News Breitbandausbau: Ein Glasfaserkabel für jeden Graben

DeusoftheWired schrieb:
Bei golem gab’s den Link zum 117-seitigen PDF. Viel Spaß beim Schmökern. :)

Danke! Ausgerechnet auf golem habe ich nicht gesucht weil die dort traditionell nur auf ihren eigenen Spam verlinken.

Was ich bisher gefunden habe:

2. § 3 wird wie folgt geändert:
a) Nach der Nummer 7 wird folgende Nummer 7a eingefügt:
„7a. „digitales Hochgeschwindigkeitsnetz“ ein Telekommunikationsnetz, das die Möglichkeit bietet, Datendienste mit Geschwindigkeiten von mindestens 50 Megabit pro Sekunde bereitzustellen;“.

Also wenn einer denkt "Hochgeschwindigkeitsnetz == Glasfaser" so irrt sich der.

77a-77o sind die neu zugekommenen Paragraphen. Weiter bin ich allerdings nicht gekommen, mir rieselt beim lesen immer der Staub aus den Augen :-(
 
Was schlagen wir schon seit einer halben Ewigkeit vor? Genau das! Profis..
 
Zumindest hier in einer Großstadt vergeht gefühlt kein Tag wo ich nicht an eine Arbeitstrupp vorbeifahre die gerade Glasfaser verbuddeln und das obwohl die Verfügbarkeitskarte der Telekom nur ganz wenige Flecken aufweisen wo VDSL nicht verfügbar ist.

Abgesehen von der letzten Meile sehe ich hier kein Kupfer mehr. Da werden die Straßen und Autobahnen wenig helfen.
 
Mit dem Glasfaserausbau wird es nicht unbedingt schneller.
In unserem Ort wurde letztes Jahr für ein paar Millionen das Glasfasernetzt der Telekom ausgebaut. Toll. Zeitungsberichte (Werbung für Lau) ohne Ende über die wunderbare Telekom die das Glasfasernetz ausbaut.
Wer das Netz nützen will, muss einen Vertrag bei der Telekom haben sonst bleibt es bei 2 Mbit.
Liegt man ein wenig außerhalb im Ort, dann sind aus den 0,3 MBit sage und schreibe 2 MBit geworden, im Jahre 2016 nach dem Glasfaserausbau. Und das auch nur wenn man einen Vertrag bei der Telekom hat.

Mich würde interessieren wie Kabel Deutschland es schafft, im 25 Jahre alten Kabelnetz 100 MBit bereit zustellen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Rollensatz schrieb:
Mit DSL konnte ich eig. nur am späten Abend oder nachts vernünftig Online spielen, sonst hats immer gelaggt.

was aber nicht an DSL liegt sondern an deiner schlechten leitung zur verbindungsstelle.
da meines wissens DSL kein shared medium ist...oder hab ich da was falsches im kopf gespeichert ?!
 
Meines Wissens vollkommen korrekt. DSL ist kein shared Medium, aber wenn die Leitungen die verlegt wurden an ihre Grenzen kommen (oder die Outdoor- / Indoor-DSLAM) führt auch das zu einem Engpass :) Das ist wie mit Wasser und einem Wasserschlauch. Nimm einen dünnen Schlauch und schiebe so viel Wasser durch wie du kannst. Am Ende wird nur eine bestimmte Menge raus kommen. Da hilft auch "mehr Power" nichts, denn der Wasserschlauch kann nicht mehr :D
 
Na dann wirds Zeit mit dem Vorschlaghammer raus zugehen um die Sache zu beschleunigen
 
Und in 100 Jahren ist das Flickschusterwerk dann durch sonstige Bauarbeiten bis zum Telekomverteiler vorgedrungen. Meiner liegt nämlich 5,8 Km weg und zu ca. 50% im Wald..
Ich denke, da sterbe ich eher an Altersschwäche bevor das hier kommt. Obwohl, meine Beerdigung wäre die Gelegenheit weitere 2m Glasfaser kostenneutral in den Boden zu bringen :rolleyes: Und in der Kiste wäre nicht mehr dunkel, hehe.
 
Sowas gehört verpflichtend in die deutsche Verfassung verankert.

Nur mit Glasfaser (am besten FTTH) kann und wird Deutschland am internationalen Markt bestehen.

100Mbit Down-und 50MB Upload um 50€ pro Monat kann es auch kosten, das ist fair.

Nach 5 Jahren bei Bedarf Aufstockung auf 200Mbit Download, Upload kann gleich bleiben. Mehrkosten max. 20€ also dann insgesamt 70€ pro Monat.:D
 
Scheitern wird das alles an der Bürokratie. Bis sich da auf ein durchdachtes Konzept geeinigt wurde, wurde die Straße schon 3 mal aufgerissen.
 
Blinder Aktionismus.
Was hilft es denn bitte schön, wenn unter neuen Straßenabschnitten und in Neubaugebieten(gibt es ja so viele von...) Glasfaser verlegt wird, aber weit und breit kein Glasfaser-Anschlussknotenpunkt vorhanden ist, weil in der Gegend drum rum nur Kupfer liegt?
Und bei Autobahnabschnitten wird das noch dämlicher. Dann liegt irgendwo in der Landschaft unter der Autobahn wo es niemandem groß was nützt ein Abschnitt mit Glasfaser . .
 
ich hätte mich schon gefreut, wenn die Stadt mit Kabel Deutschland und der Telekom gesprochen hätte als bei Kanalbauerbeitden die Strasse aufgerissen wurden...
 
JohnVienna schrieb:
Nur mit Glasfaser (am besten FTTH) kann und wird Deutschland am internationalen Markt bestehen.

100Mbit Down-und 50MB Upload um 50€ pro Monat kann es auch kosten, das ist fair.

Nach 5 Jahren bei Bedarf Aufstockung auf 200Mbit Download, Upload kann gleich bleiben. Mehrkosten max. 20€ also dann insgesamt 70€ pro Monat.:D

Dafür braucht es keine Glasfaser.

Mit Vectoring hätten wir 100/40 ohne einen einzigen Meter Kabel zu verbuddeln und die nächste Steigerung der Bandbreite ist schon in Sicht. Jenseits von 100/100 fehlt mir die Fantasie was man mit der zusätzlichen Bandbreite anfangen soll. Erstaunlicherweise werden noch neue Notebooks mit 100 MBIT NICs verkauft. Bei PCs hängen wir seit über einem Jahrzehnt 1 GBIT. Mit Glasfaser bekämen wir unter Umständen die komische Situation, dass WAN durch LAN ausgebremst wird. Wenn Telekom Mrd. investiert, wird man auch selbst etwas Geld in die Hand nehmen um die Gebäudeverkabelung auf den aktuellen Stand zu bringen?
 
Pandora schrieb:
Wofür mit Details aufhalten, der Staat bezahlt und die Telekom darf dann ihre 50GB Volumentarife draufschalten :D

Au ja, freie Glasfaser für die Telekom!
Nicht, dass sie sonst trotz mafiöser Bestrebungen wie Vectoring plötzlich nicht mehr konkurrenzfähig zu den Kabelanbietern ist.
Oh wait...
 
Damit Vectoring mit 100/40 Mbit/s funktioniert, müssen aber auch erst mal Glasfaserkabel verlegt werden zum Verteilerkasten.
Und die Datenrate gibt es dann nur einige hundert Meter um den Verteilkasten herum.

Als jetzt letztes Jahr in meiner Stadt Vectoring ausgebaut wurde, wurden in der ganzen Stadt Bürgersteige aufgerissen und Leerrohre verlegt, wodurch kurz danach die Glasfaserleitungen gezogen wurden.
Als es dann mal lossging, lief es doch erstaunlich schnell. Von den Bauarbeiten bis zur tatsächlichen Schaltung vergingen aber auch noch ein paar Monate.
Dafür hat man jetzt hier statt 6-16Mbit/s flächendeckend 100Mbit/s.
Außer die Bereiche, in denen es schon länger 50Mbit/s gibt, die sind bei 50Mbit/s geblieben.
 
Moskito74 schrieb:
Mit dem Glasfaserausbau wird es nicht unbedingt schneller.
In unserem Ort wurde letztes Jahr für ein paar Millionen das Glasfasernetzt der Telekom ausgebaut. Toll. Zeitungsberichte (Werbung für Lau) ohne Ende über die wunderbare Telekom die das Glasfasernetz ausbaut.
Wer das Netz nützen will, muss einen Vertrag bei der Telekom haben sonst bleibt es bei 2 Mbit.
Liegt man ein wenig außerhalb im Ort, dann sind aus den 0,3 MBit sage und schreibe 2 MBit geworden, im Jahre 2016 nach dem Glasfaserausbau. Und das auch nur wenn man einen Vertrag bei der Telekom hat.

Mich würde interessieren wie Kabel Deutschland es schafft, im 25 Jahre alten Kabelnetz 100 MBit bereit zustellen.

Die Telekom baut das Netz aus und du kritisierst, dass man dann einen vertrag bei der Telekom benötigt um dieses Netz nutzen zu können? Ernsthaft jetzt? Wie sollen die paar Millionen den sonst refinanziert werden? Oo

Zum Thema Kabelanschluß und 100 Mbit. Internetzugang über Kabel ist eine andere Technik und nicht zu vergleichen mit DSL/VDSL. Daher ist es dort auch möglich 100mbit über die "alten" Leitungen zu bringen,die, so mein Kenntnisstand, bereits Glasfaser sind, damit das mit dem Fernsehübertragung durch Kabel funktioniert. DSL hingegen lief/läuft über Telefonkabel, die mit ganz anderen Prämissen früher verlegt wurden als die Kabelfernsehkabel.
 
Wattwanderer schrieb:
Dafür braucht es keine Glasfaser.

Mit Vectoring hätten wir 100/40 ohne einen einzigen Meter Kabel zu verbuddeln und die nächste Steigerung der Bandbreite ist schon in Sicht. Jenseits von 100/100 fehlt mir die Fantasie was man mit der zusätzlichen Bandbreite anfangen soll. Erstaunlicherweise werden noch neue Notebooks mit 100 MBIT NICs verkauft. Bei PCs hängen wir seit über einem Jahrzehnt 1 GBIT. Mit Glasfaser bekämen wir unter Umständen die komische Situation, dass WAN durch LAN ausgebremst wird. Wenn Telekom Mrd. investiert, wird man auch selbst etwas Geld in die Hand nehmen um die Gebäudeverkabelung auf den aktuellen Stand zu bringen?

Man sollte auch an die Zukunft denken, Glasfaser ist die nämliche, Vectoring ist leider eine Einbahn.

Der Bedarf an schnelleren Internet steigt Jahr für Jahr, Stichwort 4K und 8K steht auch schon in den Startlöchern.
 
Ist schon irgendwie abenteuerlich manchmal mit anzusehen wie die Schildbürger in Deutschland durcheinander hüpfen, was jetzt gemacht werden soll da spreche ich bestimmt schon seit 10 Jahren von und jetzt ist mal endlich jemand auf die schlaue Idee gekommen ? Die Asiaten lachen uns mittlerweile aus was Bandbreite angeht aber es ist irgendwo auch kein Wunder, durch Politiker die von Internet null Plan haben und einem Magenta Riesen der überall den Fortschritt drosselt wo er nur kann. Das ganze wird trotzdem ne Nullnummer weil keine Koordination in der ganzen Geschichte ist, das ist mal wieder purer Aktionismus.
 
Und nur weil es möglicherweise erstmals von einem Bundesminister gefordert wird, ist das nicht schon teilweise gängige Praxis?
Bei uns ersetzen die Stadtwerke Stromanschlüsse und legt bei der Gelegenheit Glasfasern. Ein Wohngebiet wird neu erschlossen und zwar mit Wasser, Strom, Erwärme und Glasfaser. Ein Wohngebäude wird neugebaut, jedoch noch nicht direkt erschlossen, die Speedpipes liegen jedoch bereits bis zur Gehsteig Kante.

Das alles funktioniert aber eben nur bei koordinierter Zusammenarbeit von Stadtwerken, Wohnungsbaugesellschaft und lokalem bzw. regionalem Internetprovider und eben nicht national deutschlandweit.
 
Nightmare25 schrieb:
... und einem Magenta Riesen der überall den Fortschritt drosselt wo er nur kann....

Das ist unsinn. Die Telekom ist der einzige Anbieter der bundesweit den Ausbau voran treibt. Ich verstehe wirklich nicht wieso immer die Telekom der Buhmann ist. Es steht JEDEM Anbieter frei, sein eigenes Glasfasernetz inkl. FTTH aufzubauen.

Das Problem sind einfach die hohen Kosten, die geringe Investitionssicherheit und die Refinanzierung. Man muss einfach mal kapieren, dass es nicht damit getan ist ein Glasfaserkabel einfach mal so im Boden zu verbuddeln. So ein Netzausbau ist sehr sehr sehr komplex und kostet zig Milliarden die man unter Umständen nie wieder zurück bekommt. Eine solche Investition kann keine Firma alleine Stämmen, auch nicht die Telekom.

Man kann darüber streiten ob der Ausbau von Vectoring die richtige Strategie ist, oder ob es sinnvoller wäre direkt Glasfaser zu legen. Ich befürworte ganz klar Vectoring, weil das a) viel viel viel schneller realisierbar ist und b) die Kosten auch wieder refinanziert werden können. Vectoring ist im Prinzip die Vorstufe zu FTTB/FTTH.

Selbst wenn jetzt gesetzlich vorgeschrieben würde, dass nur noch FTTB/FTTH ausgebaut werden darf (was sowieso nicht geht), dann dauert es Jahrzente das umzusetzen. Dann bekommen einige wenige sehr schnelles Internet, die Mehrheit wird aber dabei Ewigkeiten auf die hohe Bandbreite warten.
Deswegen ist der Vectoring-Ausbau der richtige Schritt, weil es die Bandbreite erheblich für ALLE in relativ kurzer Zeit erhöht. Der nächste Schritt ist dann FTTB/FTTH.
 
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