News Leistungsschutzrecht: Google zahlt Corint-Media-Publikationen 3,2 Millionen Euro pro Jahr

Andy

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Eine Schande. So wenig ich Google leiden kann, aber den <pieeep> der Springer-Clique gönne ich keinen Cent...
 
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Schade... So können weiterhin Fake-News* in Hülle von Fülle über Google abgerufen werden.

*andere identifizieren das als die Wahrheit
 
Da hat die Content Mafia einen weiteren einen Teilsieg errungen...

Ich finde das ganze schon lächerlich. Google macht Werbung für diverse Medien und soll dann auch noch zahlen?

Ich bin kein Google Fan aber sehe Google im Recht, schließlich wird gratis Werbung für die Betreiber der Seiten gemacht. Aber diese haben den Bezug zur Realität komplett verloren und sagen: du machst Werbung für mich dann zahl mal, einfach absurd.

Wäre ich Google würde ich sagen: ihr wollt unsere gratis Werbung nicht? Ok dann listen wir euch gar nicht mehr, Punkt.

MFG Piet
 
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Schon dreist, was die erst gefordert haben... Zeigt die Abgehobenheit der Verlage.

@Termy schon geil, in dem Artikel stehen Zeit, Spiegel und FAZ und Du kommst mit Springer. Was haben die damit zu tun? Und man kann diesen Laden durchaus ablehnen, tue ich auch, wenn ihnen aber etwas für ihre Arbeit zusteht, dann ist das so. Oder soll das nach Sympathie gehen?

@PietVanOwl - naja ist nicht nur Werbung. Sind schon auch Info Happen. Siehe bspw. Feedly, wieviele Headlines klickt man tatsächlich an? Und wieviel liest man die Überschrift und den ersten Satz und weiß Bescheid? Um diese Arbeit geht es...
 
DFFVB schrieb:
Sind schon auch Info Happen.
Ich kann jetzt nicht für die Allgemeinheit sprechen aber bei mir ist es meistens so: wenn ich diese Info Happen sehe klicke ich erst recht auf den Artikel weil ich weiter lesen möchte. Sprich durch Google lande ich überhaupt erst auf der entsprechenden Seite und sorge für einen weiteren Klick. ;)
MFG Piet
 
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DFFVB schrieb:
in dem Artikel stehen Zeit, Spiegel und FAZ

Als Beispiele fuer Medien, mit denen es schon Vereinbarungen gab, die also nicht von Corint vertreten wurden.

wieviele Headlines klickt man tatsächlich an? Und wieviel liest man die Überschrift und den ersten Satz und weiß Bescheid?

Wenn's ein Artikel ist, den ich suche, dann klicke ich den auch an. Wenn ich vom Titel her schon sehe, dass der Artikel nicht ueber das ist, was ich im Moment suche, dann nicht. Warum sollten die Verlage fuer letzteres eine Verguetung bekommen? Ok, man koennte natuerlich sagen, dass Google bessere Suchergebnisse liefern sollte (andererseits, vielleicht liegt's auch an meinen Suchtermen), aber da Google jetzt pauschal zahlt, bietet die Verguetung keinen Anreiz fuer Google, da besser zu werden.

Was das Anklicken betrifft: Eine Suchmaschine, die Clickbait-Muell nicht oder weiter unten anzeigt, faende ich hilfreich.
 
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@mae Ah okay das hatte ich anders gelesen... Aber da scheinen du und @PietVanOwl ein anderes Konsumverhalten zu haben als bspw ich. Ich lese extrem viel Überschriften und ich meine es geht hier nicht nur um die Suche sondern eher um Google News, was ja den Kunden mit Google glücklich sein lässt, aber Arbeit der Verlage reingeflossen ist. Ist ja wie ne Zeitung, du liest auch nicht jeden Artikel...
 
DFFVB schrieb:
@Termy schon geil, in dem Artikel stehen Zeit, Spiegel und FAZ und Du kommst mit Springer.
Schon geil, du wirfst mir so etwas an den Kopf und hast den Artikel selbst nicht gelesen oder verstanden :rolleyes:

DFFVB schrieb:
Was haben die damit zu tun?

Selbst wenn Corint auch Spiegel, Zeit und FAZ vertreten würde, so wären trotzdem die Springer-Schergen hauptverantwortlich für den Kauf des Leistungsschutzrechts.

DFFVB schrieb:
Und man kann diesen Laden durchaus ablehnen, tue ich auch, wenn ihnen aber etwas für ihre Arbeit zusteht, dann ist das so.

Darüber, ob das Leistungsschutzrecht jetzt wirklich etwas mit "was ihnen zusteht" zu tun hat lässt sich allerdings auch trefflich streiten ;)
 
Die 3.2Mio liegen wahrscheinlich weit unter dem, was der Mist alleine regelmäßig an Anwaltskosten produziert.
Wie übergeschnappt die Verlage sind, sieht man ja an den 420Mio. Wenn der allgemein anerkannter Wert nur bei grob 9Mio liegt.
 
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Wenn ich google wäre würde ich bei Beschwerden einfach fragen ob sie und ihre Produkte bei Google gefunden werden sollen oder nicht.
Falls die es so nicht wollen und klagen oder meckern wollen BLACKLIST und die Aufforderung immer aktuelle Merkmale zur Identifizierung ihrer Produkte bereitzustellen um die BLACKLIST aktuell halten zu können.
 
Termy schrieb:
Darüber, ob das Leistungsschutzrecht jetzt wirklich etwas mit "was ihnen zusteht" zu tun hat lässt sich allerdings auch trefflich streiten

Dann fang mal an Argumente zu liefern, warum es Verlag a zusteht und Verlag b nicht.
 
Wie kommst du auf die Idee, dass ich der Meinung wäre, es stünde irgend einem Verlag zu? :confused_alt:

Das Leistungsschutzrecht ist ein völlig hirnverbranntes Lobbykonstrukt, das keinerlei vernünftige Basis hat. Schon gar nicht mit den absurd geringen Grenzen für Snippets.
Suchmaschinen und Aggregatoren auf der einen und Verlage und Medien auf der anderen Seite existieren in einer symbiotischen Beziehung - der eine kann ohne den anderen nicht. Dass die Verlage (bzw primär Springer) sich ein Gesetz gekauft haben, um neben den Vorteilen der Symbiose noch zusätzlich Geld aus den anderen Parteien zu quetschen ist schlicht grenzenlose Gier und moralische Verkommenheit, nichts anderes.
 
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Nun jede Million ist eine zuviel. Das hier ist aber wirklich Portokasse für die Unternehmen.
Die Selbstüberschätzung ist schon heftig, wenn man mehrere hundert Millionen für ein paar Nachrichten möchte die man selbst vorallem über DPA abschreibt. ;)
Wie ja die meisten gemerkt haben ist die Qualität von Nachrichten in den letzten Jahren eher bescheiden.

Wohl auch deshalb ziehen sich Verlage zunehmend aus manchen Gegenden zurück. In der Schweiz wurden zum Beispiel Anteile verkauft.
Da ja schon Abomodelle existieren die nicht jeder lesen kann kann Google die auch nicht mehr übernehmen.
 
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Alles für lau scheint hier der Tenor zu sein, und uninformiert irgend eine unbelege Äußerung zu tun auch.
Google ist kein Schaf, und ganz sicher viel mehr Wolf als alles andere. Der Preis spricht nur für deren Marktmacht, und weniger für die Gegenleistung.
Ich empfehle jeden auf die Webseite von den Anbieter zu gehen, da ist unter dem Inhalt aufgelistet wer alles bei denen unter den eingenommenen Geldern was abbekommt.
Spoiler: verdammt lange Liste.
Der Preis ist ein absoluter Witz.
 
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Google gegen eine Verwertungsgesellschaft...na da weiß ich doch auf wessen Seite ich mich schlage: auf die der beteiligten anwälte :)
 
Topflappen schrieb:
Alles für lau scheint hier der Tenor zu sein, und uninformiert irgend eine unbelege Äußerung zu tun auch.

Der Preis ist ein absoluter Witz.
Wieviel zahlt denn ein analoger Zeitungskiosk an die Verlage, dafür das er ihre Magazine ausstellen darf? Ist es nicht sogar so das der Kioskbesitzer für jedes verkaufte Exemplar Geld bekommt?

Der Witz ist hier, dass die Verlage die Kurve ins digitale Zeitalter nicht bekommen haben und nun händeringend versuchen irgendwo Geld abzugreifen. Wenn Google keinen Auszug von z.B. Spiegel Nachrichten anbieten würde, wer würde dann noch Spiegel lesen? Die sind von Google abhängig und sollten Google dafür Geld zahlen und nicht andersrum. Das hat nichts mit Wölfen und Schafen zu tun. Das dafür extra ein Gesetz erfunden werden muss, spricht doch Bände. Die Verlage hätten ihre Inhalte doch einfach hinter eine Paywall packen können oder Google die Nutzung ihrer Inhalte untersagen. Warum hat man das wohl nicht gemacht?

Die Verlage haben einfach kein tragfähiges Monetarisierungkonzept entwickelt, also klagen sie sich das Geld irgendwo ein.
 
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"tragfähiges Monetarisierungkonzept"
das ist genau das Thema. Ich weiss nicht wie das gehen soll. Ich lese gerne den Spiegel online. Aber deren Premium Angebot ist es einfach nicht wert/VIEL zu teuer.
Wenn man so eine Art Konto hätte und dann für kleine Cent Beträge einzelne Artikel freischalten könnte - das wäre vielleicht etwas. Aber würde das noch mehr clickbait provozieren? Schwieriges Thema.
 
Es wäre für die Verlage ein Leichtes den Bots von Google zu verbieten, deren Inhalte zu scrawlen, um dann nicht mehr in der Suchmaschine aufzutauchen. Stattdessen fordern sie für die Reichweite, die sie kostenlos von Google bekommen, auch noch dass eben dieser dafür bezahlt.

In Spanien wurde vor Jahren ähnliches beschlossen, bevor es zu den weiteren Urteilen kam. Das Ergebnis: Google News wurde dort abgeschaltet und die Reichweite der dortigen Medien brach dramatisch ein. Die Konsequenz: sie nahmen noch weniger, beispielsweise über Adsense, ein.

Ich schätze, dass Google den Verlagen sehr genau aufzeigen kann, wie teuer so ein Klick normalerweise wäre, wenn sie dafür bezahlen müssten, und was passieren würde, wenn der Dienst einfach eingestellt wird. Die Verlage wissen ganz genau, dass sie diese Einnahmen nur bekommen, weil das Recht auf ihrer Seite ist. Sie haben letztlich nur ein Druckmittel bekommen, um irgendwie verhandeln zu können, in der besseren Position bleibt aber einfach Google.
 
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