DSL-Endleitung erneuern

Endurancer

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Hallo Zusammen,
habe hier im Haus eine alte Telefonverdrahtung aus den 60ern mit vielen Telefondosen auf mehreren Stockwerken.
Die alte Endleitung verläuft vom APL außen am Haus übers Dach ins Gebäude.

Die maximalen Datenraten sind wirklich grottig und ich möchte gerne die Endleitung erneuern.
Dadurch wird die Endleitung auch um einiges kürzer. Die ganzen alten Telefondosen werden dank DECT-Telefonen nicht mehr benötigt.
Hier die DSL-Informationen aus meiner FritzBox 7530 AX. Provider ist 1&1.
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Ich würde gerne ein Netzwerkkabel anstatt dem J-02YS(St)H 2 x 2 x 0,5 StVI BD verlegen. Da es besser geschirmt ist und man bzgl. zukünftigen Glasfaser flexibler ist.
Was gibt es hier zu beachten? Der APL ist außen am Haus. Brauche ich für die paar cm im Außenbereich ein Netzwerkkabel das für den Außenbereich geeignet ist? Oder genügt hier ein Leerrohr als Schutz?
Kann ich ein CAT8.1 oder CAT8.2 Verlegekabel verwenden? Oder gibt es hier weitergehend etwas zu beachten?
Welche Anschlussdose für die Fritzbox 7530 AX könnt ihr empfehlen?

Was mir auch noch nicht klar ist, wer die neue Endleitung an den APL anschließen darf.
Kann das jeder Elektriker machen, der bereit ist das auzuführen?
Muss man dies mit dem Netzbetreiber (wahrscheinlich die Telekom, auch wenn 1&1 der Provider ist) abklären?
Oder muss man dafür zwingend einen Techniker von 1&1 bestellen ?

Danke
 
Aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen, dass dein Vorhaben wahrscheinlich am Ende nichts bringen wird - aber ohne Gewähr.

Ich habe in meinem Haus schon an drei unterschiedlichen Stellen den Router aufgestellt gehabt und habe auch eine längere Verkabelung. Ich hab die 1. TAE im EG, von dort aus gehts zu einer 2. TAE im EG ein Raum weiter, von dort zu einer 3. TAE im 1. OG, von dort wird per CAT6/LAN durchgeschliffen zu einem Patchpanel im Keller und auf diesem ist eine Brücke auf eine LAN-Dose im 2. OG -> da hängt mein Router. Identische Werte wie vormals, als der Router direkt an der 1. TAE angestöpselt war. Leitungsweg vom APL bis zum Router ingesamt ca. 50 m. Bezogen auf die berühmte "letzte Meile" kaum der Rede wert. Und Schirmung bei ADSL ist komplett irrelevant - man munkelt sogar, dass das klassische J-02YS(St)H für diese Art der Übertragung sogar empfehlenswerter sein soll.

Das ist allerdings eher als persönlicher Erfahrungsbericht zu sehen. In meinem Fall hat dieser abenteuerliche Anschluss den Vorteil, dass ich so den Router im DG aufstellen konnte mit Sichtverbindung zum 4G/LTE-Funkmast wegen Telekom Hybrid. So kommen auf meine 12 Mbit/s ADSL noch je nach Tageszeit 50 - 70 Mbit/s per LTE dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wenn neue Kabel, dann sollte auch ein LWL mit verlegt werden.
Wie lang ist der Kabelweg jetzt?
Wieviel Meter spart man durch ein neues Kabel ein?
250 m sind normal. Weniger/kürzere Kabel sind von Vorteil. Cat.8 Kabel müssen es nicht sein. Meist reicht ein mindestens 2-adriges Kabel. ungeschirmt aus. Schirmung und verdrillung ist besser. Mehr als Cat.5 braucht es meist nicht. Aufgrund des geringen Preisunterschiedes würde ich Cat.7 + LWL verlegen.
 
Gruselig.
Haben deine Nachbarn schnelleres Internet?
Nur mal so als Anhaltspunkt, wie schnell das Internet in deiner Gegend sein könnte.

Irgendwie glaube ich, dass du die Telekom dafür beauftragen müsstest und alles selbst bezahlen müsstest, damit der Anschluss erneuert wird.
 
die neue Endleitung vom APL bis zur Dose würde ca. 15m lang werden
 
Schutzrohr ist OK für Installationskabel. Cat8 whatever kannst du nehmen, bringt aber nichts.

An den APL darf grundsätzlich nur der Netzbetreiber um eine neue Endleitung anzuschließen. Verlegen kannst du (oder ein Elektriker) die Leitung selber schon mal. Danach rufst du bei deinem Provider an und sagst denen, dass du einen Techniker brauchst der die neue Leitung anschließen soll, inkl. neuer 1. TAE. Wird dann wahrscheinlich auf einen Telekom Techniker (oder Subbi) hinauslaufen, aber dein Ansprechpartner ist immer erst mal der Provider.

Und ja, das sind keine sonderlich schwierigen Vorgänge die nur ein vergatterter Postinspektor vornehmen kann - aber es schadet bei älteren APLs mitnichten dass der Betreiber das mal sieht.
 
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Verdrillt sollte es sein, ist weniger Störanfällig. Habe hier 2 x 10m Kabel, ein Flachband unverdrillt und ein rundes verdrilltes. Bei Gewitter gibts Verbindungsabrüche mit dem unverdrillten Kabel. Geschwindigkeit nimmt sich aber nichts.
 
wahli schrieb:
Gruselig.
Haben deine Nachbarn schnelleres Internet?
Nur mal so als Anhaltspunkt, wie schnell das Internet in deiner Gegend sein könnte.

Irgendwie glaube ich, dass du die Telekom dafür beauftragen müsstest und alles selbst bezahlen müsstest, damit der Anschluss erneuert wird.
es gibt Glasfaser in der Straße...aber nicht hier im Haus.
Ich will den Aufwand/Kosten für externe so gering wie möglich halten. Deswegen die Endleitung selbst verlegen und am besten nur zum Anschließen am APL einen Techniker/Elektriker benötigen
 
machs einfach so lange du keine kurzschlüsse produzierst kümmert das keine sau und perspektivisch kommt das eh bald weg, glasfaser 2030 (ha haha)
 
Endurancer schrieb:
alte Telefonverdrahtung aus den 60ern mit vielen Telefondosen auf mehreren Stockwerken
Mehrere Parteien mit separaten Anschlüssen oder ein Anschluss mit mehreren TAE? Bei letzterem hoffe ich, dass es keine unzulässige Parallelschaltung ist. Wobei mich in dem Fall ohnehin wundern würde, dass der DSLer überhaupt erfolgreich synchronisiert.
 
Endurancer schrieb:
es gibt Glasfaser in der Straße...aber nicht hier im Haus.
Ich will den Aufwand/Kosten für externe so gering wie möglich halten. Deswegen die Endleitung selbst verlegen und am besten nur zum Anschließen am APL einen Techniker/Elektriker benötigen
Vielleicht solltest du dir die Kupferbastelei jetzt sparen und dich direkt um FTTH kümmern, falls es verfügbar ist. Ansonsten wäre mit einem weniger antiquierten DSL-Anschluss mit Annex J auch ein kleiner Fortschritt verbunden.
 
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Also die neue Leitung am APL darf nur der Techniker anschließen, sprich Telekom.
Die wird es vermutlich auch nicht kostenlos machen + einen Sub dafür beauftragen.

Als Leitung weiß ich nicht, ob von außen nach innen ein CAT das richtige wäre.
In meinen Augen sollte vom APL -> erste TAE weiterhin auf den Klingeldraht gesetzt werden.
 
"Also die neue Leitung am APL darf nur der Techniker anschließen, sprich Telekom.
Die wird es vermutlich auch nicht kostenlos machen + einen Sub dafür beauftragen."
klar gibt es einen anderen Weg. Es muss eine Störung her. Störungsmeldung absetzen. Dann muss Techniker kommen. Der Techniker kommt um die Störung zu beheben. Du bittest den Techniker freundlich das neue Kabel anzuschließen und gibst Ihm ein Tinkgeld. 20€. Der meldet dann Störung behoben.
Vielleicht hast Du dann bessere Datenrate, aber nur vielleicht.
Mein Bruder hatte auch jahrelang so eine ähnliche Datenrate. 2 Mbit. Das wurde dann wirklich mit Subventionen auf 5 Mbit ausgebaut, nachdem dort Glasfaser verlegt worden war, das Netz aber noch nicht online war. Inzwischen auch Geschichte. Glasfaser 50Mbit, dort wo nur 4 Bauerngehöfte sind. Keiner mehr bei Telekom.
Aber manch einer verpasst es. Glasfaser-Verträge abzuschließen. Wenn die mit Ausbau durch sind, ist es fast unmöglich ein Gebäude anzuschließen. Das wird teuer. Aber versuche den Glasfaser-Provider raus zu kiegen, indem Du Nachbarn befragst. Dort anrufen und fragen was ein Anschluss kostet, wenn Du die Erdarbeiten auf Deinem Grundstück selbst übernimmst. Man kann sowas auch mit Spaten ausschachten 60cm tief.
 
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FTTH schrieb:
Vielleicht solltest du dir die Kupferbastelei jetzt sparen und dich direkt um FTTH kümmern, falls es verfügbar ist. Ansonsten wäre mit einem weniger antiquierten DSL-Anschluss mit Annex J auch ein kleiner Fortschritt verbunden.
FTTH wäre schön, ja. Lag aber nicht in meiner Entscheidungsgewalt, als es darum ging, den Anschluss kostenlos ins Haus verlegt zu bekommen. Der Zug ist erstmal abgefahren und keine kurzfristige alternative (bessere) Lösung.
 
Vielleicht hilft das ja weiter: https://termin.telekom.de/endleitung/

Datenblatt des Kabels von der Telekom - https://shop.doenges-rs.de/media/pdf/34/9c/0e/Datenblatt_DE_4050075069583_20211026.pdf

Ich hatte das Thema auch schon mit Technikern von der Telekom, diese meinten:

-Die Leitung vom APL -> 1.TAE -> Router so kurz wie möglich halten.
-Kein DLAN verwenden - hier soll es wohl öfters zu Problemen bei DSL kommen.
-J-02YS(St)H nx2x0,5 St V Bd haben eine spezielle Verseilung, was sie geeigneter für den Einsatz als DSL-Leitung macht.

-Alternativ sollten möglichst hochwertige Netzwerkkabel mit entsprechendem Kupferdurchmesser verwendet werden.

Edit: Wenns ein CAT 8.2 Kabel werden soll, schau dir das mal an - Draka UC FUTURE Cat.8.2 Netzwerkkabel 2000 MHz S/FTP PIMF - Beachte nur, dass es nicht so flexibel ist wie andere Kabel.

Der Tipp von @h00bi mit dem Test direkt am APL macht aber am meisten Sinn, bevor du dir die ganze Arbeit machst.
 

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Ich würde (zusammen mit einem Telekomtechinker hust) erstmal die FB draußen direkt am APL mit einem kurzen Kabel betreiben und schauen was da überhaupt machbar ist, bevor ich die ganze Leitung erneuere.
Wo es aktuell nur ADSL gibt, kommt eh kein VDSL mehr. Und für Glasfaser brauchst du den Außen APL nicht mehr.
Ergänzung ()

Endurancer schrieb:
Kann ich ein CAT8.1 oder CAT8.2 Verlegekabel verwenden?
KANNST du schon. Ist aber quatsch und je höher die Cat Angabe desto eher bekommst du irgendwelchen Etikettenschwindel. Kauf UV beständiges Cat7.
 
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[ACE].:SHARK:. schrieb:
-Kein DLAN verwenden - hier soll es wohl öfters zu Problemen bei DSL kommen.
Das betrifft ADSL2+ nicht.

Ansonsten: Router draußen am APL probieren und Spektrum vergleichen. Erst wenn das dort deutlich besser ist, Kabel tauschen. Sehr wahrscheinlich ist der Tausch umsonst.

Mir sieht das Problem eher nach einem EMV-Störer aus. Bei dem schwachen ADSL2+ kann man das Innenkabel noch so schirmen und es wird nix bringen. Man muss den Störer suchen und beseitigen.

Don_2020 schrieb:
Wenn neue Kabel, dann sollte auch ein LWL mit verlegt werden.
Und das bringt? Der aktuelle APL ist außen. Den neuen Gf-AP wird wohl kaum jemand wieder außen anbringen.
 
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[ACE].:SHARK:. schrieb:
Vielleicht hilft das ja weiter: https://termin.telekom.de/endleitung/

Datenblatt des Kabels von der Telekom - https://shop.doenges-rs.de/media/pdf/34/9c/0e/Datenblatt_DE_4050075069583_20211026.pdf

Ich hatte das Thema auch schon mit Technikern von der Telekom, diese meinten:

-Die Leitung vom APL -> 1.TAE -> Router so kurz wie möglich halten.
-Kein DLAN verwenden - hier soll es wohl öfters zu Problemen bei DSL kommen.
-J-02YS(St)H nx2x0,5 St V Bd haben eine spezielle Verseilung, was sie geeigneter für den Einsatz als DSL-Leitung macht.

-Alternativ sollten möglichst hochwertige Netzwerkkabel mit entsprechendem Kupferdurchmesser verwendet werden.

Edit: Wenns ein CAT 8.2 Kabel werden soll, schau dir das mal an - Draka UC FUTURE Cat.8.2 Netzwerkkabel 2000 MHz S/FTP PIMF - Beachte nur, dass es nicht so flexibel ist wie andere Kabel.

Der Tipp von @h00bi mit dem Test direkt am APL macht aber am meisten Sinn, bevor du dir die ganze Arbeit machst.
ja, das Kabel hatte ich auch gesehen und in Betracht gezogen.
Der Biegeradius dieser Kabel ist aber tatsächlich oft sehr groß.
Muss das Kabel aber nur durch die Garage und durch eine Decke ziehen - da stört der Biegeradius nicht groß.

Klar mit dem -J-02YS(St)H nx2x0,5 St V Bd macht man am wenigsten falsch.
 
hildefeuer schrieb:
klar gibt es einen anderen Weg. Es muss eine Störung her. Störungsmeldung absetzen. Dann muss Techniker kommen. Der Techniker kommt um die Störung zu beheben. Du bittest den Techniker freundlich das neue Kabel anzuschließen und gibst Ihm ein Tinkgeld. 20€. Der meldet dann Störung behoben.
Was sind das denn wieder für Tipps die zu Bestechung aufrufen?
Wenn die Telekom vor Ort ein neues Kabel anschließen soll, dann kostet das nun mal was. Ganz egal ob das im Zuge einer Störung gemacht wird.

Die Endleitungsempfehlung der Telekom wurde ja schon gepostet.
Ich würde trotzdem min. Cat 6 verlegen. Kommt doch irgendwann Glas ins Haus, kann das noch zum Netzwerkkabel umnutzen.

Ansonsten ist der Tipp die Fritzbox mal am Hausanschluss zu betreiben vernünftig. Nur damit man mal sieht ob der Aufwand überhaupt lohnt.
 
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