über kühlere Wege mit geringerem Widerstand fließt und sich die Gesamtwege dadurch selbst ausbalancieren.
Ströme gezielt und effizient "aktiv" zu Steuern ist nunmal nicht ohne, vor allem auch dadurch das hohe Ströme mit schnellen Lastwechseln nicht nur performante und damit teure Bauteile benötigen, die selbst dann auch noch Verluste, Widerstände und Wärme einbringen, sondern selbst auch Fehleranfällig sind.

Vom Aufwand der einzelnen Leitungsüberwachung ( die nebenbei auch nicht sonderlich genau ist ) allein schon lohnt sich die Leitungsaufteilung und der Steckerwahnsinn schon längst nicht mehr und ich wundere mich immer wieder, das sowas in der EU überhaupt am Markt zugelassen ist.

Auch Herstellerseitig muss man sich Fragen, wie man bei so einem Connektor gelandet ist und warum man bei sowas bleibt, vor allem da es bewährte und preiswerte Alternativen an Hochstromverbindungen gibt, denn "GEIZ" kann es hier nicht sein.

Mir wären zB XT60 bis 90 Stecker mit zwei ordentlich gesleevten Silikonkabeln 1000mal lieber und deutlich besser zu verlegen als diese elenden Kabelpeitschen die schon längst gebannt gehören.
 
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Araska schrieb:
Habe ich etwas vergessen?
Nicht, dass du nicht recht hättest, aber leider konstruiert die gesamte Elektrotechnik immer auf Kannte.
Ich könnte mir vorstellen, dass bei diesem Stecker Leitungsquerschnitt und Kontaktfläche für die zu übertragende Leistung schon passen, aber mechanisch unzulänglich ist.
Damit meine ich u.a. auch das verwendete Kontaktmaterial als auch die daraus resultierende Formstabilität
zur Vermeidung von Übergangswiderständen, die ja letztlich zum Fehlerbild führen.

Aber ja, Fehlkonstruktion, die leider nicht eingestanden wird!
 
wern001 schrieb:
ich weiß gar nicht wieso die leute alle auf 12VHPWR rumhacken?
Mir sind auch etliche normale 6+2 PCIe Stecker von meinen Mining-PCs durchgebrannt. Und ja die waren alle richtig eingesteckt!

Selbst der normale ATX Stromstecker fürs Mainboard ist nicht für 2 GPUs ausgelegt. Das sieht dann so aus

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DevPandi schrieb:
Es betreitet auch keiner, dass bei den normalen ATX und PCIE-Steckern so etwas auch passieren kann. Fertigungsfehler an Buchse oder Stecker sind ebenso möglich, wie verbogene Pins oder ausgeleierte Buchsen für die Pins im Stecker. Bei Belastung kann es dann zu solchen Problemen kommen und je nach verwendetem Kunststoff mal früher oder später.
Die Sache ist halt vor allen Dingen die, dass der 12VHWPR bzw. 12V6x2 die Probleme lindern bis abschaffen sollte. Unter anderem war ja auch der Wechsel hin zu einem Stecker nicht nur zur Platzersparnis gedacht, sondern auch, um die Gesamtausfallwahrscheinlichkeit zu drücken. (vorher ist gerne mal einer von drei Steckern ausgefallen, halt einfache Statistik)
DevPandi schrieb:
Das große Hauptproblem des 12V6x2 und des Vorgängers ist relativ schnell benannt: Es ist die Spezifikation dessen und die eingeplante Sicherheit. Die alten PCIe 6 und 6+2 Stecker sind alleine von den Molex-Basisspezifikationen dafür ausglegt PRO Leitung das zu zu liefern, was der Stecker als ganzes liefern kann. Die Verbindungen alleine können pro Pin 150 W vertragen und der PCIe 6er ist auf 75 W und der 6+2 auf 150 W spezifiziert. Bei beden kann man theoretisch zwei der drei Strom führenden Leitungen kappen und das Ding würde immer noch innerhalb der Norm arbeiten.
Das größte Problem des 12VHWPR war, dass die Sensepins nicht so gebaut waren, dass ein korrektes Einstecken gewährleistet war. Dafür gibt es keinerlei Entschuldigung; das ist wie ein Airbag, der sich nicht aufpustet:
CDLABSRadonP... schrieb:
Zum Stecker selbst:
Ein anderer bezieht sich auf die vier Sense-Pins. Sie sind für die Kommunikation mit dem Netzteil vorgesehen, um abzustimmen, wie viel elektrische Leistung die Grafikkarte aufnehmen darf. Würden die vier entsprechenden Pins des 12+4-Pin-Steckers ein wenig kürzer ausfallen, sodass bei einem nicht vollständig eingerasteten 12VHPWR-Stecker keine Sense-Verbindung zustande käme, würde die Grafikkarte gar nicht erst starten können.
Tatsächlich war der erste Kommentar eines elektrotechnischen Kumpels, als ich ihn auf die Probleme aufmerksam gemacht hatte ein trockenes wieso, der Stecker hat doch Sense-Pins und dann eine gar nicht mehr trockene Reaktion, als er erfuhr, dass sie NICHT dazu genutzt werden, ein fehlerhaftes Einstöpseln sicher zu vermeiden.
Wie gesagt, das hätte niemals passieren dürfen. Im Vergleich dazu halte ich das...
DevPandi schrieb:
Der Stecker ist auf Kante genäht und das muss so nicht sein!
...für weniger extrem. Auch nicht sinnvoll, aber weniger extrem. Und vor allen Dingen ist es mit dem Thema des fehlenden LoadBalancings, das aktuell ja prominent ist, stark verbunden: Würde man das LoadBalancing lösen, dann wäre die geringe Tolerenz kein so extremes Problem. Würde man dafür sorgen, dass eine defekte Leitung zum direkten Ausschalten führt, ebenfalls. (die Themen reißt Du ja auch an)
Nichts desto trotz bin ich der letzte der sagt, dass man verzichten sollte. Dem Stecker kann man gerne in der nächsten Revision so strickte Vorgaben geben, dass man auch auf viel höhere prozentualen Sicherheiten kommt.
 
ElliotAlderson schrieb:
Der Stecker macht ohne Probleme 1600W mit. Wenn da 2 Adern ausfallen, sollte das bei 350W egal sein.
Ich biete mehr. Für 2ms macht der bestimmt auch 20 kW mit.

Wie lange hält der die von dir genannten 1,6kW? Dauerhaft ganz sicher nicht. Wenn du das doch glaubst, wo hast du dann diesen Unsinn her?
 
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deswegen finde ich den Gc-HPWR Anschluss auch so interessant und hoffe das es ein standard wird.

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DevPandi schrieb:
Der Stecker ist und bleibt auf Kante genäht, Punkt!
Trotzdem ist die Berichterstattung hier ("soweit das Auge reicht...." (TM) by @MichaG ) übertrieben und einfach falsch.
Wie schon öfters erwähnt sind es Einzelfälle und wie auch hier jetzt zu vermuten bei der 9070XT ein Anwenderfehler.
Kein einziger Fall hier im Forum bei der Menge an Enthusiasten mit GPUs der Klasse 5090!
Sollte doch zu denken geben.

Das ganze Thema Stromversorgung im PC muss wegen der immer leistungshungrigeren Hardware endlich mal überdacht werden.
Höhere Spannungen die dadurch geringere Ströme zur Folge haben wären ein Ansatz.
Und vor allem endlich mal ganz allgemein neuere und bessere Steckverbindung bei allen Verbindungen wo auch wirklich Leistung übertragen wird.

Hätte man den (und andere) Stecker besser machen können? Ja!
Sollte man Ströme überwachen? ja!
Gibt es mit diesem Stecker ein größeres Problem als mit anderen? Nein! (Punkt! ;) )
 
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Also unterm Strich ein sehr Anwender freundliches Produkt, also der Stecker.

plug and Pain oder so ähnlich xD

Da bleibe ich lieber bei 8pin Steckern zur Not auch 4 davon
 
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BloodGod schrieb:
Man kann nicht alles 100% Idiotensicher machen… geht einfach nicht. Und wenn manche nicht mal ihren Stecker einrasten können, nunja, ist schon hart armselig.
Klar kann man das nicht 100% sicher machen. Aber zwischenschritte gibts es doch. Der Stecker jetzt hat einfach zu viele mögliche Fehlerquellen und zu wenig Sicherheit und Puffer. Ein kleiner Fehler und das Teil läuft außerhalb der Spezifikation. Dazu kommt, dass selbst wenn alles perfekt läuft der Stecker mit der 5090 schon hart an der Grenze ist.

Normalerweise hat man als Entwickler, besonders bei Teilen, die normale Kunden in die Hände bekommen, darauf zu achten mögliche Fehlerquellen durch Design auszuschließen, falls das nicht geht, mit einer großzügigen Sicherheit auszustatten.

Meiner Meinung nach hat man da in der Entwicklung geschlafen und hat keine FMEA o.ä. gemacht. Oder man wollte einfach sparen wie so oft. :D

Ich kann doch nicht von Ottonormalkunden verlangen, dass die auf Biegeradien etc. achten.

Ach und wegen dem Einrasten des Steckers. Zumindest bei meinem Netzteilkabel spür ich das Einrasten eigentlich gar nicht.
 
Fauler_Hund schrieb:
Ich glaube du hast das Derating, sobald mehrere Pins belastet werden, übersehen.
Nein, ich hab das nicht übersehen, sondern ich habe ganz bewusst den vereinfachten Rechenweg gewählt, weil das Thema am Ende schnell komplex wird, denn wenn ich damit anfange, muss ich auch die thermische Belastung, damit einhergehend den Wärmewiderstand und damit verändernd auch die maximale Stromtragfähigkeit und Co mit einbeziehen.
 
G3cko schrieb:
Was sind viele? 10 Karten bei 10000 verkauften?
Früher bei der RTX 4090 waren es allein bei einem Reparaturservice (Northridge Fix) 100 Stück pro Monat.
Keine Ahnung wie viele Krisfix hat, in letzter Zeit verhalten die sich alle sehr bedeckt und geben keine Auskunft mehr.

@MichaG Kann nicht Computerbase mal bei den großen Reparaturservices nachfragen? Vielleicht bekommt ihr eine Antwort.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe einfach ein 40mm Lüfter an die Karte wo der Stecker ist dran gemacht. Habe eh kein Fenster daher stört mich das nicht. Keine Ahnung ob es was bringt aber das ist für mich beruhigend.
 
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