Wilhelm14
Fleet Admiral
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Man muss dabei den gesamten Prozess und die gesamte Umgebung sehen. Wenn warme Luft abkühlt, kann sie immer weniger Wasser halten und es bildet sich Kondenswasser - klar. Macht man umgekehrt kalte Luft warm, kann sie mehr Wasser halten. Zu deinem Beispiel: dein angesprochenes Temperaturgefälle geschieht ja mit derselben Luft, die vorm Rechnereinschalten da war. Das heißt, wenn da irgendwo die warme Abluft des frisch eingeschalteten Rechners abkühlt, dann höchstens so weit, wie das Temperaturniveau, das vor dem Einschalten da war. Der Wassergehalt ist ja immer noch der selbe und kondensiert nicht. Um zu kondensieren müsste die Dachbodenluft auf etwas treffen, was noch kälter ist. Oder man bringt von außen fremde, warme Luft an den kalten Rechner oder stellt den Rechner in einen anderen Raum.Tramizu schrieb:Da kann schon schnell mal ein Temperaturgefälle von 30°C entstehen, was völlig ausreicht um Kondenswasser entstehen zu lassen.
Anderes Beispiel, man geht bei Frost nach draußen. Man befindet sich in einer kalten Umgebung (vgl. Dachboden) und schaltet einen Föhn (vgl. Rechner) als Wärmequelle ein. Der Föhn gegen kalte Gegenstände gerichtet erzeugt ein Temperaturgefälle. Kondensieren tut da aber nichts, da es dieselbe Luft ist. Edit: Oder Gefrierschränke. Im Haus geöffnet kondensiert die Luft zu Eis, wenn man ihn öffnet. Würde man den Gefrierschrank bei entsprechenden Minustemperaturen nach draußen tragen und öffnen, kondensiert nichts. Würde man jetzt einen Haartrockner in den Gefrierschrank legen (Rechner einschalten), würde auch nichts kondensieren.
Konkrete Probleme kann es aber schon geben. Betritt man den kalten Dachboden durch Tür, Luke, kommt unweigerlich warme Luft aus anderen Räumen hoch. Und die fällt dann natürlich weit unter sein ursprüngliches Niveau und kann kondensieren. Vor allem "Arbeitszimmer" bei Minus 8 Grad? 🙃
Edit: Wie gesagt, das ist alles sehr theoretisch. Praktisch sich bei solchen Temperaturen ein Arbeitszimmer einzurichten, steht auf einem anderen Blatt.