Datenträger wird erkannt, kann aber nicht initialisiert werden

EadZ1

Lt. Commander
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Moin zusammen!

Zuerst das wichtigste (PC eines Bekannten):

Windows 10 Pro 2004
Ryzen 5 2600X
MSi B450-A Pro (aktuellstes BIOS)
2x 8GB Corsair Vengeance LPX 3000
MSi Radeon R9 390 Gaming 8G
SanDisk 256GB SSD (C:\)
WD Green 1,5TB HDD (D:\)
Crucial MX500 500GB (G:\)

Um letztere Crucial geht es.

Die Platte ist jetzt knapp 2 Jahre in Nutzung.

Am Samstag hat mein Bekannter TrainSim gespielt, als das Spiel plötzlich mit einer Fehlermeldung abstürzte. Die Fehlermeldung kann ich leider nicht wiedergeben, da sie nicht dokumentiert wurde.
Seit diesem Moment konnte zwar auf G: über den Explorer zugegriffen werden. Die darauf befindlichen Ordner wurden jedoch alle mit 0GB angezeigt und der Zugriff auf die Ordner verweigert.

Bei den Ordnern handelte es sich lediglich um Steam und Uplay. Merkwürdigerweise waren jedoch nun die Ordner "WindowsApps", "WpSystem" und "WUDownloadCache" ebenso vorhanden. Mir sind die Ordner durch den FS2020 bekannt, weshalb ich sie dem MS Store zuordne. Die Ordner wurden laut Zeitstempel am Samstag um 13:23 Uhr letztmalig geändert, was ungefähr dem Zeitpunkt des Absturzes vom TrainSim gleichkommt. Es wurden jedoch nie Apps aus dem MS Store auf diese Platte geladen. Über "Apps und Funktionen" konnte ich bestätigen, dass alle Apps auf C: installiert wurden.

Ich ging zunächst davon aus, dass Windows aus unerfindlichen Gründen die Berechtigungen für das Laufwerk bzw. die Ordner vermurkst hat (hätte ich nicht das erste Mal erlebt). Die Berechtigungen inkl. des Besitzers konnten jedoch nicht geändert werden.
Die Datenträgerverwaltung hat die Festplatte korrekt erkannt. CrystalDisk hat die SSD nicht mehr angezeigt, ebenso wie das Crucial Tool zum Firmwareupdate.
Zur Prüfung im BIOS wurde ein Neustart durchgeführt. Im BIOS wurde die SSD ebenfalls richtig angezeigt.

Nach diesem Neustart wurde G: nicht mehr im Explorer angezeigt. In der Datenträgerverwaltung war die Platte ersichtlich, jedoch plötzlich in RAW formatiert. Eine Formatierung in NTFS brach mit der Fehlermeldung "Ein nicht vorhandenes Geräte wurde angegeben" ab. Das wurde mit vorheriger Auswahl von MBR und GPT getestet.

Nach heutigem Start des Systems wurde die Platte als "nicht initialisiert" in der Datenträgerverwaltung angezeigt. Eine Initialisierung war nicht mehr möglich. Die SSD konnte auch nicht offline genommen werden.
Fehlermeldung erneut: "Ein nicht vorhandenes Geräte wurde angegeben."

Über DiskPart wurde die Platte auch nicht aufgeführt. In der Ereignisanzeige tauchen Warnungen/Fehler wie "Bei einem Auslangerungsvorgang wurde ein Fehler festgestellt" auf.

Die Platte wurde zum Test bereits an einen anderen SATA-Port geklemmt, wobei sich die Situation nicht änderte. Um einen Windows Fehler auszuschließen, wurde sfc ausgeführt und letztlich das Windows zurückgesetzt, was jedoch beides erfolglos war.

Im Geräte-Manager wird die SSD als "unbekanntes Gerät" unter "Laufwerke" geführt. Über die Eigenschaften lassen sich jedoch sämtliche Daten inkl. des richtigen Modellnamens aufrufen. Ein Hardwaredefekt möchte ich daher zwar nicht gänzlich ausschließen, tendiere jedoch eher zu einem Software- oder Firmwareproblem oder evtl. Malware, sofern es da mittlerweile etwas gibt, dass ich nicht ausschließlich auf C: einnistet.

Es kommt selten vor, aber ich bin mit meinem Latein am Ende. Wenn also noch jemand eine Idee hat, immer her damit!

Der Rechner steht 300km von mir entfernt. Ich kann also lediglich delegieren bzw. per TeamViewer zugreifen. Am Mittwoch kommt dieser Bekannte zu Besuch und könnte mir die Festplatte mitbringen, sodass ich ggf. Tests in meinem System durchführen kann.

Vielen Dank dafür vorab!
 
@EadZ1 Du kannst letztendlich nur 2 Sachen testen: zum einen das Herstellertool installieren und einen Healthcheck machen. Sollte der wider Erwarten gut sein, die Platte dann mal bei Dir an das System hängen. Am besten da natürlich dann auch in einem Livesystem testen.
 
Das Crucial Toll habe ich bereits installiert. Die Festplatte wird da aber nicht aufgelistet. :(
 
@EadZ1 Dann bei Dir an das System hängen es sei denn Dein Bekannter hat einen zweiten Rechner zum Testen (SATA-Ports, Kabel etc). Wenn er einen leeren USB-Stick hat, kann er natürlich auch mal noch ein Livesystem selbst probieren. Sonst bereite das einfach für Mittwoch alles vor (wenn Du das nicht sowieso bereitliegen hast).

Edit: Wenn das auch keinen Erfolg hat, Crucial kontaktieren wegen Garantie. Datenrettung wäre sowieso sehr wahrscheinlich nicht machbar, da die SSD Hardwareverschlüsselung hat.
 
Ok, das hatte ich bereits geahnt. Ich hab dafür natürlich alles griffbereit.

Mein Bekannter hat diese Möglichkeiten nicht. Er ist eben "nur" User. Deshalb auch Fernwartung. ^^
 
EadZ1 schrieb:
Ok, das hatte ich bereits geahnt. Ich hab dafür natürlich alles griffbereit.

Mein Bekannter hat diese Möglichkeiten nicht. Er ist eben "nur" User. Deshalb auch Fernwartung. ^^
Dann brenn' ihm ne Livesystem-DVD (Linux, Windows PE) und gib' ihm sowas gleich auch mit für den nächsten Fall ;)
 
EadZ1 schrieb:
CrystalDisk hat die SSD nicht mehr angezeigt, ebenso wie das Crucial Tool zum Firmwareupdate.
Zur Prüfung im BIOS wurde ein Neustart durchgeführt. Im BIOS wurde die SSD ebenfalls richtig angezeigt.
Das ist ungewöhnlich, wenn sie im BIOS korrekt erkannt wird, dann sollte CDI sich auch finden. Vielleicht ist aber auch das SATA Datenkabel lose, aber beide Stecker prüfen, die lösen sich schon mal durch Vibrationen, vielleicht ist aber auch die SSD nun ein Garantiefall.

EadZ1 schrieb:
jedoch plötzlich in RAW formatiert.
Es gibt kein RAW Format, die Datenträgerverwaltung zeigt RAW wenn Windows das Filesystem entweder nicht unterstützt oder es korrupt ist.
 
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@Holt
Das mit dem Vibrationen war auch ein Gedanke von mir. Beim Umstecken der Platte wurden die Stecker jedoch geprüft.
Ich war zwar nicht dabei, gehe aber davon aus, dass das auch jemand ohne Fachkenntnisse feststellen kann.

Bzgl. RAW war unglücklich ausgedrückt. ^^
 
Dann ist sie wohl den plötzlichen SSD Tod gestorben, dass sie noch in der Datenträgerverwaltung stand, ist nicht ungewöhnlich, die Informationen dort stehen ja im Cache, Windows liest ja nicht laufen neu ein welche Datenträger es gibt und welche Partitionen da drauf sind. Ungewöhnlich wäre eher, dass sie danach noch im BIOS erscheint, aber da hängt es vom BIOS ab und davon ab wo sie da erschienen ist. Viele schauen ja in den Bootoptionen und die können wohl bei einigen BIOS auch Laufwerke enthalten die gerade nicht vorhanden sind. Besser ist es wenn man in sowas schaut was bei einem ASRock Board der System Browser ist und wo man genau sieht was da alles verbaut und angeschlossen ist.
 
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