News Festplatten: WD Red (Pro) und WD Purple erhalten 8 TB und Helium

Holt schrieb:
Ach es gibt also schon technische Daten, die hatte ich noch nicht gefunden. Die 5,2W bzw. 6,4W sind aber im Vergleich zu den 7,2W / 9W der Seagate NAS 8TB schon noch deutlich weniger. Schade das WD bisher werden die UBER noch das Workload Rating angibt.
Richtig, aber dreht diese Seagate nicht sogar mit 7.200 U/min und die neue WD nur mit 5.400 U/min (nicht mehr Intelli)? Finde dazu keine Angaben bei dieser Seagate, aber ich ziehe mal die Enterprise NAS von Seagate heran, die mit vergleichbarer Leistungsaufnahme von 6,9 / 9 Watt und 7.200 U/min angegeben ist.


Holt schrieb:
Gibt es Unterlagen wo das steht? Nach den Angaben habe ich bisher vergeblich gesucht, selbst im Product Manual.
Ja, es gibt da scheinbar noch ein zweites Product Manual direkt für die ST8000AS0022, in der es auf Seite 6 u.a. heißt:
1.2 Zone Structure
Archive HDD models use SMR (Shingled Magnetic Recording Technology), physically formatted containing two types of zones. 64 “Conventional Zones” which are not associated with write pointer, and the media is non-SMR and 29808 Sequential Write preferred Zones which are SMR media
und
Archive HDD Conventional Zone Structure
• There are 64 256 MiB Conventional Zones. (ie. Not Shingled)
• The conventional zone is located at the outer diameter and is 16GB.
Auf Seite 8 steht übrigens u.a., was jedoch nicht vom Datenblatt gedeckt wird
Non-recoverable read error 1 per 10^15 bits read
Möglicherweise Falschangabe?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das eine Product Manual wo auch die 1:10^15 stehen ist für die ST8000AS0022, das andere für die ST8000AS0012 und ST8000AS0002 und dort steht auch 1:10^14 als UBER. Demnach sind es also unterschiedliche Modelle.
 
Holt schrieb:
Es steht auf der ersten Seite ab viel vielen verkauften Produkten eines dort erscheint, aber bei Prozentangaben ist die absolute Zahl irrelevant, wenn die Menge ausreichend groß ist. Aber so viel Wissen darf man wohl nicht von jedem erwarten.

Genau da liegt dein Hund begraben, nur weil ich ein paar hundert betrachte sagt das noch nicht viel. Wenn ich aber über Jahre zig zehntausende davon betrachte lässt sich das statisches besser betrachten. Denn denn kann ich auch Probleme im Chargen, verschlechterte Produktqualität und mehr betrachten. Das fehlt in dieser kleinen Statistik aber komplett.

Das sehen wir ja schon an der ST8000AS0002 mit AR13, zig Defekte in der Kürze. Die neuen Chargen mit AR17 laufen aber bestens. Da kann der eine oder andere hier im Forum ein Lied davon singen, ich selbst auch.

Holt schrieb:
Die Platten werden jedenfalls nicht deshalb DC-tauglich weil man sie dort reinprügelt. Wenn die sich nicht anständige HDDs leisten können oder gar nicht in der Lage sind zu erkennen, welche HDDs für ihren Einsatz geeignet sind, sollten sie sich ein andere Geschäftsfeld suchen, statt über die mangelnde Qualität von Produkten zu labern, die sie ganz offenbar falsch einsetzen. Bei normalen Einsatz zeigen die ST3000DM001 jedenfalls keine auffällig hohen Ausfallraten, aber das wird man nun im Rahmen des Prozesses in den USA sicher alles mehrfach durchgekaut werden.

Die meisten Consumer Desktop Platten laufen aber problemlos im 24x7 Serverbetrieb, wie uns jeder Massenhoster beweisen kann. Bis auf einige Reihen wie die Seagate, macht das gar nichts aus.

Holt schrieb:
"Sie haben einen ungültigen oder nicht mehr gültigen Link aufgerufen."

Lesen, wie zum Link beschrieben braucht man dafür einen Account, sonst ist es essig.

Holt schrieb:
Das sind aber i.d.R. Transportschäden, die HDDs verlassen kein Werk ohne die Endkontrolle bestanden zu haben. Von HGST gibt es dieses Video über die Empfindlichkeit und korrekt Handhabung von HDDs, mit dem Empfehlung wie die Umgebung aussehen sollte auf denen mit HDDs gearbeitet wird und sie weisen darauf hin, dass die Schäden sich auch erst später bemerkbar machen können. Vielleicht können ja einige die so hohe Ausfallraten erfahren nicht nur nicht die richtige HDD für den Einsatz auswählen, sondern nicht einmal richtig mit HDDs umgehen.

Das sind keine Transportschäden, bei einer Charge wäre das noch OK. Aber über zig Monate mit zig Chargen die da verwendet wurde, kann es sich nicht mehr um Transportschäden handeln. Das Thema mit der Seagate hat sich über ein Jahr hingezogen mit unterschiedlichster Chargen.

Holt schrieb:
Wer schreddert was? Seagate wird die HDDs sicher nicht Schreddern...

Die Hoster, der RMA lohnt sich nicht, es kommt bei dieser spezifischen Platte nichts gutes zurück. Das hat Hetzner zum Beispiel eingesehen und ersetzt die Platten nicht mehr mit neue ST3000DM001 aus dem RMA sondern mit anderen Desktopplatten die das überhaupt nichts ausmacht. Die alten ST3000DM001 werden statt wieder in den RMA zu schicken einfach geschreddert. Der Aufwand mit dem Typ rentiert sich nicht.

Holt schrieb:
Das kannst Du gerne glauben, aber selbst die Ausfallraten bei Backblaze sprechen eben da eine andere Sprache, die HGST dort zeigen doch deutlich, dass eben die Enterprise HDDs und die Megascale die dort zum Einsatz kommen sind Enterprise Platten, sich eben schon durch mehr als den Preis unterscheiden. Also hör mit dem Blödsinn auf zu behaupten HDDs wären alle gleich, sonst fallen noch mehr drauf rein und auf die Nase. Die Zeiten wo das halbwegs stimmte sind vorbei, die ganzen Hersteller haben die viele Baureihen ja eben genau deshalb geschaffen, damit sie die Platten jeweils für die Einsatzzweck nur gerade gut genug aber dafür kostengünstiger bauen können. Bzgl. der Kostenoptimierung ist Seagate bei der ST3000DM001 sehr früh sehr weit gegangen und die anderen Anbieter haben nachgezogen. Es muss ja auch keine WD Green mehr den Dauerbetrieb über mehr als die 2 Jahre Garantie hinaus verkraften, wenn man eine Red für diese Zweck im Angebot hat. Nach dem Meckern über die miese Qualität der ST3000DM001 werden die Leute wie Du und die anderen Oberschlaumeier die alle HDDs für gleich halten weil sie die Unterschiede nicht sehen, dann generell über miese Qualität und hohe Ausfallraten schimpfen dürfen, wenn sie dies nicht doch noch begreifen.

Da brauch ich nichts glauben, die Massenhoster beweisen uns seit Jahren genau das Gegenteil. Dort wird seit Jahren Desktopplatten ohne Probleme eingesetzt ohne das die Sterben wie die fliegen. Da laufen zig Millionen Server mit Desktopplatten außer der Restekiste der Hoster mit >45000 Stunden wie geschmiert. Auch die neuen Dekstopplatten machen, bis auf einige spezifische Serien, keine Probleme. Die müssten deiner Meinung ja schon lange gestorben sein, weil dafür nicht ausgelegt. Das zeigen uns aber die Hoster das es nicht so ist.

Sogar meine eigenen Desktop billig Platten wie die ST2000DL003-9VT166 läuft mit über 35000 Stunden im 24x7 ohne Probleme.
 
Zuletzt bearbeitet:
Dann warte mal ab ob es bei den heutigen Desktopplatten von WD und Toshiba auch so bleibt.
 
Das wird sich zeigen, da gebe ich dir Recht. Seagate hat es mit der ST4000DM001 auch wieder hinbekommen, es scheint zu gehen wenn man möchte. Die ST4000DM001 läuft in vielen neuen Massenmarkt Dedicated Servern und macht keine großen Probleme wie die 3TB Variante. Die Frage dabei ist, ob die sich den Markt mit zig Millionen HDDs was die Hoster einkaufen, sich verscherzen möchte. Da baut sich OVH eben mal ein DC mit 750.000 Servern in Kanada und stattet die in der Regel mit 2 bis 4 HDDs pro Server aus. Das sind keine kleinen Mengen. Sogar Intel gibt sich da mit extra Lösungen sehr kooperationsfreudig.

Apropo, wer mal Desktop HDDs mit mehr als 50.000 Stunden sehen möchte die 24x7 im DC liefen, braucht nur bei ebay die ausgemusterten Server von Strato und co. kaufen. Die gibt es massig von Resteverwerter und laufen auch noch problemlos und die hatten nicht gerade gute Transportbedingungen. Etwa das: http://www.ebay.de/itm/1U-1HE-Super...414586?hash=item2ec62e3cba:g:60kAAOSwEeFVLiPc
 
Zuletzt bearbeitet:
Unter dem eBay Link steht: "2 x 3.5" 164 GB SATA HDD internal", also 164GB kenne ich keine, nur 160GB und dann waren HDDs mit 160GB von der Datendichte eher noch weit unter der kritischen Grenze die den Teilkontaktbetrieb erforderlich macht. Das ist ja auch der Grund warum die Mission Critical SAS/FC Platten mit 15000rpm nie über die 600GB hinaus gekommen sind, da wollte man den Schritt in Teilkontaktbereich eben nicht mitgehen, der die HDDs heute zu technisch ganz anderen Produkten macht wie ihre Vorgänger von vor 5, 10 oder mehr Jahren. Die alten HDDs waren daher auch viel robuster, die haben viel länger gehalten, ein Workload Rating gab es überhaupt nicht und eben auch nicht diese Modellvielfalt.

Heute ist das aber anderes, nur haben viele User genau das noch nicht gemerkt und lass die ST4000DM000 mal so 2 bis 2½ Jahre Dauerbetrieb hinter sich haben, die dreht ja langamer und braucht 2½ Jahre um so viele Umdrehungen zu machen wie die ST3000DM001 in 2 Jahren erledigen kann, dann sehen wir weiter. Es sollte mich nicht wundern, wenn auch dann Backblaze von dem Massensterben der 4TB HDDs spricht und sich fragt, was wohl nun hierfür die Ursache sei. Noch sind die bei Backblaze ja im Schnitt gerade mal ein Jahr alt, die werden noch 2016 ohne große Probleme durchhalten, aber lass uns abwarten wie sich die Zahlen im Verlaufe des Jahres 2017 entwickeln. Die Angabe nur der gesamten Ausfallraten bei Backblaze verzerrt das Bild ja deutlich, da sieht man eben nicht, dass die ST3000DM001 in den zwei Jahren im Dienst nur vergleichsweise geringe Ausfallraten hatte.

Desktopplatten zielen im übrigen auf die viele Millionen von PC die jährlich für Büronutzung und von Heimanwendern gekauft werden, da steckt eine HDD drin und der Rechner läuft nicht pausenlos, sondern eben nur während der Arbeitszeit und der Zuhause bekommt meist auch nicht viel mehr Stunden im Jahr. Der Markt ist hart umkämpft, Toshiba hat es inzwischen mit dem Abhübschen zur Kostensenkung sogar weiter als Seagate getrieben und den opfert man sicher nicht für die paar Web-Hoster, die möglichst günstiger Platten wollen weil sie sich gegenseitig die Preise ruinieren. Für die gibt es ja auch passende Modelle, die können mehr, kosten aber auch mehr, die sollen gefälligst zu denen greifen oder eben alle zwei Jahre neue Desktop HDDs verbauen, Punkt aus. Oder fragt doch Intel nach Unterstützung durch günstiger SSDs, die Antwort dürften dann ein müdes Lächeln sein.

Selbst Google Gejammer dürfte den HDD Herstellern weit sonstwo vorbei gehen, die Cloud Storage gibt es die Enterprise Cloud Klasse von HDDs, die haben weniger Workload Rating, i.d.R. eben 180TB/Jahr und sind günstiger, die Megascale von HGST ist so eine. Aus der Pressemittelung von HGST zur Einführung der Megascale, man beachte den ersten Satz:
Nicht alle Festplatten sind gleich. Bei der Wahl eines SAS- oder SATA-Festplattenlaufwerks, das in Enterpriseumgebungen eingesetzt werden kann, ist es wichtig, die Anwendung und den geplanten Workload der Festplatte zu berücksichtigen. Je nach Workload erfordert jede Anwendung spezifische HDDs, um spezifische Leistungs-, Kapazitäts-, Verfügbarkeits-, Footprint- und Wirtschaftlichkeitsparameter zu erfüllen. Für eine optimale Effizienz ist es entscheidend, dass Rechenzentren-Manager bei der Wahl des Speichersystems informierte Entscheidungen mit den richtigen Spezifikationen für den richtigen Anwendungsworkload treffen. Die MegaScale DC 4000.B HDD mit CoolSpin-Technologie eignet sich ideal für Umgebungen mit 24x7 Betrieb und geringen Workload, die pro Jahr bis zu 180 TB bewältigen. Diese Umgebungen sind durch kostengünstige, speicherintensive und mäßige Rechenleistung charakterisiert. Sie müssen eine effiziente Skalierung gewährleisten und große Speichermengen bei geringsten Gesamtbetriebskosten (TCO - Total Cost of Ownership) zur Verfügung stellen
...
Im Vergleich dazu bietet die Ultrastar® 7K4000 Modellreihe ... qualitative Workloads mit bis zu 550 TB Datenmenge pro Jahr. Die Festplatten sind speziell für den ununterbrochenen, kapazitätsoptimierten Einsatz für Enterpriseanwendungen wie RAID, Storage Arrays, Cloud Storage, Data Warehousing, Video-on-Demand und Disk-to-Disk Backup gedacht, sie eignen sich besonders für hoch skalierbare Speicherimplementierungen, bei denen Leistung, Zuverlässigkeit und Speicherdichte von entscheidender Bedeutung sind.
Bei der Megascale geht es vor allem um die Kosten, die sind bei der im Vergleich zur Ultrastar abgespeckten Megascale das Argument. Soll HDDs noch günstiger sein, muss man woanders Abstriche machen, die wären dann aber für den Einsatzzweck schmerhaft, dann heißt es gleich wieder Schrottserien. Die Eigenschaften von Enterprise Nearline HDDs sind halt nicht für den Preis von Desktopplatten machbar und wer für alle Platten sowas fordert, muss dann auch bereit sein die Preise dafür zu zahlen, aber allen fordern lieber den S-Klasse Mercedes zum Preis des Dacia und meckern über den Verbrauch der über dem des Prius liegt, ist ja auch bequemer.

Diese grundsätzlichen Klassen von HDDs gibt es, dazu noch NAS und Surveillance Platten, aber die hatte Toshiba zumindest 2014 eben noch nicht im 3.5" Programm:

toshiba_festplatten-png.503023


Wie man sieht ist das Dokument sogar Confidential, da kann ich also nicht auf Werbung reingefallen sein, denn die Hersteller wollen gar nicht, dass die Kunden zu viele Details kennen, eben vor allem darüber was die einfacheren Modell nicht können. So gibt Toshiba noch WD das Workload Rating (was hier extra rot hervorgehoben ist) für viele Modelle an, nur Seagate kommuniziert die 55TB/Jahr bei den Desktop HDDs offen. WD nennt nur die 180TB für die Se und 550TB/Jahr für die Re (nicht Red), HGST 180TB/Jahr für die Megascale und 550TB/Jahr für die Ultrastar, Toshiba 180TB für die MC und schreibt bei der MG nur Dauerlast, was eben für die 550TB/Jahr Klasse steht. Aber selbst die Supportmitarbeiter von WD verweigern Auskunft über das Workload Rating der WD Red, da finden sich im Netz nur an zwei Stellen in Reviews nebulöse 120 bis 150TB/Jahr ohne eine Quellenangabe und es legt eben den Verdacht nahe, dass alle die keine Angabe haben, auch nicht einmal 180TB/Jahr bieten.

Dabei kennt auch WD die Wichtigkeit und hatte in diesem Dokument vom Juni 2013 Besserung versprochen:
Wie man nebenbei sieht, geht es auch bei WD darum die HDD auszuwählen, die für die jeweilige Anwendung geeignet ist, nicht alle HDDs eigenen sich für jede Anwendung und wer die falsche wählt, wird mit erhöhten Ausfallraten bestraft. Laut Seagate geht das auch bei Überlastung der Platten nicht linear:
Workload-Belastung
Der Einfluss der Workload auf die Zuverlässigkeit ist etwas schwerer verständlich.

Per Definition ist die primäre Funktion von HDDs das Speichern und Abrufen von Daten, wobei Hunderte von Gbits an Daten auf jedem Quadratzoll an Speicheroberfläche aufbewahrt werden. Sie können Daten bei anhaltenden Datenraten in der Größenordnung von 200 MB/s oder mehr aufzeichnen und abrufen.

Um diese hohe Aufzeichnungsdichte und einen hohen Datendurchsatz zu erreichen, werden magnetische Lese- und Schreibkomponenten physisch mehrere Nanometer (1 nm = 0,001 µm) von schnell rotierenden Medien gehalten. Das ist eine komplexe technische Designaufgabe, die erfordert, dass Festplatten für eine bestimmte Arbeitsumgebung entwickelt, getestet und klassifiziert werden, die unter anderem durch den Bereich der Nutzungsdauer und der Benutzer-Workload charakterisiert wird.

Workload ist ein technischer Begriff, mit dem die Größe der Arbeitsbelastung definiert wird, der die Festplatte beim Normalbetrieb ausgesetzt ist. Beispielsweise könnte Festplatte A täglich mehrere GB an Daten lesen und schreiben, während Festplatte B täglich mehrere hundert GB liest und schreibt. In diesem Fall würden wir sagen, das Festplatte B unter viel höherer Workload-Belastung arbeitet.
Um eine Vorstellung zu bekommen, wie viel Workload zu viel ist, betrachten wir drei typische Szenarien (Festplatten A, B und C):

Betrachten wir eine Seagate Constellation ES.3 HDD mit 4 TB. Diese Festplatte ist zu einer anhaltenden Datenübertragungsrate von 175 MB/s fähig. Stellen wir uns drei dieser Festplatten vor, die alle unter ähnlichen Bedingungen arbeiten (und mit demselben Server). Die erste Festplatte (Festplatte A) überträgt stetig 5 MB/s (oder durchschnittlich 158 TB/Jahr), während die zweite (Festplatte B) 10 MB/s (durchschnittlich 315 TB/Jahr) überträgt. Die dritte Festplatte schließlich (Festplatte C) überträgt in diesem Beispiel 100 MB/s (durchschnittlich 3.150 TB/Jahr).

Aus den obigen Szenarien ist einfach zu erkennen, dass Festplatte B einer 2× höheren Workload-Belastung ausgesetzt ist als Festplatte A und dass Festplatte C eine 20× höhere Workload-Belastung als Festplatte A hat.

Unter Annahme einer linearen Abhängigkeit würden die nächsten vernünftigen Schlussfolgerungen annehmen, dass Festplatte B eine 2× höhere Ausfallrate als Festplatte A hat und Festplatte C eine 20× höhere Ausfallrate als Festplatte A. Seagate-Daten legen jedoch nahe, dass die Annahme einer linearen Skalierung der Ausfallrate mit Workload falsch ist.

Jahre an Forschung und Experimenten ermöglichten Technikern von Seagate, die komplexen Effekte von Workload auf Festplattenzuverlässigkeit zu verstehen und die folgenden Schlüsse zu ziehen:

•Jeder HDD-Typ hat eine sichere Workload-Schwelle, die jetzt als das Limit für die Workload-Rate (WRL) definiert wird.
•Solange die Workload das WRL nicht überschreitet, hat die Workload-Belastung sehr wenig bis gar keinen Einfluss auf die Zuverlässigkeit und die Ausfallrate dieses Produkts.
•Wird das WRL überschritten, beginnt die Zuverlässigkeit dieses Produkts nachzulassen.
 
Holt schrieb:
Demnach sind es also unterschiedliche Modelle.
Da die ST8000AS0002 auf der Produktseite gar nicht mehr aufgelistet wird und die ST8000AS0022 dort die einzige 8 TB Archive ohne Verschlüsselung ist, habe ich mal bei Seagate-Support angefragt ob es zwischen den beiden HDDs einen Unterschied gibt. Die Antwort:
Seagate-Support schrieb:
Laut unseren Angaben gibt es eigentlich keinen technischen Unterschied, der einzige Unterschied wäre die Modellnummer und Produktnummer, und dies ist weil die Platten in verschieden Zeiten produziert waren.
Da das der ST8000AS0022 zugehörige Produkthandbuch auf Januar 2016 datiert, könnte die Platte (evtl. als leicht überarbeitetes Modell? - Stromverbrauch etwas geringer, besseres Non-recoverable read error Verhältnis) möglicherweise auch noch nicht im Handel aufgeschlagen sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hinterlegte PDF-Datenblatt ist aber noch von 2014 und listet nur die ST80000AS0002 und AS0012 mit Verschlüsselungsfunktion auf. Aber ja, es wirkt etwas mysteriös. Der Shop broadbandbuyer.co.uk listet sowohl die 0002 als auch die vermeintlich neuere 0022, dabei ist Letztere beim Preis noch auf TBC und dementsprechend noch nicht auf Lager. Auch spricht die (vermutlich) fortlaufende Shop-Produktnummer dafür, dass diese erst später ins Sortiment aufgenommen wurde. Entweder kurz nach oder zeitgleich mit der Seagate Surveillance 8 TB oder Enterprise NAS 8TB, die es beide auch noch nicht "so" lange zu kaufen gibt.
 
Zuletzt bearbeitet:
In diesem Product Manual der ST8000AS0002/12 vom July 2014 stehen auch nur 55TB Workload im Jahr, dabei standen immer 180TB im Datenblatt. Die Pflege der Product Manuals scheint nicht immer sehr gewissenhaft zu erfolgen, da scheint doch einiges Copy+Paste zu sein. Schade, man müsste wirklich mehr Gewissenhaftigkeit bei der technischen Dokumentation der Produkte erwarten können.
 
Holt schrieb:
Unter dem eBay Link steht: "2 x 3.5" 164 GB SATA HDD internal", also 164GB kenne ich keine, nur 160GB und dann waren HDDs mit 160GB von der Datendichte eher noch weit unter der kritischen Grenze die den Teilkontaktbetrieb erforderlich macht.

Dann bessere ich mal deine Wissenslücken auf: Hitachi Deskstar 164GB.

$_57.JPG

Beachte die Capacity-Angabe..

Holt schrieb:
Heute ist das aber anderes, nur haben viele User genau das noch nicht gemerkt und lass die ST4000DM000 mal so 2 bis 2½ Jahre Dauerbetrieb hinter sich haben, die dreht ja langamer und braucht 2½ Jahre um so viele Umdrehungen zu machen wie die ST3000DM001 in 2 Jahren erledigen kann, dann sehen wir weiter. Es sollte mich nicht wundern, wenn auch dann Backblaze von dem Massensterben der 4TB HDDs spricht und sich fragt, was wohl nun hierfür die Ursache sei. Noch sind die bei Backblaze ja im Schnitt gerade mal ein Jahr alt, die werden noch 2016 ohne große Probleme durchhalten, aber lass uns abwarten wie sich die Zahlen im Verlaufe des Jahres 2017 entwickeln. Die Angabe nur der gesamten Ausfallraten bei Backblaze verzerrt das Bild ja deutlich, da sieht man eben nicht, dass die ST3000DM001 in den zwei Jahren im Dienst nur vergleichsweise geringe Ausfallraten hatte.


Da brauchen wir gar nicht weitersehen, da die 3000er bereits nach wenige zig Stunden am laufenden Band gestorben sind muss man da nicht lange warten. Das hat die 4000er aber schon lange weggerissen und hohe Auffälligkeiten sind nicht zu erkennen. Die ST4000DM001 ist von 2013, hat also schon gut 2 Jahre durch also schon gute 17500 Stunden. Hoher Auffälligkeit im Gegensatz zur ST3000DM001? Nein, liegt im normalen Rahmen.

Holt schrieb:
Desktopplatten zielen im übrigen auf die viele Millionen von PC die jährlich für Büronutzung und von Heimanwendern gekauft werden, da steckt eine HDD drin und der Rechner läuft nicht pausenlos, sondern eben nur während der Arbeitszeit und der Zuhause bekommt meist auch nicht viel mehr Stunden im Jahr. Der Markt ist hart umkämpft, Toshiba hat es inzwischen mit dem Abhübschen zur Kostensenkung sogar weiter als Seagate getrieben und den opfert man sicher nicht für die paar Web-Hoster, die möglichst günstiger Platten wollen weil sie sich gegenseitig die Preise ruinieren. Für die gibt es ja auch passende Modelle, die können mehr, kosten aber auch mehr, die sollen gefälligst zu denen greifen oder eben alle zwei Jahre neue Desktop HDDs verbauen, Punkt aus. Oder fragt doch Intel nach Unterstützung durch günstiger SSDs, die Antwort dürften dann ein müdes Lächeln sein.

Die werden einen weltweiten Markt von locker zig zehn Millionen nicht aufgeben. Ein Hoster wie OVH braucht locker 1 Million und mehr davon, solche größeren Hoster haben wir weltweit mindestens 20 bis 40 Stück. Rechnet man dann noch die anderen dazu, sind 50 Millionen HDDs pro Jahr sicher nicht wenig.

Aber ja, die verzichten freiwillig auf Milliarden..

Holt schrieb:
Oder fragt doch Intel nach Unterstützung durch günstiger SSDs, die Antwort dürften dann ein müdes Lächeln sein.

OVH hat sich von Intel spezielle NICs gewünscht und bekommen, OVH hat sich eine bestimmte Switch Specification von Arista gewünscht und bekommen. Das braucht man auch, wenn man so unkonventionell seine Server baut. Und das sind nur die öffentlich bekannten Geschichten. So viel zum Müden lächeln. Wenn man sieht wieviel zig Millionen alleine OVH in Netzkomponenten investiert, ist das auch kein Wunder. Man braucht sich da nur einmal den Twitter Channel von Oles ansehen.

Die lassen sich schon eigene Boards/Switches fertigen, kein Müdes lächeln von Intel und co:

CWqMCabWIAAsxO_.jpg

Holt schrieb:
Wie man sieht ist das Dokument sogar Confidential, da kann ich also nicht auf Werbung reingefallen sein, denn die Hersteller wollen gar nicht, dass die Kunden zu viele Details kennen, eben vor allem darüber was die einfacheren Modell nicht können. So gibt Toshiba noch WD das Workload Rating (was hier extra rot hervorgehoben ist) für viele Modelle an, nur Seagate kommuniziert die 55TB/Jahr bei den Desktop HDDs offen. WD nennt nur die 180TB für die Se und 550TB/Jahr für die Re (nicht Red), HGST 180TB/Jahr für die Megascale und 550TB/Jahr für die Ultrastar, Toshiba 180TB für die MC und schreibt bei der MG nur Dauerlast, was eben für die 550TB/Jahr Klasse steht. Aber selbst die Supportmitarbeiter von WD verweigern Auskunft über das Workload Rating der WD Red, da finden sich im Netz nur an zwei Stellen in Reviews nebulöse 120 bis 150TB/Jahr ohne eine Quellenangabe und es legt eben den Verdacht nahe, dass alle die keine Angabe haben, auch nicht einmal 180TB/Jahr bieten.

Wow Confidential auf dem PDF, dann muss es ganz wichtig sein. Sind wir jetzt schon auf Bild Niveau? Davon gibt es zig von anderen Hersteller etwa Cisco im Netz und sind auch nicht immer wirklich richtig. Nur weil das einer auf eine Folie schreibt, hat das noch nicht sehr viel Aussagekraft.

Wenn du immer noch an die Angaben der Hersteller glauben möchtest gerne, deine Sache. Wie wir aber im Selbstversuch jeden Tag sehen und das seit 10 Jahren, laufen die Desktop HDDs (bis auf wenige Serien), völlig ohne Probleme und massive Ausfallraten. Auch wenn du diesen Fakt nicht wahrhaben willst. Aber das beweisen uns alle Massenhoster von Europa über USA bis nach Asien. Da dürfte deiner Meinung ja gar keine Desktop HDD lange halten, tun Sie aber. Da reicht es schon einfach ein altes Ding aus der Server Börse zu bestellen, da sind Desktop HDDs mit >26.000 Stunden keine Seltenheit. Oh, das darf es nach deiner Aussage gar nicht in dem Umfang geben, gibt es aber. Buche ein Server und schau selbst..

Zusätzlich da zu sind die Hoster auch nur Unternehmen, mit Leuten die BWL-Kenntnisse haben. Die werden sich ausrechnen und testen, ob es nicht billiger ist statt Desktop HDDs Enterprise oder 24x7 HDDs zu verbauen, wenn dadurch dies Ausfallraten massive gesenkt werden kann. Dem ist aber nicht so, somit rechnet sich das einfach nicht. Wenn es sich aber nicht rechnet, dann sind die Desktop HDDs doch gar nicht so schlecht. Komisch..
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Hitachi Deskstar sind auch 24/7 zugelassen und machen das mit, aber das hatte ich ja schon geschrieben und damit ist für mich jetzt auch Schluss mit der Diskussion hier, die bringt nichts.
 
Ich habe mir 6 Stück von den WD80EFZX geholt. Im Vergleich zu den WD60EFRX sind sie brutal laut und vibrieren enorm. Besonders das Zugriffsgeräusch habe ich in einer solchen Lautstärke noch nicht gehört. Die Durchschnittstemperatur ist ca. 4 - 5 Grad höher.

Kann man bei diesen Platten eigentlich noch AAM Tools benutzen oder ist das ein Relikt aus vergangenen Tagen?
 
Kannst ja mal testen ob das AAM noch geht.
Hast du vielleicht Benchmarks, also zb mit HD Tune Pro? Wie ist denn die Zugriffszeit, wenn die so laut sind? Die anderen Reds hatten ja so 20ms, und waren daher eventuell so leise.
Laut WD sind die aber nicht viel lauter als die 4-6TB Red.
 
Andi316, kannst Du bitte mal mit eine mit den CrystalDiskMark benchen und den Screenshot hier einstellen? Danke! Ob AAM unterstützt wird, kannst Du mit CrystalDiskInfo sehen und wenn es dort fett steht, auch über "Optionen" -> "Erweiterte Optionen" -> "AAM/APM Verwaltung" einstellen, vergiss aber nicht oben nochmal die HDD auszuwählen!
 
AAM wird nicht unterstützt werden, da mittlerweile alle verbliebenen Festplattenhersteller aus lizenzrechtlichen Gründen (ursprünglich war allein Seagate betroffen, weshalb Seagate-Festplatten schon viel länger kein AAM mehr unterstützen) dieses Feature aus der Firmware entfernt bzw. deaktiviert haben.
 
Das RAIDs keine Backups ersetzen ist Dir ja hoffentlich bekannt und ebenso, dass gerade neue HDDs besonders hohe Ausfallraten haben und Profis daher BurnIn Tests machen um diese frühen Ausfälle dann nicht im Produktivbetrieb zu haben. Außerdem haben die ganzen WD Red und Red Pro auch in 8TB nur eine UBER von 1:10^14 und damit ist die Chance auf ein erfolgreiches Rebuild eines RAID 5 mit solchen Platten schon gering. Die einzigen WD mit einer UBER von 1:10^15 sind meines Wissens die Re, also die Enterprise Nearline Serie. Bei Seagate haben dies dagegen die NAS HDD ab der 6TB und die Enterprise NAS sowieso alle.
 
Ich hab ja noch die WD60EFRX. Die neuen 8TB laufen im Raid 6.

Ich hatte auch die neuen 8TB NAS Platten von Seagate im Auge, eben wegen dem besseren UBER. Der hohe Stromverbrauch und die 7200rpm will und brauche ich aber nicht.
 
Die Red 8TB braucht laut Datenblatt mit 5.2W im Idle gerade mal 2W weniger als die Seagate NAS 8TB mit 7.2W laut Datenblatt, aber auch 7200rpm statt nur 5400rpm habe. Du hast 6 in einem RAID 6, mit zwar nur 75,9% Chance auf ein Rebuild würde ein RAID 5 mit den nur 5 der Seagate NAS die gleiche Nettokapazität liefern, die würden im Idle dann 36W statt jetzt 31,2W brauchen, was bei Dauerbetrieb so ungefähr 12€ im Jahr macht, es hätte also einige Jahre gedauert die für die 6. Platte gesparten rund 330€ wieder über die Stromrechnung einzusparen.
 
Zurück
Oben