News Breitbandausbau: EU-Kommission bewilligt 3 Mrd. Euro für Deutschland

Also anstatt FTTC mit Vectoring damit zu fördern, wird damit nur VDSL2 gefördert.

Es wird also genau das selbe gebaut: Glasfaser bis zum Kasten auf der Straße und dort ein DSLAM, aber hinterher können die Kunden nicht mit 100MBit/s surfen sondern nur mit max. 50MBit/s.

Das gilt im übrigen in allen Gebieten in den Förderungen fließen, egal von wo diese kommen.
Nur da wo die Telekom auf eigene kosten Ausbaut, darf Vectoring genutzt werden und dafür baut die Telekom ordentlich Glasfaser aus.

Es werden nämlich bisher nur Gebiete mit Vectoring ausgebaut, in denen es noch keine Outdoor DSLAMs gibt, sprich noch keine Glasfaser zum Kasten auf der Straße liegt (und damit gibt es dort auch noch kein VDSL). Das heißt die Telekom verlegt viele Kilometer Glasfaser auf eigene kosten und bietet dann "direkt" 100Mbit an.

Durch diese Fördergelder kostet das zwar die Telekom weniger, dafür bekommen die Bürger aber auch nur 50Mbit/s obwohl der 100MBit/s Ausbau genau so teuer gewesen wäre...
 
Zuletzt bearbeitet:
jackii schrieb:
Naja immerhin, trotzdem blöd dass damit kein Vectoring geht.
Mit FTTH reicht das Geld nur für ein paar Anschlüsse und viele gurken weiter mit 6 mbit.
Solange so viele Haushalte so unsäglich hinterherhängen ist es ein Unding das eh schon knappe Geld für direkte Glasfaseranschlüsse zu verpulvern, die dann bekannter Weise ohnehin nicht gebucht werden.




Klar ist Glasfaser toller als Kupfer, allerdings braucht es dann ~90 Milliarden.
Deshalb finde ich es Unsinn Leute teuer auf 200 mbit und mehr zu bringen, wenn 50 oder 100 mit Vectoring für 6 4k Streams gleichzeitig reichen. Da muss man auch mal realistisch sein und nicht einfach nur für sich das beste fordern wenn es für 99% der Kunden auch in Jahren nutzlos ist und für viele Anderen verhindert dass sie überhaupt brauchbare Geschwindigkeiten bekommen.
Vor allem ist es ja gar kein Vectoring vs. Glasfaser, dass sich ausschließt oder behindert. Vectoring besteht im größten Teil aus dem neuverlegen von Glasfaser, dass dann bei Bedarf und Investitionsgeld mit G.fast oder FTTH ausgebaut werden kann.

Glasfaser ist eine Investition in die Zukunft, Vectoring nicht. Das Geld was du heute in Vectoring steckst ist in 5-8Jahren "weg". Dann willste G.Fast, und danach kommt wieder was anderes tolles was du dann willst.
Mit G.Fast würde ich meine Kunden genauso abzocken, ein Produkt rausbringen was nicht schneller als nötig ist, muss ja nur schneller als Vectoring sein bisschen. Auch wenn man heute schon 1Gbit kann, macht man eher kleinere Schritte, ersmtla 300-500mbit, so kann man zweimal kassieren!

also wenn man nur ein drittel hat, muss man auch schauen das möglichst viele leute versorgt werden. wie macht man das also am besten? aufjedenfall nicht mit glasfaser bis zu jedem haushalt
Also lieber bei mehreren Leute in etwas ohne Zukunft investieren als bei wenigen mit Zukunft? Wenn du heute den Leuten Glasfaser gibts, dann haste damit zumindest die nächsten Jahrzehnte Ruhe.
Bei deinem Vectoring stehen die in ein paar Jahren wieder auf der Matte und wollen schnelleres Internet.

Wie wärs einfach damit da auszubauen wo es am nötigsten ist und wo man möglichst viele Leute auf einen Schlag glücklich machen kann?

Leute die "alleine" im Outback leben müssen sich eben mit abfinden dass bei ihnen schnelles Inet nur per Richtfunk geht. Hier könnte man die ISPs ja auch in die Pflicht nehmen solchen Kunden zumindest gleiche Konditionen zum gleichen Preis wie normales DSL zu machen.

Ich werde mit meiner Meinung wohl die Minderheit vertreten, aber ich finde, Fördergelder haben in diesem Bereich nichts zu suchen.
Generell gehört Infrastruktur nicht in Private Hand.
 
Zuletzt bearbeitet:
jackii schrieb:
Klar ist Glasfaser toller als Kupfer, allerdings braucht es dann ~90 Milliarden.

Einen Investitionsstau mit dem Investitionsstau zu verteidigen, naja. Hätte man da frühzeitig angesetzt und direkt bei allen Straßenprojekten Leerrohre verlegt, müsste man nicht hinterher wieder für viel Geld den Asphalt aufreißen. Natürlich haben die ISP kein Interesse daran, viel Geld zu investieren, wenn man in Deutschland schon der Hecht im Karpfenteich ist, wenn man 25 Mbit bieten kann. Die Kommunen haben meist nur Interesse daran, wenn der/die Bürgermeister(in) zufällig etwas mit dem Thema anfangen kann.
Da bräuchte es dringend eine Vorgabe aus Berlin/Brüssel!

Aber damit werden die 3 Mrd. € eh nichts zu tun haben, es wird vielmehr auf LTE hinauslaufen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber damit werden die 3 Mrd. € eh nichts zu tun haben, es wird vielmehr auf LTE hinauslaufen.
Naja ist ja auch praktisch. Da haben mit einem Schlag alle Häuser in einem 5 oder 10km großen Radius "Highspeed-Internet" :D Zumindest auf dem Papier.
 
Domi83 schrieb:
Der Grundgedanke ist nicht schlecht, aber das gibt nur noch mehr Ärger.

Denke ich eben nicht.
Gesetz ist Gesetz - klagen können die dagegen genau 0 wenn es vereinbart ist. Jede Klage dagegen würde abgewiesen werden. Ich möchte gerne Menschen umbringen aber dafür nicht bestraft werden. Darf ich hier aber eben nicht, da hilft mir auch keine Klage.
Und klar: Besser wäre es natürlich wenn es gar keine Fördermittel nötig hätte - nur bitte wer hat denn das Interesse an Infrastruktur zur Wertsteigerung/Attraktivitätssteigerung in der Profitorientierten Industrie?

Der Telekom ginge es in Nordkorea auch Prima - 56k für 100€ für alle! Hauptsache das Buch hat schwarze Zahlen und es gibt keine Konkurrenz, ist doch alles in Butter? Ausgebaut wird hier doch nicht weil es so toll ist und Spass macht, sondern nur wegen Wettbewerbsdruck.

Außerdem war der Begriff "Strafe" evtl. auch nur etwas unglücklich gewählt. Jeder Hausanschluss, der bereits mit über 50mbit/s erschlossen ist und von einem anderen Anbieter erschlossen wird ist nicht nur nicht Subventionerbar sondern muss darüber hinaus auch noch je angeschlossenem Haushalt eine Pauschale Abgabe dafür zahlen.

Das Geld bekommen dann genau die, die woanders Haushalte anschliessen. Das kann auch derselbe Verein sein. Wenn die also in Langenhagen sagen wir 1000 Haushalte aufstocken zahlen sie je Haushalt die Gebühr, die sie wieder bekommen wenn sie woanders ausbauen - alles in allem also WinWin und Motivation die Zusatzkosten eben nicht einfach im Buch verschwinden zu lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
nissl schrieb:
Richtig so, das hat ja auch nichts mit ""Aus-"Bau" zutun, sondern einfach nur "Tunen" von altem Kram.

Die sollen einfach zusehen, dass sie Glasfaser möglichst nah an die Häuser bekommen, alles andere halte ich für Hinhaltetaktik und Zeitschinden.
.

Man sieht das du mal absolut keine Ahnung hast.

Wenn eine Ortschaft oder Stadtteil mit Vectoring Outdoor Technik ausgebaut wird, kommt die Glasfaser immerhin schon mal bis auf wenige Meter zum Kunden. Besser als vorher z.B. 2-6 MBit/s.

Ein GF Ausbau bis in die Häuser ist Aufgrund der Kosten aktuell einfach utopisch. Außerdem gibt es genügend Besitzer die kein Interesse haben ihr Grundstück aufgraben zu lassen. Was anderes wären Neubaugebiete, aber das steht ja hier nicht zur Debatte.

Sollte die Zeit reif sein, kann man die Glasfaser die am Outdoor Standort terminiert, immer noch weiter zum Endkunden verlegen.

Wenn nun keine Vectoring Technik gefördert werden darf, was bleibt dann über? Richtig, "normales" VDSL. Herzlichen Glückwunsch.

Der deutsche Endkunde wird somit von der EU gewaltig verarscht.
 
Biocid schrieb:
Man sieht das du mal absolut keine Ahnung hast.


Ach findest du ?
Wenn die Telekom ihre maroden alten Kupferleitungen aufmotzen will dann sollen sie das selber bezahlen.
Ich finde ich richtig, dass Zuschüsse für einen 'richtigen' Ausbau benutzt werden.

BTW: ich bin auch ein Kandidat fürs Vectoring, aber das ändert nichts an meiner Meinung was die Bezuschussung angeht.
 
das_mav schrieb:
Seit wann muss Deutschland abwarten wen sie in der Industrie bezuschussen darf und wen nicht?
/E: Bzw. Wen mit WIEVIEL

Ungefähr seit Deutschland in einer Wirtschaftsgemeinschaft mit anderen ist... (was schon weit vor der EU der Fall war).

nissl schrieb:
Mir wird immer schlecht wenn ich EU in so einem Kontext lese (wenn es Inlandspolitik betrifft insbesondere)

Es geht hier aus Sicht der EU nicht um Inlandspolitik, sondern um Bevorzugung eines Anbieters gegenüber anderen - Wettbewerbsverzerrung heißt das Wort. Hätte D ein Gesetz erlassen, welches die Telekom z.B. bei den Fördergelder bevorzugt (was bei der starken Vernetzung der Telekom in der deutschen Politik keine Überraschung wäre) wäre das Wettbewerbsverzerrung. Theoretisch hätten die anderen Anbieter auch in D und natürlich vor dem EUGH dagegen klagen können.
Durch den Weg über die EU ist dieser Fall unwahrscheinlicher und somit sowohl für D als auch für die meisten Anbieter und somit auch für die Kunden besser.

Biocid schrieb:
Der deutsche Endkunde wird somit von der EU gewaltig verarscht.

Hier wird niemand verarscht. Egal ob Vectoring jetzt Glasfaser irgendwo hinbringt oder nicht. Das Problem mit Vectoring ist, dass auf einem Anschlusspunkt nur ein Anbieter dieses einsetzen kann. Eine Gemeinde wäre dann oftmals von einem Anbieter komplett abhängig.
Ein Investitionspaket welches Monopolanschlüsse fördert wäre nicht gerade hilfreich für die Kunden (langfristig).
 
dalini schrieb:
Da werden sich ein paar Manager wieder einen fetten Boni gönnen :king:
Normalerweise sollte (um so etwas zu verhindern) jemand arrangiert werden der das genau überprüft und auch Ahnung von der Materie hat. Da ist dann aber wieder das nächste Problem, denn wer überprüft den der das überprüft ob es richtig geprüft wird (schöner Satz) und wer hat dann auch noch Ahnung von der Materie?

Ich sehe das aber genau so wie du. Wahrscheinlich heißt es dann wieder 5.000m Glasfaser verlegt, 200.000 Euro obwohl es nur 160.000 gekostet hat und schubs, sind 40.000 in der ersten Tasche :freak:
 
Ich finde es auch gut, dass Vecotring raus ist aus dem Paket. Hier wird zwar (eventuell) am ende des laufenden Jahres Vectoring verfügbar, und das finde ich auch gut, aber es ist eben nur ein "Tuning" und verschleppt nur den Ausbau.

Wirklich schlimm finde ich, dass hier im Neubaugebiet (erst vor 5-6 Jahren entstanden) wo Glasfaser schon bis zum Outdoor DSLAM liegt, trotzdem keine FTTH Anschlüsse gemacht werden. Unsere Straße z.B. wurde ja vor 6 Jahren angelegt. Vorher war hier nur leeres Feld. Da hätte man dann ja gleich die Glasfaser vom Kasten zu den Hausanschlüssen legen können. Mehrkosten 2,50€...aber nein, es wurde natürlich Kupfer unter der neuen Straße verlegt, und auch dann in die Häuser.
Klar, wir kriegen VDSL50, das ist prima, aber wenn dann doch mal auf FTTH aufgerüstet werden soll, dann muss die ganze Straße wieder aufgerissen werden, und alle Hausanschlüsse müssen wieder neu gemacht werden etc. wodurch sich die Kosten vertausendfachen. Und auch dort wo jetzt dieses Jahr wieder neue Bereiche erschlossen werden, weil das Wohngebiet ja weiter wächst, wird bestimmt wieder nur Kupfer verlegt, und von Leerrohren hat hier glaub ich auch noch keiner was gehört...

Sowas macht mich einfach wütend...

Kommentar der Telekom: Über Glasfaserausbau liegen uns in ihrer Stadt keine Informationen vor...
 
Ist bei uns genau das gleiche. Auch Kupfer statt GF egal ob Neubaugebiet oder wenn mal ne Straße saniert wird. Ich glaube man macht das ganz bewusst um dann 2 mal dran verdienen zu können, wenn es eh subventioniert wird.
 
"Armes" Deutschland, eines der reichsten Länder ist auf Fördermittel angewiesen, mich enttäuscht diese Regierung in höchstem Maße.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich verstehe auch nicht, warum unbedingt Subventionen für so etwas herhalten müssen. Wenn, dann müssten die Firmen das bei sich intern subventionieren. Einheitspreis für alle, der mind. Kostendeckend im durchschnitt ist.

Oder man macht einen "Landzuschlag" von x Euro (staatlich vorgegeben). Für mich wäre das die "fairere" Lösung.

Auf der anderen Seite wundert es mich, wie kleinere Provider das ganze ohne Zusatzkosten für die Anschlüsse bzw. Subventionen kostendeckend hinbekommen, der rosa Riese aber nicht.

Netcologne z.b. hat uns kostenlos Glasfaser in den Keller gelegt. Gut, das machen sie "Umsonst" nur für Mehrfamilienhäuser, aber dies auch in kleinen Gemeinden. Preislich sind die Tarife bei denen mittlerweile auch vollkommen ok.

Also wieso bekommen es die "kleinen" Provider hin, aber die Großen jammern?
Kann aus meiner sicht nur um Gewinnmaximierung gehen, da andere es ja auch machen und trotzdem Geld damit verdienen
 
Ich wäre sofort bereit für schnelles Internet monatlich bis zu 100 € zu zahlen. Wegen mir auch als "Bauernzusatzgebühr" weil es hier auf dem Land natürlich teuer ist auszubauen. Problem an der Sache: Damit stehe ich hier im Ort fast alleine da. Und 10 Haushalte, die bereit sind mehr zu zahlen finanzieren keinen Ausbau. Der würde bei uns ca. 300.000 € kosten.
 
Und in 10 Jahren dann nochmals, wenn streams in 10k sind? Wer billig kauft, kauft zweimal ;)
 
Nur als Verständnisfrage, weil ich mir nicht ganz sicher bin.

Bekommen wir 3Mrd€ Fördergelder von der EU? (Ich vermute das ja beim besten Willen nicht)
Oder mussten wir allen ernstes betteln, dass wir unsere eigenen Breitbandausbau staatlich mitfinanzieren dürfen? :lol: :lol: :lol:
 
hallo7 schrieb:
Ungefähr seit Deutschland in einer Wirtschaftsgemeinschaft mit anderen ist... (was schon weit vor der EU der Fall war).

Genauso wie sie bei Bahn, Zalando, Otto und Post auch immer erst dort lieb gefragt haben ob sie nachhelfen dürfen?

Die ganze Showse ist doch ein Witz an sich, Medienpolitik ftw - steht morgen fett in der Bild, wetten?....

Cardhu schrieb:
Bekommen wir 3Mrd€ Fördergelder von der EU?

Zumindest effektiv definitiv NEIN! Wir bekamen 2013 ca 50% dessen, was wir selbst dahin überwiesen haben zurück..So gesehen gibts von denen also garnix, sonst wäre die EU ja auch Nutzlos ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Zurück
Oben