Brauchen wir eine Impfpflicht für Kinder?

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Schackeline

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"Angesichts einer drohenden Masernwelle in mehreren Regionen Deutschlands prüft die Große Koalition die Einführung einer bundesweiten Impfpflicht für Kinder gegen die Virusinfektion.

SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, er befinde sich mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Gesprächen über einen entsprechenden Schritt. Er sei "zuversichtlich, dass wir demnächst einen entsprechenden Vorschlag vorlegen können". Lauterbach betonte, seine Partei trete innerhalb der Koalition für eine Impfpflicht für Kinder ein, die sich auf Masern begrenzen solle."


Quelle:
http://www.spiegel.de/gesundheit/sc...prueft-gesetzliche-impfpflicht-a-1259427.html

Mich würde interessieren ob ihr auch der Meinung seid, dass wir eine Impfpflicht für Kinder brauchen? Sind Masern jetzt nur der Anfang und soll die Pflicht später ausgeweitet werden? Wie sicher und wirkungsvoll sind die ganzen Impfstoffe überhaupt, vor allem die Mehrfachimpfungen?
Dies sind fragen, die mich tatsächlich beschäftigen, zu denen ich eure Meinung gerne hören würde.

Ich persönlich stehe einer Pflicht, eher kritisch gegenüber, da für mich das Recht auf körperliche Unversehrtheit überwiegt. Die Gründe mögen noch so gut nachvollziehbar sein, aber ich möchte selber entscheiden ob mein Kind einen Piekser mit der Nadel bekommt oder nicht.
 
Ja, leider. Ich sehe da keinen Konflikt mit der körperlichen Unversehrtheit. Ich sehe da Umweltgifte, Pestizide, Plastik, Abgase und Müllverbrennungsanlagen, oder gar der Klimawandel und dessen evtl. Folgen (Unwetter) als größeren Eingriff in jene Unversehrtheit. 3300 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr an den Folgen von Passivrauch. Aber rauchen ist erlaubt? Oder Taufen. Gehe mal als Mann (gerade als Mann) in den Park, kippe dein Neugeborenes in ein Fass Bier und erkläre den Polizisten, die dich abführen und dein Kind wegnehmen wollen, dass das Kind an deinen imaginären Gott glaubt, und eben jenes Ritual will, obwohl es nichtmal sprechen kann, geschweige denn volljährig ist?
Gut, man kann jetzt argumentieren, dass das eine sogenannte "logical fallacy" ist frei nach "tu quoque" und "not as bad as". Wie wäre es dann mit folgenden Standpunkten?
Was meinst du wieso es keine Tollwut mehr gibt? Weil man Füchse (ohne sie gefragt zu haben) mit Ködern geimpft hat.
Es kann doch nicht sein, dass medizinisch nicht impfbare krank werden und behindert nur weil die irgendjemandes Eltern Flacherdler (Entschuldigung, aber sachlich betrachtet ist eine Impfung bei gesunden Menschen z.B. gegen Masern indiziert) meinen, dass Chemtrails in den Impfungen ihre Kinder autistisch machen würden oder was sonst gerade als "Begründung" Mode ist.
Rein sachlich ist das Risikoprofil einer Impfung beim Gesunden weitaus niedriger als das Ansteckungsrisiko und die Auswirkungen jener Krankheiten.

Ich verstehe deine moralischen Bedenken. Ich wünschte jene Menschen wären intelligent genug, dass man sie nicht zwingen müsste ihre Kinder impfen zu lassen. Aber das ist leider nicht drin. Und ja, eigentlich ist dass das Problem. Aber es gibt für dieses Teilproblem hier eine unschöne Lösung, die laufen würde.
 
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Heinzelwaffel schrieb:
Ich verstehe deine moralischen Bedenken. Ich wünschte jene Menschen wären intelligent genug, dass man sie nicht zwingen müsste ihre Kinder impfen zu lassen. Aber das ist leider nicht drin. Und ja, eigentlich ist dass das Problem. Aber es gibt für dieses Teilproblem hier eine unschöne Lösung, die laufen würde.

Gleich mit Flacherdlern und Co in einen Topf geworfen zu werden, nur weil man nicht bei jeder staatlich auferlegten Zwangsbeglückung jubelnd und applaudierend daneben steht, finde ich jetzt doch ein wenig arg.

Auf der anderen Seite kann ich deine Punkte ebenfalls gut nachvollziehen. Jedoch meine ich, dass diesen ein falsches Narrativ zugrunde liegt, bzw. einem Zeitgeist entspringen, den ich für falsch halte. Ich spreche von der Sicherheitsgesellschaft, die uns vor allen möglichen Risiken bewahren möchte, was man auch als Bevormundung interpretieren kann.

Natürlich sind unnötige Risiken zu vermeiden, und eine Epidemie ist ein solches unnötiges Risiko. Dennoch sehe ich hier eine zwangvolle Maßnahme durch den Staat nicht gegeben. Wir sind meilenweit davon entfernt, dass man jetzt in Panik verfallen sollte, auch wenn die mediale Berichterstattung das Thema gerade etwas hoch kocht wie ich meine.
 
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Schackeline schrieb:
Gleich mit Flacherdlern und Co in einen Topf geworfen zu werden, nur weil man nicht bei jeder staatlich auferlegten Zwangsbeglückung jubelnd und applaudierend daneben steht, finde ich jetzt doch ein wenig arg.

Was sind denn die Gegenargumente eben jener Personen? Ich kann jetzt exemplarisch Tweets von irgendwelchen Leuten zeigen, aber ich denke es ist fairer, wenn du dir jetzt welche raussuchst, die du für seriös hälst.

Schackeline schrieb:
Auf der anderen Seite kann ich deine Punkte ebenfalls gut nachvollziehen. Jedoch meine ich, dass diesen ein falsches Narrativ zugrunde liegt, bzw. einem Zeitgeist entspringen, den ich für falsch halte. Ich spreche von der Sicherheitsgesellschaft, die uns vor allen möglichen Risiken bewahren möchte, was man auch als Bevormundung interpretieren kann.

Ich finde das zu abstrakt und wenig situationsbezogen. Was spricht jetzt gegen Impfungen? Außer das moralische Prinzip der Kontrolle über den eigenen Körper?
Ich könnte ja hingehen und sagen: Okay, man muss sich nicht impfen lassen. Man ist dann aber entsprechend registriert und im Falle eines Ausbruches muss man sich untersuchen lassen (von wem ein Virus stammt ist ja festzustellen mittlerweile). Entsprechend haftet man dann lebenslang für das behinderte Kind eines anderen.
Ich würde das mit betrunkenem Autofahren vergleichen. Es geht nicht nur um die eigene Sicherheit, sondern um die der Allgemeinheit. Und da haftet man auch strafrechtlich.

Schackeline schrieb:
Natürlich sind unnötige Risiken zu vermeiden, und eine Epidemie ist ein solches unnötiges Risiko. Dennoch sehe ich hier eine zwangvolle Maßnahme durch den Staat nicht gegeben. Wir sind meilenweit davon entfernt, dass man jetzt in Panik verfallen sollte, auch wenn die mediale Berichterstattung das Thema gerade etwas hoch kocht wie ich meine.

Definiere "Epidemie". Es geht ja letztendlich darum Menschen zu schützen, die sich nicht impfen lassen können aus medizinischen Gründen. Entweder aufgrund einer Krankheit oder des Alters.
Ich muss dann ganz krass die Frage stellen, wie viele geistig behinderte Kleinkinder es pro 100000 Einwohner aufgrund der Impfverweigerung anderer geben darf?
Ich sehe da auch krasse Management-Probleme.
Angenommen du musst dich nicht impfen lassen, haben andere nicht ein Recht darauf das über dich zu wissen?
In etwa wie bei Tragen von Schusswaffen?
Oder beim Geschlechtsverkehr bei Geschlechtskrankheiten?
Wie sieht es aus mit dem Wohnrecht?
Ich weiß nicht wie es in DE ist, aber in den USA dürfen beispielsweise Sexualstraftäter nicht in die Nähe von Kindergärten und Schulen ziehen. Ist es nicht ebenso sinnvoll, potenziellen Trägern den Umgang und die Nähe mit gefährdeten Gruppen zu untersagen?
 
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Heinzelwaffel schrieb:
Definiere "Epidemie". Es geht ja letztendlich darum Menschen zu schützen, die sich nicht impfen lassen können aus medizinischen Gründen. Entweder aufgrund einer Krankheit oder des Alters.
Ich muss dann ganz krass die Frage stellen, wie viele geistig behinderte Kleinkinder es pro 100000 Einwohner aufgrund der Impfverweigerung anderer geben darf?
Das ist der springende Punkt. Die persönliche Freiheit hört in einer Gesellschaft nunmal da auf, wo man andere durch sein Handeln (in diesem Fall nicht- Handeln) einem Risiko aussetzt.
Für den Schutz der Allgemeinheit und eben dieser "schwächsten" Gruppe, die auf den Herdenschutz tatsächlich angewiesen sind oder dass für deren Gesundheit gesorgt wird (Kinder), muss man eben vielleicht zu solchen Zwangsmaßnahmen greifen.

LG
Zero
 
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Heinzelwaffel schrieb:
Was sind denn die Gegenargumente eben jener Personen? Ich kann jetzt exemplarisch Tweets von irgendwelchen Leuten zeigen, aber ich denke es ist fairer, wenn du dir jetzt welche raussuchst, die du für seriös hälst.

Meine Nichte ist trotz geschwächtem Imunsystem aufgrund eines noch nicht ganz auskuriertem Infekts geimpft worden. Kurze Zeit später hat sich ihr Zustand deutlich verschlechtert und ihr Ohr hat sich entzündet und geeitert. War für die Eltern keine so schöne Erfahrung. Ob´s an der Impfung lag kann man sich jetzt drüber streiten natürlich.

Heinzelwaffel schrieb:
Ich finde das zu abstrakt und wenig situationsbezogen. Was spricht jetzt gegen Impfungen? Außer das moralische Prinzip der Kontrolle über den eigenen Körper?

Das ist für mich ein ganz wesentlicher Aspekt!

Heinzelwaffel schrieb:
Definiere "Epidemie". Es geht ja letztendlich darum Menschen zu schützen, die sich nicht impfen lassen können aus medizinischen Gründen. Entweder aufgrund einer Krankheit oder des Alters.
Ich muss dann ganz krass die Frage stellen, wie viele geistig behinderte Kleinkinder es pro 100000 Einwohner aufgrund der Impfverweigerung anderer geben darf?

Da kann ich dir jetzt keine Angaben sagen, jedoch zähle ich die Ansteckung mit einer Krankheit zu den normalen Lebensrisiken und würde nie auf den Gedanken kommen jemand anderen dafür haftbar zu machen.
 
Schackeline schrieb:
Meine Nichte ist trotz geschwächtem Imunsystem aufgrund eines noch nicht ganz auskuriertem Infekts geimpft worden. Kurze Zeit später hat sich ihr Zustand deutlich verschlechtert und ihr Ohr hat sich entzündet und geeitert. War für die Eltern keine so schöne Erfahrung. Ob´s an der Impfung lag kann man sich jetzt drüber streiten natürlich.

Ich finde es lag an der Entscheidung des Arztes das Kind zu impfen.
Meine Katze hatte letztens starkes Fieber gehabt, leicht geschwollene Halslymphknoten, hat Futter verweigert, sich kaum bewegt.
Hat fiebersenkendes Mittel und Antibiotikum bekommen für eine Woche.
Eigentlich war an dem Tag der Untersuchung ein Seniorencheck geplant (inkl. evtl. Impfungen). Nach Beendigung der Antibiose war ein Kontrolltermin angesagt. Bei diesem ist auch nicht geimpft worden, weil der Infekt (oder was auch immer das war/ist) noch nicht lange genug her war.
Ich kann also nicht verstehen wieso ein noch krankes Kind geimpft worden ist. Die Impfung ist doch nur bei Gesunden durchführbar nach Richtlinien.
Es tut mir um deine Nichte Leid, aber das ist kein Impfproblem, sondern ein Behandlungsfehler.

Schackeline schrieb:
Das ist für mich ein ganz wesentlicher Aspekt!

Okay, ich finds scheiße und kann das nachvollziehen. Bin jetzt aber damit konfrontiert, dass es eine Entscheidung ist, die weitläufig andere betrifft und nicht nur dich selbst und dein eigenes Erkrankungsrisiko.
Ich sehe da keine perfekte Lösung, ohne dieses Recht zu verletzen. Man kann jetzt argumentativ vergleichbare Situationen mit ähnlicher Pflichtlösung anbringen, das ist aber wenig lösungsorientiert. So bin ich z.B. Teil einer Gesellschaft und muss aus Sicherheitsgründen einen Führerschein und ein geprüftes Fahrzeug haben und muss körperlich und geistig in der Lage sein mein KFZ zu bedienen. Müll trennen muss ich auch. Meine Bienen und Zuchttiere muss ich anmelden und bei Krankheitsausbrüchen in der Umgebung einsperren oder töten lassen. Vielleicht hilft dir das argumentativ, ich finde man sollte sowas nicht abstrahieren.
Ich könnte mich auf klare Kennzeichnung einigen. Leute kennzeichnen und ausgrenzen können Menschen ja gut duck und renn. Aber ernsthaft jetzt. Die dürfen dann keine Krankenhäuser betreten, oder in der Nähe von Schulen und Kindergärten wohnen. Bei bestimmten Institutionen dürfen Inhaber vom Hausrecht Gebrauch machen. Oder Impfverweigerer auswandern lassen. Raus. Es gibt halt bestimmte Umgangsregeln. Aber mit Ausweisen (doppeldeutig und auch so gemeint, wenn auch Zufall) sind wir nicht so gut.

Schackeline schrieb:
Da kann ich dir jetzt keine Angaben sagen, jedoch zähle ich die Ansteckung mit einer Krankheit zu den normalen Lebensrisiken und würde nie auf den Gedanken kommen jemand anderen dafür haftbar zu machen.

Es ist verhinderbar. Es ist vor allem menschlich kontrollierbar und eine Verbreitung ist damit fahrlässig. Wenn ich krank bin gehe ich auch nicht ins nächste Altenheim und niese jedem Bewohner direkt ins Gesicht. Es geht um einen immensen Schaden, der mit einem Risiko verhinderbar ist, dass in keinem Vergleich steht, weil es so exorbitant gering ist. Davon profitiert sowohl der geimpfte (alleine das Nutzen-Risiko-Profil für eine Einzelperson sieht so eindeutig aus), als auch die anderen.

Eine Person, die von dem Recht der Unversehrtheit des eigenen Körpers Gebrauch machen will, tut das doch nicht aus Sturheit, sondern aus der Maxime nur das Beste für sich zu wollen. Das beste wäre dann eine Impfung. Sie will ja unversehrt bleiben.
 
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Ja, Zwangsimpfungen müssen sein - nicht nur von Kindern, sondern, wenn nötig, auch von Erwachsenen.

Die Risiken sind überschau- und vertretbar; das Kollektiv geht hier vor das Individuum.
 
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Es kommt stark auf die Art der Impfug an. MMR gehört meiner Ansicht auf die Pflichtseite für die Kita. Sollten Eltern diese Impfung verweigern, besteht kein Anrecht auf einen Kita-Platz.
 
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Schackeline schrieb:
Da kann ich dir jetzt keine Angaben sagen, jedoch zähle ich die Ansteckung mit einer Krankheit zu den normalen Lebensrisiken und würde nie auf den Gedanken kommen jemand anderen dafür haftbar zu machen.

Das ist schon klar, nur dass Du eben genau die Entscheidung dann nicht nur für Dich triffst, sondern vielleicht auch für andere, die Du mit Deiner Einstellung gefährden würdest.

Und ab da ist der Spaß dann einfach vorbei.

Grüße
Zero
 
Heinzelwaffel schrieb:
Eine Person, die von dem Recht der Unversehrtheit des eigenen Körpers Gebrauch machen will, tut das doch nicht aus Sturheit, sondern aus der Maxime nur das Beste für sich zu wollen. Das beste wäre dann eine Impfung. Sie will ja unversehrt bleiben.

Vor allem sollte eine Person, die die Unversehrtheit des Körpers in den (Argumentations-)Ring wirft, reflektieren, dass dieses Recht für jeden anderen genauso gilt und dieses Recht dadurch explizit gefährdet wird und somit eine Abwägung stattfinden muss.

Wer dabei zu dem Schluss kommt, dass seine körperliche Unversehrtheit stärker durch einen kleinen Stich der Nadel beeinträchtigt ist als jemand anderes, der dadurch ggf. eine tödlich verlaufende Krankheit bekommt, was absolut vermeidbar gewesen wäre, der hat meines Erachtens ein erhebliches Problem und Ansteckung als allgemeines Lebensrisiko zu klassifizieren unter Berücksichtigung des hier diskutierten Backgrounds ist nichts anderes als zynisch und egoistisch.

Zudem finde ich es erstaunlich, das bis vor kurzem KEINER weiter ein Problem mit Impfungen hatte. Kaum kommt eine Generation in das Alter, in der man Kinder hat und die selber keine Masern, Poken, etc. Epidemie mehr wirklich erlebt hat, sprich die Folgen nicht kennt, ist das ganze plötzlich ein Thema, welches soweit geht, das man offensichtlich sogar wieder einen Zwang einführen muss. Niemand hat die Wirksamkeit der Impfungen bestritten als den Leuten noch bewusst war, was diese Krankheiten anrichten können. Es gab über Jahrzehnte keine nachweisbaren Fälle, wo Impfungen das verursacht haben, was die Impfgegner diesen vorwerfen.

Für mich ist ganz klar, dass diese Diskussion in der Gesellschaft aus Ignoranz, Unwissenheit und stellenweise blanker Dummheit geboren ist.
 
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Schackeline schrieb:
Die Gründe mögen noch so gut nachvollziehbar sein, aber ich möchte selber entscheiden ob mein Kind einen Piekser mit der Nadel bekommt oder nicht.


Dann bist du Teil des Problems!!!

Es gibt eine massive Bildungsentfremdung in unserer Gesellschaft, die schlimme Nebenwirkungen zeigt.

Menschen können simpelste Naturgesetze nicht mehr nachvollziehen, kein Wunder dass bei Technik und Medizin schon länger eine Verdrossenheit eintritt.

Statt sich intensiv zu bilden (das wäre ja anstrengend) wird irgendwelchen Schwachköpfen zugehört, die sich fantastischen Mist ausdenken und unters Volk bringen. (Stichworte: Autismus durch Impfungen, Strukturiertes Wasser, Homöopathie, Lichtnahrung und anderer Schwachsinn)

Weil diese massive Missbildung der gesellschaftlichen Intelligenz langsam gefährliche, weil die Allgemeinheit gefährdende, Auszüge annimmt, kommen wir um Maßnahmen wie Impfpflicht und Schulverbot für nicht geimpfte Kinder nicht drum herum.

Es gibt Menschen/Kinder die auf Grund einer Krankheit (zum Beispiel einer Immunerkrankung) keine Impfung bekommen können, diese sind darauf angewiesen, das andere Eltern ihre Kinder Impfen!

Ich habe Respekt vor der Meinungsfreiheit und Selbstbestimmung, das hört aber bei ausgeprägter Dummheit abrupt auf.
 
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Generell bin ich kein Fan davon alles staatlich regeln zu lassen was eigentlich zum gesunden Menschenverstand gehört. Allerdings gibt es halt auch genug Spinner auf der Welt die das nicht so sehen. Also ja, es sollte eine Pflicht herrschen, da diese Menschen mit ihren komischen Weltansichten nicht nur ihre wehrlosen Kinder gefährden sondern auch andere.
 
Mustis schrieb:
Für mich ist ganz klar, dass diese Diskussion in der Gesellschaft aus Ignoranz, Unwissenheit und stellenweise blanker Dummheit geboren ist.
Damit verkennst du die Situation deutlich. Die Impfkritiker/Gegner, wenn man sie als eine homogene Masse überhaupt sehen kann, sind alles andere als ignorant, da sie sich ja deutlich mehr mit dem Thema befassen als der gutgläubige Bürger, der sich schön impfen lässt.
Was man natürlich anzweifeln kann ist die zugrundeliegende Expertise der Impfgegner. Aber generell von Ignoranz zu sprechen ist nun mal falsch.

D.M.X schrieb:
Generell bin ich kein Fan davon alles staatlich regeln zu lassen was eigentlich zum gesunden Menschenverstand gehört. Allerdings gibt es halt auch genug Spinner auf der Welt die das nicht so sehen. Also ja, es sollte eine Pflicht herrschen, da diese Menschen mit ihren komischen Weltansichten nicht nur ihre wehrlosen Kinder gefährden sondern auch andere.
Ich hab heute wieder gelesen, dass die grünen die Pflicht ablehnen, da eine Pflicht das Vertrauen in die Impfung senken würde. Dieses Argument halte ich ebenfalls für ziemlich stichhaltig. Eine Impfpflicht würde nur zu einer weiteren Spaltung der Gesellschaft beitragen. Und die wachsende Skepsis gegenüber Impfungen jetzt nur irgendwelchen Rattenfängern in die Schuhe zu schieben ist zu einfach.
 
Schackeline schrieb:
Was man natürlich anzweifeln kann ist die zugrundeliegende Expertise der Impfgegner. Aber generell von Ignoranz zu sprechen ist nun mal falsch.
Ganz sicher nicht. Denn sie imformieren sich eben nicht, bzw. nicht am Stand der wissenschaftlichen Erkenntnis. Irgendwelchen Rattenfängern hinterherrennen und deren Propaganda vertreten ist keine Meinungsbildung sondern Ignoranz. Der "gutgläubige" Bürger, der sich schön impfen lässt, macht in deinen Augen bitte was falsch oder hat sich da grad jemand schön selbst entlarvt?
Schackeline schrieb:
Und die wachsende Skepsis gegenüber Impfungen jetzt nur irgendwelchen Rattenfängern in die Schuhe zu schieben ist zu einfach.
Warum? Worauf basiert den bitte diese Meinung sonst? Und warum kommt sie ausschließlich von Menschen in einem Alter, die die Krankheiten, die die Impfungen verhindern, nie mitbekommen haben? Warum muss ich vor Impfungen bitte Angst haben bzw. sie hinterfragen? Welche Anlässe, Erkenntnisse oder sonstigen Gründe sprechen den dafür, dass man an der Impfung Zweifel haben müsste oder sollte?

Auch hier gilt: Nein, es ist nicht richtig und nicht gut einfahc mal etwas anzuzweifeln und abzulehnen. Berechtigte (!) Zweifel und Kritik, die auf fundierter Basis stehen, sind gut, nicht dieser Pseudokritikmüll und Wahnsinn, der heute zutage praktiziert wird, mit der Rechtfertigung, man müsse grundsätzlich alles anzweifeln und im selben Atemzug auch ablehnen. Das ist nicht im Sinne einer aufklärerischen und freiheitlichen Gesellschaft, diese Art der Kritik funktioniert vollkommen anders!
 
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Schackeline schrieb:
Die Gründe mögen noch so gut nachvollziehbar sein, aber ich möchte selber entscheiden ob mein Kind einen Piekser mit der Nadel bekommt oder nicht.

Das wirst du bestimmt auch weiterhin können. Ich fürchte nur, dass du dich dann bis zur Einschulung dann um dein Kind zuhause kümmern darfst. Kitas und Tagesmütter würden dich ablehnen. Danach könnte es dann richtig Spaßig werden denn wir haben ja eine Schulpflicht. Das bedeutet Vollstreckungsmaßnahmen inklusive Zwangsgeld - wahlweise Haft für dich. In der Zwischenzeit nimmt dein Kind dann alles mit: Von Diphtherie über Tetanus bis hin zu Pertussis, Masern, Mumps und Röteln. Zu seinem Glück ist Polio ja (trotz Impfgegner und -verweigerer) quasi ausgerottet. Richtig spannend stell ich mir die Diskriminierung auf den Spielplätzen vor: "Nein, Sören-Ben-Leon, mit diesem Kind darfst du nicht spielen, das ist nicht geimpft"

Man könnte jetzt abwägen von einem möglicherweise auftretenden leichten Fieberschub nach einer Impfung, der nach ein bis zwei Tagen wieder weg ist und einem wochenlangen bis lebenslangen Siechtum durch diese Kinderkrankheiten, die durchaus "spannende" Phänomene mitbringen können.

Ich prognostiziere mal, dass du spätestens nach der zweiten Infektionskrankheit mit all seinen Nebenwirkungen (auch auf dich) und den unzähligen daraus resultierenden schlaflosen Nächten für das Kind und dich beim Kinderarzt als nervliches Wrack um die Impfung bettelst.
 
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Schackeline schrieb:
Gleich mit Flacherdlern und Co in einen Topf geworfen zu werden, nur weil man nicht bei jeder staatlich auferlegten Zwangsbeglückung jubelnd und applaudierend daneben steht, finde ich jetzt doch ein wenig arg.
ist aber so! Schau dir nur Videos von den wirren Impfgegnern an - da wirst du Sätze hören wie:
Malaria.... gibt es nicht, ist eine Erfindung der Pharmaindustrie


Eigentlich sind Impfgegner schlimmer als Flacherdler, Flacherdler können niemanden infizieren....
Impfgegner sind eine Gefahr für sich selbst, ihre Kinder und für die Allgemeinheit.
 
Um mal eine weiteren Frage hinzuzufügen:
-> gilt dann die Impfpflicht auch für alle Touristen/weitere Personengruppen die deutschen Boden betreten?

Bei der Masern Epedemie 2018 hat die WHO folgende Vorfälle gezählt:
-> Deutschland 500 Fälle
-> je mehr als 2.000 Fälle in Frankreich, Russland, Italien, Georgien, Griechenland
-> 5.000 Fälle in Serbien
-> 53.000 Fälle in der Ukraine

Mir scheint das Deutsche Impf-System somit schon sehr gut zu funktionieren - all der Impf-Gegner zu trotz. Durch die Einführung einer Impf-Pflicht in Deutschland bekämpft man dann aber doch nicht wirklich die Risiken denen wir wirklich ausgesetzt sind.
 
Schackeline schrieb:
Mich würde interessieren ob ihr auch der Meinung seid, dass wir eine Impfpflicht für Kinder brauchen?
Kommt für mich stark auf die Impfung an, generalisierend für "alle" ist das nicht zu beantworten. Bei manchen, ja. Bei anderen, z.B. wenn durch die Krankheit keine nennenswerte Fremdgefährdung entsteht, nein.

Bei der Bewertung muss das Schadpotenzial der Krankheit genauso einfließen wie jenes der Impfung als auch deren Folgen hinsichtlich des Erregers.
Sofern er nicht rasch genug ausgerottet wurde wird er früher oder später die Impfung umgehen und je nach Art und Weise wie dies geschieht könnte die (zu) kurzfristig geplante Impfung für spätere Generationen massiv nach hinten losgehen. Aktuell sind wir sehr nahe an "hinter mit die Sintflut", das darf es in diesem Bereich nicht geben.

Weiter so und es ist nur eine Frage der Zeit bis wir ein humanpathogenes Äquivalent zu z.B. dem Marek Virus erzeug haben. Dort hat sich das mit dem "Herdenschutz" für Ungeimpfte schon erledigt.
Antibiotika werden wir, haupts. durch Gier, Kurzsichtigkeit und Dummheit, noch dieses Jahrhundert weitgehend verlieren. Vielleicht könnten wir ja einmal aus Fehlern lernen.

Schackeline schrieb:
Sind Masern jetzt nur der Anfang und soll die Pflicht später ausgeweitet werden? Wie sicher und wirkungsvoll sind die ganzen Impfstoffe überhaupt, vor allem die Mehrfachimpfungen?
Wie sicher sie sind wage ich nicht zu sagen, speziell so lange Profitinteressen bei dem Thema mitschwingen.
Ich und viele Andere habens überstanden, zwei Kinder aus dem Bekannten/Verwandtenkreis halt nicht. Man soll für MMR durchaus eine Impfpflicht einführen, der Nutzen scheint nach heutigem Wissen klar den Schaden zu übersteigen, aber man darf die dadurch Geschädigten, wie in diesen Fällen, danach nicht völlig im Regen stehen lassen. Das ist absolut inakzeptabel, wenn durch eine Impfung Schäden auftreten hat so gut wie nur möglich geholfen zu werden. Die Handhabung solcher Fälle muss zentraler Punkt bei einer Impfpflicht sein.

Auch wenn es praktisch immer ein Wunschtraum bleiben wird, aber ebenso wichtig wäre nicht unkoordiniert Land-für-Land munter drauf los zu impfen sondern die Eradikation eines Erregers global zu planen und schneller durchzuführen als der Erreger ausweichen kann. Nur so können Impfungen langfristig und nachhaltig Erfolg haben.

strempe schrieb:
Zu seinem Glück ist Polio ja (trotz Impfgegner und -verweigerer) quasi ausgerottet.
Hat die Impfung schon umgangen und bereitet gerade langsam aber stetig sein Comeback vor.
 
Schackeline schrieb:
Was man natürlich anzweifeln kann ist die zugrundeliegende Expertise der Impfgegner. Aber generell von Ignoranz zu sprechen ist nun mal falsch.

Und genau deswegen hatte ich mir von dir extra ausgesuchte Aussagen gewünscht.
Weil normalerweise komme ich da nur auf Müll:
https://www.reddit.com/r/BlackPeopleTwitter/comments/auspkg/but_thats_not_how_it_works/

_killy_ schrieb:
Um mal eine weiteren Frage hinzuzufügen:
-> gilt dann die Impfpflicht auch für alle Touristen/weitere Personengruppen die deutschen Boden betreten?

Bei der Masern Epedemie 2018 hat die WHO folgende Vorfälle gezählt:
-> Deutschland 500 Fälle
-> je mehr als 2.000 Fälle in Frankreich, Russland, Italien, Georgien, Griechenland
-> 5.000 Fälle in Serbien
-> 53.000 Fälle in der Ukraine

Mir scheint das Deutsche Impf-System somit schon sehr gut zu funktionieren - all der Impf-Gegner zu trotz. Durch die Einführung einer Impf-Pflicht in Deutschland bekämpft man dann aber doch nicht wirklich die Risiken denen wir wirklich ausgesetzt sind.

Vergleiche mal die Zahlen zu denen in den USA (ja, zu denen :().
 
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