News Epic vs. Apple: Apple verweigert Fortnite-Rückkehr in den App Store

@HighDefinist
Epic zieht hier eine absolut durchsichtige Show ab, instrumentalisiert die "Tränen von Kindern" um Apple (und Google (!!!!)) vor Gericht zu zerren, damit sie nicht einfach niedrigere Gebühren zahlen müssen sondern - und das hat Sweeney in dem Brief an Apple nach dem Urteil noch einmal betont - einen eigenen Store anbieten können.

Und das alles finanziert von chinesischen Milliarden, denn Tencent gehören 40% der Firma.

Das Gerichtsurteil sagt nicht, dass Apple alternative Appstores erlauben muss und es sagt auch nur, dass Apple Links zu Zahlungsmöglichkeiten außerhalb des Appstores nicht mehr ahnden darf.

Da das Epic nicht genug war haben sie Berufung eingelegt und damit (meinem Rechtsverständnis nach) die Rechtskräftigkeit des erstinstanzlichen Urteils aufge(sc)hoben.
D.h. das komplette Gerichtsverfahren ist somit irrelevant und Epic steht - außer pseudomoralisch - nicht besser oder schlechter als vorher.

Da Apple sich aussuchen kann mit wem sie einen Vertrag eingehen ist es völlig klar, dass sie mit so einer Firma, die den Vertrag bereits einmal gebrochen hat (obwohl sie auch damals mit Vertragsunterzeichnung quasi "versprochen" haben eben die Bezahlung über den Appstore abzuwickeln) keine Beziehung mehr pflegen werden.
Dass Sweeney in Tweets und Briefen bereits ankündigt, dass sie sich bis sie einen Epic App Store betreiben dürfen weiterklagen werden und auch schon mit seiner Frage "Siri, what is a button?" (oder so ähnlich) ankündigte, die Sache mit dem Button in der App wahrscheinlich sehr großzügig zu seiner Sichtweise auszulegen - Nö, Apple muss denen keinen Zentimeter entgegenkommen.

Wollen wir doch mal sehen wie lang die chinesischen Milliarden reichen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: BrollyLSSJ
HighDefinist schrieb:
Im Gegensatz zu dir habe ich die Situation ja wirklich analysiert, und basierend darauf Schlussfolgerungen formuliert
HighDefinist schrieb:
Ja, ich denke, Apple durchblickt diese Zusammenhaenge nicht.
Das wird mir grad echt zu viel Dunning-Kruger-Effekt hier 😅 Gott sei Dank durchblickt die Sache einer hier. Und das sogar ohne Einblicke in die Unternehmen selber. Wahnsinn, wieso sie nicht dich anstellen und stattdessen so viel Kohle in Idioten versenken, die außer Trotzreaktionen nichts liefern können.

Und ja, der Polemik bin ich mir durchaus bewusst und sie ist Absicht.
HighDefinist schrieb:
Ein Gerichtsbeschluss in Amerika, der mal eben ihr gesamten App-Geschaeftsmodell kippt
Den Beschluss würd ich gerne sehen 🤔
HighDefinist schrieb:
Sie haben sich eingebildet, sie koennten die Forderungen von Epic Games, den Appstore-Anteil von 30% auf 12% zu reduzieren, einfach ignorieren
WIESO zur Hölle sollten sie dieser Forderung auch nur irgendwie Beachtung schenken? Auf welcher Grundlage?
HighDefinist schrieb:
und jetzt sind sie in einer Lage, so sie geradezu Glueck haben muessen, um mehr als 0% ihrer gesamten Appstore-Umsaetze mittelfristig zu behalten!
Seh ich eigentlich andere vorläufige Gerichtsbeschlüsse als du? Bisher deutet absolut nichts in die Richtung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi, Puscha, lixxbox und eine weitere Person
iSight2TheBlind schrieb:
Epic zieht hier eine absolut durchsichtige Show ab
Ja, Apple auch - zumindest fuer alle, die keine Applefans sind, ist sie doch sehr durchsichtig. Man muss schon ziemliche Scheuklappen aufhaben, dass man ernsthaft denkt "Ja, natuerlich sind Monopole generell schlecht, aber Apple ist ganz anders, daher ist es gut, wenn Apple monopolaehnliches Verhalten an den Tag legt".

iSight2TheBlind schrieb:
Und das alles finanziert von chinesischen Milliarden, denn Tencent gehören 40% der Firma.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob du hier absichtlich Fehlinformationen verbreiten moechtest, oder wirklich nicht weisst, dass sich Tencent selber nur zu einem recht kleinen Anteil unter chinesischer Kontrolle befindet. Der groesste Anteilseigner ist eine Suedafrikanische Firma.

iSight2TheBlind schrieb:
Das Gerichtsurteil sagt nicht, dass Apple alternative Appstores erlauben muss und es sagt auch nur, dass Apple Links zu Zahlungsmöglichkeiten außerhalb des Appstores nicht mehr ahnden darf.
"Nur"? Es geht hier um zweistellige Milliardensummen, die Apple hierdurch potentiell verlieren kann, nicht nur die paar Hundert Millionen Fortnitegeld!

iSight2TheBlind schrieb:
Da Apple sich aussuchen kann mit wem sie einen Vertrag eingehen ist es völlig klar
Nein, das ist falsch - und egal wie haeufig Applefans das wiederholen, es, bleibt falsch.

In allen westlichen Industriestaaten, inklusive natuerlich den USA, gibt es das Konzept, dass wenn ein bestimmter Konzern zu wichtig bzgl. kritischer Grundversorgung wird, er nicht einfach beliebig Kunden ablehnen darf - eben um mafiaaehnliche Situationen zu vermeiden. Das ist auch im konkreten Gerichtsfall passiert: Ganz am Anfang hatte Apple Epic auch den Unreal Engine Developer Account geloescht, aber da gab es schon nach einigen Tagen eine Gerichtsentscheidung, dass Apple das nicht tun darf, weil durch diese Entscheidung Apples zu viele Kollateralschaeden entstehen wuerden.

iSight2TheBlind schrieb:
Wollen wir doch mal sehen wie lang die chinesischen Milliarden reichen.
Auch das ist so ein Kommentar, der nicht nur einfach falsch ist, sondern so einfach zu widerlegen ist, dass es mich geradezu langweilt, ueberhaupt daraufhinzuweisen, dass er falsch ist... denn Teil der oeffentlichen Gerichtsunterlagen sind ja schliesslich auch die Bilanzen von Epic Games, und da sieht man, dass es dort kein Geld von China gibt. Man sieht uebrigens auch, dass Epic insgesamt sehr profitabel ist.
Ergänzung ()

Tommy Hewitt schrieb:
Das wird mir grad echt zu viel Dunning-Kruger-Effekt hier 😅
Neh, mehr ist besser - zumindest von Seiten Apples :p

Tommy Hewitt schrieb:
Den Beschluss würd ich gerne sehen
Google mal, wie man google verwendet, um Gerichtsbeschluesse zu finden.

Tommy Hewitt schrieb:
WIESO zur Hölle sollten sie dieser Forderung auch nur irgendwie Beachtung schenken?
Z.B. weil sie rechnen koennen? Also, zumindest das traue ich Apple zu. Dir ist schon bewusst, dass Fortnite nur wenige Prozent des Appstore-Umsatzes ausmachen, der neue Gerichtsbeschluss aber alle Apps betrifft, und daher fuer Apple viel teurer werden kann, als es ein Deal mit Epic gewesen waere, oder?

Tommy Hewitt schrieb:
Bisher deutet absolut nichts in die Richtung.
Ja... ich sag nur "Spotify". Unter anderem. Unter vielem anderem...
 
Zuletzt bearbeitet:
Gut, ich bin raus hier. Du interpretierst die Sache recht speziell und offenbar bist du dir der Lücken in deinen "Analysen" auch nicht bewusst. Zudem entfernt sich die Diskussion mittlerweile zu weit vom ursprünglichen "Wieso soll Apple Fortnite unbedingt wieder aufnehmen oder auch nicht?".
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Kimsn, knoxxi, Puscha und 2 andere
Tommy Hewitt schrieb:
Du interpretierst die Sache recht speziell und offenbar bist du dir der Lücken in deinen "Analysen" auch nicht bewusst.
Ich kann natuerlich nicht ausschliessen, dass ich mich irgendwo irre. Nur, wenn du eine andere Meinung hast als ich, und an einer Diskussion teilnehmen moechtest, muessen deine Argumente etwas spezifischer sein als "du hast Unrecht" - ansonsten habe ich ueberhaupt keine Moeglichkeit, nachzuvollziehen, worauf du ueberhaupt hinausmoechtest, denn jenseits von "Apple ist klug, daher macht Apple keine Fehler" konnte ich von deiner Seite keine konstruktive Aussage beobachten.

Wenn du z.B. meiner Abwaegung "Apple haette insgesamt Geld gespart, wenn sie Epic Games das Fortnitegeld gegeben haetten, es dafuer aber keine Klage gegeben haette" nicht zustimmst, dann musst du das auch begruenden, anstatt nur immer wieder zu wiederholen, dass du meine Einschaetzung nicht teilst.
 
HighDefinist schrieb:
"Nur"? Es geht hier um zweistellige Milliardensummen, die Apple hierdurch potentiell verlieren kann, nicht nur die paar Hundert Millionen Fortnitegeld!

Aber nicht nächste Woche sondern in Jahren, siehe auch die Beschwerde von Sweeney, dass sich das über 5 Jahre hinziehen könnte.

Davon abgesehen:
Zahlungsabwicklung und der dazugehörige Support kosten Geld.

Deshalb ist digitaler Vertrieb, insbesondere über zentralisierte Stores, ja so erfolgreich, denn CDs mit Anwendungen drauf in Läden zu bringen ist dagegen wesentlich teurer und Software über die eigene Webseite zu vertreiben hat den großen Nachteil, dass Kunden die Seite/das Produkt erstmal finden müssen und sich evtl. scheuen extra für den Kauf dort ein eigenes Benutzerkonto anzulegen, die Kreditkartendaten dort zu hinterlegen usw.

Die Explosion von mobile Apps ist überhaupt erst durch die zentralisierten Appstores möglich gewesen, denn damals Apps für Windows Mobile 6.x auf der Entwicklerseite kaufen war beschissen!

Natürlich könnten Entwickler zu anderen - evtl. auch großen - Stores wechseln, aber der Käuferkreis dort wird kleiner sein und die Incentives müssen schon gut sein.
Epic macht das mit dem Epic Games Store aktuell indem sie Entwicklern Geld geben um deren Apps an Nutzer verschenken zu können (Wachstum der Nutzerzahl) und indem sie die Umsatzbeteiligung sehr niedrig halten - beides bezahlt durch die Fortnite-Milliarden.
Sollte der Fortnite-Hype abflauen - beispielsweise indem das Spiel auf Smartphones nicht mehr (so einfach) herunterladbar ist - wird das für Epic problematisch, denn sie bluten mit dem Epic Games Store Unmengen an Geld...

Nur: Apple verlangt nun unter 1 Mio. Jahresumsatz nur noch 15% Umsatzbeteiligung von Entwicklern - natürlich auch durch diesen Gerichtsstreit beeinflusst, aber das Warum ist erstmal egal, wichtig ist, dass es nun eben so ist.
D.h. die gesamten kleinen Entwicklern, die Epic ja auch immer wieder als diejenigen für die sie kämpfen wie ein entblößtes Glied vor sich herschwingt, haben eigentlich kaum einen Grund zu einem Epic App Store zu wechseln oder eine Zahlungsabwicklung über Epic laufen zu lassen - die paar Prozentpunkte Unterschied werden nicht entscheiden ob ihre App finanziell tragbar ist und damit verliert man diejenigen die nur im Appstore kaufen wollen (also den Großteil der potentiellen Kunden) oder die nicht einen weiteren Zahlungsdienstleister nutzen wollen, für den es z.B. auch keine Guthabenkarten in jedem Laden gibt.

Große Firmen, mit Milliardenumsätzen, könnten natürlich dann auch den Appstore verlassen bzw. die Zahlungsabwicklung nicht mehr über Apple stattfinden lassen - das ist ein Risiko was die Umsätze von Apple betrifft aber gerade bei diesen Firmen sehe ich auch ehrlich gesagt keinen Vorteil für Epic.
Bevor Activision Blizzard die Zahlungsabwicklung für Candy Crush über Epic laufen lässt werden sie ihre eigene Infrastruktur für Zahlungen über die Blizzard (Desktop) App nutzen oder gar einen eigenen Appstore betreiben.

Ich schaue also sehr interessiert zu wie Epic gerade mit dem Wunsch, dass Fortnite wieder in den Appstore aufgenommen wird auf die Fresse fliegt und auch wie sie bei jedem einzelnen Schritt einen Epic App Store zu etablieren mehrmals auf die Fresse fliegen werden.

Schade, die Firma war mal cool, aber seitdem sie PUBG abgerippt haben und deshalb mit Fortnite Battle Royal nun Kiddies abrippen haben sie sich zum neureichen Arschloch entwickelt, vergleichbar mit Markus Persson oder Palmer Luckey.
Im entfernteren Sinne auch wie Valve, die ihren eigentlichen Auftrag - Spiele entwickeln - lange Zeit vergessen hatten. Aber dabei haben die trotzdem viel mehr für Kunden als auch Entwickler getan als Epic es jemals könnte.

EDIT: Ach, und Apple soll Epic einfach "Fortnitegeld" geben und sie mit ihrem eigenen Zahlungssystem gewähren lassen?
Damit dann jeder andere Entwickler sich darüber aufregen wird, dass es dort eine Ungleichbehandlung gibt und einfach alle auf die jeweilige Appstoreregel die ihnen am wenigstens gefällt scheißen?
 
HighDefinist schrieb:
Wenn du z.B. meiner Abwaegung "Apple haette insgesamt Geld gespart, wenn sie Epic Games das Fortnitegeld gegeben haetten, es dafuer aber keine Klage gegeben haette" nicht zustimmst, dann musst du das auch begruenden, anstatt nur immer wieder zu wiederholen, dass du meine Einschaetzung nicht teilst.
Du siehst Apples "Trotzreaktion" als gefundenes Fressen für Gerichte, weil sie damit ihre, deiner Meinung nach, nicht mehr tolerierbare Marktmacht in einem so negativen Licht zeigen, dass es total klar ist (für dich), dass Apple mit Pauken und Trompeten untergehen wird in diesem "Krieg".

Auf der anderen Seite siehst du es aber als versäumte Chance, dass Apple Epic absolute Sonderprivilegien nicht gewährt hat. Was meinst du, was das erst ausgelöst hätte?
iSight2TheBlind schrieb:
Nur: Apple verlangt nun unter 1 Mio. Jahresumsatz nur noch 15% Umsatzbeteiligung von Entwicklern - natürlich auch durch diesen Gerichtsstreit beeinflusst
Durch das Urteil an sich wurde das gar nicht beeinflusst. Das waren meines Wissens nach ja Präventivmaßnahmen, um Wind aus den Segeln zu nehmen 🤔
 
@Tommy Hewitt Deshalb schrieb ich ja "Gerichtsstreit" und nicht "Gerichtsurteil"^^

Die Umsetzung dieser Senkung ist nicht perfekt, insbesondere dass es aktuell ein harter Schnitt bei 1 Mio Jahresumsatz ist und sobald man darüber liegt die vollen 30% fällig werden kann theoretisch dazu führen, dass Entwickler die bei 980.000$ sind die App für eine Zeit nicht mehr erwerbbar machen, weil sie sonst bei einem Jahresumsatz von 1.001.000 Dollar plötzlich 150.000$ auf einen Schlag verlieren.

Dann lieber - wie bei Google, auch durch den Gerichtsstreit ausgelöst - alles unter 1 Mio mit 15% und jeden Dollar darüber mit 30% "besteuern", dann wird Erfolg nicht "bestraft".
 
iSight2TheBlind schrieb:
Deshalb schrieb ich ja "Gerichtsstreit" und nicht "Gerichtsurteil"^^
Upsi, Schande über mein Haupt.

Die Folgen sind für einige Entwickler sicher erfreulich. Allerdings hätte man das auch auf "normalem Weg" erreichen können. Der größte Fehler von Epic war eben, dass sie auf den Vertragsbruch und den daraus resultierenden Rausschmiss gebaut haben. Hier hatte man sich offensichtlich mehr Druck von der Community erwartet. Satz mit X, das war wohl nix.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Puscha und iSight2TheBlind
iSight2TheBlind schrieb:
Aber nicht nächste Woche sondern in Jahren, siehe auch die Beschwerde von Sweeney, dass sich das über 5 Jahre hinziehen könnte.

Davon abgesehen:
Zahlungsabwicklung und der dazugehörige Support kosten Geld.
Ja, aber es kostet nicht zweistellige Milliardenbetraege. Apples Plaene, von Spotify usw... jetzt doch noch ein paar Prozente herauszupressen, sind jetzt ersteinmal Futsch - und wenn man alle diese Firmen zusammenzaehlt, dann sind das mehr als nur ein paar hundert Millionen pro Jahr. Denn, klar, der "kleine Programmierer" wird auch weiterhin seine Zahlung nur ueber Apple abschliessen koennen. Aber, saemtliche Services, die in irgendeiner Form eine halbwegs etablierte Marke sind, und wo es halbwegs signifikante Umsaetze gibt (z.B. Tinder, die ganzen Pay2Win Spiele, etc...), koennen nun einfach beim Hochfahren einen Screen einblenden "klicken sie bitte auf diesen Link, um sich zu registrieren, und mit Paypal zu bezahlen", und Apple darf, laut dem Urteil, dies nicht unterbinden.

iSight2TheBlind schrieb:
dass Kunden die Seite/das Produkt erstmal finden müssen und sich evtl. scheuen extra für den Kauf dort ein eigenes Benutzerkonto anzulegen, die Kreditkartendaten dort zu hinterlegen usw.

Ja, nur genau der Schritt ist ja bereits abgeschlossen, wenn der User die App bereits auf sein Handy runtergeladen hat, geoeffnet hat, und nun lediglich bei der Bezahlung noch 1-2 Extraschritte vornehmen muss.

iSight2TheBlind schrieb:
Die Explosion von mobile Apps ist überhaupt erst durch die zentralisierten Appstores möglich gewesen, denn damals Apps für Windows Mobile 6.x auf der Entwicklerseite kaufen war beschissen!

Das ist wieder dieses historische Argument... ja es stimmt natuerlich, dass Apple ganz erheblich zur Etablierung von Smartphones und Apps beigetragen hat, und das ist ja auch gut so. Nur, jetzt ist es halt einfach nurnoch eine "Steuer auf das Internet", und man muss halt auch einen Kompromiss zwischen den Interessen Einzelner und den Interessen der Allgemeinheit finden. Und das ist auch nicht "unfair", denn auch Patente und das Urheberrecht haben aus gutem Grund keine unbegrenzte Laufzeit, sondern sind zeitlich limitiert, basierend auf der Idee "Mit guten Ideen soll man gutes Geld verdienen koennen, aber es gibt Obergrenzen, sofern dadurch die Interessen sonstiger Marktteilnehmer zu stark eingeschraenkt werden"

iSight2TheBlind schrieb:
Epic macht das mit dem Epic Games Store aktuell indem sie Entwicklern Geld geben um deren Apps an Nutzer verschenken zu können

Auch die Unreal Engine gibt es von Epic Games effektiv verschenkt, und auch hier baut Epic Games seine Marktmacht immer weiter aus. Wenn ueberhaupt koennte man sich hier sogar Sorgen machen, dass Epic Games hier in einigen Jahren zu maechtig werden koennte... aber gut, das werden wir sehen. In der Zwischenzeit ist es halt einfach eine "typische" unternehmensinterne Quersubventionierung: Durch Fortnite gibt es sehr viel, aber eventuell nicht sehr nachhaltiges, Geld, und das wird in den Aufbau anderer Segmente gesteckt. Und das ist weder gut noch schlecht... Valve steckt z.B. seine ganzen Umsaetze in die VR-Entwicklung, Apple entwickelt wahrscheinlich alles moegliche im Verborgenen, usw...

iSight2TheBlind schrieb:
Nur: Apple verlangt nun unter 1 Mio. Jahresumsatz nur noch 15% Umsatzbeteiligung von Entwicklern - natürlich auch durch diesen Gerichtsstreit beeinflusst, aber das Warum ist erstmal egal, wichtig ist, dass es nun eben so ist.
Nein - das steht sogar im Gerichtsurteil, dass das ganz und garnicht "egal" ist, warum sie das getan haben! Laut der Meinung des Gerichtes sind diese 15% naemlich nicht durch Wettbewerbsdruck entstanden, sondern, sogar laut Apples eigenes Aussagen, primaer als Reaktion auf die Klage von Epic. Und genau dieses "ich agiere erst wenn es Klagen gibt, und nicht durch Wettbewerbsdruck" ist, anscheinend, ein wichtiges Kriterium im amerikanischen Kartellrecht.

iSight2TheBlind schrieb:
Große Firmen, mit Milliardenumsätzen, könnten natürlich dann auch den Appstore verlassen bzw. die Zahlungsabwicklung nicht mehr über Apple stattfinden lassen

Ja, und das ist halt der Punkt... das ist dann in der Summe viel teurer als das bisschen Fortnitegeld.

iSight2TheBlind schrieb:
Damit dann jeder andere Entwickler sich darüber aufregen wird, dass es dort eine Ungleichbehandlung gibt und einfach alle auf die jeweilige Appstoreregel die ihnen am wenigstens gefällt scheißen?

Naja, fuer Amazon, Google, und die wirklich Grossen gab (und gibt) es ja auch schon vorher Ausnahmen... da hat Apple wohl Epic Games einfach unterschaetzt, und ist nicht davon ausgegangen, dass sie so eine Brechstangenaktion durchfuehren, die zwar jetzt ersteinmal Epic nicht so viel nuetzt, aber fuer Apple doch in der Summe sehr teuer ist.

Der Punkt ist jedenfalls, dass Apple sich doch in wesentlichen Punkten wie ein Monopol verhaelt, und daher irgendeine kartellrechtliche Einschraenkung angemessen ist. Klar, Epic Games ist ersteinmal auch nur eine Firma, die versucht, aus genau dieser Situation einen Gewinn zu ziehen. Ich wuesste aber nicht, warum man das negativ bewerten sollte - sie spielen halt David, und greifen Goliath an. Und, dass Apple freiwillig die Rolle des Goliath spielt... ist einfach etwas bloed.
Ergänzung ()

Tommy Hewitt schrieb:
Du siehst Apples "Trotzreaktion" als gefundenes Fressen für Gerichte, weil sie damit ihre, deiner Meinung nach, nicht mehr tolerierbare Marktmacht in einem so negativen Licht zeigen, dass es total klar ist (für dich), dass Apple mit Pauken und Trompeten untergehen wird in diesem "Krieg".
Ich wuerde dir empfehlen, dich mal mit dem Konzept "Wahrscheinlichkeit" auseinanderzusetzen, und auch, welche umgangssprachlichen Worte man fuer welche Wahrscheinlichkeitsbereiche verwendet...
Von "total klar" war nie die Rede, denn natuerlich liegt die Wahrscheinlichkeit, dass Apple untergehen wird nicht bei 100%. Sie liegt auch nicht bei 50%. Aber, sie kann durchaus bei 10-20% liegen. Wenn man ueberlegt, dass Microsoft wegen vergleichsweise kleinerer Vergehen nahezu zerschlagen wurde, und an die EU bereits dreistellige Millionenstrafen wegen so Kleinigkeiten wegen einem fehlerhaften Browserwahlupdate zahlen musste, und ausserdem Google kuerzlich der EU wegen einer etwas groesseren, aber immernoch ueberschaubaren Kartellrechtverletzung immerhin 5 Milliarden zahlen musste, dann sollte eigentlich klar werden, dass Apple mit dem Feuer spielt, wenn sie sich wegen ein paar hundert Millionen so querstellen...
 
Zuletzt bearbeitet:
Cool Master schrieb:
Eine Firma ist im rechtlichen Sinn eine Person.
Wie kommst du darauf?
Eine Firma ist erstmal nur der Name eines Unternehmens.
Ergänzung ()

DrFreaK666 schrieb:
Weil Apple seine OS virenfrei haben will.
Hohe Sicherheit ist für viele ein Argument.
Durch Sideloading gibt es keine Sicherheit
Nach der Logik ist macOS unsicher.
Kabelkasper schrieb:
Alle Apps aus dem App-Store sollten auf Viren/Malware geprüft worden sein. Wenn du jetzt durch Sideloading o.Ä. eine App lädst kann da sonst was versteckt sein. Mir ist die Sicherheit von Apple durchaus den Aufpreis wert.
Dann bist du auch für eine Appstore-Pflicht auf macOS? Und natürlich einen Aufpreis - für die Sicherheit.
 
Zuletzt bearbeitet:
chartmix schrieb:
Nach der Logik ist macOS unsicher.
Es gibt nicht nur schwarz und weiß. MacOS ist so sicher wie es der Nutzer zulässt. Installiert man sich auf macOS Malware, dann ist es eben unsicherer als IOS, da es dort diese Möglichkeit nicht gibt.

chartmix schrieb:
Dann bist du auch für eine Appstore-Pflicht auf macOS? Und natürlich einen Aufpreis - für die Sicherheit.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es solche Gedankenspiele bei Apple schon gab, da es bei unbedarften Nutzern die Sicherheit tatsächlich erhöhen würde.

Ich persönlich bin bei macOS dagegen, da es von Anfang an die Möglichkeit gab, Fremdsoftware zu installieren.
 
Zuletzt bearbeitet:
chartmix schrieb:
Dann bist du auch für eine Appstore-Pflicht auf macOS? Und natürlich einen Aufpreis - für die Sicherheit.
Ja, bin ich. Wenn ich mir die Datenkrake Google so ansehe, dann zahle ich lieber etwas mehr und weiß das meine Daten sicher sind.
Von Viren ganz zu schweigen. Auf einem Android-Smartphone würde ich kein Online-Banking machen. Wer weiß was das alles überwacht wird.
 
https://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/dma-eu-breton-google-amazon-wettbewerb-1.5554342 schrieb:
Und sie müssen Handynutzern erlauben, andere App-Stores zu installieren und so mehr Auswahl bei Handyprogrammen zu erhalten. Dies wird Apple sehr schmerzen.
Fällt jetzt Apples App Store Monopol?
 
@pseudopseudonym
Dann nimm doch das S22 hat quasi die selben Abmessungen und ist aktuell mit das schnellste Samsung.

S22 Test

würde es aber auch begrüßen, wenn das App Store Monopol fällt, befürchte aber, dass das eher nicht passieren wird.
 
_Cassini_ schrieb:
Dann nimm doch das S22 hat quasi die selben Abmessungen und ist aktuell mit das schnellste Samsung.
1,5cm in der Länge und 0,7cm in der Breite mehr sind bei einem Smartphone nicht "quasi die selben Abmessungen". Das ist ein spürbarer Unterschied...
Das S22 ist von den Abmessungen her näher am normalen 13er dran als am Mini.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: pseudopseudonym
pseudopseudonym schrieb:
Nur iOS und Apples Monopolstellung dort gefallen mir so gar nicht.

Was würdest Du als Änderung erwarten, wenn das eintritt? Deswegen hast Du immer noch iOS und hast dann nur die Wahl eine App statt jetzt aus AppStore A, dann auch aus AppStore B, C, D, ... zu installieren. Wo ist dabei der generelle Vorteil, wenn Du sowieso nicht mit iOS warm wirst?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: knoxxi
M@tze schrieb:
Was würdest Du als Änderung erwarten, wenn das eintritt?
Immerhin könnte ich Apps, die Apple nicht mag, aus anderen Appstores installieren. Wäre schon mal ein erster Schritt.
Ja, iOS mag ich dann noch immer nicht, aber die modernen Riesen-Handys finde ich noch schlimmer. Ein Übel muss ich wohl nehmen. Und da ich mit meinem Smartphone sowieso verhältnismäßig wenig mache, passt das schon irgendwie.
 
Zurück
Oben