News EU-Leistungsschutzrecht: Google kokettiert mit dem Ende von Google News

Das ist richtig, es geht nicht um Besteuerung sondern darum, dass Google quasi umsonst Werbung für die Verlage macht indem es Schlagzeilen in seinen News bringt und man beim Anklicken direkt auf die Verlagsseite geführt wird. Man bleibt ja nicht bei Google um die Newas zu lesen, sondern wird umgeleitet. Und für diese kostenlose Werbung wollen die Verlage jetzt auch noch Geld haben
 
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Nutze in letzter Zeit sehr oft Google News und falls die in der EU wirklich den Stecker ziehen sollten, werden es die Verlage noch deutlich merken.
 
So sehr ich Google auch ablehnend gegenüberstehe und das eine Friß-oder-stirb-Lösung ist, aber die Verlage werden noch heulend und jaulend angekrochen kommen, wenn ihnen nach der Abschaltung von Google News die Besucherzahlen wegbrechen. Da ist der Geiz auf der einen Seite riesig und auf der anderen Seite monumental.
 
aspro schrieb:
Ja, wäre echt absurd, wenn Google, Apple und Co. mal anfangen würden Steuern zu zahlen. Nicht auszudenken.

steuern? ja, gerne - das wäre in der tat wünschenswert wenn wir in europa ein faires und funktuionierendes steuerrecht für unternehmen hätten.

"gesetze" wie das leistungsschutzrecht oder die eu novelle haben damit allerdings absolut nichts zu tun...
 
@DeusoftheWired
@Vitali.Metzger
Die Verlage sind doch schon angekrochen gekommen als sie das deutsche Leistungsschutzgesetz anwenden wollten und sind daran kläglich gescheitert weil Google eben nicht verpflichtet ist sie zu listen, die Kläger eine Zeit lang eben nicht listete und sie wegen der darauf folgenden Besucher Einbrüche den Schwanz einkniffen und mit der Einverständniserklärung auf ihre Ansprüche verzichteten, wodurch das Gesetz letztendlich nutzlos ist und als gescheitert gilt.
Jetzt haben sie es über das EU Recht versucht und werden wieder am gleichen Grundproblem scheitern. Sie wollen Geld von jemanden der nicht verpflichtet ist den Dienst anzubieten, sie selbst aber erheblich von dessen Dienstleistung profitieren.

Beim Leistungsschutzgesetz geht es ja letztendlich darum das dritte nicht ungefragt von den Leistungen anderer profitieren und so gibt es letztendlich 2 Möglichkeiten. Deren Leistungen werden eben nicht genutzt oder der Urheber gibt sein Einverständnis zur Nutzung. Dummer weise will die Urheber Seite aber das nur letzteres in Verbindung mit Ausgleichszahlungen angewendet wird. Ein bischen Weltfremd würde ich sagen.
 
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Glowman schrieb:
es sei denn, man möchte weg von den Printmedien zur reinen

Ob sie es wollen, lässt sich sicherlich herzlich diskutieren.

Das die Verlage ihr altes Business mit der Lizenzierung von ihren Artikeln an Dritte gerne weiter betrieben wollen, ist definitiv Fakt. Denn nichts anderes ist es wenn Aggregatoren wie Google oder andere Webseiten Geld für Links und Anrisstexte bezahlen sollen.

Off topic. Das ganze wird verständlicher wenn man sich vor Augen hält wie es wäre wenn ein Blogger Artikel über Handys schreibt und Links zu Amazon setzt und für die der Blogger pro Klick Geld an Amazon bezahlen muss.
 
erinnert mich daran was man immer in serien sieht, wenn der kleine lokale drogendealer den mittelsmann umgehen will und am ende alles schief geht :D
 
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Moep89 schrieb:
Wenn demnächst Leute sich in einer Gruppe organisieren und es sich zum Ziel machen, Inhalte bei Bild (Plus) zu lesen und danach auf die Straße zu gehen um sie möglichst vielen mitzuteilen, dreht Springer dann auch wieder durch?
Das ist jetzt aber eher ein Argument für ein verschärftes Leistungsschutzrecht. Mit dem Internet hat man eine sehr viel höhere Reichweite und das bei sehr viel niedrigeren Kosten. :D
 
Kyamidos schrieb:
Das ist jetzt aber eher ein Argument für ein verschärftes Leistungsschutzrecht. Mit dem Internet hat man eine sehr viel höhere Reichweite und das bei sehr viel niedrigeren Kosten. :D

Ändert aber nichts am Grundprinzip. News weiterzutragen sollte niemals unterbunden werden. Früher ging es nur so, da gabs keine Zeitungen, geschweigedenn Internet. Da hatte auch niemand ein Urheberrecht auf eine Information. Nachrichten sind nur Berichte über Dinge, die passiert sind. Das schützen zu können ist pervers.
 
DeusoftheWired schrieb:
die Verlage werden noch heulend und jaulend angekrochen kommen, wenn ihnen nach der Abschaltung von Google News die Besucherzahlen wegbrechen
Genau das hat ja das deutsche Leistungsschutzrecht schon bewiesen. Google hat den Verlagen frei gestellt, entweder ein Verzicht des Leistungsschutzrecht zuzustimmen oder eben nicht bei Google News Teil zu nehmen. Das wollte dann auch doch wieder keiner. Und warum? Weil die Klicks auf ihren Seiten dann einbrechen.
Einfach so lassen, wie es ist. Ist doch für alle ein Win-Win. Vom Prinzip her, stellt Google damit einen Dienst für die Verlage.

Man kann ja nicht einfach sagen: Du gibst mir Geld dafür, dass ich mehr Werbeeinnahmen generieren kann und aufnehmen musst du mich, weil sonst wäre es ja Missbrauch der Quasi-Monopolstellung. Immerhin verdienst du ja daran Geld, dass ich damit Geld verdiene...

Auch wenn als erstes alles auf Google abzielt, betrifft es doch so viele mehr. Aber Google ist ja dafür bekannt, eher auf diverse Dienste und Inhalte in einigen Ländern zu verzichten, als nachzugeben. Die Abschaltung von Google-News ist dann nur logisch, wenn sie nicht einmal ihre "Geschäftspartner" aussuchen dürfen. Nennt sich dann Gleichberechtigung, für ein Dienst, der nicht verfügbar ist, muss man die Tore auch nicht für welche öffnen, die dann noch die Hand aufhalten.

Natürlich hat Google aufgrund ihrer Größe eine gewisse Machtposition, aber die wird ja weiter gestützt, von denen die meinen, nicht darauf verzichten zu können, weil sie so groß sind. Wenn gleich mehrere Verlage nicht mehr bei Google News antreten, unterstützt beispielsweise durch das deutsche Leistungsschutzrecht, dann ist der Weg frei für ein alternativen Dienst. Wenn man bei Google nichts mehr findet, wird der Nutzen ja auch entfallen.
Es gibt so viele Alternativen für so viele Dienste von Google, nur nutzt sie kaum einer, weil es kaum ein anderer nutzt. Ein Teufelskreis, der unweigerlich auf ein Monopol hinführt. Und jeder macht mit.

Ich versuche so wenig Google wie möglich zu nutzen, leider klappt das selten ohne starke Einschränkungen. Sind aber immerhin nur sehr wenige Dienste und Produkte von Google.
 
Wadenbeisser schrieb:
Beim Leistungsschutzgesetz geht es ja letztendlich darum das dritte nicht ungefragt von den Leistungen anderer profitieren und so gibt es letztendlich 2 Möglichkeiten. Deren Leistungen werden eben nicht genutzt oder der Urheber gibt sein Einverständnis zur Nutzung. Dummer weise will die Urheber Seite aber das nur letzteres in Verbindung mit Ausgleichszahlungen angewendet wird. Ein bischen Weltfremd würde ich sagen.

Ich sehe da noch eine dritte Möglichkeit, nämlich die einer gerechten Entlohnung. Selbstverständlich gehen die Ansichten beider Seiten stark davon auseinander, was gerecht in Form von Euro bedeutet.
Beide Seiten profitieren voneinander. Menschen rufen Googlenews auf, weil es ein Nachrichtenaggregator ist – dafür braucht Google Verlage, die die Meldungen erstellen. Die Verlage brauchen wiederum Google, damit die Leute die Anreißertexte anklicken und auf die Portale der Verlage gelangen.

Nun ist Googlenews nur ein kleiner Teil des riesigen Googleportfolios. Google kann sehr wohl ohne Verlage existieren, viele Verlage aber nur schwierig ohne Google. Das weiß Google selbstverständlich und hat es in der Vergangenheit ausgenutzt, um die Verlage dazu zu zwingen, deren Artikel als Anreißer ohne Bezahlung verwenden zu dürfen.

Auf der anderen Seite wollten die Verlage astronomische Summen von Google für das Verwursten ihrer Artikel zu Anreißern. Die Forderungen standen in keinem Verhältnis zu dem, was in Anspruch genommen wurde. Was da verlangt wurde, war blanke Raffgier und höchste Selbstüberschätzung der Verlage.

Träfen sich beide irgendwo in der Mitte, könnte man eine für beide Seiten gerechte Lösung finden. Das spielt Google aber nicht mit, weil sie am längeren Hebel sitzen und das auch genau wissen.
 
Ich kann gerne auf Google News verzichten, also weg mit dem Schrott. Datenkrake!

Wäre sogar besser... vielleicht entwickeln sich dann endlich europäische Alternativen, die auch entsprechende Userzahlen haben. Jeder hier kann auf Google, Facebook und Konsorten verzichten - brauchen tut sie niemand, aber man nutzt es, weil es andere nutzen. Es gibt ja Regionen dieser Welt, in denen Facebook "das Internet" ist.
Für viele Menschen hier ist Google "das Internet" - das sollte sich dringend ändern, da kann die Einstellung von Google-News helfen.
 
@Ozmog
Es mag ja sein das es alternative Dienste zu Google gibt aber das ist für diesen Fall praktisch irrelevant denn diese haben weder eine vergleichbare Verbreitung, was ebenfalls zu einem deutlichen Einbruch der Klicks bei den Verlagen führt, und wäre ebenfalls von solchen Forderungen betroffen. So oder so wäre ein solches Gesetz praktisch nutzlos, macht nur alles komplizierter und wäre ein Kuss auf den Hintern der Abmahnindustrie.
 
aspro schrieb:
Aber genauso legitim ist es, dass Google auf ihre in Deutschland generierten Umsätze und Gewinne einen angemessenen Betrag Steuern bezahlt. Dass das bei diesen Unternehmen schwieriger ist, ist klar. Aber genau dafür wurden unsere sogenannten Volksvertreter gewählt und nicht für absehbare Rohrkrepierer.
Die EU-Digitalsteuer wäre schon schon mal ein Ansatz. Nur da bremst - wie erwartet - unsere tolle Regierung von vorgestern.
 
@DeusoftheWired
Eine gerechte Entlohnung für wen?
Das die Verlage für die Listung und die damit verbundene Werbung zahlen und dennoch keinen Cent dafür bekommen? Ich denke das ist von Anfang an ausgeschlossen.
 
Meine Meinung: Google ist's wurscht, die legen einfach den Schalter um und warten ab was sich tut.

Leider ist die Folge -> null Informationen für kostenlos. Vom Informationsstau mal ganz abgesehen,
wo will's der 08/15 Nutzer denn gelesen haben ? nuja man muß nicht alles wissen. :volllol::schluck:
 
Hallo zusammen,
da ich es in den Kommentaren ein paar Mal gelesen habe wollte ich das eben korrigieren.
Google News enthält keine Werbung und hat es auch noch nie, somit verdient Google mit diesem Dienst kein Geld und kann daher auch keine Umsatzbeteiligung an die Verlage weiter geben.
Viele Grüße
 
@Wadenbeisser (Wenndu möchtest, daß der, den du ansprichst, eine Benachrichtigug über das Forum bekommt, verwende beim @ bitte den WYSIWYG-Editormodus)

Soweit ich weiß zahlen Verlage nicht für die Listung auf Googlenews, die Sortierung erledigt ein Algorithmus.

@kwark

Google stellt einen Dienst zur Verfügung, der Nutzer im eigenen Ökosystem hält, Aufforderungen zum Anmelden/Erstellen eines Googlekontos in Menüpunkten enthält und aus den Leistungen anderer besteht.
Aus Nächstenliebe betreibt Google den Dienst nicht.
 
@DeusoftheWired
Und genau das ist der Punkt. Sie zahlen nicht für die erbrachte Werbung, wollen aber Geld von den Werbeeinnahmen des Werbenden sehen. Sie wollen sich eine Gesetzesgrundlage dafür schaffen sich selbst zu übervorteilen und schießen sich damit letztendlich selbst ins Aus.

PS: ich kopiere nur den Nick an den sich die Nachricht richtet
 
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