Führerschein ab 67? - Fahrtauglichkeitsprüfung für Senioren sinnvoll?

bitfunker

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Man diskutiert ja immer wieder gerne über Fahranfänger, die ungestüme rasende Autofahrerjugend, die unschöne Spitzen in den Unfallstatistiken produziert und dafür mit horrenden Versicherungssummen und anderen Schikanen gegängelt werden.

Nun, ich habe die PS-gestütze Sturm & Drang-Zeit lange hinter mir, doch im Straßenverkehr störe ich mich weniger an den Rasern, Dränglern und sonstigen Rowdys sondern vielmehr an den (nicht selten älteren) Menschen, die zwar selbst keine Unfälle produzieren, die in irgendwelchen populären Statistiken auftauchen, aber diese auch nicht selten provozieren.

Jeder, der tagsüber auf dt. Autobahnen, Landstraße und Städten unterwegs ist, kennt diese Situationen.

Beispiele zur Erläuterung:

Landstraße, Tempolimit 100, vornedran ein Schwabenpanzer mit optimistischen 60 km/h unterwegs. Jeder halbwegs normal veranlagte Mensch möchte hier gern überholen, was eine potentielle Risikosituation darstellt. Klar, wenn es dann knallt, ist a) der Überholende schuld, nicht der schleichende Rentnerbunker. Und der taucht dann eben auch wieder nicht in der Statistik auf.

Innenstadt: Bayrischers SUV-Monster mit max. 40 unterwegs, dann plötzliche Vollbremsung mit anschließendem Abbiegen in eine Seitestraße. SUV weg, dahinter knallt es. Die Fahrer dahinter müssen es unter sich ausmachen und wieder zwei mehr in der Statistik.

Autobahnauffahrt: Einfädelspur bis zum Horizont, doch direkt nach dem Ende der Leiplanke bis zu Auffart wird erstmal mit höchsten 40km/h auf die rechte Spur gezogen. Auf der rechten Spur bleibt dahinter nichts als in die Eisen zu steigen oder auf die linke Spur zu huschen, was beides nicht wirklich ungefährlich ist.

Genug der Beispiele, mir geht es darum, dass ich oft den Eindruck gewinne, dass viele Fahrer älteren Baujahrs mit dem Verkehr und nicht selten auch mit ihrem völlig überdimensionierten Fahrzeug völlig überfordert sind und daher den Verkehr zumindest indirekt stark gefährden. Diese Fahrer interessiert nicht mehr, was sich hinter ihrem Wagen abspielt, Spiegel sind abgemeldet, links und recht ist auch nicht wirklich präsent, sondern es wird versucht, wenigstens mitzubekommen, was sich am anderen Ende der Blechlandschaft so tut und wo überhaupt die Straße sein könnte. Dass man solchen Menschen dann noch sprechende Innenräume, hochkomplizierte CarEntertainment-System und sonstige verwirrenden Kinkerlitzchen aufdrängt, macht es auch nicht besser.

Ich würde es im Kurzen für sinnvoll halten, wenn jeder Führerscheininhaber ab einem bestimmten Alter eine Fahrtauglichkeitsprüfung in regelmäßigen Abständen machen müsste, damit wenigsten diejenigen, die lieber ins Auto als ihn ihre Sehhilfen investieren oder die zwar nicht mehr wissen, wo sie wohnen, aber unbedingt mit ihrem Benz dort hinfahren wollen, aus dem Verkehr gezogen wehren.

So, dies mal von mir, nu seid ihr dran.
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Bonusfrage: Wozu in aller Welt kauft man sich ein 2-Tonnen-Dickschiff mit 200PS und jede verfügbaren Extra, wenn man a) keinerlei Brems- oder Beschleunigungskräfte spüren möchte, b) Klimaanlagen, Navis und sonstige Extras für neumodischen Firlefanz hält c) mit selbigem nicht annähernd umgehen kann und daher d) in einem Mittelklassewägelchen mit 60 PS bestens aufgehoben wäre?
 
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Ich halte das prinzipiell für sinnvoll. Im LKW-Bereich ist dies glaub ich schon ab 50 nötig. Da wird eine medizinische Untersuchung vollzogen.
Aber meiner Meinung nach ist neben der physischen Tauglichkeit, auch die Theorie nciht zu vernachlässigen. Ich mein ich bin noch keine 50 aber ich kann sagen das ich die meiste Theorie aus der Fahrschule nicht mehr 100% weiß. Wenn man nun schon ein viertel oder gar ein halbes Jahrhundert auf den Straßen unterwegs ist, sollte man dies ebenfalls auffrischen.

Aber wer soll das bezahlen, neben E10, das keiner will, und den sinnfreien Umwelplaketten, dem aberwitzig teuren TÜV?
Ich mein auch unsere älteren Mitbürger und Mitbürgerinnen müssen mobil bleiben. Und das ist mit dem ÖPNV nicht so ohne weiteres möglich. (Preislich und wer mal auf dem Land auf die Pläne schaut, weiß was ich mein ;))

Also Tauglichkeitsprüfung ist meiner Meinung nach sinnvol, muss aber auch bezahlbar bleiben und falls diese nicht bestanden wird muss für alternative Fortbewegungsmittel gesorgt werden.
 
Ui Ui Ui Bitfunker !

Finde Deine Aussage schon ziemlich anmaßend und pauschalisierend den''älteren Herrschafften''gegenüber:D

Zu 25% muß ich Dir aber leider zustimmen,was dieses Thema angeht.

Aber allgemein ist es bei uns so,das die Menschen über 60 Jahre noch gut&fit,bzw.Verkehrstauglich sind.

Aber ab 70+ ist es wirklich(auch ich kenne einige Berufsbedingt)so,das diese Personen selber sagen das sie teilweise im Verkehrsgeschehen heutzutage |stark|überfordert sind und sie selber sich erschrecken das sie Beinahe Unfälle provozieren(und das ja ungewollt)!

Nun,wie kann man da gegensteuer'n ? Eine Altersbedingte Führerscheinprüfung ab 70+ würde ich für sinnvoll erachten,ohne hier jeden Rentner etwas böses unterstellen zu wollen!

Zur Bonus Frage

Auch unsere lieben ''älteren Mitbürger'' wollen noch ab und zu auf''Dicke Hose''machen....:D auch wenn es manchmal ''schief geht'';)
 
Ich halte es nicht für sinnvoll so eine Fahrtauglichkeitsprüfung speziell nur für Senioren einzuführen. Ich würde nicht sagen das alte Menschen (67+) generell schlechter fahren oder eine größere Gefahr für andere darstellen, man muss bedenken das viele Senioren auch auf ihr Auto angewiesen sind.
Auch ein 25 jähriger der das erste mal im Leben in einer Großstadt unterwegs ist kann mit dem Verkehr bzw. der Situation überfordert sein.
Letztendlich kann ein Arzt oder ein Familienmitglied jederzeit eingreifen und den Alten raten besser nichtmehr Auto zu fahren.
Mein Opa zum Beispiel ist 88 Jahre alt und ihm fehlt seit 1944 das linke Auge, trotzdem fährt er immernoch sehr gut. Er ist auf das Auto angewiesen aber so eine Fahrtauglichkeitsprüfung
würde er wohl (auch durch das fehlende Auge) nicht bestehen und das würde für ihn einen großen Einschnitt in Sachen Lebensqualität bedeuten.

Also, Ärzte oder Familienmitglieder sollten vielleicht ältere Menschen stärker über mögliche Gefahren informieren und in Ausnahmefällen einschreiten, eine gesetzlich geregelte Prüfung der Fahrtauglichkeit für alle über 67 halte ich für nicht notwendig.
Zudem würde so ein Gesetz heutzutage sowieso als "diskriminierend" abgestempelt werden...und das ist böse.
Ich finde die Idee gut das Senioren die ihren Führerschein freiwillg abgeben in einem bestimmten Rahmen öffentliche Verkehrsmittel kostenlos nutzen können um zb. zur Apotheke zu kommen ect.
 
In Holland muß man ab einen bestimmten Alter alle 2 Jahre einen Gesundheitstest machen.
Besteht man den nicht, ist der Lappen weg.

Und ab 2013 gilt der Lappen europaweit sowiso nur noch 15 Jahre. allerdings wirds in Deutschland keinen Gesundheitstest geben. Nur der normale Behördenkramm.

So einen Gesundheitstest finde ich aber richtig und wichtig. Wenn ich mir anschaue wie lange mein Vater (62) gebraucht um sich mal ne Lesebrille zu besorgen ... Autofahn kann er natürlich ohne Brille.
 
Viele junge Leute fahren ohne Brille (Eitelkeit).
Das Sehvermögen kann ab 40 bedeutend schlechter werden (sogenannte Alterskurzsichtigkeit).
Was ist mit den unter 67+, bei denen sich die Fahrtauglichkeit ändert?

Ich halte eine Fahrtauglichkeitsprüfung für Wochendschumis, Berufssöhne oder -töchter, Baßfetischisten, Schminkspiegelgucker, Turbanträger, Pömpsträgerinnen usw. für sinnvoll.
In ihrer Gesamtheit stellen solche Gruppen (unter 67) m. E. ein mindestens genau so großes Risiko / Hindernis da. Wenn eine regemäßige Fahrtauglichkeitsprüfung sinnvoll sein soll, dann für alle.
Hatten wir diese Thema nicht schon einmal?
https://www.computerbase.de/forum/threads/senioren-am-steuer.105002/
https://www.computerbase.de/forum/threads/fuehrerscheinabgabe-ab-einem-gewissen-alter.202227/
 
Zuletzt bearbeitet:
@Wiggum: Vielleicht würde er den Test auch nicht grundlos nicht bestehen. Aber ich will da auch jetzt nicht zu anmaßend sein. Es gibt auch viele zweiäugige Blinde.

@Topic: Mein Stiefopa, wenn es sowas gibt, aber jeder weiß was gemeint ist, hat in seinem Leben nicht wirklich viel gefahren, muss aber unbedingt nen dicken Mercedes mit Kompressor haben. Letztes Jahr hat er auf einem Parkplatz Bremse mit Gas verwechselt und stand dann schon in einer Mauer, bevor er gerafft hat, was los war.

Dann gibt es die, die mit dem Lenkrad in die Kurve gehen, da sie das Lenkrad teilweise nicht mehr richtig halten können. Und wenn die Kurve mal enger ist... dann nimmt man dann auch schonmal ne Motorrad-Kolonne mit, wie es bei uns vor ein paar Jahren vorgekommen ist.

Die Liste ist endlang. Aber was soll ich groß dazu sagen. Die Rentner sind praktisch das Gegenteil von der anderen Sorte, die vermutlich mehr Unfälle verursachen durch Überschätzung und Raserei. Nichtblinken, und nach mit die Sinnflut kennen auch viele Limousinen von Geschäftsleuten.

Man findet im Straßenverkehr genug Klischees. Generell würde ich so einen Test befürworten, aber ich denke nicht, dass es viel nützt, denn wenn man ihn besteht, kann es sein, dass man die nächsten 5 Jahre erheblich abbaut und dann nützt es auch nichts.

Eigentlich sollte jeder spätestens alle 20 Jahren zu einer Auffrischung. Die Regeln ändern sich teilweise und manche Leute raffen auch nicht, wie asozial und unvorrausschauend sie fahren.
 
@phil.: Ich habe nicht im Treffpunkt gesucht, da es hier um die Gesellschaft an sich geht und eine Fahrtauglichkeitsprüfung per Gesetz ja auch ein politisches Handeln voraussetzt.

@Topic: Um es nochmal deutlich zu machen: Ich denke nicht, das jüngere Autofahrer automatisch besser Fahren als die Rentnercrew, ich will aber auch von dem Bild weg, dass alle, die nicht unabhängig von tatsächlichem Tempolimit und Straße mit max. 30 durch die Lande zuckeln, automatisch als Verkehrsrowdys zu gelten haben, die die geriatrischen Verkehrsteilnehmer gefährden und im übrigen eh nur Stroh im Kopf haben.

Habe es gewagt auf einer kerzengeraden, megaübersichtlichen Bundesstraße bei besten Straßen- und Wetterverhältnissen einen mit 50 dahinkriechenden X5 weiträumigst zu überholen. Die Folge war ein wütendes Fäusteschütteln, Hupen und Lichthupen im Rückspiegel. Ach ja, einen Vogel hat mir der nette Senior an der nächsten Ampel auch noch gezeigt...

Und ich würde es eben für sinnvoll halten, die Fahrfähigkeit (meinetwegen auch bei allen Autofahrern) regelmäßig prüfen zu lassen, wobei ich mit zunehmendem Alter die Prüfintervalle verkürzen würde.
 
bitfunker schrieb:
Und ich würde es eben für sinnvoll halten, die Fahrfähigkeit (meinetwegen auch bei allen Autofahrern) regelmäßig prüfen zu lassen, wobei ich mit zunehmendem Alter die Prüfintervalle verkürzen würde.

Ein sehr ehrenhaftes Anliegen, wenn man sich die ~4000 Verkehrstoten im Jahr vor Augen hält.
Doch welche Partei würde sich so ein anliegen auf die Wahlkampffahne schreiben, wenn sie dadurch die 50 Millionen (?) Autofahrer gegen sich aufbringt?
Also muß wieder die EU herhalten, anders geht das eh nicht.
Ich schrieb ja bereits, dass ab 2013 der Führerschein nur noch 15 Jahre gültig ist. In Deutschland wurde aber mit bedacht eine Gesundsheitsüberprüfung zur Verlängerung ausgeschlossen. Da weiß man doch schon woher der Wind weht.
 
Wenn du nur an eine theoretische Prüfung der Augen und evtl. Verkehrsregeln denkst, bringt das leider noch nichts gegen schleichende X5 auf Bundesstraßen. Demnach bräuchte man mindestens noch ein paar praktische Fahrstunden um zu sehen, wie die Älteren reagieren und was sie sich noch zutrauen.

Zur Bonusfrage: Aus dem gleichen Grund warum sich hier einige 1800€ PCs zusammenstellen lassen? :D

Ich wär, abseits der Autofahrer, für noch so einige Tauglichkeitsprüfungen im Leben [Eltern etc.] aber das ist wohl ne andere Baustelle.
 
Leider muss ich dem TE Recht geben.
Es stimmt wirklich, manche Rentner übertreiben es mit übertriebener Vorsicht und provozieren so andere Verkehrsteilnehmer.

Mit 60 über die Landstraße empfinde ich dann noch harmloser als
die Nichtnutzung des Beschleunigungsstreifens auf der AB.

Das ist wirklich gefährlich und muss meiner Meinung nach auch bestraft werden + mehr kontrolliert werden!
 
Ich hatte mal auf der Autobahn diese Situation:

Ich fuhr da so gemütlich mit ca. 140 km/h auf einer sechsspurigen AB. Links überholte mich ein älterer Herr mit Hut und dickem Mercedes. So weit kein Problem. Aber dann setzte er sich direkt vor mich und hielt etwa mein Tempo, Abstand kaum 10 Meter. Ich hab' dann also auf eine Spur weiter links gewechselt, denn bei dem Tempo ist mir der Abstand viel zu gering und sicher war. Ich hab dann auch etwas aufs Gas getreten, um von ihm weg zu kommen. Bei solchen Kalibern lässt man lieber viel Abstand - hinter sich.

5 Sekunden später wechselt er wieder auf meine Spur, weil etwas vor ihm langsamer war. Der Punkt ist, ich bin nun schon auf 5 Meter an ihn heran gewesen, weil ich ja von weg wollte. Also erst mal auf die Bremse getreten und kurz Lichthupe gegeben, um ihm darauf aufmerksam zu machen, dass er da gerade gefährliches gemacht hat. Ich bin dann auf die ganz linke Spur gewechselt, um ihn zu überholen.

Und was macht er? Er schwenkt wieder direkt vor mir ein, wieder nur 5 Meter Abstand. Da fühlte ich mich dann genötigt und gefährdet, zu Mal ich zu dem Zeitpunk schon 170+ drauf hatte (ich wollte ihn ja überholen).

Er hat offenbar nicht ein einziges Mal in den Spiegel geschaut. Wenn ich so drüber nachdenke, wäre ich auf neben ihm gewesen, hätte ich ihn mitgenommen, ohne eine Chance zu haben, das zu verhindern.

Ich habe dann gebremst, um möglichst viel Abstand zu lassen, weil mir das zu doof war.


Ich bin für einen allgemeinen Tauglichkeitstest älterer Fahrer.


Ich würde nicht sagen das alte Menschen (67+) generell schlechter fahren oder eine größere Gefahr für andere darstellen, man muss bedenken das viele Senioren auch auf ihr Auto angewiesen sind.
Jemand kann noch so sehr auf ein Auto angewiesen sein, wenn er eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt, dann hat er nicht fahren zu dürfen. Man darf nicht vergessen, dass Autos tonnenschwere Waffen sind, die ab einem gewissen Tempo so ziemlich alles wegfegen, was im Weg steht.

Zudem würde so ein Gesetz heutzutage sowieso als "diskriminierend" abgestempelt werden...und das ist böse.
Der Führerschein erst ab 18 wäre dann genauso diskriminierend. Es ist Fakt, dass man eine gewisse körperliche Verfassung benötigt, um sicher fahren zu können. Narkoleptiker dürfen ja auch kein Auto fahren, weil sie zu jeder Zeit einschlafen könnten. Das ist nicht diskriminierend, es ist eine Notwendigkeit.
 
Zuletzt bearbeitet:
Die Diskussion ist leider hinfällig, da sich die deutsche Politik niemals mit den Rentnern (stammwähler) anlegen wird.
Genau so wenig wie mit den "Reichen" in Sachen Steuererhöhungen.

Das wurde schon oft genug unter vorgehaltener Hand zugegeben.


Sinnvoll wäre es allemal...
Besonders, wenn man so manche Aktion im Straßenverkehr mit beobachten darf.
Aufs Auto angewiesen... man sollte aber auch die Gefahren mal betrachten.
Mein Opa hat es damals richtig gemacht und darauf verzichtet.
Stattdessen ist er lieber bahn gefahren und fühlte sich auch selber sicherer.
War aber leider eine Ausnahme.

Wenn ich dann aber, wie gestern, eine ältere Dame neben mir am Steuer habe,
wo es eher so aussieht, als würde sie sich verkrampft am Lenkrad aufrecht halten,
anstatt zu lenken... dann krieg ich Angst.
Das sind eindeutig Verkehrsgefährdungen für anderen Menschen.

Wobei ich phil auch nur zustimmen kann...
 
Ähm. Hatte ich ja schonmal geschrieben: Test mit 67 gut und schön, aber gerade in den paar Jahren danach bauen die Menschen teilweise extrem ab und dann heißt es "Test bestanden! Wie konnte das passieren?"

Der Kollege mit den 120km/h auf der Landstraße ist auch nicht schlecht. Zitat aus dem Film Taxi:
"Was ist mit den Schildern für Tempolimits?"
"Ach, ich dachte, die sind für Skateboardfahrer..."
(auch wenn 100er Schilder jetzt eher die Ausnahme sind.)

Die Stories sind unendlich lang. Aber was soll ich dazu sagen als ehemaliger Berufpendler?

Drei Spuren auf der Autobahn, mittlere fährt einer und links fährt einer 5km/h schneller und rechts ist frei.
Hab mir den Spaß erlaubt mal rechts nebenher zu fahren. Hab dem Fahrer gewunken. Bin dann ein Stück rechts vorgefahren, hab mich wieder zurückfallen lassen und 0 Reaktion. DAS WAREN KEINE RENTNER!
Das waren ganz normale verpeilte Autofahrer.

Genauso Tempolimit 60 auf dem Zubringer. Ich bin damals noch ein Sportcoupe gefahren. Nun meint einer (alles frei bis auf uns beide) noch an mir vorbeizumüssen, sich vor mir noch in die Auffahrt einzudrängeln und mich voll auszubremsen, weil er sonst die Kurve nicht kriegen würde, weil er einfach zu dumm war. Hinter mir alles frei, vor mir. Neben mir. Warum? Der ist so dumm in die Kurve gefahren, ich hätte den noch in der Kurve rechts oder sogar links (weil der über den Standstreifen geschnitten hat) überholen können. Müssen solche Leute mit einem 90er Jahre Mazda 323 einem Sportwagen irgendwas beweisen oder was ist da los?

Das war auch kein Rentner. Rentner stellen sicher eine Gefahr dar, aber solche Leute werden auch mal alt.
Ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass Deutschlands Autofahrer (ganz egal, was im Rest der Welt läuft) einfach Ego-Asis geworden sind.

Reißverschlussverfahren. Einer nach dem anderen. Selbst ein Kindergartenkind rafft sowas. Warum nicht deutsche Autofahrer? Die kämpfen um jeden beschissenen Meter. Wo ist das Problem, abwechselnd einen reinzulassen oder sich abwechselnd irgendwo einzuordnen? Ich versteh das nicht. Ist mir unbegreiflich.

In der Summe machen mir da Rentner noch am weniger Angst als Deutschlands verplante und asoziale Autofahrer.
 
Zuletzt bearbeitet:
sidestream schrieb:
Ähm. Hatte ich ja schonmal geschrieben: Test mit 67 gut und schön, aber gerade in den paar Jahren danach bauen die Menschen teilweise extrem ab und dann heißt es "Test bestanden! Wie konnte das passieren?"

Nicht, dass ich das nicht schonmal geschrieben hätte, was aber keinen interessiert, da jeder lieber Geschichten erzählt.

e-Laurin schrieb:
Es geht hier aber nicht um Autofahrer im Allgemeinen sondern um Rentner im Speziellem.
Bleib beim Thema!

Danke Herr Aushilfsmod. :rolleyes:
 
Zur allgemeinen Information möchte ich darauf hinweisen, das Eu weit die Regelung kommen

soll einen Führerschein nur noch für 10 - 15 Jahre zu erteilen. Danach muß sich jeder einem

Test stellen.

Wenn ich mir die Fragebögen mal so anschaue dann werde ich wohl mit Pauken und

Trompeten durch die Theorie durch fallen. Es sei denn ich würde mich inhaltlich vertiefen.
 
achnu schrieb:
Danach muß sich jeder einem Test stellen.

Nein, es wird kein Test verlangt. nur Behördenkram.
http://www.focus.de/politik/weitere...013-nur-noch-15-jahre-gueltig_aid_545549.html

Wurde aber auch schon mehrmals im Tread erläutert das es so ist und auch warum es so ist (Stichwort Stammwähler)

In Holland, Spanien und noch einem Land gibt es tatsächlich verbindliche Gesundheitstests ab einem bestimmten Alter. Da wäre eine Initiative von diesen Ländern für eine EU-weite Regelung wünschenwert.
 
Ichhalte einen medizinischen Test ab einem bestimmten alter (sei es 67 oder 70 oder whatever) für sehr Sinnvoll. Es gibt sicherlich einige die fahren nicht wie der typische Opa-mit-Hut oder Sonntagsfahrer.
Fakt ist nunmal das der Körper ab einem bestimmten Alter nun mal schwächer wird, langsamer reagiert, schlechter gucken kann usw. usw.
 
e-Laurin schrieb:
Jemand kann noch so sehr auf ein Auto angewiesen sein, wenn er eine Gefahr für den Straßenverkehr darstellt, dann hat er nicht fahren zu dürfen. Man darf nicht vergessen, dass Autos tonnenschwere Waffen sind, die ab einem gewissen Tempo so ziemlich alles wegfegen, was im Weg steht.

Natürlich, aber man muss das ganze auch gut begründen können.
Die Frage ist doch wo man die Grenze zieht, wie krank oder senil muss man sein um als untauglich zu gelten ?

e-Laurin schrieb:
Der Führerschein erst ab 18 wäre dann genauso diskriminierend. Es ist Fakt, dass man eine gewisse körperliche Verfassung benötigt, um sicher fahren zu können. Narkoleptiker dürfen ja auch kein Auto fahren, weil sie zu jeder Zeit einschlafen könnten. Das ist nicht diskriminierend, es ist eine Notwendigkeit.

Ich wollte eigentlich darauf hinaus das gewisse Verbände Fahrtauglichkeitsprüfungen für Senioren schnell mit dem Totschlagargument der angeblichen "Diskriminierung" abtun könnten bzw. dies schon jetzt tun.
Schließlich darf ein Arbeitgeber auch keine Bewerber mit der Begründung "zu alt" ablehnen...
 
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