Tuxman schrieb:
Du solltest nach Möglichkeit nicht Ports und Binärpakete mischen. Entscheide dich für eine Möglichkeit. Da die Versionen selten identisch sind, wird dir das beim ersten "Update" sonst um die Ohren fliegen. pkg kann Ports deinstallieren, aber keinen Port problemlos auf eine neue Portversion aktualisieren.
Ist mir gestern passiert... pkg-ng meldete nach einem Update einen nicht lösbaren Konflikt, wollte mir aber nicht verraten wo es denn hing. Noch absurder, in Klammern wurden in der Meldung des nicht erfolgreichen SAT Solvers 0 (ja, null) Konflikte ausgewiesen. Es ging aber gar nichts mehr.
Ich konnte noch die neuesten Repo-Daten ziehen, aber kein Paket mehr installieren, da bei jedem einzelnen diese dumme Konfliktwarnung kam. Auch mit den Ports war leider nichts mehr zu retten. Googlen brachte wirklich keinen einzigen relevanten Treffer. Schuld an der Misere war ich wohl selbst, ich denke es ist etwas schiefgegangen als ich einen Port für eine Ubuntu-Dependency von elementary OSs wingpanel erstellt habe... Was da genau passiert ist weiß wohl nur Beastie.
Aber selbst wenn ich solchen Unsinn unterlassen würde - auf das Mischen von Ports und Binary Packages bin ich mehr oder weniger angewiesen. Compton konnte ich auf meiner alten HD4870 nur in Verbindung mit KMS und einer neueren Xorg Version nutzen, die so natürlich nicht in Binärform bereitsteht. Selbstverständlich könnte ich alles aus dem Ports Tree beziehen, aber Zeit ist Geld und das ist es mir dann einfach nicht wert. Daher habe ich heute elementary OS, Antergos (sonst hätte ich gleich wieder FreeBSD nehmen können), Void Linux und CrunchBang ausprobiert.
Void gefiel mir anfangs sehr gut. Schnell und leicht zu installieren, nur das nötigste an Bord. Enorm gute und schnelle Paketverwaltung. Kein systemd.
Dann wollte ich das erste mal ein Template (einen Port) für Icons erstellen, da die Auswahl im Repo doch mehr als dürftig war. Da fiel mir auf, dass die Dokumentation quasi nicht existent ist. Und ich habe keine Lust die Code Base zu durchforsten um in Detektivarbeit herauszufinden, was klar dokumentiert sein sollte. Liegt vielleicht auch an dem jungen Alter der Distribution und den wenigen Entwicklern.
Naja, weiter zu elementary OS. Ganz frische Beta von Freya. Installation super. Neustart. Läuft. Alles wie es sein soll. Optisch sehr ansprechend, überwiegend intuitiv bedienbar und guter Hardware Support. Aber alles so stark verzahnt... Einzelne Komponenten wie den Window Manager auszutauschen ist müßig. Ich kann mich aber zur Zeit gar nicht mehr mit einem simplen Stacking WM abfinden, bin also wahrscheinlich auch einfach nicht die Zielgruppe von elementary.
Antergos. Quasi ein reines Arch Linux mit einem zusätzlichen Repo, dass man auch einfach ignorieren kann. Dafür mit - wahlweise - grafischem oder CLI Installer. Der grafische Installer verweigerte partout die Partitionierung der Festplatte, obwohl er die Erlaubnis hatte sie komplett zu löschen. Kein guter Start. Die CLI Version lief dann aber problemlos durch. Neustart und initramfs nicht gefunden.
Jetzt läuft gerade CrunchBang auf meinem Desktop. Währen der Installation reagierte meine Maus nicht, aber das war kein Problem, ich verwende die sowieso kaum.
Nach dem Neustart lief alles super. Das Welcome Script ist wirklich nett, so wird das System direkt und ohne große Vorkenntnisse aktualisiert und man kann sehr einfach CUPS und Office installieren, wenn man es denn möchte. Der Memory Footprint erscheint mir mit ca. 160MB etwas hoch, liegt aber eventuell an Openbox und Tint2. Ich werde es später mal mit bar und bspwm ausprobieren, auf die 82MB, die ich mit FreeBSD erreichte werde ich wohl nicht kommen, aber ein bisschen Luft für Optimierungen ist sicher noch.
So, das war eine Menge Text, aber vielleicht hilft's dir ja ein wenig weiter Jesterfox.