Fritz Powerline 540E durchgeschmort

downforze

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Ich benötige Ratschläge zu meinem Problem mit dem 540E:
https://avm.de/produkte/fritzpowerline/fritzpowerline-540e-wlan-set/

Das Signal wird vom Kabelrouter abgegriffen per RJ45, durch das Stromnetz geschickt und am eingesteckten Adapter (das Teil für das WLAN) herausgefiltert.
Nun sind mir innerhalb von 3 Wochen zwei Adapter physisch kaputt gegangen (einer nach zwei Wochen, der andere nach einen Tag). Sie riechen verschmort und funktionieren nicht mehr. Das passierte beide male, wenn vorher jemand den Durchlauferhitzer nutzte. Der liefert 22 kW.
Ich kann mir den Effekt absolut nicht erklären, denn ich nutzte vorher an der selben Steckdose über mehrere Monate eine Fritzbox 7530 ohne jegliche Probleme. Die läuft jetzt auch wieder. Ich kann da ohne Probleme auch einen Staubsauger mit 2500 W anschließen, auch völlig problemlos. Nur die Powerline 540E schmoren mir wiederholt weg.
Was kann hierfür die Ursache sein?
Zu empfindliche Widerstände oder Kondensatoren?

Bitte keine Tipps wie: Elektriker anrufen. Mit dem habe ich in einer anderen Sache schon telefoniert. Der kommt erst in 4-6 Wochen.
 
So aus der Ferne vermute ich, daß der Durchlauferhitzer "tödliche" Spannungsspitzen abgibt. Und die Powerline-Adapter können das möglicherweise nicht ab.
Ohne messen wird das schwierig zu prüfen sein. Du bräuchtest ein passendes Voltmeter und jenanden, der den Durchlauferhitzer bedient.
Spannungsspitzen wären messbar. Auch mit einem Oszilloskop wäre das feststellbar.
Ich gehe mal davon aus, daß der Durchlauferhitzer mit 3 Phasen läuft. Was ist denn, wenn Du mal eine Phase wegschaltest? Keine Angst, da passiert nichts, der Durchlauferhitzer läuft mit weniger Leistung. Ob Du das bei Deinem Gerät machen darfst, verrät die Bedienungsveranleitung.
Im Durchlauferhitzer arbeiten mechanische oder elektronische Lastrelais. Wenn die "spratzen", gibts Überspannungsmüll im Stromnetz.
 
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Hmm... wenn das ein 22kW Durchlauferhitzer ist, wird er an alle drei Phasen angeschlossen sein. 400V, L1, L2, L3 und PE.
Ein Wechsel der Powerline Adapter an einen anderen Stromkreis würde vermutlich nichts bringen.

Die Ursache könnte durchaus der Durchlauferhitzer sein. Überspannung o.ä.
Ist das ein alter "hydraulischer" oder ein neuerer, elektronisch geregelter?

Achtung, ich würde bei dem Durchlauferhitzer nicht einfach eine Pase abklemmen, da hast du eine schöne (unzulässige) Schieflast...
22kW dürfte mit 32A abgesichert sein. Da läuft schon gut Strom durch...
 
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irgendwas in/an deinem(r) strominstallation wird halt einen fetteren schaltknacks erzeugen. oder irgendwas in der art. jedenfalls ein wahrscheinlich breitbandiger störimpuls, der diese dinger halt killt.

btw: DLAN ist mist. mag praktisch sein, aber es ist mist und bleibt mist. aber das weist du eh.
 
Ich antworte mal auf alle Fragen:
Wie richtig bemerkt wurde:
3 Phasen, 400 Volt, L1 L2 L3. Ich habe allerdings keinen FI. Die DLE sind hydraulisch und sollen gegen elektrische getauscht werden. Das hatte ich mit dem Termin beim Elektriker in 4 Wochen gemeint.
Mein Haus verfügt über zwei Stromzähler. Am zweiten hängen nur die 2 Durchlauferhitzer im Anbau und einen weiteren im Haupthaus, Licht im Bad und eben die betroffene Steckdose. Die Elektrik ist alt.

Abk lemmen möchte ich da eigentlich selbst nichts, denn die Sicherungen sind alle ungeschützt: Finger drauf -> Stromschlag. Einer hat mir im Leben gereicht.

Ein recht genaues Voltmeter habe ich. Ich denke aber es kann nur eine kurzfristige Überspannung sein. Andernfalls kann ja nichts durchbrennen.

Mir ist trotzdem nicht klar warum von zig Geräten, die ich angeschlossen hatte wiederholbar nur die Powerlines durchbrennen. Gerade bei denen sollte das doch nicht passieren.
 
Ich könnte mir den Unterschied so erklären, dass die meisten anderen Geräte mit empfindlicher Elektronik (Fernseher, Router, PC, Monitor) ja alle noch ein Netzteil (intern oder extern) zwischen dem Stromnetz und der eigentlichen Elektronik vom Geräte haben. Beim Powerlan hängt das Geräte ja mehr oder weniger direkt am Netz (mit Netzteil zwischen würde es das Signal ja nicht auf die Leitung bekommen) und bekommt so jede Störung direkt ab und grillt dann vermutlich die Elektronik.
 
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Die
downforze schrieb:
Powerlines durchbrennen
Die werden anders funktionieren, da hier ja der Chip im Nidrigspannungsbereich bestimmte Frequenzen untransformiert direkt abgreifen muss, von der 230V Leitung. Die DLAN Dinger müssen zwingend anders aufgebaut sein, als ein Steckernetzteil der FB. Das kann die Spannungsspitzen halt ab. Wenn du willst, dass DLAN geht lasse eine neue E-Installation ab HAK machen. Aber dann kannst du auch gleich CAT7 verlegen lassen.
 
Wenn das ein alter hydraulischer Durchlauferhitzer ist, wird das relativ sicher die Ursache sein.
Am besten so wenig wie möglich nutzen, bis der Elektriker da war.
 
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Hier ein Bild:
https://www.dropbox.com/s/avayqwo35swlqc2/PXL_20211202_214756204.jpg?dl=0

Wenn die Durchlauferhitzer laufen, ist das Licht etwas gedimmt. Es beeinflusst also definitiv die Spannung.

Ich habe bei Amazon jetzt noch Rückgaberecht. Aber die werden mich dumm anschauen, wenn beide Geräte den selben Defekt aufweisen. Nun ja, die Gewährleistung ist da zwar auf meiner Seite. Das löst aber das Problem nicht. Das Ersatzgerät ist ja auch hinüber.

Falls das hilft: beim ersten Gerät flog die Sicherung raus, beim zweiten nicht.

CAT7 durch das Haus legen geht nicht. Dann müsste ich von ganz unten Wohnzimmer durch das komplette Haus und dann noch durch den Anbau.
Ergänzung ()

jof schrieb:
Was sind denn "ungeschützte Sicherungen"...?
Ich hatte damals nen Elektriker da wegen Abschätzung Aufwand für FI. Der hatte die Abdeckung für die Sicherungen abgenommen und da war alles offen. Das wäre wohl so heute nicht mehr üblich. Spielt aber eigentlich keine Rolle. Ich mache da selber nichts dran.
 
Zuletzt bearbeitet:
downforze schrieb:
Wenn die Durchlauferhitzer laufen, ist das Licht etwas gedimmt. Es beeinflusst also definitiv die Spannung.
Was auch völlig normal ist, denn durch den Widerstand der Leitungen hat man einen gewissen Spannungsabfall.

KnolleJupp schrieb:
Wenn das ein alter hydraulischer Durchlauferhitzer ist, wird das relativ sicher die Ursache sein.
Und warum? Es werden nur ohmsche Lasten geschaltet, also keine Spitzen in der Spannung.

Auf Powerline würde ich auch bei einer neuen Elektroinstallation verzichten, denn es arbeitet auf den Frequenzbereichen von z.B. (V)DSL, Mittelwelle und Amateurfunk, gerade VDSL wird dadurch gestört.
 
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die gewährleistung wird mitnichten auf deiner seite sein, denn die geräte gehen auf grund von störungen kaputt, für die du verantwortlich bist, nicht AVM.
 
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downforze schrieb:
Wenn die Durchlauferhitzer laufen, ist das Licht etwas gedimmt. Es beeinflusst also definitiv die Spannung.
Der maximale Spannungsabfall darf nicht größer als 2,5% sein (+0,5% vom HAK zur UV). Da sollte ein Dimmeffekt nicht auftreten. Was mich ein wenig überrascht, ist dass Du zwei Durchlauferhitzer an einem Zähler hast ohne Lastabwurfrelais. Hier sollte der Elektriker mal prüfen.

Beim Abschalten von elektrischen Lasten treten Spannungsspitzen auf, da es keine rein ohmschen Verbraucher gibt. Hier gilt immer:

u(t)= L *(di/dt)

Das heißt, eine schnelle Änderung des Stroms an einer Induktivität erzeugt eine Spannung. Das kennst Du von deiner Zündspule im Auto. Somit kann es gut sein, dass eine Spannungsspitze erzeugt wird, wenn der/die Durchlauferhitzer abgeschaltet werden. Das muss geprüft werden. Da muss man aber schon mit einem Netzanalysegerät bei. Ein handelsübliches Multimeter wird da was langsam sein.

Ich kenne mich bei Durchlauferhitzern (DLH) nicht aus und kann nicht sagen, ob die elektronischen DLH eine Strombegrenzung eingebaut haben. Da kannst du dich mal schlau machen. Was ich allerdings gehört habe, ist dass elektronische DLH sehr empfindlich auf die Eingangsspannung reagieren und es bei Spannungseinbrüchen ( Dein Dimmeffekt) zu Fehlfunktion kommt (Es bleibt kalt). Diesbezüglich würde ich den Elektriker auch mal ansprechen.
 
chris12 schrieb:
die gewährleistung wird mitnichten auf deiner seite sein, denn die geräte gehen auf grund von störungen kaputt, für die du verantwortlich bist, nicht AVM.
Sehe ich nicht so. Wenn Powerlines dafür ausgelegt sind Daten über das Stromnetz zu empfangen, müssen sie auch Durchlauferhitzer vertragen. Das ist ja nun millionenfach verbreitet und es steht auch nirgends bei AVM oder in der Anleitung, dass es hier zu Problemen kommen könnte.
Dann liegt die Beweislast in den ersten 6 Monaten der Gewährleistung beim Verkäufer.
Ergänzung ()

Skysurfa schrieb:
Der maximale Spannungsabfall darf nicht größer als 2,5% sein (+0,5% vom HAK zur UV). Da sollte ein Dimmeffekt nicht auftreten. Was mich ein wenig überrascht, ist dass Du zwei Durchlauferhitzer an einem Zähler hast ohne Lastabwurfrelais. Hier sollte der Elektriker mal prüfen.
Laut Elektriker wäre das kein Problem. 3 DLE an einem Zähler wären hingegen zu viel.

Das mit dem Dimmen muss ich noch mal korrigieren. Das Licht flackiert kurz beim Einschalten der DLE, aber es wird nicht spürbar dunkler.

Das mit der Induktion ist mir noch aus Physik bekannt. Ob eine Spannungsspitze anliegt, wird mein Multimeter nicht feststellen. Es misst dafür zu langsam.
 
Zuletzt bearbeitet:
Oder die Geräte sind nicht ausreichend dimensioniert. Da kann man sich vortrefflich streiten. Es ist auch nicht meine Aufgabe das zu belegen (ich möchte es natürlich trotzdem gerne wissen). Möglicherweise weiß ich in 4-6 Wochen mehr, wenn die DLE gegen elektrische ausgetauscht werden.
Rein rechtlich greift hier die Gewährleistung, es sei denn der Verkäufer belegt die Ursache auf meiner Seite in den ersten 6 Monaten. Die Gewährleistung ist de facto eine Rückgabe mit Erstattung, denn ausgetauscht wird hier nichts mehr.
 
Naja. Ursache und Wirkung hast du selbst ziemlich gut belegt, manche drehen sich aber auch alles zurecht. Und eigentlich gibt die Gewährleistung auch dem Verkäufer das Recht mehrfach nachzubessern. Wenn ich es richtig lese hat er erst 1x nach gebessert.
Also vom Gesetz her, hast du, da sich der Verkäufer scheinbar auch nicht weigert der Gewährleistungsanfrage deinerseits nachzukommen, keinen Anspruch auf Vertragsrücktritt. Du machst dir die Welt ein bisschen zu einfach. Erst kommt der mehrfache der Versuch der Nacherfüllung / Nachbesserung erst dann der Rücktritt. Der Händler ist nicht nur Pflichterfüller, sondern auch er hat das Recht auf mehrfache Nachbesserung seinerseits.

Natürlich wird der einfachheithalber wahrscheinlich der Verkäufer dich machen lassen, weil er dir auch noch ein 5. und 6. DLAN Adapter schicken kann und deine E-Installation wird diese auch grillen (und der Vk muss dann 6x den EP zahlen), aber dein Anspruchsdenken oben ist ohne jeglichen Rechtsgrundlage. Sagen wir eher sie steht auf der Kulanz des Verkäufers.

Pauschal ist deine heimische E-Installation so wie aktuell umgesetzt nach deinen Schilderungen für DLAN ungeeignet.

Letztlich machen solche Gewährleistungsaktionen aus mangelnder Einsicht und Verantwortungsbewusstsein es uns anderen Verbraucher und dir selbst teuerer, denn die Händler müssen dem EP irgendwo wieder reinholen.

Und auf die "Meinung" von 50% der Handwerkern kann man leider Pfeifen. Ich will keinen Berufsstand in Geiselhaft nehmen, nach eigener Erfahrung sogar eher 70%. Zum Thema Spannungsfall sagte mein Elektriker: "Leitungslängen? Schätzen wir, es kommen doch eh 450V Drehstrom vom EVU an, da macht das nix" Auf Nachfrage gab er sogar zu nicht mal ein Tabellenbuch zu nutzen. Der Spannungsfall der 230V Leitungen lag bei dem Leitungsabschnitt rechnerisch je nach Raum am letzten Verbraucher (Steckdose - ohne Zuleitungskabel) bei 4 bis 7,5%. Die legen eiskalt 38 m Leitung mit 1,5mm² und 16A Absicherung für 1 Phasen Wechselstrom. Absolut inaktzeptabel und diese Aussage kam vom Chef, nicht vom Monteur.

So musste ich Architekten und Handwerkern per verschiedener DINs (sehr teuer zu kaufen) erst mal deren Versagen aufzeigen. Der später hinzugezogene BSV gab mir Recht. Mangels Einsicht ist der Estrichleger rausgeflogen, Heizungsbauer und Elektriker hatten Einsicht, aber "zum erstem Mal von den Vorschriften gehört und schon immer anders gemacht".
 
Zuletzt bearbeitet:
genau das ist das problem.
ist halt das einfachste, den fehler nicht bei sich zu suchen.
der TE ist sicher nicht der einzige mit boiler und dem 540E.
da müssten dann doch alle abrauchen.
 
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downforze schrieb:
Sehe ich nicht so. Wenn Powerlines dafür ausgelegt sind Daten über das Stromnetz zu empfangen, müssen sie auch Durchlauferhitzer vertragen. Das ist ja nun millionenfach verbreitet und es steht auch nirgends bei AVM oder in der Anleitung, dass es hier zu Problemen kommen könnte.
Wobei bzgl. Gewährleistung auch die Frage ist, mit welchen Störungen/Schwankungen (und in welcher Größenordnung) der Hersteller in einem gängigen Haushalt rechnen muss. Da wird es sicherlich irgendwelche VDE Richtwerte oder Ähnliches geben, an denen sich die Hersteller orientieren.

Es dürfte auch nicht Aufgabe von AVM sein, die Geräte für alle erdenklichen Extremfälle auszulegen oder zu berücksichtigen, dass die Elektroninstallation im Haushalt "veraltet" ist oder da irgendwelche Geräte dran hängen, die das Stromnetz außerhalb der Norm stören.
 
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