News EU-Leistungsschutzrecht: Google kokettiert mit dem Ende von Google News

Irgendwie ist das doch alles komplett verkehrt hier, wenn ich News lesen will und nicht weiß wo ich hingehen soll nutze ich Google um dorthin zu gelangen, also bekommt die Seite XYZ von der ich nie Etwas gehört habe meinen Besuch ab.

Und oweh, wer hätte es gedacht, ich besuche gar keine fremden Seiten oder Links außerhalb von Google, weil ich den kleinen Sicherheitscheck nämlich ganz praktisch finde, im Fall der Fälle auf einer kompromittierten Seite zu landen und wenn mich Google davon abhält die Seite zu besuchen weil sie als attackierend gemeldet ist, dann freue ich mich darüber.

Naja von mir aus sollen die gierigen Mäuler den Internetstecker ziehen und wieder zum unverkäuflichen Platzhalter in den Zeitungsregalen werden.
Fällt für mich letztlich unter die selbe Kategorie wie gekürzte Links, nicht erkennbar = potentiell schädlich = kein Klick, nur in dem Falle ist nicht mehr erkennbar ob mich der Artikel interessiert.
 
Und dann schaut man sich mal bei Google News um und fragt sich "dafür wollen die Geld haben?"
Das Neuste von RTL und dem ZDF Fernsehgarten sowie der letzte "Promi" der gerade durch die Medien getrieben wird. Und das obwohl ich diesen Mist seit dem ersten Tag ausmiste.

Mir gefällt das Prinzip einer Sammelstelle für Nachrichten, eben um nicht in einer Blase zu sitzen. Deswegen nutze ich Google News auf dem Tablet und MS-News auf dem Phone. Wenn ich irgendwo eine Quelle ohne Clickbait finde, nehme ich die.
 
Internet. Das ist Neuland.

Ich nutze Google News.

Wie soll ich denn bitteschön meinen Kindern erklären das wir uns nicht im Mitellalter befinden sonder wir uns in Deutschland zu den innovativsten Staaten auf der Welt befinden ?

Kranke Geschichte.
 
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BoardBricker schrieb:
Generell finde ich es nicht verkehrt, wenn die Verlage mehr Geld bekommen. Ich selbst lese jeden Tag unzählige News über google, zahle aber nicht einen Cent. Journalistische Information ist aber ungemein wichtig und in Zeiten, in denen die klassischen Medien wie TV und Print zurückgedrängt werden, sollte es ein gutes Finanzierungsmodell für Onlinenachrichten geben, normale Internetwerbung reicht ja anscheinend nicht.
Wie das aussehen könnte? Habe ich selbst keine Ahnung und deswegen will ich mich über ein mutmaßlich schlechtes EU-Gesetz nicht aufregen.

Warum sollte es irgendwas geben?
Freie Marktwirtschaft, wenn dein Angebot nicht attraktiv für den Kunden ist und er dafür nicht bezahlen möchte, dann ist das eben so.

Was genau hat Google überhaupt damit zu tun? Google zeigt 1 Thumbnail und 2 Sätze Vorschau an, fertig. Google versaut niemandem das Geschäft, sondern lenkt sogar noch Traffic auf die Seiten. Genau dafür wird Google in anderen Bereichen sehr gutes Geld bezahlt, hier bekommen die Verlage die Leistung umsonst.

Wenn es so weit kommt, sollte Google seine News in der jetzigen Form einstellen und durch einen eigenen Verlag ersetzen. Kurz selbst eine AI bauen, die automatisch DPA-Meldungen umschreibt, mehr machen die Volontäre der meisten Verlage auch nicht, und ein paar Menschen für Editorial Content beschäftigen.

Die Verlage haben noch immer nicht verstanden, wie das Online-Geschäft funktioniert, und laufen Gefahr, sich selbst ein Bein zu stellen, sollten sie zu gierig werden und das bisherige Modell für Google zu unattraktiv machen. Die Verlage brauchen Google News deutlich mehr als Google die Verlage braucht.

Der Grat zwischen "Erfolgreich einen Teil von Googles Einnahmen abgreifen" und "0% von Googles Einnahmen erhalten + Einbruch der bisherigen Besucherzahlen um 30-70%" ist schmal.
 
Zuletzt bearbeitet:
aspro schrieb:
Ja, wäre echt absurd, wenn Google, Apple und Co. mal anfangen würden Steuern zu zahlen. Nicht auszudenken.

Versteh' mich nicht falsch, diese Leistungsschutzrecht halte ich auch für lobbygetriebenen Bullshit. Das schlimmste daran ist, dass man schon aus Spanien und Deutschland wissen könnte, dass es nicht funktioniert. Und die Reaktion von Google fände ich absolut legitim und nachvollziehbar.

Aber genauso legitim ist es, dass Google auf ihre in Deutschland generierten Umsätze und Gewinne einen angemessenen Betrag Steuern bezahlt. Dass das bei diesen Unternehmen schwieriger ist, ist klar. Aber genau dafür wurden unsere sogenannten Volksvertreter gewählt und nicht für absehbare Rohrkrepierer.


Das wäre mit Sicherheit Missbrauch der Monopolstellung und rechtlich nicht haltbar. Das weiß Google ganz genau.

Steuern zur "Aufteilung" von Gewinnen sind aber was ganz anderes alsl maßgeschnittene Gesetze für eine Lobby um den Gewinn von Verlagen auf Kosten von Google zu steigern (was zwar nicht erreicht wird, weil Google nicht einknickt, die haben ja Google News in Spanien bereits abgeschaltet und sie haben auch Jahrelang Musikvideos in D gesperrt, weil die Gema zu viel Geld wollte).

Die Umverteilung von Unternehmensgewinnen durch Steuern ist sinnvoll und notwendig, denn davon haben die Menschen auch was.

Man kann den Leuten auch schwer klar machen, wieso sie Lohnsteuer und Sozialabgaben zahlen müssen, während Google, Facebook, Apple, Microsoft und Amazon nichtmal 1% Steuern zahlen.
 
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Wie ging der Spruch nochmal? Wahnsinn ist immer das gleiche zu tun und ein anderes Ergebnis zu erwarten.

Wahnsinnig unterhaltsame Nummer die die Verlage da abziehen.
Wäre mir neu wenn Google verpflichtet wäre einen solchen Dienst zu betreiben und sie zu listen damit sie im Gegenzug überhaupt erst entsprechende Ansprüche gelten machen könnten.
 
BoardBricker schrieb:
Vielleicht muss man einfach nochmal am Gesetz nachbessern, vernünftige Ausnahmen schaffen usw.

Es gibt kein gutes Leistungschutzrecht.

Da dieses Konzept grundsätzlich falsch läuft, kann es nicht durch nacharbeiten oder Ausnahmen repariert werden.

Es geht auch nicht nur um Google News, sondern darum das jede Seite zahlen soll die Links setzt.

Es ist schlichtweg nicht nötig Geld dafür zu kassieren das Kunden auf das eigene Angebot geleitet werden. Was ist das denn? :D

#brokenbydesign
 
Super - dann muss ich den Müll ja nicht mehr ständig abschalten. Gut, dass dieser Anwender-Manipulation von der EU ein Riegel vorgeschoben wird.
 
Mal ein wenig sarkassmuss , wie wäre es wenn zb die ganzen hardwarehändler von Geizhalt geld haben wollen denn die hausiren ja mit deren Angebote ;)

Mal im Ernst Google sollte Mal Nägel mit Köpfen machen Google News einstellen wenn auch nur kurz und entsprechende Verlage aus deren such Index werfen denn im weitesten Sinne ist es ja das selbe nur halt nicht rein speziell auf Nachrichten ..... Aber dann flennen die ja gleich wieder
 
Die Steuer auf Umsätze für nicht materielle Güter muss kommen. Die muss in jedem Land gleich sein. Davon werden reale Kosten die im jeweiligen Land entstehen steuermindernd abgezogen. So lassen sich Internet Unternehmen endlich vernünftig besteuern.
 
Wir könnten unsere posts auch auf die wände von öffentlichen toiletten kritzeln, dort werden sie ebenso wenig gehört wie hier.

Ich kann jedem hier nur raten, politisch aktiv zu werden, wenn er nicht zufrieden ist.
 
Ich verwende Google News sehr oft .... Ich surf doch nicht 15 Seiten an um eine Übersicht zu bekommen oO .
Am Ende klicke ich eh auf den Link wenn es interessant scheint. EU verbockt es halt gerade ziemlich.
 
Ich mag Google ganz und gar nicht, aber hier verstehe ich sie schon.
Momentan ist es doch so, dass jeder Gewinnt, jetzt wollen diverse Verlage aber mehr Gewinn und am Ende verliert jeder, am meisten wohl die Verlage.
Sie wollen Geld von den Werbeeinnahmen von Google, wobei der erhöhte Traffic durch Google-News selbst Werbeeinnahmen auf den eigenen Seiten generiert.

Am Ende geht es auf den kleinen Mann. Wenn man nicht mal mehr Textstellen zitieren darf, ohne Abmahnungen zu kassieren, frage ich mich, was man dann noch mit den ganzen Wust an Newsseiten soll... Dann bleibe ich künftig bei der lokalen Zeitung und gut. Egal, was mir da angeblich eingetrichtert wird. Ich bilde mir sowieso meine eigene Meinung (Nein, Bild lese ich nicht) und lege die Beiträge in Medien nie auf die Goldwaage. Angefärbt ist doch meist jede Quelle, egal in welche Richtung.
 
TheTrapper schrieb:
Dann sollten wir auch den Gewinn von Apple aufteilen? [...] Am besten geben Firmen die gut laufen Ihren Gewinn an die armen Firmen die es nicht geschafft haben Ihr Geschäftsmodell weiter zu entwickeln.

Komplett vorbei. Gerade die Internetriesen sind geachickt darin Steuern zu sparen. Da werden Unsummen so verschoben das man quasi keine Steuern zahlt. Auch Apple ballert sich lieber mit Fremdkapital zu um der Steuerzahlung zu entgehen.
Ja ich finde das diese Unternehmen auch Steuern zahlen sollten und das bitte auch irgendwie "angemessen" und nicht nur qausi symbolisch.
Mit irgendwelchen Ausgleichszahlungen an nicht profitable ineffiziente Unternehmen hat das aber so gar nichts zu tun.
Es iat nur eben blöd wenn Unternehmen A in Land A hockt, dort die Vorteile genießt und dort Milliarden an Umsatz macht aber kaum Geld in den Pott wirft um das alles zu finanzieren und in Land B bunkert.
Aber für solche Aktionen gibt es eben immer einen Markt.
Auch interessant: cumex von Blackrock (Merz)
 
Habe Google News noch nie genutzt. Sollen sie es abschalten. Ich habe lieber das Digital-Abo meiner "Heim-Zeitung" und das gibt es ganz günstig, wenn man die Printversion dazunimmt. Da mein Vater die Printausgabe hat, ist es für mich eine Win-Situation.
 
PanzerHase schrieb:
Komplett vorbei. Gerade die Internetriesen sind geachickt darin Steuern zu sparen. Da werden Unsummen so verschoben das man quasi keine Steuern zahlt. Auch Apple ballert sich lieber mit Fremdkapital zu um der Steuerzahlung zu entgehen.
Ja ich finde das diese Unternehmen auch Steuern zahlen sollten und das bitte auch irgendwie "angemessen" und nicht nur qausi symbolisch.
Also wie die anderen grossen Automobilfirmen, Telekominkationsunternehmen, Textilhaendler,...
Oder alle anderen Firmen, die genug finanzielle Mittel haben um "Steuersparmodelle" zu fahren. Wobei das je nach Umfeld schon bei Privatpersonen anfaengt.
 
@PanzerHase
Was hat das mit dem vorliegenden Fall zu tun?
Hier geht es darum das Unternehmen A Geld von Unternehmen B haben will weil Unternehmen B sozusagen gratis Werbung für die Texte von Unternehmen A macht und mit der darin geschalteten Werbung wiederum selbst Geld verdient. Mit der Besteuerung von Firmen hat das mal so garnichts zu tuen.
 
Habe für die Vorgehensweise der Verlage absolut kein Verständnis. In Google News befinden sich Links zu den Artikeln der Zeitungsverlage. Im Prinzip werden hierdurch kostenlos Einnahmen bei den Verlagen generiert und hierfür soll dann seitens Google Geld an die Verlage gezahlt werden?

Evtl. sollten die Verlage an einer Optimierung Ihrer Seiten abreiten, um ggf. mehr Umsatz zu generieren. Häufig Posten die Verlage News auf Ihren Seiten, welche gar nicht oder erst am nächsten Tag in selbiger gedruckt werden. Hier komme ich mir als Zeitungsleser veralbert vor, wenn ich 80% der Zeitung bereits vom Vortag kenne ohne zusätzliche Details im Print Medium. Was motiviert einen dann noch die Zeitung zu kaufen?
Sollten die Verlage evtl. einen Ausriss aus dem Artikel auf Ihrer Seite veröffentlichen und dann für mehr Details auf das Printedium verweisen. Aber dies scheint den meisten Verlagen zu viel Arbeit zu sein, dann lieber Google verklagen?
Ich vermute, dass mittels dieser Klagen indirekt versucht wird Personalkosten einzusparen (kein Umschreiben von Artikeln für den Webauftritt) da die Leute heutzutage nicht mehr zu Dumpinglöhnen zu bekommen sind.
Wenn man es genau betrachtet, graben die meisten Verlage sich mit Ihren Onlineauftritt selbst das Wasser ab und machen sich selbst Konkurrenz.

Eine weitere Variante wie die Bild sie praktiziert halte ich hingegen für eine schlechte Lösung, zusätzliche Inhalte, welche über den des Printmedien hinausgehen für eine Zusatzgebür?
Kommt sich hier nicht der Zeitungsleser ausgegrenzt vor?
Ich denke auch dies ist der falsche Weg, es sei denn, man möchte weg von den Printmedien zur reinen Onlineausgabe.

Bleibt nur zu hoffen, dass die alteingesessenen Medien irgendwann einmal auf dem Boden der Tatsachen ankommen und ein sinnvolles Konzept auf die Beine stellen, als Geld in Prozessen zu verpulvern.
 
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