Festplatten-Optimierung OMV

breckofresh

Cadet 4th Year
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Feb. 2009
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Moin zusammen,

ich möchte die Festplatten meines "NAS-Server" gerne optimieren. Als Betriebssystem nutze ich OpenMediaVault. Als Hardware nutze ich aktuell einen HP N54L.

Aktuell habe ich einfach 2 unterschiedliche große Festplatten zu einem Raid0 verbunden. Die wichtigsten Daten sind zusätzlich auf einer USB-Festplatte gesichert.

Nun neigt sich die Kapazität dem Ende und ich würde es gerne, dann direkt richtig machen wollen.

Mein Plan ist es, (irgendwann) mindestens 3 gleiche große Festplatten zu haben, um diese dann zu einem Raid5 zu verbinden.

Gibt es bezüglich der Raid-Art hier so Optimierungspotenzial?

Kann ich ein Raid5 nur aus leeren Festplatte zusammensetzen oder dürfen auf einem einzelnen Datenträger schon Daten vorhanden sein? Hintergrund der Frage, ist dass es aktuell nicht direkt möglich 3 Festplatten auf einmal zu kaufen.

Daher dachte ich, dass ich eine Festplatte kaufe, diese normal und ohne Raid, aber mit lokalem Backup nutze, und dann Platte 2 und 3 nach und nach kaufe und diese dann, ohne Datenverlust zusammenfüge.

Macht ein Raid bei normaler, privater Anwendung überhaupt Sinn oder sollte man die verbauten Festplatten einzeln nutzen und diese dann komplett (mehrfach) lokal sichern?

Abschließende Frage, was passiert mit einem Raid, wenn ich die Hardware wechseln sollte? Betriebssystem soll das gleiche bleiben?
 
breckofresh schrieb:
Kann ich ein Raid5 nur aus leeren Festplatte zusammensetzen oder dürfen auf einem einzelnen Datenträger schon Daten vorhanden sein? Hintergrund der Frage, ist dass es aktuell nicht direkt möglich 3 Festplatten auf einmal zu kaufen.
Vorhandene Daten werden normalerweise geloescht da bei RAID5 die Daten inkl. Redundanzinformationen ueber die vorhandenen Festplatten verteilt werden. Du kannst hoechstens schauen ob OpenMediaVault eine Migration von RAID 0/1 auf RAID 5 anbietet. Aber so oder so sollten vorhandene Daten anderweitig gespeichert werden bevor Du das RAID5 einrichtest.
breckofresh schrieb:
Macht ein Raid bei normaler, privater Anwendung überhaupt Sinn oder sollte man die verbauten Festplatten einzeln nutzen und diese dann komplett (mehrfach) lokal sichern?
Ich benutze externe NAS mit RAID 5 als Backup fuer meinen PC. Bei Daten >8TB ist es durchaus sinnvoll mehrere HDDs mittels RAID zusammenzufassen um eine Redundanz gegen HW Ausfaelle zu haben. Aber es kommt auf das individuelle Backupkonzept an ob RAID sinnvoll ist oder nicht.
breckofresh schrieb:
Abschließende Frage, was passiert mit einem Raid, wenn ich die Hardware wechseln sollte? Betriebssystem soll das gleiche bleiben?
Bei vielen RAID Loesungen ist eine Migration auf neue HW ohne Datenverlust moeglich. Kommt halt auf das genaue System an und sollte in der Doku entsprechend beschrieben sein. Ein Backup ist natuerlich trotzdem noetig um den Worst Case zu vermeiden. Siehe auch diesen Thread fuer OpenMediaVault bezueglich HW Change.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Auskunft.

Mein Backup-Konzept ist sicherlich auch ausbaufähig. Dann muss ich mir mal überlegen, wie ich die Sache angehe.
 
@breckofresh oder du lädst dir das ZFS Plugin, dann hast du die Redundanz automatisch und es würde ein Mirror reichen (also 2 HDDs mit gleichen Effekt). Benutze OMV schon ne Weile nicht mehr, bin dann zu Truenas gewechselt, da es da ZFS von Haus aus gibt. Also eventuell mal genauer recherchieren ob es mit OMV auch so ohne Probleme geht.
 
@breckofresh
Richtig, du kannst auch BTRFS verwenden, nur leider habe ich gerade nicht auf die schnelle gefunden, wie das mit dem selfhealing in OMV funktioniert.
 
@breckofresh nicht verwechseln, ZFS ist ein Dateisystem und ein Raid ist ein Zusammenschluss von HDDs
 
breckofresh schrieb:
Was wäre dann der Vorteil von ZFS zu einem Raid1?
Ein RAID1 ist in der Regel über MD-RAID (Linux Standard) oder einen RAID-Controller realisiert. ZFS bietet RAID1 (Und andere RAID-Modi) im Dateisystem integriert. Beim RAID hast du normalerweise aber am Ende ein "Virtuelles Laufwerk", auf das du noch ein Dateisystem schreibst, z.B. NTFS (Windows) oder EXT4 (Linux). ZFS und BTRFS sind Dateisysteme, die diese Features integriert haben.
Technisch ist die Umsetzung anders, als Endnutzer ist es aber relativ ähnlich vom Endergebnis.
ZFS würde ich dabei BTRFS vorziehen, einfach weil ZFS stabiler ist, und das ist mir bei einem RAID ja im Endeffekt am wichtigsten. ZFS hat außerdem noch coole Features, wobei BTRFS da relativ ähnlich ist. Sind aber 2 vollkommen unabhängige Dateisysteme.

Was den Datenerhalt angeht, so gilt das, was schon geschrieben wurde: Egal ob RAID-Controller, MD-RAID bzw. MDADM, ZFS oder BTRFS: Im Normalfall werden alle Platten dabei einmal komplett gelöscht, bzw. das Dateisystem, womit aber auch alle Daten weg sind.

RAID5 hat den Vorteil, dass du es später erweitern kannst, im Normalfall aber nur mit gleich großen Festplatten. Man kann zwar auch größere nehmen, allerdings ist die nutzbare Kapazität am Ende die gleiche, wie bei den kleineren. Man verschwendet also Speicherplatz.

Theoretisch gibt es via OMV noch eine Alternative, die aber nur für Daten geeignet ist, die selten geändert werden: SnapRAID.
Ist quasi ein Programm, das dir nachträglich eine RAID-Funktionalität bietet. Hat den Vorteil, dass du bestehende Daten übernehmen kannst, aber den Nachteil, dass es hauptsächlich von nur einer Person entwickelt wird, und es nicht "live" synchronisiert. Du musst immer manuell Synchronisieren. Vergisst du das, speicherst neue Sachen ab und dir schmiert eine Festplatte ab, kannst du nachher nur die alten Daten vom letzten Sync wiederherstellen.
Insofern - ich nutze das bei mir, weil ich das gleiche Problem mit den Platten hatte, nur dass ich schon ca. 10 Festplatten voll hatte. Da ging es also nicht um 2-3 neue Platten, sondern um deutlich mehr Geld :D
Das ist aber mMn. nur eine Notlösung, die man "Wenn man es richtig machen will", nicht nutzen sollte. Ich will sie nicht missen, aber "das richtige" ist sie definitiv nicht.
 
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