Bundeswehr JA oder Nein ?

sebastian1

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hallo
ich stehe vor der Entscheidung: Bundeswehr oder Zivildienst? (T1 gemustert).
ich kann mich allerdings nicht wirklich entscheiden deswegen wollte ich mal fragen, wie ihr eure Zeit beim Bund empfunden habt wenn ihr da gewesen seit.
würdet ihr es jeden empfehlen oder bereut ihr es ?
schreibt einfach ein paar sätze dazu dann wäre ich schon sehr dankbar, weil ich versuche mir irgendwie ein Bild davon zu machen wie es beim Bund ist. am meisten sorgen macht mir das ich lange zeit nicht zuhause bin und dadurch zb. freunde verliere.
 
Wenn du Dir Sorgen um Freunde und Familie machst, dann mach Zivildienst, habe ich damals auch getan. Ich war jeden Tag zu Hause, außer beim Lehrgang in Braunschweig (1 Woche).
Aber ansonsten bist du während des Zivildienstes jeden Tag zu Hause.

Gruß René ;)
 
Hallo

Herzlichen Glückwünsch zu T1.Ich wurde auch T1 gemustert was sicher nicht so oft vorkommt.Zu meinen Glück wurde ich ich nicht genommen,sonst hätte ich wohl kein Festvertrag bei meiner Firma bekommen.
Haste denn bei der Musterung angeben das du Zivildienst machen willst?

Mfg Porky1
 
@ Porky1,

warum wurdest du denn nicht genommen, wenn du T1 bekommen hast? Hatten Sie keinen Platz mehr für Dich?
 
Ich würde Sagen mach Zivi, Bundeswehr ist Müll.
 
Ja, bis wir im nächsten Krieg landen, dann beschweren sich alle, dass es keine Kampffähigen Männer gibt...
 
ohja
unsere rekruten sind auch so schlagkräftig in einem krieg ala irak und afghanistan .. wie man sieht
aber die digicams funktionieren wenigstens :D
 
Naja wenn es Krieg gibt, dann muss jeder kämpfen, ob er Zivi oder Bundi ist!
 
Also ich wurde T2 gemustert, hab mich aber auch für Zivi entschieden, da ich von vielen Seiten ggehört habe, dass es einfach "gechillter":D ist. Ich muss mich jetzt langsam mal um eine Stelle bemühen, da ich nächstes Jahr nach dem Abi dann anfangen muss.
 
Wenn ich den Müll lese wird mir schlecht
(ohja
unsere rekruten sind auch so schlagkräftig in einem krieg ala irak und afghanistan .. wie man sieht
aber die digicams funktionieren wenigstens)
 
Du solltest nur zum Bund gehen, wenn du dich wirklich dafür begeistern kannst und vielleicht auch sowas in der Art als "Traumberuf" anstrebst. Ansonsten wirst du dort weniger Spaß haben. Ich beziehe mich bei meiner Behauptung auf Aussagen etlicher Personen.

Ich persönlich mache gerade Zivildienst und die Vorteile vom Zivildienst liegen klar auf der Hand:

-Jeden Tag pünktlich zu Hause
-kein Hetzen, kein Stress, kein Ordnungswahn
-angenehme Arbeitszeiten
-Top Verpflegung
-viel mehr Geld

Sicher kann man sich streiten was "männlicher" ist und was weniger männlich ist, jedoch muss ich als Zivi sagen, dass es nur auf den Bereich ankommt. Die Vorurteile, dass alle Zivis Pfleger sind, sind total falsch.
Es gibt so viele Möglichkeiten wo man heutzutage seinen Zivildienst absolvieren kann und ich kann jedem, der sich nicht für den Bund begeistern kann, den HausmeisterJob empfehlen.

Eine Nebenbemerkung noch am Rande, ich bin weder unsportlich, noch sonst irgendwie beeinträchtigt zum Bund zu gehen (T1 gemustert), jedoch war mein Hauptargukent das Geld. Ein Soldat bekommt gerade einmal 225€, was ich eine Frechheit finde. Würde ich beim Bund genausoviel bekommen wie bei meiner Zivildienststelle, würde ich mir das nochmalls überlegen. Ich denke auch, dass Deutschland doch mehr Soldaten damit hätte.
 
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Ich würde sagen mach Bundeswher, Zivi ist Müll.
Ganz ohne Argumente, wie mein Vorredner.

So nun mit Argumenten:
Hängt stark davon ab, wo als Zivi bzw. als Soldat hinkommen würdest. Wenn du zB. die Berge liebst am liebsten jeden Tag auf einen raufrennen willst usw. und zu den Gebirgsjägern kommst (Bist ja T1) ne tolle Sache. Oder Fallschirmspringer. Gibts halt auch Einheiten wo nur rumgammelst.
Ich selber (T2) hab beim Bund nen LKW-Führerschein für lau bekommen und bin die meiste Zeit durch die ganze BRD gefahren und da gings natürlich recht gemütlich zu. Wenn ich in der Kaserne war hab ich dank unseren sportbegeisterten Vorgesetzten viel gekickt, gekaufen usw, dann noch knapp zwei Wochen Truppenübungsplatz inkl. viel scharfer Munition in die Heide heizen und Granaten werfen und natürlich Zelten :p
Biwak hatten wir im Dezember bei -15°C nachts aber ich fands toll. Naja ich bin recht kälteresistent.
Getrunken hab ich nur in der letzten Woche, da aber viel zu viel. Da ich ständig auf Achse war war das aber auch nicht anders möglich. Mir hats obwohl es nicht meine Wunscheinheit war sehr viel Spaß gemacht und immerhin hab ich nen LKW-Führerschein samt Gefahrgutbescheinigung bekommen und war körperlich in wirklich herausragender Form.
Ansonsten waren wir beim Hochwasser 2002 viel in der Region Günzburg-Augsburg unterwegs und haben Feuerwehren und THW unterstützt. War zwar doof als grad am Freitag als man nach Hause wollte man noch auf der Treppe zurückbeordert wurde, aber bei der Feuerwehr gabs dann auch gut Essen und Trinken und wir durften endlich mal mitn Multis ausrücken, sollte ja bei der Bevölkerung ein gutes Bild abgeben.
http://www.panzerbaer.de/helper/bw_contrsp_multi_wle-a.htm
Jo und dann halt Sandsäcke durch die Gegend geschleppt, Schulen halbwegs hochwasserfest gemacht usw.

Zivi is halt so ne Sache. Entweder nen total ruhiger Job bei dem fast nix machen musst oder halt nen Scheissjob. Generell verdienst beim Zivi mehr für weniger Arbeit, hast normalerweise viel mehr Freizeit und nen gewisses Lotterleben. Evtl. muss man halt Leute pflegen, das muss einem liegen, für mich wäre das nix.

Aber da ich danach eh fünf Jahre Uni-Lotterleben hatte haben mir die beim Bund angelernte Ordnung und Disziplin schon nicht geschadet. Manchmal vermiss ich die Zeit sogar.
Ich weiß nicht was du fürn Typ bist, würde aber zum Bund raten.

edit: Zudem muss ich hier anmerken, dass die Contra-Bund Leute hier schon groben Mist erzählen und gleich gar keine Ahnung haben. Letzten Endes ist das halt alles ne Einstellungssache. Außerdem sind wir nicht in Afghanistan um dort zu kämpfen, sondern um den Mist den gewisse Großmächte angerichtet haben wegzuräumen. Natürlich sehen das unsere Politiker nicht mehr ganz genau so, aber das ist ne andere Diskussion.
 
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Porky1 schrieb:
Haste denn bei der Musterung angeben das du Zivildienst machen willst?

Mfg Porky1

ja die ganze sache ist leider ein bisschen komplizierter ^^

ich habe bei der musterung angegeben das ich zivildienst machen will und musste dann eine kriegsdiensverweigerung schreiben.
diese begründung war den aber leider nicht gut genung für mein wissensstand (mach abitur). die folge war, dass ich den brief überarbeiten sollte um ihn dann neu einzureichen.
nach der 2ten aufforderung habe ich es allerdings sagen wir mal verpennt den brief abzuschicken, womit auch schon eine antwort vom KWEA kam das der antrag auf kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde. :freak:

nun hab ich mich zum ersten mal überhaupt mit der bundeswehr beschäftigt und überlege nun vielleicht doch hinzugehen dann könnte ich mir auch den widerspruch sparen :-P

aber wie gesagt eindeutig bin ich von der bundeswehr noch nicht überzeugt weil ich noch nicht weiß wie es da wirklich ist daher hoffe ich auf ein paar erfahrungsberichte
 
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Ich hatte auch den Hausmeisterjob, wie Müllermilch schon erwähnt hatte! War echt lustig und hat auch noch Spaß gemacht! Ich finde auch, dass man als Zivi viel mehr Vorteile hat.
Ich hatte im Hausmeisterjob in Soldgruppe 3 495 € im Monat zum Leben :o

Ich wollte damals auch erst zum Bund, doch viele Argumente sprachen dann dagegen, was Müllermilch schon geschrieben hatte! Daher kann ich nur zustimmen!
 
Muss jeder für sich entscheiden.

Beides ist nützlich, bei Katastrophen ist das Bund genauso wichtig wie die Zivis im normalen Leben.

Ich selbst hätte eher zur Armee als zum Zivi gehört, hatte aber ne lustige Zeit trotzdem (war in Österreich jedenfalls so). Habe Freunde in Deutschland die auch Zivi gemacht haben und es hat ihnen sogar sehr gut gefallen.

Würde eher sagen das man beim Zivi seinem gewohnten Lebenswandel weiterführen kann. Beim Bund/ Heer wird man irgendwohin verlegt, kommt net aus der Kaserne raus etc.
Dafür ists sicher lustig mal in den Wäldern zu pennen oder simpel und einfach mit ner Waffe rumzuballern am Schiessplatz.

Beste Platz für nen Zivi ist noch immer im Rettungsdienst, ka ob es den in Deutschland auch gibt.
 
Naja wenn es Krieg gibt, dann muss jeder kämpfen, ob er Zivi oder Bundi ist!

Bei einem Kriegsfall in dem der Staat auf entsprechende Amateure zurückgreifen müsste, wäre die zuvor erreichte Stufe der Atomkrieg und für den benötigt man genau eine Person um den roten Knopf zu drücken und danach gar niemanden mehr.

Gibt sogar noch T1-Genossen. Naja, bin auch gerade Zivi. Den Bund hat schon einer meiner Kollegen abgebrochen. Scheinen da nicht so begeistert von zu sein.

-Jeden Tag pünktlich zu Hause
-kein Hetzen, kein Stress, kein Ordnungswahn
-angenehme Arbeitszeiten
-Top Verpflegung
-viel mehr Geld

1) Naja...
2) Kommt auf den Job an...
3) Kommt auf den Job an...
4) Kommt auf den Job an und ob man sich für die Vollverpflegung entscheidet
5) Sofern man sich das Verpflegungsgeld auszahlen lässt. => 90€ mehr /Monat?
 
sebastian1 schrieb:
ja die ganze sache ist leider ein bisschen komplizierter ^^

ich habe bei der musterung angegeben das ich zivildienst machen will und musste dann eine kriegsdiensverweigerung schreiben.
diese begründung war den aber leider nicht gut genung für mein wissensstand (mach abitur). die folge war, dass ich den brief überarbeiten sollte um ihn dann neu einzureichen.
nach der 2ten aufforderung habe ich es allerdings sagen wir mal verpennt den brief abzuschicken, womit auch schon eine antwort vom KWEA kam das der antrag auf kriegsdienstverweigerung abgelehnt wurde. :freak:

nun hab ich mich zum ersten mal überhaupt mit der bundeswehr beschäftigt und überlege nun vielleicht doch hinzugehen dann könnte ich mir auch denn widerspruch sparen :-P

aber wie gesagt eindeutig bin ich von der bundeswehr noch nicht überzeugt weil ich noch nicht weiß wie es da wirklich ist daher hoffe ich auf ein paar erfahrungsberichte

Naja meinen Erfahrungsbericht hast nun ja, aber bist denn schon eingeplant? Wenn T1 bist schaust halt dass was interessantes wie Gebirgs- oder Fallschirmjäger machst, evtl. auch Fernspäher, irgendeine Kampftruppe halt. Bist mehr der Techniker schaust dass zu den Fernmeldern oder Pionieren gehst. Ruhige Kugel schiebt man wohl bei der Luftwaffe als GWDL, oder es zieht dich zur See (das könnte ich garnet ab) und gehst zur Marine, mit T1 kannst da auch zu den Waffen- oder Minentauchern, was allerdings richtig heftig ist.

Ein klarer Vorteil vom Bund und der richtigen Einheit gegenüber Zivi ist, dass man tatsächlich was erleben könnte. Am Ende könnte das sogar noch Spaß machen (und wenns nur der Hauptmann ist, der dir nachm Granatenwurf den Kragen aufhält damit der ganze Sand reinfällt) :p
 
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Da hier scheinbar alle nur gute Ratschläge haben, will ich mal auf deine Frage eingehen und meine Erfahrungen schildern.
Ich war von Ende 1997 bis Mitte 1998 beim Bund und hab Okt. und Nov. die Grundausbildung gemacht, als T2 gemustert, wobei das im letzten Jahrtausend wohl noch andere Standards waren. Grundausbildung heisst erstmal Stress, in eine Ordnung gezängt werden, körperlich gefordert werden, lernen, eine gewisse Kameradschaft zu den anderen deiner Gruppe aufbauen und dich da ein bissel durchquälen. Ich war so manches mal ziemlich am Ende, aber geschadet hats mir nicht. Dann gabs ne Pionierprüfung, bei uns waren das 2,5 Tage im Wald mit einzelnen Teilprüfungen, Umgehen mit Waffen, Wegfindung, Versteck bzw. Bunker bauen usw. War ganz lustig.
Nach den 2 Monaten war der Stress dann gegessen. Ich kam in eine Instandhaltungskaserne, in die Stabskompanie, d.h. Verwaltung/Poststelle. Hab in 2 Wochen nen Führerschein fürn Golf gemacht (zu der ich mit meinem eigenen Auto gefahren bin :D ). Und dann ging relativ locker zu. Ab und zu mal nen Wachdienst, also nachts ein bissel rumlaufen und tagsüber die Schranke hüten. Dann kamen noch 2x Schießausbildung, da sind wir 3 Tage irgendwo auf nen Übungsplatz gefahren und haben ne Nachtwanderung gemacht und ein paar Schießprüfungen abgelegt. Die Zeit ging ziemlich schnell rum (damals ja noch 10 Monate Grundwehrdienst), es war leicht verdientes Geld, und man hat ein paar Leute kennen gelernt.
Ich will nicht sagen, dass ichs empfehlen kann, nach den ganzen Vorteilen, die Müllermilch aufgezählt hat, aber bereut hab ich es definitiv nicht. Oftmals kommt man unter Freunden auf das Thema und es gibt viele lustige Anekdoten zu erzählen, ich erinnere mich gern zurück. Bei Zivildienst hast du halt mehr oder weniger die Auswahl, was du machst, du kannst da ebenso in den Müll greifen und es hassen. Bei der BW hast du evtl. die Möglichkeit, irgendwas fettes zu fahren, oder ein bischen Mechanik zu lernen. Oder mit nem Panzer in die Elbe zu fallen (ironie! echt böse sache, das.)
Wenn du dir Sorgen machst lange weg zu sein, ich war fast jedes Wochenende zu hause, so lange ist das nicht. Wenn du nach der Zeit Freunde verlierst, dann ist es nicht schlimm um die.
 
Also abgesehen davon, dass heute noch viele Personalchefs darauf achten, ob man Bund oder Zivi gemacht hast, ist es natürlich eine persönliche entscheidung die dir keiner abnehmen kann.

Meine Zeit beim Bund war am Anfang stressig, aber höchst interessant, da man sieht, was der eigene Körper zu leisten vermag. Später, nach der Grundausbildung, wird sowieso meistens relativ angenehm. Ich persönlich saß im Stab und habe Kompanieplanung betrieben, Lehrgänge gebucht, Schießübungen organisiert usw.
Wann immer ich Bock auf was hatte, hab ich meinen Namen mit auf die Liste gesetzt. Mein Chef konnte mich ganz gut leiden. Man bekommt regelmäßig gute Kohle, gibt nix aus. Ausser vllt die Disco am Wochenende und die Zigarreten in der Woche.
Wenn du nicht allzuweit von zu hause weg bist, kannst du ja sogar einen Heimschläfer-Antrag stellen.
Ein bisschen Ordnung und Organisation lernt man und hat die Möglichkeit Führerschein zu machen, sowie Lehrgänge aller Art bis zu 2100€ oder so ähnlich.

Also ich empfehle ganz klar, die Bundeswehr mal näher anzuschaun...Auch bezahltes studieren bekommt man nur dort oder bei einem Dualen Studium wie dem HAmburger Modell o.ä.

Naja wie auch immer viel spass dabei ;)
 
neo-bahamuth

Das alles eine Einstellungssache ist, muss ich dir zustimmen. Die Geschmäcker gehen halt auseinander und die einen wollen sich nicht halt wöchentlich von Zu Hause, den Freunden, der Familie trennen und beschließen eben zu verweigern. Das ist auch deren Recht.

Welche Idee mich allerdings in Sachen Wehrdienst begeistert ist die, dass man bald eine Möglichkeit hat seinen zivieldienst im Ausland zu machen. Das könnte sich somit sogar noch vorteilhaft auf das bevorstehende Berufsleben auswirken.

ps. wen es interessiert, ab Januar 2008 soll es für alle mehr Geld geben, sowohl Zivis als auch Rekruten.
 
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