News Vectoring-Streit: Glasfaser soll nicht durch Vectoring verdrängt werden

OiOlli schrieb:
Wieso sollte ich eine Straße sanieren, wenn die Leute da eh drüber müssen? Kostet mich nur Geld.

Weil du duch das nutzen Geld bekommst ;) Da kann man auch etwas investieren, gerade weil die Leute die Str. nutzen.
 
h00bi schrieb:
80% der Haushalte würde für Glasfaser keinen Aufpreis bezahlen wenn sie die Wahl haben.
Die sind mit ihrem 16000er für 39€ zufrieden, 49€ für 100.000? Nö, solange es das 39€ Angebot noch gibt machen das nur wenige.

DSL ist mir schon einiges wert habe inmomend VDSL 25 Mbit/s :)

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Aber 49 Euro würde ich auch für DSL 50 Mbit/s oder DSL 100 Mbit/s zahlen,
wegen den deutlich höheren Upload.

frankkl
 
OiOlli schrieb:
Die Flughäfen werden von privaten Anbietern gebaut.die machen das auch gerne, weil man den Staat richtig schön schröpfen kann
Die Straßen sind zwar ich mehr in so gutem Zustand, aber eine Privatisierung macht es nicht automatisch besser. Wieso auch. Wieso sollte ich eine Straße sanieren, wenn die Leute da eh drüber müssen? Kostet mich nur Geld.

Richtig. Das Musterbeispiel haben wir ja in GB mit der Privatisierung der Bahn: Es wurde außer in neue bunte Uniformen der neuen Privatgesellschaften nichts mehr investiert. Und das so lange, bis aufgrund der verschlissenen Schienenwege erste schwere Zugunglücke zu beklagen waren. Und die Lösung war bezeichnend: Man hat die Infrastruktur (also das Gleisnetz) wieder unter staatliche Verantwortung gestellt.
 
h00bi schrieb:
80% der Haushalte würde für Glasfaser keinen Aufpreis bezahlen wenn sie die Wahl haben.
Die sind mit ihrem 16000er für 39€ zufrieden, 49€ für 100.000? Nö, solange es das 39€ Angebot noch gibt machen das nur wenige.

Das ist halt das Problem. Deine Nachbarn bestimmen welchen Anschluß zu bekommst. Wenn der Provider der Meinung ist hier verkauft sich nix besseres als DSL mit 16.000 MBit/s, dann bleibts eben bei DSL. Mit VDSL das gleiche und mit Vectoring auch. Die Technologie ist mit der Inbetriebnahme quasi am Ende. Wenn da heute Technik für 100.000 MBit verbaut wird, war's das für die nächsten Jahre. Das ist doch alles scheiße.

Glasfaser legen, Mischkalkulation erstellen und jedem das anbieten, was ER haben möchte. Dein Nachbar will nur für 10.000 zahlen? Kein Problem. Du willst 200.000? Kein Problem. Ach sie wollen 50.000 in beide Richtingen? Kein Probkem. Klar, hier gibt es sicherlich auch irgendwo ein Bandbreitenlimit, aber davon sind wir heute noch sehr weit weg. Bei allen anderen Technologien ist das anders. Da ist das Limit im Grunde schon erreicht.

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FTTH, 45 Euro inkl. Telefonflat, ohne Bereitstellungskosten.
 
Zuletzt bearbeitet:
Puh was für preise. Ich hab 100/40 Mbit bei NetCologne, ist zwar ein Regionaler Anbieter aber hat ein recht großes Einzugsgebiet. Kosten tut es mich als Bestandskunde 39,90 und bekomme laut Fritz box 110/45mbit rein.
 
@DonConto
Im Prinzip wird das ja jetzt schon gemacht - mit der Ausnahme, dass wir aktuell im Banbreitenlimit sind ;)

Das Problem bei deinem Vorschlag ist, dass man sehr teure Technik verbauen müsste (Ftth überall, dicke Backbones) so dass der Sockelbetrag relativ hoch ist. Ohne Mischkalkulation wären also auch langsame Leitungen recht teuer. .Mit Mischkalkulation würden aber vermutlich wieder zu viele Kunden die langsamen Tarife kaufen.
Somit verbaut man sehr teure Technik, die dann nur von wenigen Kunden genutzt wird, während ein großer Anteil der Kunden Geschwindigkeiten bucht, die man komplett ohne Ausbau hätte erreichen können.

Letztendlich werden die Anwohner beim FttH-Ausbau zu ihrem Glück gezwungen. Die Verträge sind vom Preis am oberen Ende, aber dafür bekommen die Kunden dann auch besonders schnelle Anschlüsse - ob sie wollen oder nicht.



superrocko schrieb:
Manche kapieren das hier aber anscheinend nicht. Wenn die Telekom Vectoring ausbaut, wo alternative Glasfaseranschlüsse legen, geht keiner zum alternativ Anbieter, weil der vllt. 5 Euro teurer ist im Monat. Das man dafür aber zukunftsfähigere Technik hat, will keiner sehen.
Genau so ist es! Die Kunden wollen nicht wechseln. Das Angebot von FttH muss sooo gut sein, dass man den Kunden fast keine andere Wahl lässt als zu wechseln.
 
@ CMDR knoxxi
Bin auch bei Netcologne und bekomme für die 39,90€(inkl. Telefonflat) auch 110/43 laut Fritzbox. Netto kommen jedoch "nur" 95/40 an.
Ich verstehe wie gesagt nicht, warum sie über die FTTB-Anschlüsse nichts schnelleres anbieten. Netcologne betreibt auch ein Kabelnetz und dort kann man bereits 400/40 buchen. Nur leider bieten sie es in den Häusern mit FTTB nicht an.
Somit ist der "Glasfaseranschluss" deutlich langsamer als deren eigenes Kabelnetz.
Irgendwie Paradox
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Weil du duch das nutzen Geld bekommst ;) Da kann man auch etwas investieren, gerade weil die Leute die Str. nutzen.

Wieso sollte ich? Eine andere Straße gibt es nicht. Und die paar Schlaglöcher.
 
Cool Master schrieb:
Ne da reißt man lieber die Straße 10 mal auf statt einmal richtig und Glasfaser so wie Leerrohre zu legen.
Für Vectoring wird genau wie für FTTH Glasfaser verlegt, bei Vectoring erstmal bis zu den Verteilern, ab denen die alten Kupferleitungen zu den Kunden weiter genutzt werden. Bei FTTH müsste man später die alten Kupferleitungen auch noch austauschen. Würde man jetzt gleich FTTH legen, müsste man die Straßen nicht weniger aufreißen.

Kenshin_01 schrieb:
Alle Neubaugebiete werden von Haus aus als FTTH geplant! Nur wenn es gefordert wird, dann kommt ein Kupfernetz.
Magst du da mal Details, Links, Quellen angeben. Mir bekannte Neubaugebiete bekommen/bekamen Kupfer TAL um bei der DSL-Bestellung gesagt zu bekommen, dass kein DSL-Port mehr frei ist. Das ist/war vermutlich eine ganz anders gelagerte Situation. Ich frage mich einfach, wer sollte warum Kupfer fordern, wenn FTTH in einem Neubaugebiet geplant ist.
 
JJJT schrieb:
@ CMDR knoxxi
Bin auch bei Netcologne und bekomme für die 39,90€(inkl. Telefonflat) auch 110/43 laut Fritzbox. Netto kommen jedoch "nur" 95/40 an.
Ich verstehe wie gesagt nicht, warum sie über die FTTB-Anschlüsse nichts schnelleres anbieten. Netcologne betreibt auch ein Kabelnetz und dort kann man bereits 400/40 buchen. Nur leider bieten sie es in den Häusern mit FTTB nicht an.
Somit ist der "Glasfaseranschluss" deutlich langsamer als deren eigenes Kabelnetz.
Irgendwie Paradox

Bei uns gibt es kein Kabelanschluss, also bleibt nur VDSL. FTTB ist bei uns auch nicht, wir haben noch eine Weltkriegsglocke außen am Haus in den die Kabel laufen und dann verteilen
 
Mygeeto schrieb:
Es sagt ja keiner, dass Vectoring auf lange Sicht statt Glasfaser genutzt werden soll. Es gibt aktuell keinen Tier-Carrier, der mehr Geld für neue Glasfaserkabel ausgibt als die Telekom. Nur nochmal der räudige ständige Hinweis: Der Komplettausbau jetzt und heute kostet über 80 Mrd. € . Das kann selbst die Telekom nicht schaffen.

Aber der Siggi doch sicherlich, zwackt einfach was ab von den Geldern zur Bankenrettung und los geht's :evillol:
 
OMG, was quatschen die denn da für ein schwachsinn? Wer soll denn bitte, mit welchem Geld Glasfaser ausbauen??? Aber ich sehe schon wie das kommt. Jetzt stehe ich kurz davor, dass VDSL hier ausgabaut wird, ende 2016 sollte alles fertig sein. Wird wieder nichts draus. Das würde erklären warum die Bauarbeiten noch nicht angefangen haben. Bitte last es einfach sein, so wie es ist, dann WIRD auch was ausgebaut. Ich meine die ISP's hatten genug Zeit FTTH FTTB FTTC zu bauen, wo waren denn die jetzigen Mauler?
 
@psYcho-edgE

Wie im Bild des Speedtests zu sehen ist, ist der ISP RelAix Networks. Also ein kleiner, regionaler Anbieter
 
OiOlli schrieb:
Die Flughäfen werden von privaten Anbietern gebaut.die machen das auch gerne, weil man den Staat richtig schön schröpfen kann.

Na was denn nun, privat oder staatlich? Der BER ist aufgeteilt auf "die Länder Berlin und Brandenburg zu je 37 Prozent[5] und den Bund zu 26 Prozent". Also staatlich. Und wie gut das funktioniert, muss man nicht mehr kommentieren.

Die Straßen sind zwar ich mehr in so gutem Zustand, aber eine Privatisierung macht es nicht automatisch besser. Wieso auch. Wieso sollte ich eine Straße sanieren, wenn die Leute da eh drüber müssen? Kostet mich nur Geld.

Wieso? Reiner Eigennutz. Ansonsten benutzt keiner die Straße und ich bekomme keine Maut. Denn es ist selten so, dass nur ein Weg zum Ziel führt. Zu öffentlichen Straßen, in den letzten 10 Jahren habe ich zuviele neue Straßen gesehen, die kurz nach dem Bau wieder überarbeitet wurden, z.B. Stichwort Brüllbeton. Getreu dem alten Motto auf der DDR (Staatswirtschaft): "Wir bauen auf und reißen nieder, so haben wir Arbeit immer wieder."

Wer an erfolgreiche Staatswirtschaft glaubt, übersieht dabei, dass keines dieser Staatsmodelle überlebt hat, eben weil es absolut nicht konkurrenzfähig ist, weil Kontrolle und Antrieb fehlen. Ziemlich logisch.
Ergänzung ()

Klassikfan schrieb:
Richtig. Das Musterbeispiel haben wir ja in GB mit der Privatisierung der Bahn: Es wurde außer in neue bunte Uniformen der neuen Privatgesellschaften nichts mehr investiert.

Der Grund war nicht die Privatisierung, sondern der fehlender Wettbewerb. Der fehlt übrigens auch unter staatlicher Kontrolle. Markt und Wettbewerb sind die Sanktionsmechanismen, die zu mehr Effizienz und Fortschritt führen. Natürlich gibt es Redundanzen bei mehreren Anbietern, aber die sind bei weitem nicht so dramatisch, wie ein fehlender Wettbewerb.
 
an alle die sagen, Küpfer reicht noch lange ....

Das mag sein, nur muss dann die Vermittlungstechnik immer weiter zu euch rücken aufgrund der Dämpfung bei höherwerdenden Frequenzen.

mit Vectoring kann man nur derzeit höher Bandbeiten auf gleicher Leitungslänge erreichen, weil alle Leitunge überwacht und Störungen des Übersprechens der Nachbarleitungen am DSLAM kompensiert werden.

SuperVectoring wird aber nur noch auf wenigen 100 Metern möglich sein, danach hat man die selben Bandbeiten wie Vectoring

G.fast soll maximal 100 Meter SVectoring übertreffen, danach bleiben sind die bandbreiten wieder entsprechend.

Und je weiter die Technik zu euch rückt, desto mehr gibt man im Endeffekt mehr aus als wie bei einen sofortigen FTTH Ausbau, denn die Technik für SVectoring und G.Fast muss ja auch irgendwo bezahlt werden.

Sprich die Mehrkosten für die augenscheinlich billigen Zwischenschritte, die die BWLer damit verursachen, nur für ein gutes Jahresergebniss rumkommt, werdet IHR tragen, während der BWLer nen fetten Boni jedes Jahr für ein gutes Ergeniss bekomm. Und das ist das verwerfliche daran.
 
Sebbi schrieb:
an alle die sagen, Küpfer reicht noch lange ....
Sprich die Mehrkosten für die augenscheinlich billigen Zwischenschritte, die die BWLer damit verursachen, nur für ein gutes Jahresergebniss rumkommt, werdet IHR tragen, während der BWLer nen fetten Boni jedes Jahr für ein gutes Ergeniss bekomm. Und das ist das verwerfliche daran.

So sehe ich das auch. Auch wenn es im Moment die billigere "Lösung" ist. Hier wird unnötig Geld verbrannt gerade!
 
Sebbi schrieb:
Sprich die Mehrkosten für die augenscheinlich billigen Zwischenschritte, die die BWLer damit verursachen, nur für ein gutes Jahresergebniss rumkommt, werdet IHR tragen, während der BWLer nen fetten Boni jedes Jahr für ein gutes Ergeniss bekomm. Und das ist das verwerfliche daran.

Ja natürlich. Es war auch teurer, sich erst einen 486er zu kaufen, dann einen Pentium, dann einen Pentium2, dann einen Core2, um dann bei einem i5 zu landen. Es wäre günstiger gewesen, alle Pentiums und den Core2 zu überspringen und solange den 486er zu nutzen, bis der i5 da gewesen wäre. Warte, bei genauerer Betrachtung wäre das doch keine akzeptable Lösung.

Der direkte FTTH Ausbau dauert so lange, so lange will niemand noch mit ADSL und einstelligen MBit Bandbreiten herumhühnern. Was du beschreibst, ist heute also gar keine realistische Option, so schön und logisch sie auch klingen mag. Die Realität ist etwas komplexer. Wer nur die Kosten betrachtet, macht sich die Sache etwas zu einfach.
 
karamba schrieb:
Ja natürlich. Es war auch teurer, sich erst einen 486er zu kaufen, dann einen Pentium, dann einen Pentium2, dann einen Core2, um dann bei einem i5 zu landen. Es wäre günstiger gewesen, alle Pentiums und den Core2 zu überspringen und solange den 486er zu nutzen, bis der i5 da gewesen wäre. Warte, bei genauerer Betrachtung wäre das doch keine akzeptable Lösung.

Der direkte FTTH Ausbau dauert so lange, so lange will niemand noch mit ADSL und einstelligen MBit Bandbreiten herumhühnern. Was du beschreibst, ist heute also gar keine realistische Option, so schön und logisch sie auch klingen mag. Die Realität ist etwas komplexer. Wer nur die Kosten betrachtet, macht sich die Sache etwas zu einfach.

Naja, um bei deiner Darstellung zu bleiben.
Ich habe den 486er. Den i5 könnte ich bekommen, man will mir aber trotzdem den Pentium2 aufschwatzen, weil der ist gerade noch so günstig und massig auf Lager!
 
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