Entwicklung von IT-Fähigkeiten

daawuud

Ensign
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Juli 2013
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220
Guten Tag,

aktuell bewerbe ich mich bei zahlreichen Unternehmen als IT-Projektleiter und hatte auch schon paar Vorstellungsgespräche.

Bei den Firmen wo ich mich beworben habe, sind sehr großzügig bezüglich der Einarbeitung, jedoch möchte ich mich während der Bewerbungsphase weiterentwickeln und Zertifikate bei der IHK oder anderen Trägern absolvieren. Aktuell schau ich mir Tutorials oder allgemeine Videos auf YouTube an, doch möchte mehr tun.

Bis jetzt habe ich festgestellt, dass viele Arbeitgeber Kenntnisse bzw. Zertifikate fordern in Prince2, PMP, PMO, Microsoft Visio/Project und anderen Programmen bzw. Verfahren.

Gibt es eine Homepage, welche ihr mir empfehlen könnt, wo man alles über IT-Projektmanagement schön im Überblick hat und sich auch selber testen kann.

Klar gibt es auch Unternehmen, welche diese Zertifikate gerne bezahlen, da steuerfrei für AG, jedoch kann auch in Arbeitsvertrag Schadensersatz von AN verlangt werden, sofern Arbeitsverhältnis gekündigt wird und zweitens kann das ewig dauern, bis das genehmigt wird.

Vielen Dank im Voraus für alle Antworten.
 
Welchen Background hast Du denn?
Nur PMP oder Prince2 Zertifikate alleine reichen als Projektmanager nicht aus.
Die Zertifikate wirken nur vernünftig im Zusammenhang mit einem entsprechenden Studium oder einer passenden Aufstiegsfortbildung (Operative Professional).

Darauf aufbauend sammelt man dann sinnvollerweise Praxiserfahrung als Junior-PM und macht dabei so ein PMP-Zertifikat zum Beispiel. Erst diese Kombination bringt etwas.
 
Bin seit über 3,5 Jahren IT-Teamleiter im Projektmanagement (Hardware-Rollout) mit Personalverantwortung von wechselnden externen zwei bis drei Mitarbeitern.

Für Operative Professionals (IHK) hatte ich mich damals angemeldet. Anfangs alles Friede, Freude, Eierkuchen, danach hat sich aber doch herauskristallisiert, dass mein Beruf nicht in der Liste aufgeführt wird. Musste trotzdem (für nichts) 300 EUR zahlen und die hatten sogar gemäß Ihren AGB recht.

Unabhängig davon hatte ich auch bereits ein Angebot als Junior Projektleiter, aber 40k (ohne Firmenwagen) im Jahr wären ein Rückschritt und zu wenig. 50k mit oder ohne Firmenwagen wäre ok, egal ob Junior davor steht oder nicht.
 
Hardwarerollouts sind ja lediglich eine recht spezifische Kategorie von IT Projekten, wenn es da keine anders gearteten Vorkenntnisse gibt (z.B. PL bei SW Entwicklung, PL Cloudisierung etc.) macht ein 'richtiges' Zertifikat als Legimitation und als Basis für notwendiges Methoden Wissen durchaus Sinn. Würde da direkt PMP oder Prince2 vorschlagen, beide vomn Aufwand her nicht ohne aber erfüllen ihren Zweck. Je nach Branchen Fokus eher PMP oder eben Prince2.
 
Vielen Dank für alle Antworten.

Ich möchte es zumindest so weit bringen, dass ich in den meisten Bereichen tätig sein kann und nicht nur im Rahmen von Rollouts. Programme oder Homepages habe ich nie entwickelt, jedoch gibt es ja auch Projekte, wo ein IT-Projektleiter selber nicht programmieren muss (auch wenn es um developing-Projekte handelt), sondern die Fachleute an seiner Seite hat.

Welche Bereiche würden noch eurer Meinung nach in naher Zukunft in Frage kommen, außer Hardware-Rollouts? Lead-Management finde ich auch sehr interessant, vorallem Purchasing.

Zumindest gibt es gute Entwicklungsmöglichkeiten als IT-Projektleiter und desto mehr Bereiche (Skills, Fähigkeiten, Zertifikate) man abdeckt, umso höher ist die Wahrscheinlichkeit ein Projekt zu bekommen.

Dann würde ich mir schon mal als Zwischenziel Prince2 und PMP setzen. Gibt es weitere Vorschläge?

Grüße
 
Ich beende gerade meinen OP certified it systems manager. Die Doku ist nach einem Jahr Projektarbeit eingereicht (knappe 10000 Wörter. In etwa der Umfang einer Bachelorarbeit, 32 Seiten + 31 Seiten Anhänge wie ERM, BPMN, Use Case, Testkatalog, Risikomatrix, Risikokatalog, PSP, Scrum Velocity Chart, ...). Die 5 Klausuren (2 * 90 Minuten Mitarbeiterführung und 3 Fachteile a 150 Minuten, eine auf englisch) habe ich bereits alle bestanden. Auch die Demonstration im Mitarbeiterführungsteil inkl. Ausbildereignung. Jetzt nur noch das 90 Minuten Fachgespräch samt Präsentation... War btw. ein Softwareentwicklungsprojekt für ein Digitalisierungsvorhaben.
PMP im Vergleich dazu ist eine 200 Fragen Multiple Choise Prüfung mit ewig viel Zeit zum Beantworten.
Kann ja jeder selbst entscheiden, was "Aufwand" in dem Kontext bedeutet.

Alles was Cloud ist brummt im Mittelstand. Die Großen sind damit eigentlich schon durch. Alles was Digitalisierungsvorhaben im Bereich Industrie 4.0 betrifft (Vernetzung von Produkten und Diensten). Einhergehend mit Prozessoptimierung. Softwareentwicklung im Allgemeinen und im Speziellen. Teilweise aber auch sehr spezielle Dinge wie Maschinensteuerung usw. Mashine Learning wird in einigen Bereichen (Automotive, Sprachsteuerung, ...) der neue Trend. Projekte siedeln sich dann üblicherweise um alles, was neu, groß, einmalig und einzigartig (für ein Unternehmen) ist herum an. Aber auch die Klassiker gehen nicht aus (Migrationen aller Art, Rollouts, ...). Und Alles, was sich "agil" nennt trendet bei Projekten generell, vorallem in der Softwareentwicklung. Aber vorsicht: Vorgehensmodell <> PM...

Wenn Prince2 oder PMP, würde ich eher zu PMP tendieren. Prince2 ist schon sehr speziell.
 
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ich werf mal noch ITIL in den Raum. Zumindest die "Starter" Zertifizierung ist gut!
 
Beim ersten Durchlauf bei den Testfragen (http://www.masters-consulting.de/fi...pruefung_PRINCE2_Foundation/presentation.html) bin ich ohne jegliche vorherige Übung auf 40% gekommen, hingegen beim zweiten auf 59% (bestanden), da -wie bei der Zertifizierung- nur 50% nötig sind. Werde aber noch tiefer in die Materie hineintauchen, dass ich auf meine 90-100% komme.

Gibt es solche Übungsmöglichkeiten für PMP und ITIL Starter?

Vielen Dank für alle Antworten.

edit: auf derselben Seite gibt es auch ITIL im Angebot (http://www.masters-consulting.de/fi...line-Demos/Testfragen_ITFO_Ed2011/player.html)
 
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Meine Erfahrung ist, dass im Internet häufig nicht die Wahrheit steht bzw. die Wahrheit zwischen vielen Unwahrheiten steht :D Wenn man das aber nicht weiß, weil man sich das Wissen ja erst aneignen möchte, dann tappt man schnell in eine Falle.

Beispiel: Ich brauchte etwas aus dem Thema "Requirements Engineering". Weil in meiner Literatur (noch) von "nicht funktionalen Anforderungen" die Rede ist, man diese Sprechart Auftraggebern gegenüber jedoch besser vermeidet, da sie "nicht funktional" schnell negativ behaften und dann mit "was nicht funktioniert brauche ich nicht" abtuen. Ich wollte jetzt nur kurz wissen ob neben den funktionalen Anforderungen und den Qualitätsanforderungen der dritte Bereich dann sinnvollerweise "Randbedingungen" oder "Rahmenbedingungen" genannt wird.

Also Google suche nach "Requirements Engineering" -> Wikipedia-Link -> https://de.wikipedia.org/wiki/Requirements_Engineering <- dort kommt dann plötzlich Anforderungsmanagement und da steht was ganz anderes (weitergeleitet von ...).
AM bzw. neudeutsch Requirements Management ist jedoch nicht Requirements Engineering. RM ist nur ein TEIL davon. So kann man sich aber mit Internetquellen hart die Karten legen.

Tja... Die Lehre daraus: In Büchern steht auch nicht immer die Wahrheit. Im Internet aber auch nicht.
 
Die eher höherwahrscheinliche Wahrheit ergibt sich bei mir aus verschiedenen Fakten seitens Internetseiten, Artikeln und/oder Fachbüchern sowie die Abwägung mit Herz sowie Hirn.
 
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