Beste nicht-Flüssigkeitsmetall-WLP?

Ask-me schrieb:
ich suche die beste Wärmeleitpaste, die elektrisch nicht leitet.

Mythos Wärmeleitpaste – Edelpaste zum Apothekenpreis gegen günstiges Massenprodukt – Wir rechnen gnadenlos nach! | Igor'sLAB

Viel schadet viel

Wir sehen also, dass zu viel Paste eine zu dicke Schicht ergibt und damit auch einen zu hohen Temperaturabfall verursacht.
Und das mit dem höchstmöglichen Anpressdruck ist auch so eine Urban Legend. Man benötigt wirklich nur so viel Druck, dass der Kühler fest und nicht locker sitzt. Natürlich muss die Paste soweit gedrückt werden, dass sie luftfrei die Lücken schließt und dabei auch die dünnstmögliche Schicht ergibt. Die Dünn-durch-Schrauben-Fraktion ersetzt mangelnde Skills mit Drehmoment und presst die Edelpaste solange seitwärts, bis es nicht dünner geht oder das Motherboard krachend Schaden nimmt. Wer gleich weniger draufkleistert, hat diese Probleme nämlich nicht.

Zusammenfassung und Fazit

Am Ende sehen wir, dass der Unterschied zwischen den Pasten vor allem bei den CPUs eher nicht durch die tolle Zahl auf der Verpackung zustande kommt, sondern durch eine meist dickere Schicht. Genau deshalb schwören auch heute noch viele auf die Arctic MX-2 und MX-4, weil sie zwar von den Daten her nicht die allerbesten Produkte sind, aber dafür so flutschig, dass man damit immer noch mit die dünnsten Schichten hinbekommt.
Diamant-Paste muss man heiß machen und auftragen können, die MX-Gang geht immer und überall. Naja, fast, denn sie schwächelt spätestens bei aktuellen Grafikkarten zumindest bei der Jagd nach dem letzten Grad.

Arctic MX-4 vs. Thermal Grizzly Kryonaut vs. Noctua NT-H1 | hardware-helden.de
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Fazit

Die Wärmeleitpasten agieren alle auf dem selben Niveau, die Unterschiede sind innerhalb der Toleranz und zu vernachlässigen!

Kurz und knapp: Arctic MX-4, 2019 Edition, 4g
 
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MX4 oder 5 und gut. Deine eigenen skills machen den größten Unterschied. Und wenn man sich mit der MX vertut ist das nicht so schmerzlich im Geldbeutel.
 
Gute Erfahrung mit der MX5, ist auch nicht zu Teuer.
 
Hauro schrieb:
das widerspricht komplett den experimentellen ergebnissen von gamers nexus.
da igors lab nicht gemessen sondern nur berechnet hat würde ich alles was da steht ignorieren und stattdessen diesem video vertrauen

die annahmen die da gemacht werden sind völliger humbug und ignorieren komplett dass die schichtdicke nicht von der menge der wärmeleitpaste abhängt. es geht nur darum, ob der komplette heatspreader bedeckt ist. der anpressdruck des kühlers druckt überschüssige paste an der seite vorbei. das einzige problem daran zu viel zu nehmen ist, dass man danach die cpu sauber machen msus und im zweifelsfall sogar etwas im sockel landen könnte.

die unterschiede zwischen den highend pasten bewegen sich in ähnlich homöopathischen bereichen wie die unterschiede zwischen der auftragungsmethode und der menge (solange es genug ist).

hier ein anderer beweis für diese behauptung

meine persönliche Empfehlung wäre Noctua H2. lässt sich gut verarbeiten und für 20€ kriegt man 3,6ml und 10 IPA Wipes. Aber auch Kryonaut soll sehr gut sein, hab ich nur bisher keine persönlichen erfahrungen mit gemacht.

Nimm am besten was du am günstigsten bekommst und schätz vorher ab wieviel zu brauchst. Ich statte pro Jahr um die 4-5 Laptops und 2-5 Desktops sowie 2-4 Grafikkarten mit neuer WLP aus darum war ganz klar, dass ich die große Tube bestelle. Kryonaut ist deutlich teurer und ich denke nicht, dass das einen Unterschied macht, sobald sich die Noctua Tube aber dem Ende zuneigt werde ich wohl mal Kryonaut ausprobieren einfach aus Interesse. Die Paar Euro fallen speziell wenn man den Zeitraum betrachtet über den sie verwendet werden garnicht ins Gewicht.
 
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aemonblackfyre schrieb:
da igors lab nicht gemessen sondern nur berechnet hat würde ich alles was da steht ignorieren und stattdessen diesem video vertrauen

Mythos Wärmeleitpaste – Edelpaste zum Apothekenpreis gegen günstiges Massenprodukt – Wir rechnen gnadenlos nach! | Igor'sLAB
Die Testmuster werden selbst gekauft oder von den Herstellern unverbindlich zur Verfügung gestellt. Eine Einflussnahme auf die Tests und Ergebnisse findet nicht statt. Eine Aufwandsentschädigung erfolgt nur in Ausnahmefällen, wird aber dann explizit als solche ausgewiesen und hat ebenfalls keinen Einfluss auf die Testergebnisse.

Igor (@FormatC) kann sicher näheres dazu schreiben.
 
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Es ist schon etwas her, dass ich noch aktiv meine PCs selber geschraubt habe, aber ich hatte zuletzt immer die MX 4 von Arctic verwendet. Ich denke aber auch, die Unterschiede zwischen den Pasten sind vernachlässigbar. Wichtig ist immer dass Zeug vernünftig aufzutragen. Nicht nach dem Motto: "Viel hilft viel", sondern lieber etwas weniger und dafür eine dünne, gleichmässige Schicht, die die Oberfläche der CPU gerade so gleichmässig abdeckt. Mehr brauchts nicht. Bei einem PC, der sechs Jahre lang lief, hatte ich dann mal den CPU-Lüfter wechseln müssen. Dabei viel mir auf, das die Paste immernoch recht gut war und überhaupt nicht eingetrocknet schien... Also einfach eine Arctic kaufen oder was eben gerade im Angebot ist.
 
Vielen Dank für die Kommentar. Aus den Kommentaren wurde ich nicht wirklich schlauer. Rein rechnerisch müst es einen großen Unterschied zwischen den Pasten geben, da die Leitfähigkeit sich dramtisch unterscheidet. Ziel war es die Wärmeleitfähigkeit zwischen Kühler und CPU so zu verbessern, dass die Lüfter mit einer niedrigeren Drehzahl drehen können.

Laut einem Test gibt es zwischen der schlechtesten und besten WLP etwa 4°C. Das finde ich schon relativ ordentlich, oder?
 
Hauro schrieb:
Wusste garnicht, dass das jemand ist der hier auch unterwegs ist.

In dem Artikel hat er ja auch garnicht den Anspruch das selbst überprüft zu haben. Es steht ja schon in der Überschrift. Sie haben gnadenlos nachgerechnet. Leider unterscheiden sich Theorie und Praxis oft.
Ergänzung ()

Ask-me schrieb:
Laut einem Test gibt es zwischen der schlechtesten und besten WLP etwa 4°C. Das finde ich schon relativ ordentlich, oder?
Ja ist es auch und das sind nicht absurde Werte. Es hängt aber davon ab, welcher Prozessor und welcher Kühler eingesetzt wird. Die größten Differenzen wirst du am Limit sehen also z.B. bei nem übertakteten Threadripper oder 12900K in Kombination mit ner sehr guten Wasserkühlung. Die Leistung wird ja immer durch das schwächste Glied bestimmt und in dem Fall könnte das dann die WLP sein.

Meist wirst du aber niedrigere unterschiede sehen und dir schwer tun damit einen wirklichen Vorteil auszumachen.
Ergänzung ()

Lumiel schrieb:
Es ist schon etwas her, dass ich noch aktiv meine PCs selber geschraubt habe, aber ich hatte zuletzt immer die MX 4 von Arctic verwendet. Ich denke aber auch, die Unterschiede zwischen den Pasten sind vernachlässigbar. Wichtig ist immer dass Zeug vernünftig aufzutragen. Nicht nach dem Motto: "Viel hilft viel", sondern lieber etwas weniger und dafür eine dünne, gleichmässige Schicht, die die Oberfläche der CPU gerade so gleichmässig abdeckt. Mehr brauchts nicht. Bei einem PC, der sechs Jahre lang lief, hatte ich dann mal den CPU-Lüfter wechseln müssen. Dabei viel mir auf, das die Paste immernoch recht gut war und überhaupt nicht eingetrocknet schien... Also einfach eine Arctic kaufen oder was eben gerade im Angebot ist.
das ist leider das gegenteil von dem was korrekt wäre

lieber zu viel als zu wenig. zu viel führt zum rausdrücken an der seite, zu wenig führt dazu, dass die temperaturen steigen.
 
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Ask-me schrieb:
Laut einem Test gibt es zwischen der schlechtesten und besten WLP etwa 4°C. Das finde ich schon relativ ordentlich, oder?
Ja und? Das hat kaum Praxisrelevanz, weil es Zustände in Benchmark-Szenarien sind. Beim normalen Gaming schrumpfen diese dann nochmals zusammen. Auch die Wärmeleitfähigkeit ist unerheblich, da sich diese immer auf die Fläche bezieht. Die größten Berührungspunkte sind Metall auf Metall. Die WLP gleicht nur 100-stel mm aus/ drückt die Luft beiseite.
Dadurch resultieren die geringen Temp.-Unterscheide von der schlechtesten bis zur besten WLP.
Hier wird arg übertrieben und überbewertet. Selbst mit Flüssig-Metall kommt man nur auf wenige Kelvin Temp.Differenz, wenn es um den Übergang vom Kühler zu Heatspreader geht, ganz im Gegensatz zum Köpfen der CPU um die originale WLP zu ersetzen.
Nimm eine etablierte WLP die gerade im Angebot ist und wie geschrieben, die WLP ist das Letzte wo man Optimierung findet um ein rel. leises System zu bekommen.
 
Ja, ob meine CPU 62° oder 66°c warm wird ist schon echt beträchtlich und relevant...
 
Völlig egal, welche du kaufst, gibt kaum Unterschiede außer bei den Auftragungseigenschaften.
Wichtiger sind leise und geregelte Lüfter und ein gescheites Airflow Gehäuse ..gedämmte Gehäuse sind Backöfen
 
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Ask-me schrieb:
Hast du eine konkrete Empfehlung?
meine persönliche Empfehlung wäre Noctua H2. lässt sich gut verarbeiten und für 20€ kriegt man 3,6ml und 10 IPA Wipes. Aber auch Kryonaut soll sehr gut sein, hab ich nur bisher keine persönlichen erfahrungen mit gemacht.

Nimm am besten was du am günstigsten bekommst und schätz vorher ab wieviel zu brauchst. Ich statte pro Jahr um die 4-5 Laptops und 2-5 Desktops sowie 2-4 Grafikkarten mit neuer WLP aus darum war ganz klar, dass ich die große Tube bestelle. Kryonaut ist deutlich teurer und ich denke nicht, dass das einen Unterschied macht, sobald sich die Noctua Tube aber dem Ende zuneigt werde ich wohl mal Kryonaut ausprobieren einfach aus Interesse. Die Paar Euro fallen speziell wenn man den Zeitraum betrachtet über den sie verwendet werden garnicht ins Gewicht.

bei den geringen preisen wüsste ich nicht warum man was anderes als die besten marken kaufen sollte.

macht natürlich nur sinn, wenn der rest ähnlich high end ist. Die beste Wärmeleitpaste hilft nicht wenn der Kühler die Wärme nicht weg bekommt.
 
aemonblackfyre schrieb:
In dem Artikel hat er ja auch garnicht den Anspruch das selbst überprüft zu haben. Es steht ja schon in der Überschrift. Sie haben gnadenlos nachgerechnet. Leider unterscheiden sich Theorie und Praxis oft.
Noch fast 100 getesteten Pasten in verschiedensten Dicken und auch mit professionellen TIM-Testern für eigene Laboraufträge schreibe ich sehr wohl aus der Praxis. Wärmeleitpasten sind das moderne Schlangenöl. Da sind Spannen von 1000% und mehr drin. Wohlgemerkt ab Panscher (Abfüller) in China, wo die sogenannten "Hersteller" die einkaufen, individualisieren (strecken/färben) lassen. Es gibt nicht viele echte Hersteller und Wärmeitpaste kostet eigentlich fast nichts. Der Rest ist Marketing. :D
 
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Ich verwende seit ewigkeiten Arctic Silver. Kostet vergleichsweise wenig. Die Silver 5 ist nur etwas zähflüssig, ich lege die vorher für eine halbe Stunde auf den laufwarmen Heizkörper und dann geht das.
Ausgetrocknet ist die Paste bei mir auch noch nicht. Habe die Tage mal den Kühler von meinem P3 Server abgenommen (montiert um die 2006 mit einem Vorgänger der Silver 5) und das bisschen Paste auf der DIE ist noch weich.
Habe die alte trotzdem entfernt und einen neuen klecks drauf gepackt. Prinzipiell hätte ich den Kühler genausogut auch einfach wieder aufstecken können.

Je nach dem könnte man für bessere Temps den IHS entfernen (Köpfen), bringt aber beim Ryzen nicht wirklich viel (Link).
 
Ask-me schrieb:
Vielen Dank für die Kommentar. Aus den Kommentaren wurde ich nicht wirklich schlauer. Rein rechnerisch müst es einen großen Unterschied zwischen den Pasten geben, da die Leitfähigkeit sich dramtisch unterscheidet. Ziel war es die Wärmeleitfähigkeit zwischen Kühler und CPU so zu verbessern, dass die Lüfter mit einer niedrigeren Drehzahl drehen können.

Laut einem Test gibt es zwischen der schlechtesten und besten WLP etwa 4°C. Das finde ich schon relativ ordentlich, oder?

Leitfähigkeit.....Dude, wir sprechen hier von einem Hauch von WLP zwischen Kühler und CPU. Die WLP macht nichts anderes, als den ultraschmalen Spalt dazwischen zu füllen, damit sich die Hitze vollständig auf das Kühlmedium übertragen kann es und keine Luftblasen gibt, an denen sich die Hitze sammelt, weil keine Ableitung möglich ist. Wir sprechen hier nicht von Wärmeableitern. Der Wärmeableiter ist der CPU Kühler.

Es ist fast egal, welche WLP du drauf schmierst, wenn der Kühler shit ist, dann haste auch ne heisse CPU. Da nützt die teuerste WLP nichts.

Was kühlt wohl besser - der CPU Stock Kühler mit Edel-WLP von Gott persönlich angemischt oder ein Alpenföhn 5KG Brocken aus reinstem Kupfer und einer WLP, dass gerade ein Crack-Junkie hinterm HBF angemischt hat?

Dieser Hauch an WLP von der teuersten Sorte wird keine Kriege lösen, nicht die Hungersnot beenden und auch nicht den Klimaschutz fördern. Kauf Dir einen ordentlich Kühler, den Du auch in Zukunft mitnehmen kannst und gut ist.

Und wenn Du eine AIO kaufst - meinst Du die WLP macht einen Unterschied zwischen einem 120er und 480er Radi oder die Radiatorfläche? Ich könnte bei meiner Wakü Zahnpasta drauf schmieren (dann aber eine mit Minze, für den kühlenden Effekt) - meine CPU wäre immer noch Kühl, aber auch nur weil ich 1080er Radi und 2x 360er Radi verbaut hab.

Also, kauf eine günstige WLP, MX4-5-6-XY oder sontwas. Das ist keine Wissenschaft. Vielmehr solltest Du vielleicht mal Dein Kühlkonzept überdenken.
 
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Ich möchte halt einmal für 10-20€ eine richtige Paste kaufen, die ich auch paar Jahre verwenden kann. Ob ich jetzt mit der günstigsten Paste 3€ spare, ist mir nicht so wichtig.
 
Wenn es nicht die MX-4 sein soll, die MX-5 - ist zähflüssiger, die Noctua NT-H2 oder Thermal Grizzly Kryonaut, die zähflüssig ist - erwärmen hilft.

Der NT-H2 liegen drei Reinigungstücher (NA-CW1) bei, falls kein Isopropanol da sein sollte - Leistungsvergleich NT-H1 vs. NT-H2.
 
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Reepo schrieb:
Leitfähigkeit.....Dude, wir sprechen hier von einem Hauch von WLP zwischen Kühler und CPU
Und wieso sollte man das grunstätzlich ignorieren? Wenn man eine geköpfte oder ältere CPU ohne IHS besitzt würde ich nur nicht leitfähige Paste nutzen.Falls da mal etwas daneber kommt, leuchtet der Bereich einmal hell auf und man hat anschließend eine Fuhre für den Wertstoffhof.
Die Gefahr ist nicht unbedingt viel kleiner, falls sich ein dünner Faden einer Leitfähigen Paste aufs Mainboard legt und dort evtl. was brückt.
 
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