News Deutsche Telekom: Hauen und Stechen im Vectoring-Streit

edenjung schrieb:
Darum liebe ich meine Uni. Wir habe 96,56 mnit/s dowload. Leider haben wir cpus in den Rechnern dort, die von 2004 sind. (Ist das Top-Modell von damals). Ansonsten gehen hier alle hin um sich z.Bsp: Fallout4 oder FF13 zu ziehen. Wenns im Studentenwohnheim nicht geht. Und das in der Innenstadt von Bielefeld.

Uni und Studentenwohnheim sind ja auch keine normalen Anschlüsse... Da muss Uni oder Studentenwohnheim schon selber in die Tasche greifen, damit es einen entsprechenden Anschluss gibt!
 
Diese Diskussion konnte ja nicht ausbleiben. Der Grundfehler der früheren Regierung musste sich durchschlagen. Warum hat man das Netz damals nicht verstaatlicht bzw. den Kommunen überschrieben. Dann würde man wenigstens nur auf politischer Ebene diskutieren, wie wir etwas voranbringen. Da alle Provider das Netz mieten müssten ist dies die einzig gerechte Lösung gegenüber dem Markt. Für Anbieter als auch Verbraucher. Das hier jetzt kaum noch etwas Vernünftiges herauskommen kann, sollte wohl jedem klar sein.
 
hellcore schrieb:
Warum hat man das Netz damals nicht verstaatlicht bzw. den Kommunen überschrieben.

Staatlich war es. Mit den bekannten Folgen.
Kommunen wären die denkbar schlechteste Option gewesen. Die klamme Kommune als Monopolist willst Du noch viel weniger als den klammen Staat als Monopolist.
 
MonteSuma schrieb:
Trollst du hier nur oder was ist dein Plan?

Ausbauplan bis mindestens 2050, also besser bis 2070? ...Bisschen realitätsfern, meinst du nicht auch?

Nein das war nicht beabsichtigt. Was die aktuelle Regierung von sich gibt könnte man als "Trollen" verstehen, besonders die Digitale Agenda ist ein schlechter Scherz. Man braucht sich doch nur anschauen wie lange es dauerte den Entwicklungsstand von heute zu erreichen. Da finde ich 2050 schon realistisch, bis wirklich JEDER Haushalt Glasfaser Leitungen an seiner Haustür hat.
 
Kenneth Coldy schrieb:
Staatlich war es. Mit den bekannten Folgen.
Kommunen wären die denkbar schlechteste Option gewesen. Die klamme Kommune als Monopolist willst Du noch viel weniger als den klammen Staat als Monopolist.

Das ist nicht vollständig korrekt. Man erschaffte einen Konzern welcher das Netz UND die Verwaltung sowie die Kunden übernahm. Man hätte eine Gesellschaft gründen müssen, welche die Verwaltung und die Kunden aber exklusive das Netz übernommen hätte. Das ist ja ähnlich wie mit der Deutschen Bahn... diese Gesellschaften haben defacto ALLES bekommen und damit eine Marktmacht die wir jetzt regulieren müssen. Diese Probleme hätten wir mit einem staatlichen Netz nicht - egal ob Schiene oder Telekommunikation.
 
Bei der Telekom haben wir nach einem Umzug 4 Wochen und 3 Termine auf den techniker gewartet - der hat dann gesagt ist doch schon drauf.
Darauf wartet man dann so lange.

Und das soll dann besser werden wenn die exclusiv Zugriff haben? na prost!
 
Wenn du Vodafone/O2/1&1 etc. buchst, kommen auch nur Techniker von der Telekom.
 
Pjack schrieb:
Genau, nur halt min. 2 Wochen später. :D

Im Gegenteil, der kommt zwei Wochen früher. Kein Scherz, die Mitbewerber müssen bevorzugt abgefrühstückt werden, die eigenen Kunden fallen im Zweifelsfall hinten über.
 
Ich frage mich, warum sich die anderen Provider nicht über eine Dachorganisation zusammentun, deren einziger Zweck es wäre, ein Konkurrierendes Angebot zu machen - und damit der Telekom endgültig das Wasser abzugraben.

CMA
 
hellcore schrieb:
Das ist nicht vollständig korrekt. Man erschaffte einen Konzern welcher das Netz UND die Verwaltung sowie die Kunden übernahm. Man hätte eine Gesellschaft gründen müssen, welche die Verwaltung und die Kunden aber exklusive das Netz übernommen hätte. Das ist ja ähnlich wie mit der Deutschen Bahn... diese Gesellschaften haben defacto ALLES bekommen und damit eine Marktmacht die wir jetzt regulieren müssen. Diese Probleme hätten wir mit einem staatlichen Netz nicht - egal ob Schiene oder Telekommunikation.

Da verdrehst du aber die Tatsachen. Die Telekom übernahm das STAATLICHE und total veraltete Netz und man erschuf eine Regulierungsbehörde um den Markt auch für andere zu öffnen. Marode war das Netz damals schon und hätte man es in der eigenen Hand behalten wäre es heutzutage vermutlich wie unser Straßennetz - nur ohne die Autobahnen.

Den Staat interessiert nicht der Wunsch von ein paar Bürgern nach moderner Technik. Sie haben sich bestenfalls um die Grundversorgung zu kümmern. Nun darfst du gerne Raten was die Grundversorgung bedeutet. Schaue dir gerne mal Hartz4 an und übertrage das mal auf die Internetanbindung. Wäre das Netz heute noch staatlich, würden wir vermutlich mit 1Mbit rumdümpeln. Natürlich einheitlich, denn sowas wird dann von der oberen Politik verordnet und von den klammen Kommunen und Ländern finanziert.

Hätte die Politik nur ein Quäntchen Interesse am schnellen Internet gehabt, hätten sie die Frequenzen für die Funknetze nicht für Milliardenbeträge versteigern sollen. Das Geld ist dann verwendet worden um Finanzlöcher zu stopfen und die Käufer (Provider) langfristig gezwungen worden das ausgegebene Geld von ihren Kunden einzuholen.

Ich hab es im früheren Post schon gesagt. Wer glaubt eine staatliche Gesellschaft für den Netzbetrieb wäre besser wie eine freie Marktwirtschaft und Konkurrenz sollte sich am einfachsten anschauen wie unser Straßennetz aussieht. Dabei meine ich nicht die ganzen neuen Straßen im Osten die vom Soli hingebaut worden sind, sondern das bestehende Netz was von uns in mehrfacher Sicht finanziert wird, sich aber im katastrophalen Zustand befindet weil man hier seit Jahren beim jeden Sparplan als erstes ansetzt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kupfer war 1995 Standard im Anschlußleitungsnetz und das Übertragungsnetz sowie die Vermittlungsstellen digitalisiert. Ich kann nicht erkennen, wo das Netz "total veraltet" und/oder "marode" gewesen sein soll. Die fünf neuen Länder natürlich ein Spezialfall, aber auch da wurde in den 5 Jahren seit wiedervereinigung massiv hochgerüstet. Unter anderem (auf politische Vorgabe hin) mit Opal das sich später als totaler Rohrkrepierer erwies weil zum Zeitpunkt der Konzeption "das Internet" in seiner Dimension nicht mit eingeplant wurde/nicht vorhersehbar war.
 
LucLeto schrieb:
Nein das war nicht beabsichtigt. Was die aktuelle Regierung von sich gibt könnte man als "Trollen" verstehen, besonders die Digitale Agenda ist ein schlechter Scherz. Man braucht sich doch nur anschauen wie lange es dauerte den Entwicklungsstand von heute zu erreichen. Da finde ich 2050 schon realistisch, bis wirklich JEDER Haushalt Glasfaser Leitungen an seiner Haustür hat.

Ja, mag sein, dass man 2050 soweit ist, aber jetzt einen Plan auszuarbeiten, der 35 Jahre läuft wird niemals aufgeben! Niemand kann soweit in die Zukunft planen... (Unsere Regierung erst recht nicht...)
 
Kenneth Coldy schrieb:
Kupfer war 1995 Standard im Anschlußleitungsnetz und das Übertragungsnetz sowie die Vermittlungsstellen digitalisiert. Ich kann nicht erkennen, wo das Netz "total veraltet" und/oder "marode" gewesen sein soll.

HAHA! .... digitalisiert.... haha...

Ich habe zufällig zu dieser Zeit mit Modems gearbeitet und das Netz war lange nicht digitalisiert und unterstützte vielerorts nur das Impulswahlverfahren und das obwohl MFV im Amiland bereits in den 60er Jahren immer grössere Verbreitung fand.

Die Post hatte stattdessen mit Opal experimentiert und den Kunden ISDN aufgeschwatzt anstatt sich um das Analoge Netz zu kümmern. Wie lange hat es nochmal gedauert bis man im analogen Netz Makeln konnte oder die Rufnummer übermittelt wurde? Auf jeden Fall Jahre später nachdem das Netz aus der staatlichen Hand war.

Ich hab hier noch ein US Robotics Modem Anno 1990 rumliegen und kann dir ein Liedchen auf das beschissene Deutsche Netz in der prä Telekom Ära singen. Da waren Verbindungen zu Mailboxen in den Staaten manchmal besser, wie die Verbindungen innerhalb Deutschlands und über die Preise brauchen wir gar nicht erst zu reden. Wieso waren in der Anfangszeit noch die ganzen Call by Call Provider so populär gewesen.

Erst das massive Preisdumping durch Call by Call und die neuen und immer günstiger werdenden Zugänge zum Internet haben den Ausbau und die Modernisierung gefördert. V.90 wurde erst möglich als die Vermittlungsstellen digital wurden und das war, als der Standard verabschiedet wurde (1998) in Deutschland noch immer vielerorts nicht der Fall.

Ich möchte nicht wissen in welcher Steinzeit wir leben würden, wenn unser Staat noch immer für das Netz zuständig wäre. Der Fall Deutschland zeigt denke ich sehr gut wieso man ein Netz niemals in staatlicher Hand belassen sollte. Man braucht sich hier nur das Thema ISDN anschauen. An sich ein seinerzeit guter und fortschrittlicher Standard, der allerdings dank Monopol und Verstaatlichung praktisch nur in Deutschland eine große Verbreitung fand. Die Nachteile spüren wir bis heute.

So wurde in Deutschland Jahrelang die Modernisierung der analogen Netze aufgeschoben und auf ISDN verwiesen. Es wurden in Deutschland Leitungen gespart und anstatt bündelweise Analogleitungen zu legen konnte wurde dank ISDN Kupfer gespart was noch Jahre später zu Problemen führte als dann für DSL und SDSL plötzlich keine Leitungen mehr frei gewesen sind. Letztlich hat man hier auch wegen der Insellösung ISDN die DSL Anschlüsse flächendeckend als Annex-B Anschlüsse ausgelegt und so wichtige Frequenzen nicht nutzbar gemacht.
 
Zuletzt bearbeitet:
MonteSuma schrieb:
Ja, mag sein, dass man 2050 soweit ist, aber jetzt einen Plan auszuarbeiten, der 35 Jahre läuft wird niemals aufgeben! Niemand kann soweit in die Zukunft planen... (Unsere Regierung erst recht nicht...)

Ich würde mich auch mit einer glaubwürdigen und verbindlichen Absichtserklärung seitens der Provider und der Behörden zufrieden geben. Die aktuelle Diskussion hilft aber keinem Bürger.
 
Wie schnell sowas in die Hose gehen kann siehst du an der derzeitigen Situation von VW...

Was hilft dir eine Absichtserklärung? Die Provider wollen doch ausbauen, ob die das auf einem Blatt Papier festhalten oder peng, spielt doch keine Rolle...

Die Diskussion ist ja nicht ob ausgebaut wird, sondern wie... Das muss halt diskutiert werden, da führt kein Weg dran vorbei
 
xexex schrieb:
HAHA! .... digitalisiert.... haha...

Ich habe zufällig zu dieser Zeit mit Modems gearbeitet

Ich gestehe freimütig das ich aus dem Gedächtnis heraus argumentiert habe. Kurzer Reality-Check:

1988 kam ISDN (Integrated Services Digital Network, Dienstintegrierendes digitalisiertes Telekommunikationsnetz)

1997 war die Digitalisierung abgeschlossen. Damit war die Voraussetzung für Dienste wie pre-selection und call-by-call geschaffen.
Quelle

Ich bin 1996 auf ISDN umgestiegen.

Wie lange hat es nochmal gedauert bis man im analogen Netz Makeln konnte oder die Rufnummer übermittelt wurde?

Geht es hier noch immer um den Zeitpunkt der Digitalisierung des Netzes oder doch eher um Deinen persönlichen Groll gegen den Gilb? Falls letzteres - ich bin bei Dir. Stand mit meinem Discovery 2400 stehts mit einem Bein im Kittchen...

Ich hab hier noch ein US Robotics Modem Anno 1990 rumliegen

Prolet! ;-)

Ich möchte nicht wissen in welcher Steinzeit wir leben würden, wenn unser Staat noch immer für das Netz zuständig wäre.

Das kannst Du so nicht sagen. Wir würden uns mit Sicherheit auf die in der vorgezogenen mittelfristigen Bedarfsplanung bereits auf 2025 festgelegten bundesweit verfügbaren 16/0,5 Mbit freuen. Natürlich am guten Siemens-Modem für 2000 Euro oder 50 Euro monatlich. (dafür aber in vier Farben!)
 
tek9 schrieb:
Warum soll ich deinen Internetanschluss mitbezahlen? Das will ich nicht. Warum auch? Bezahlst du meine wesentlich höhere Miete anteilig? Wohl eher nicht ;-)

Selten so ein Mist gelesen. Vielleicht erst mal nachdenken wie wärs?

Wir Ländler zahlen bereits seit Jahren bzw. Jahrzenten den schnellen Anschluss von euch Städtern mit. Schließlich bekommen wir fürs gleiche Geld viel weniger Bandbreite wie ihr.

Und jetzt auch noch schreien wir sollen noch mehr bezahlen nur um einen gleich schnellen Anschluss zu erhalten.

So was nennt sich asozial. Haste bestimmt schon gehört oder?


Und bezüglich der höheren Mieten kann ich nur sagen:

Ich zahle auf dem Land weniger Miete, weil die Infrastruktur schlechter ist (Bus/Bahn/Einkaufsläden usw.) und weil eben auch mehr Wohnfläche vorhanden ist, die bebaut werden könnte. Hier stimmt das Verhältnis zu größeren Städten.

Im Gegensatz dazu, zahl ich aber auf dem Land für Internet genau so viel oder sogar deutlich mehr wie in Großstädten und bekomme dafür aber nur einen Bruchteil der Bandbreite.

Schon alleine deshalb kann man Mieten nicht mit Preisen für Internetanschlüsse vergleichen.
 
Oh man...

1. Nur weil ihr auf dem Land mehr zahlt für euren Internetanschluss heißt das noch lange nicht, dass ihr den Ausbau in den Städten finanziert...
-> Ihr zahlt mehr, weil der Aufwaund und die Kosten für die Leitungen auf dem Land einfach exorbitant hoch sind!

2. Die Miete richtet sich also nach Infrastruktur? Das ist mir neu... und nebenbei... totaler Bullshit...
-> Die Miete richtet sich, wie alles andere auch nach Angebot und Nachfrage... (Natürlich auch in Abhängigkeit zu den Kosten für Bau und Erhaltung/Nebenkosten etc...)
 
MonteSuma schrieb:
Oh man...

1. Nur weil ihr auf dem Land mehr zahlt für euren Internetanschluss heißt das noch lange nicht, dass ihr den Ausbau in den Städten finanziert...
-> Ihr zahlt mehr, weil der Aufwaund und die Kosten für die Leitungen auf dem Land einfach exorbitant hoch sind!

2. Die Miete richtet sich also nach Infrastruktur? Das ist mir neu... und nebenbei... totaler Bullshit...
-> Die Miete richtet sich, wie alles andere auch nach Angebot und Nachfrage... (Natürlich auch in Abhängigkeit zu den Kosten für Bau und Erhaltung/Nebenkosten etc...)

Red doch kein Stuss man. Seit Jahrzehnten gibt es hier die gleiche Geschwindigkeit. Hier wird absolut nichts investiert leitungstechnisch. Wo kommen denn also deine Mehrkosten her?
Im Gegenteil. Dadurch, dass hier nichts passiert, verdienen die Telekom und Konsorten nur an uns ohne Gegenleistung.

Um zum Thema Angebot und Nachfrage kann ich nur müde lächeln. Eine Wohnung direkt in Bahnhofsnähe wird immer teurer sein als eine die weiter weg liegt.
 
Zuletzt bearbeitet: (Rechtschreibkorrektur)
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