Bin ich zu wählerisch?

Jesterfox

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Hi,

ich hab den Threadttitel mal bewusst recht provokant gestellt, eben weil er so aber auch genau das ausdrückt was ich befürchte...

Als ITler will ich immer etwas offen für die existierenden Techniken sein und mich daher auch mit Unix/Linux beschäftigen, auch wenn ich auf meinem Haupt-PC mit Windows (aktuell 8.1) soweit glücklich bin. Früher hab ich gern am PC gebastelt, da wars auch kein Problem mit einer alten SUSE Version und Console mir alles zurechtzupfriemeln. Aktuell siehts da etwas anders aus... die Zeit ist eher knapp und ich bin mittlerweile einfach von Windows verwöhnt das man da nicht mehr wie bei DOS ständig am basteln ist... und da fängt das Problem an: welches Linux nehmen und wie einrichten?

Das ganze endet aktuell in ner Odyssee... für Arch hab ich einfach nicht mehr die Nerven (dabei hatte ich früher auch schon mal ein Gentoo am laufen...), hab auf halbem Weg die Installation abgebrochen (auf die Konsole gebootet hatte er schon, aber dann das weitere Einrichten war einfach nervig, alles über die Text-Configs zu regeln. Für jemanden der das nicht täglich macht ist das einfach umständlich immer nachzuschauen wie die Syntax ist). Mit den diversen Ubuntu-Varianten hab ich auch immer so meine Probleme... Unity konnte mich bisher nicht überzeugen, Kubuntu hatte immer seine Macken (und ganz neu: KDE kommt nicht an Win 8 ran), der MATE Remix erinnert mich schön an damals, ist aber noch Preview und in 14.04 soll MATE noch nicht vollständig laufen (vor allem der Menü-Editor soll nicht gehen... der wär aber wichtig). Debian hat für mich immer irgendwie den Beigeschmack von alter Software und ich muss einiges fremdeinbinden weil es nicht OS ist... das wollen die ja nicht in ihrem System haben.

Aktuell hab ich Mint17 mit MATE am laufen, nach ner kurzen Einrichtung (das doofe Startmenü weg und die typische obere Menüleite wieder her ;-) siehts gut aus, kriegts aber nicht gebacken sich upzudaten. 15 Pakete scheitern weil er angeblich die Pakete auf den Ubuntu-Servern nicht findet... fängt ja auch schon wieder gut an...

Tja und jetzt steh ich da... was machen? Ich glaub ich hau wieder FreeBSD drauf ;-) befürcht aber das da mein Scanner nicht läuft...

Ne ernsthaft: welche Distribution und Oberfläche soll ich nehmen? (@Mods: den Thread bitte nicht gleich schließen, auch wenn ihr das bei der Frage gern macht, aber wenn mir Google&Co. weiterhelfen würde wär ich schon am Ziel... ich such hier die Diskussion mit anderen Boardies was aus deren Erfahrung sinnvoll sein könnte, evtl. kennen die ja noch was)

Bin ja am überlegen es nochmal mit KDE oder Gnome 3 zu probieren, soweit ich jetzt gefunden habe gibts dafür wohl alternative App-Launcher die das Startmenü ersetzen und evtl. an die MUI Variante von Win8 rankommen (ja, ich mein das ernst wenn ich sage das mir das gut gefällt ;-) aber welche Distri... Fedora? (mit Kubuntu hat ich wie gesagt so meine Müh... der Ubuntu Server läuft einwandfrei, hat aber auch keinen Desktop, Soundkarte usw.)

Oder soll ich einfach noch n Win8 kaufen und wenn ich mal ein Linux-Programm nutzen will das über SSH und XForwarding auf meinem Ubuntu Server starten? Überzeugt mich halt auch nicht so ganz die Lösung...


PS: mir geht es wie gesagt um eine Diskussion was man nehmen könnte und auch warum. Bitte keine Einzeiler mit der Empfehlung eurer Lieblings-Distri... danke ;-)
 
Warum nicht mal MacOS ausprobieren? Einfach einen Mac bzw. Macbook kaufen und gut ist.

Das soll kein Scherz sein, ich selbst werde mit dem nächsten "Laptopkauf" auf ein Macbook umsteigen. Die Hardware harmoniert sehr gut mit der Software und die Software ist leicht zu benutzen, d.h. man verschwendet kaum Zeit mit der Administration des eigenen Systems oder ständigem Updaten von X, Y oder Z. Die Retina Displays sind Bombe, die Macbook Tastatur ebenso.

Wenn es dir nicht gefällt, dann läuft Win8 und Linux auch drauf und es schaut besser aus als alle anderen Laptops oder PCs.

So wie du es schreibst bist ja ziemlich festgefahren... Und mit Mac OS bist ja nicht so weit von BSD und Unix entfernt, nicht wahr?!
 
Hm... die Überlegung war durchaus schon mal da als ich mir mein erstes Notebook gekauft hab. Aber irgendwie war mir dann die Hardware zu teuer und zumindest am Notebook dann auch die Softwarenutzung zu eingeschränkt (und auch wenn das Acer Timeline ein paar kleinere Macken hatte war ich doch sehr zufrieden damit). Für den jetzigen Fall ist das Problem halt, der AMD E450 ist schon da, ein neues Gehäuse dafür schon bestellt (bei dem Preis dafür wird auch jeder Mac-User neidisch ;-) von daher kommt neue Hardware erst mal nicht in Frage. Ob ich mit Mac-OS glücklicher werd ist dann noch die andere Frage, eine Testversion davon gibts ja leider nicht, ansonsten würd ichs gern mal probieren.
 
Was spricht gegen Gnome3? Man muss sich natürlich mal damit befassen, aber spätestens mit ein paar Extensions (v.a. nem Dock) ist der Workflow super und es sieht außerdem verdammt stylisch aus.
 
Bisher nur das mich Gnome irgendwann mal mit Änderungen abgeschreckt hat (bis dahin war für mich *der* Desktop) und ich es seither nicht mehr angefasst hab. Aber irgendwie war da ne Zeit da hatten die den Trend intus immer mehr Features und Möglichkeiten zu streichen, während KDE immer mehr Freiheiten dazugewann... irgendwann hab ich dann gewechselt (ist aber schon Jahre her). Hab ja oben schon geschrieben dass ich Gnome 3 nicht ausschließ, es aber bisher noch nicht wieder angefasst hab.

Aber auf welche Distri am besten? Ubuntu umpatchen oder was anderes? (bei Ubuntu befürcht ich ja wieder die selben kleinen Ärgernisse wie ich sie mit Kubuntu hatte... irgendwas hat da immer gesponnen) Es sollte halt auch was sein das nicht zu exotisch ist das ich keine Treiber für meinen Scanner (Epson V33, die gibts glaub ich leider nur als Binary) oder auch mal ausgefallenere Software bekomm.
 
(und ganz neu: KDE kommt nicht an Win 8 ran),
Dafuq?
Kann ich echt nicht nachvollziehen. Allein schon nicht, weil es noch immer den größten Fehler aller Windows-Desktops enthält: keine virtuellen Arbeitsflächen.

Aber um mal zu Distroempfehlungen zu kommen:
Für KDE: KUbuntu, openSUSE oder Arch
Es ist leider so, dass einige Distributoren KDE sinnlos kaputtspielen. Entweder distributionsspezifische Anpassungen und dann richtig, so wie es openSUSE seit langer Zeit erfolgreich tut, oder Finger weg und einfach paketieren (KUbuntu und besonders Arch).
Für Gnome 3: Fedora (Ubuntu Gnome, wobei ich's nie getestet habe und den aktuellen Fortschritt nicht kenne)
MATE: Mir fällt außer Arch keine gute ein :/
XFCE: Hier kann man eigentlich so ziemlich jede vernünftige Distro verwenden ...
Cinnamon: siehe MATE ...
Außerdem sind Nieschendistros meistens Schrott, sicher nicht alle, aber gerade das 465423. Ubuntu-Derivat ist es meistens.

Was die Arch-Installation angeht:
Wenn man es einmal eingerichtet hat, dann läuft es, es bleibt aktuell ohne sinnlos bleeding edge zu sein (hi, Fedora [mitunter mal]) , es ist stabil und entgegen aller Unkenrufe geht es auch nicht plötzlich kaputt. Das passiert höchstens, wenn substanzielle Änderungen am System gemacht werden und man die Pacman-Hinweise ignoriert, anstatt sich kurz zu informieren (zuletzt Entfernung von /bin und das ist schon lange her).
Zur ersten Einrichtung bleibt eigentlich nur zu sagen, dass der Beginner's Guide etwa 2 Stunden dauert (+-Internetgeschwindigkeit/SSD) und man hat den Desktop seiner Wahl vor sich.

Wenn du Lust hast, dir einen neuen Workflow anzueignen, ist Gnome3 keine schlechte Wahl, aber wenn dir (aktuelles!) Unity nicht gefallen hat, glaube ich nicht, dass Gnome3 viel angenehmer ist.
Bei KDE muss man sich etwas durch die Einstellungen wühlen, mitunter sind die tatsächlich auch etwas chaotisch angeordnet, aber im Endeffekt hast du dort die meisten Einstellungsmöglichkeiten und die (mMn) besten DE-spezifischen Anwendungen.

Edit:
@KUbuntu:
Bei Ubuntu generell und KUbuntu im Speziellen kommt's sehr stark auf den Release an.
Manche Releases funktionieren einfach mies, die LTS-Versionen sind aber absolut solide.
Bei KDE kommt noch hinzu, dass die ersten Versionen tatsächlich mieserabel waren, das ist inzwischen aber anders.
 
Zuletzt bearbeitet:
Schau dir mal elementaryos an. Das basiert auf Ubuntu, aber mit einer eigenen Oberfläche, wo es für die Anwendungsentwickler sogar Design-Rules gibt, wie Anwendungen zu designen sind. (Zudem ziemlich an MacOS angelehnt)
 
Für virtuelle Desktops hab ich nie nen sinnvollen Workflow gefunden, von daher vermisse ich die nicht. Ansonsten gefällt mir halt vor allem das Fullscreen Startmenü, wenn ich dann mal wieder in KDE bin verfluche ich das Fitzelding... (kommt mir auch etwas umständlicher als in Win 7 vor). Allerdings hab ich gesehen das es alternativen gibt die auch Fullscreen sind. Zumindest für KDE, bei Gnome 3 müsst ich noch mal suchen (wobei die Menüleiste aus MATE auch ok ist, wenn ich die hinbekomme)

Arch... ich hab halt so die Befürchtung das ich immer wieder mal an die Configs ran muss und dann erst mal wieder Doku wälzen muss anstatt das ich das in ner grafischen Oberfläche einfach nur zusammenklick. Ja, ich bin so dekadent das ich meinen Ubuntu Server per Webmin administrier ;-) Von daher stellt sich für mich die frage ob es sich lohnt sich durch die Installation zu "quälen". mein Gentoo lief auch ne lange Zeit recht einfach vor sich hin bis es irgendwann mal umfangreichere update-arbeiten wollte weil sie was umgestellt haben. Habs dann durch BSD ersetzt ;-) den alten Server gibts aber in der Form nicht mehr und der neue ist wie gesagt n Ubuntu Server LTS (da steht demnächst mal das Update auf 14.4 an... wird auch noch was)
 
Irgendwoher kenn ich den Ansatz.
Ich stand letzte Woche vor dem Problem bei knapper Zeit 4 Rechner übergangsweise so auszurüsten,
dass davon nen Citrix Client und Remote Desktop zu nutzen waren.
Windowslizenzen keine mehr frei, ach Linux und gut mal eben paar Downloads anwerfen.
Suse endete in einem Reboot nach Installation und fand die Bootpartition nicht.
CentOS 6.5 kannte am AMD Chipsatz die USB2.0 Anschlüsse nicht.
Alle anderen, Mint etc. pp. hatten alle noch unnötiges Zeugs wie OpenOffice und Co. dabei,
wollt ich nicht, ich fand eine Site auf der man sich sein Linux mal eben ein wenig zusammenklicken
kann, ohne unnötigen Krempel, Fazit: Hätte ich mir sparen können, auch dabei kam unnötiges Zeugs mit drauf.

Blieb nur selbst was zu stricken hmm keine Zeit, also man installiere ein Windows 7 und bestelle bei eBay mal eben
für paar Euro noch 4 Lizenzen, fertig aus Mickymaus.
 
Jesterfox schrieb:
Fullscreen Startmenü
Homerun-Plasmoid unter KDE, Standard unter Gnome3

Arch... ich hab halt so die Befürchtung das ich immer wieder mal an die Configs ran muss
Das, was ich an den Configs mache, ist fast alles Kosmetik bzw. Geekerei und selbst das ist verdammt selten.
Das Letzte, was ich gemacht habe, war 'nen xorg.conf-Schnipsel zu copy-pasten, weil der nVidia-Treiber brutales Tearing hatte. Das Problem war aber auch alles andere als Arch-spezifisch ...
Zur reinen Wartung braucht man die Configs nicht anfassen, wäre mir auch zu nervig auf Dauer.

das in ner grafischen Oberfläche einfach nur zusammenklick. Ja, ich bin so dekadent das ich meinen Ubuntu Server per Webmin administrier ;-)
Ich mag GUIs auch sehr und ziehe sie gern mal vor.
Von daher stellt sich für mich die frage ob es sich lohnt sich durch die Installation zu "quälen". mein Gentoo lief auch ne lange Zeit recht einfach vor sich hin bis es irgendwann mal umfangreichere update-arbeiten wollte weil sie was umgestellt haben.
Arch ist wesentlich komfortabler als Gentoo, habe ich immer wieder das Gefühl, gerade was Systemumstellungen angeht.
Gibt genug Leute, die nach der Einführung von systemd nicht neuinstalliert haben - pacman hat's einfach übernommen ...
 
Jesterfox schrieb:
Für virtuelle Desktops hab ich nie nen sinnvollen Workflow gefunden, von daher vermisse ich die nicht.

Hotkeys. Ohne Hotkeys ist der Nutzen wirklich nur sehr begrenzt.

Generell Tastenkombinationen für alles. Fenster verschieben, in der Größe ändern, maximieren, minimieren, alles über Taste + Klick irgendwo ins Fenster anstatt in die Titelleiste, ungemein schnell.

Bist du zu wählerisch? Ja, du erwartest, dass ein System schon von vornherein perfekt für dich ist. Der Trick bei Linux ist ja gerade, dass man sich es genau so einrichten kann, wie man selbst es haben will, nicht wie das irgendein Designer für richtig hält, der auch an die Mutter Mitte 60 denken muss.

Jesterfox schrieb:
Arch... ich hab halt so die Befürchtung das ich immer wieder mal an die Configs ran muss und dann erst mal wieder Doku wälzen muss anstatt das ich das in ner grafischen Oberfläche einfach nur zusammenklick.

Da verstehe ich ehrlich gesagt nicht so ganz, was daran ein Problem sein soll. Wenn ich zum Beispiel schon Videoplayer vergleiche … bei mpv suche ich mit ctrl+f nach der Option die ich brauche und kopiere sie in die config Datei, bei VLC … mache ich im Wesentlichen dasselbe, da das Menü gottseidank anbietet, es zu durchsuchen. :p
Schlimmer ist da sowas wie KDE, oder, welch ein Graus, Windows, wo man sich selbst durch alle Untermenüs klicken muss, um etwas zu finden. Das dauert doch ewig.

Aber bei Arch sollte man definitiv Spaß am Basteln haben, ja. Es ist zwar auch ein sehr produktives System, wenn nicht sogar das produktivste, sobald man es eingerichtet hat, aber der Weg dahin ist ziemlich weit.
Das gilt aber irgendwo auch einfach für jedes Linux, und für Windows auch schon, nur wer eben ans Umsteigen denkt, hat sich schon jahrelang an Windows gewöhnt, bei Linux wäre das eben noch mal fällig, und dazu sind viele (verständlicherweise) nicht bereit.
 
Jepp, "Homerun" ist das was ich für KDE gefunden hab und recht interessant aussieht. Ob die Tabs praktischer sind als die Gruppen und Scrollen aus Win8 würde sich dann zeigen. Auf den Screenshots sahs zumindest recht nett aus.

Was mir bei Arch halt gefallen würde wär wenns so nen Minimal-Installer wie damals Yast bei SuSe geben würde (ja ich weiß dass das Teil viele verflucht haben... ich fands praktisch ;-) aber damit konnte man halt zumindest die Basics (vor allem auch das Netzwerk) recht einfach per Text-Menü konfigurieren. Es soll ja ein menügeführtes Arch-Derivat geben, aber davon wird meist auch abgeraten...


Öhmpf... wieso sieht die Arch-Installation hier ganz anders und einfacher aus als das was ich gemacht hab? Dabei hatte ich mein HowTo von der Arch-Seite... je nach dem wie vollständig Punkt 7 ausfällt wäre das genau das was ich such... muss ich glaub ich als nächstes mal testen.


Edit @Zehkul: ich erwarte kein perfektes System out of the box, es sollte aber nicht all zu schwer sein es anzupassen. Was die grafischen Menüs angeht: bei einem guten Programm sind die logisch aufgebaut so das man nicht suchen muss sondern zielgerichtet findet ;-) ja, das schafft nicht jedes Programm, ist mir klar. Aber bei der Suche hat man auch verloren wenn man nicht weiß welchen genauen Wortlaut der Programmierer für diese Option im Sinn hatte...


Edit2: hat jemand einen Tipp wie ich an die Arch-Version mit dem Menü aus dem Link den ich oben gepostet hab komm? Mein Image (Arch Linux 3.14.1-1-ARCH) hier hat das nicht... oder haben die das etwa rausgeworfen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Hotkeys. Ohne Hotkeys ist der Nutzen wirklich nur sehr begrenzt.
Einerseits Hotkeys und andererseits 'ne Aktive Ecke mit Raster-Ansicht - ich wüsste nicht, wie ich ohne Compositing zurecht käme :D

Jesterfox schrieb:
Jepp, "Homerun" ist das was ich für KDE gefunden hab und recht interessant aussieht. Ob die Tabs praktischer sind als die Gruppen und Scrollen aus Win8 würde sich dann zeigen. Auf den Screenshots sahs zumindest recht nett aus.
Ich hab's 'ne Weile auf'm Laptop verwendet, weil die Icons einfach größer sind, was bei Touchpad-Bedienung doch etwas angenehmer ist, aber richtig warm geworden bin ich damit nie. Das lag aber nicht an Homerun selbst, sondern am Konzept des Vollbild-Startmenüs - ich kann damit nichts anfangen.
Der "Alle Programme"-Tab (oder wie auch immer der heißt) ist auch nochmals unterteilt in die Standard-Menükategorien, wo die Programme nach Aufgaben sortiert sind.

Was mir bei Arch halt gefallen würde wär wenns so nen Minimal-Installer wie damals Yast bei SuSe geben würde (ja ich weiß dass das Teil viele verflucht haben... ich fands praktisch ;-) aber damit konnte man halt zumindest die Basics (vor allem auch das Netzwerk) recht einfach per Text-Menü konfigurieren.
Viele Konfigurationen (wie Netzwerk) sind heute einfach nicht mehr nötig. Alles nötige wird eigentlich von der Paketgruppe "base" abgedeckt.
Danach muss nur noch der Bootloader installiert werden und das Ding bootet in die Kommandozeile.

Es soll ja ein menügeführtes Arch-Derivat geben, aber davon wird meist auch abgeraten...
Es gibt sogar mehrere, aber das torpediert die Philosophie von Arch.
Du sollst als Nutzer wissen, was du willst und es nicht vorgesetzt bekommen.
Davon abgesehen ist es oft so, dass diese Installer Dinge installieren oder einrichten, die man nicht will und dann darf man's wieder anpassen, da kann man auch gleich alles selbst machen.

Öhmpf... wieso sieht die Arch-Installation hier ganz anders und einfacher aus als das was ich gemacht hab? Dabei hatte ich mein HowTo von der Arch-Seite... je nach dem wie vollständig Punkt 7 ausfällt wäre das genau das was ich such... muss ich glaub ich als nächstes mal testen.
Afaik gibt's den nicht mehr :D
Der Arch-Beginner's-Guide im Arch-Wiki ist aber auch etwas ... überumfangreich, vieles davon ist absolut unnötig ... Insgesamt führt er aber recht schnell und verständlich zu einem laufenden System.
 
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Hmpf... dabei wär genau so ein einfacher "Basis-Assistent" genau das was Arch fehlen würde... gibts sowas als allgemeine Software zum nachinstallieren? vermutlich nicht... das Ding soll mir ja kein fertiges System vorsetzen sondern einfach nur die Basissachen einfach einrichtbar machen ohne das ich direkt an den Configs rumfummeln muss (Locale inkl. Tastaturlayout, Netzwerk-Config usw.)
 
So eine Art Assistent gibts übrigens: https://github.com/helmuthdu/aui. Das ist im Grunde nur ein zweigeteiltes (Teil1 für nen bootfähiges System, Teil 2 dann Desktop installieren/einrichten) und recht umfangreiches bash Script, dass dir das Eingeben der ganzen Befehle für die Installation/Einrichtung abnimmt.

Das läuft auch nicht, wie die üblichen grafischen Installer, alles von A bis Z automatisch durch, sondern kannst jeden Schritt einzeln ausführen lassen, oder überspringen wenn du irgendwas davon lieber manuell machen willst.
 
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Versuche es doch mal mit einer aktuellen openSUSE. Die hat mich von allen aktuellen Distributionen am meisten überzeugt.
Yast nimmt einem viel Arbeit ab.
 
Jesterfox schrieb:
Aber auf welche Distri am besten? Ubuntu umpatchen oder was anderes?
Wieso umpatchen? Es kann höchstens sein, dass die Gnome3-Version in Ubuntu sich leicht vom Stock unterscheidet. Aber patchen musst du gar nichts.
 
Wenn es darum geht mit GUI das Ergebnis zu erklicken könntest du dir auch mal Chakra ansehen. Das basiert auf Arch, ist aber mit entsprechenden GUIs zur Konfiguration ausgestattet. Ich weiß nur nicht wie es mit Programmen aussieht wie Samba. Ob es da eine GUI gibt?

Oder einfach das gute alte Debian? apt macht dir das Leben auch einfacher und hilft bei den lokalen Einstellungen der Sprache. Das geschieht, wenn ich mich richtig erinnere, schon bei der Erstinstallation.

Mit Kubuntu hatte ich auch immer die Probleme. Am Anfang einfach nur Hui, nach einem Jahr wurde es dann dringend Zeit das System zu entrümpeln. Mint lehne ich generell ab, weil ich auf Bleeding Edge stehe und mich stört es wenn die Maintainer empfehlen bei jedem Upgrade neu zu installieren.

Ich persönlich schätze an Arch das es durch das Rolling Release einfach läuft wenn es mal eingerichtet ist. Ich weiß nicht was du noch alles konfigurieren musst aber bei mir hielt sich der Aufwand in Grenzen, heißt 1,5 h dann war Arch mit KDE und den üblichen Programmen am rennen. Und seitdem musste ich auch nicht mehr ran weil nicht ständig irgendwelche Helferprogramme oder Paketmanager meinen mir die Configs mit Defaults zu überschreiben. Die jetzige Installation müsste so 2 Jahre alt sein. Allerdings muss man ab und an Dinge anpassen, wie Anfang des Jahres der Wechsel von /bin und /sbin nach /usr/sbin. War aber gut erklärt und Dokumentiert.
 
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Über Ubuntu kann man gut und gerne die Nase rümpfen aber die Community ist riesig und mit ubuntuusers.de gibts auch ein Wiki und Forum in dem man eigentlich bei Problemen immer weitergeholfen bekommt - wenn man sinnvolle Fragen stellt. Je exotischer die Distribution desto schwieriger ist es im Zweifelsfall eine Hilfestellung zu bekommen...

Bei Gentoo oder Arch wird eher erwartet daß man Probleme auch mal selber löst. Und daß man eben auch das englische Forum usw. nutzt weil auf der deutschen Seite ist da einfach lange nicht so viel los.
 
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