News Freiburg will zurück zu Microsoft Office

Ich muss sagen LibreOffice ist sehr gut zum arbeiten, vorallem das Word-Pendant Writer.
Allerdings hat Microsoft vorallem was Powerpoint (aka Impress) angeht, aber auch bei Excel (glaube Calc) die Nase vorne.
Aber: LibreOffice kann ich ganz hervorragend auf meinem USB Stick als Portable App installieren, es läuft unter jedem erdenklichen Betriebsystem usw.
Auch die BiBTex einbindung mit JabRef ist hervorragend.
 
Überrascht mich nicht. Meine Erfahrungen mit dem Open Office Zeugs sind ebenfalls sehr bescheiden.
Ein Versuch einen 60 Seitigen Aufsatz mit ein paar Bildern und ohne Formatierung aufzusetzen schlug daran fehl, dass ich nach ~ 30 Seiten massive Darstellungsfehler bekommen habe: Zeilen und Absätze wurden gar nicht mehr angezeigt; auch fehlten oft eine horizontale Pixellinie inmitten einer Zeile.
Ab der 40. Seite wurde das zu extrem und ich bin auf das Standard-Windows Word umgestiegen. Dies funktionierte Problemlos.

Dabei sollte eben dieser Anwendungsfall einer der Grundlegesten einer Textverarbeitung sein.
Wenn Open Office trotz seiner über 10 jährigen Geschichte nicht einmal das beherrscht möchte ich nicht wissen, wie es mit anderen komplexeren Anwendungsfällen aussieht.
 
Zumindest, als es noch OpenOffice war, gab es beim Import von Wordtexten immer mal wieder Fehler, da die Formatierung verloren ging und der Text wie besoffen irgendwo platziert wurde. Aber das sollte seit Libre besser geworden sein hoffe ich und ganz ehrlich:

Warum nutzen nicht einfach alle Ämter für Schriftverkehr die freie Officesuite? Keine Kompatibilitätsprobleme mehr und für so Briefe vom Amt/Gericht mit Logo, Header oben usw braucht man kein hyper-aufwendiges Programm. Die meisten kommunalen Stellen reizen weder das eine noch das andere Office wirklich aus, von daher...
 
Dante2000 schrieb:
Was mich von Open/Libre-Office abhält, ist der nicht vorhandene Standard. Es gibt zu 98% Probleme bei einer im Open Office Draw (- Pendant zu Power Point) erstellten Präsentation die anschließend im standartisierten Power Point präsentiert werden soll. Andauernd funktionieren etliche Animationen nicht oder Bilder werden komplett falsch ausgegeben.

Das Problem liegt aber daran das Microsoft ihre eigenen Standarts macht und sich nicht an Offene Standarts hält.
 
Ich frage mich ernsthaft, welcher Piffikus in einer Behörde, in der sicher mehrere dutzend Frauen im mittleren Alter arbeiten die und die mit einer unendlichen Bandbreite an anderen Behörden/Ämtern/Körperschafften öffentlichen Rechts und Privatpersonen in Kontakt stehen, auf die Idee kommt, sich MS office zu schenken und statt dessen auf open Source zu setzen umj paar Scheine zu sparen:freak:

Wenn ich das als Ingeneurbüro/Softwarebüro oder als Handwerksmeister mach, wo Alles über einen Tisch läuft und/oder alles Leute sitzen, die "basteln" können bzw. sich zu helfen wissen ok.

Aber in ner öffentlichen Behörde? Da war wohl mal wieder ein übereifriger/übereifrige BWL- Absolventin im Controlling zu Werke:lol:
 
Also ich kanns schon vestehen. Wenn ich bei uns im Unternehmen gucke, wir haben 2500 Mitarbeiter. Rund 1500 davon arbeiten fast täglich mit Office. Wenn wir hier anfangen würden auf Open Office zu migrieren, da würden uns die Leute aufs Dach steigen. Das Problem ist einfach, dass viele User "PC-Legastheniker" sind, wenn da nur mal ein Icon auf dem Desktop fehlt, dann bricht bei denen gefühlt schon der Angstschweiß aus. :D

Klar, Open Office ist in vielen Punkten MS Office sehr ähnlich. Aber eben nur in vielen und nicht in allen. Diverse Dinge sind dann doch an anderen Stellen zu finden, heißen anders oder was auch immer. Das könnten wir hier mit unseren Leuten einfach nicht machen, denn auch Schulungen helfen da nur sehr bedingt weiter... Wären die Leute alle fit am PC, wäre das kein Problem. Aber man muss eben davon ausgehen, dass man viele User davor hat, die von PC's keine Ahnung haben (was ich nciht negativ mein, aber so isses nun mal).

Und meine ganz persönliche Meinung: Ich finde MS Office auch besser. Keine Ahnung, aber ich kann damit viel besser arbeiten als mit Open Office. Habs versucht aber irgendwie war es einfach unkomfortabler.
 
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lol

.doc ist kein Standard-Format! Der Standard sind odt, odp, usw
Natürlich kann MS Office das auch aber das nutzt fast keiner.

BTW wenn ich in Libre Office ein Dokument erstelle und MS Office das nicht richtig anzeigt, ist doch laut eurer Aussage MS Office dann Mist oder?
 
JamesFunk schrieb:
Mein Eindruck ist, dass 1jährige meist besser mit PCs umgehen können, als die Damen und Herren, die da im Rathaus an den Geräten sitzen.
Kleine Kinder lernen nunmal schneller und besser und da kann selbst das Fortbildungsseminar zur Office-Suite nicht helfen.

Und wie immer sei zu erwähnen: Deutsche sind von Haus aus kritisch gegenüber Veränderungen. :stacheln:
 
Es geht dabei glaube ich nicht um die Bedienung der Programme, sondern um deren Einbindung ins Gesamtsystem/Datenbank usw.
Da kann ich mir schon gut vorstellen, daß es da und dort hakt.
Einen Problemlöser fürs Office-Paket findet man wohl auch leichter als einen Open Office Nerd...

Außerdem will ich ein Werkzeug einfach nur benutzen und mich nicht weiter damit auseinandersetzen müssen.
Und ja, wenn ein verdammtes ICON am Desktop nicht da ist, dann kann da schon der Angstschweiß ausbrechen, bzw. bleibt die Arbeit einfach liegen, bis die EDV-Abteilung das ICON gefunden und an seine Stelle am Desktop gelegt hat.

Ich kann euch PC Profis gerne in euerem gewohnten PKW ein paar Knöpfe vertauschen, Gaspedal und Bremse mit eingeschlossen, und dann schauen wir mal, ob eine Umgewöhnung den normalen Workflow nicht doch hindert.
Ja und den Tankstutzen machen wir so, daß er nur an 3 Tankstellen in der BRD verwendbar ist... und natürlich auch andere 12V Steckdosen usw.


MS-Office kennt jeder, Ferialarbeiter, Praktikanten, Leiharbeiter usw. haben da schon mal keine Probleme.
Auf einem isoliertem Arbeitsplatz ohne Dokumente von außen, wirds hingegen egal sein was für eine Software läuft.
 
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KillX schrieb:
Und die Lohnkosten fallen weg wenn man Microsoft Produkte verwendet?
Wenn die User mit MSO besser klarkommen (sei es aus Kompatibilitätsgründen oder aufgrund der ggf. besseren Oberfläche oder weil Sie halt drin eingearbeitet sind oder auch nur weil die mehr Freude bei der Arbeit haben weils bunter ist, der Grund ist ja zweitrangig), dann brauchen die weniger Zeit um Ihre Arbeit zu erledigen.
Somit fallen pro Vorgang weniger Lohnkosten an (man braucht weniger Mitarbeiter oder es fallen schlichtweg weniger Überstunden an).

Ich persönlich halte übrigens auch nichts davon auf Open Source zu setzen nur um da ein paar Euro Lizenzkosten zu sparen.
Lasst das mal 100 Euro pro Jahr für Office und 30 Euro für Windows sein, auf die gesammten Lohnkosten pro Angestellem gesehen (ich geh da mal von 60k-70k Euro im Jahr aus) sind die fast zu vernachlässigen.

Mir persönlich reicht OO auch aus, aber teils enorme Inkompatibilitäten mit dem Rest der Welt (sprich denjenigen, die docx usw als Format benutzen) kann doch hier keiner ernsthaft abstreiten.
 
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schön, der kleine ist schuld, weil der große sich nicht an die regeln hält ;). faszinierend fand ich, das mit meinen open office präsis in der schulzeit das alte PP meiner Eltern problemlos zurechtkam - aber das neue in der schule nicht(die zur freude noch auf jedem pc ne andre version oder gar n andres programm hatte).
Ende vom Lied: einzige sichere methode war als pdf speichern - was auch meist ausreicht.
 
KillX schrieb:
BTW wenn ich in Libre Office ein Dokument erstelle und MS Office das nicht richtig anzeigt, ist doch laut eurer Aussage MS Office dann Mist oder?
Nö. Der Importfilter is lausig gemacht... da muß nur ein Krümel falsch interpretiert werden und schon sitzt ein Absatz ganz unten.
 
JamesFunk schrieb:
Mein Eindruck ist, dass 1jährige meist besser mit PCs umgehen können, als die Damen und Herren, die da im Rathaus an den Geräten sitzen.
Leider ein wahres Wort (KVR ftw).
Aber Windows 8 ist, meiner Meinung nach, genau für diese Klientel gemacht :freak: (klickibunti usw.). :D
 
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sauer93 schrieb:
aber als Naturwissenschaftler bedient man sich meist doch anderer Programme (Latex).
eigentlich seit MS Ofiice auch kein thema mehr, zumindest in der industrie
 
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Meine Erfahrungen mit OO sind nicht ganz taufrisch (~2 Jahre):
Ich kann es wirklich verstehen. Textverarbeitung funktioniert mit OO noch halbwegs gut. Dennnoch gibt es hin und wieder Fehler, die nicht sein müssten.
Tabellenkalkulation und der Powerpoint Ersatz sind allerdings wirklich bescheiden. Da ist MS Lichtjahre voraus.
 
Ich seh da auch kein Problem, habe LibreOffice ausprobiert und war nicht wirklich begeistert.

Btw. hat MS Office den Vorteil, dass man die Dokumente auch noch besser in SharePoint verwalten kann. Gibt es eine SharePoint alternative für LibreOffice?
 
Die Öffentliche Hand sollte per Gesetz zur kostenfreien Open Source Alternative gezwungen werden, es ist nämlich das Geld des Steuerzahlers das da sinnlos an MS überwiesen wird nur weil sich da so ein paar lernresistente "Vollblut-Beamte keine Zeit zum umgewöhnen haben.

Wenn alle Libre Office verwenden würden, gäbe es nämlich auch keine Probleme.

Und Präsentationen werden nicht besser, nur weil sie mit MS-Office gemacht wurden. Der Inhalt macht die Musik.

Meine persönliche Erfahrung mit dieser Klientel ist, dass sie beherzt zur teuersten Lösung greifen, trotzdem nichts Zustande bringen, und in der Kaffeeküche noch Witze drüber reissen was das wieder alles kostet, und das man ja so schön befreit vom ökonomie Zwang ist.

Das ist kein Scherz ... habe ich selbst erlebt...!

@kelox: Libre Office tut was es soll ... nicht mehr und nicht weniger. Für 550.000€ könnte Freiburg 'nen Kindergarten bauen und unterhalten! Aber das ist ja nicht so wichtig, ... Hauptsache Karl Klammer schimmelt auf dem Bildschirm rum ... sieht ja auch gleich besser aus.
 
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Blutschlumpf schrieb:
Wenn die User mit MSO besser klarkommen (sei es aus Kompatibilitätsgründen oder aufgrund der ggf. besseren Oberfläche oder weil Sie halt drin eingearbeitet sind oder auch nur weil die mehr Freude bei der Arbeit haben weils bunter ist, der Grund ist ja zweitrangig), dann brauchen die weniger Zeit um Ihre Arbeit zu erledigen.
Somit fallen pro Vorgang weniger Lohnkosten an (man braucht weniger Mitarbeiter oder es fallen schlichtweg weniger Überstunden an)....

Im Prinzip hast du ja recht, aber leider wird das meist in der Situtation überhaupt nicht berücksichtigt. Die Beamten sind ja "eh da" und wenn sie dann statt 10 nur noch 8 Fälle/Tag schaffen, sind halt wieder die Beamten schuld die zu langsam arbeiten. Am Ende macht das Amt pünktlich um 16:30 Uhr zu und die Leute die ewig warten mussten/nicht drangekommen sind, haben das nachsehen. Aber Mr. "ich hab 500k Lizenzkosten gespaart" kriegt vermutlich noch 'ne Belobigung.

Egal ob jetzt OO oder MS besser ist, wichtig ist dass die Leute vernünftig damit arbeiten können (was ich auf Grund der besseren Kompatibilität dann doch leider MS zubilligen muss)

trick17 schrieb:
Die Öffentliche Hand sollte per Gesetz zur kostenfreien Open Source Alternative gezwungen werden, es ist nämlich das Geld des Steuerzahlers das da sinnlos an MS überwiesen wird nur weil sich da so ein paar lernresistente "Vollblut-Beamte keine Zeit zum umgewöhnen haben.
...

Grundsätzlich hast du ja Recht. Du musst aber auch bedenken, dass die Ämter nicht nur mit anderen öffentlichen Einrichtungen kommunizieren sondern auch mit Privatleuten/Firmen etc. und die haben im Zweifel halt kein OO.
 
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JamesFunk schrieb:
Ich kenne Behörden, die Office 2003 haben und nicht in der Lage sind, docx Dokumente zu öffnen.

Dafür gibt es zwar ein Update von MS (kostenlos), aber soweit denkt da keiner.

Mach dich mal über die IT Vorschriften für Verwaltungen in Deutschland schlau, dann darfst du wieder mitreden. Ich war zwei Jahre lang für Hard- und Software einer Bundesoberbehörde zuständig. Dort wurde 2007 stellenweise noch Windows 2000 SP4 genutzt. Es war nichts anderes von den Verantwortlichen in Berlin freigegeben. In Firmen ist es übrigens auch so, da wird nicht einfach wie bei Lieschen Müller das Auto Update aktiviert. Dort wird jedes Update getestet ob es sich mit der Firmensoftware verträgt. Wenn keine Freigabe da ist wird der zuständige Admin den Teufel tun und was installieren. Tut er das nämlich kann er seinen Job verlieren.

KillX schrieb:
Und die Lohnkosten fallen weg wenn man Microsoft Produkte verwendet? Werden die Mitarbeiter dann von Microsoft bezahlt oder was? ^^

Nein, aber die Personalkosten sinken. Wenn ich nicht zwischen mehreren Programmen hin und her wechseln muss wird das arbeiten effizienter, damit sinken die Kosten weil die Arbeit schneller erledigt wird. Außerdem kennen die meisten MS Office, also ist nur eine grundlegende Schulung notwendig im Gegensatz zu Open Source Produkten. Und diese Zusatzkosten können sehr schnell die Lizenzkosten übersteigen. Zudem muss möglicherweise der gesamte Bestand an Vorlagen überarbeitet werden und das sind in einer Gemeinde einige die dort in der Rechner vor sich hin dümpeln. Desweiteren muss auch eine Interoperabilität zu anderen Behörden, sei es über-, unter- oder gleichgestellt, geben. Es nutzt nichts wenn ich ein tolles Dokument schreibe, es an die örtliche Polizei weiterleite und dort muss der Sachbearbeiter erst mal 2 Stunden experimentieren um das Dokument halbwegs so darzustellen wie es eigentlich sein sollte.
 
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