Geduze in Firmen und Restaurants

Am Ende ist es wirklich ein passendes Beispiel wie absurd das ist, duzt man einen Polizisten, dann bekommt man unter Umständen eine Strafe, duzt er dich hast du halt Pech gehabt.

Meine Kontakte mit der Polizei waren früher auf die Hundertschaften bei Fußballspielen, diese waren zumeist, nett ausgedrückt respektlos (Szenekundige Beamte ausgenommen die immer freundlich waren, und trotz höherem Rang auch gegenseitig geduzt wurden) heute sind meine Kontakte zumeist mit Kripobeamten, diese sind deutlich respektvoller, mich siezen sie, die Jugendlichen die ich begleite fragen sie ob man duzen kann.

Zeigt aber wieder deutlich das es auf das Gegenüber ankommt.
 
Sehr interessant, vor allem da die Polizei ja lange "dein Freund und Helfer" als Werbespruch hatte.
 
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Auch interessant bei manchen Freunden wollen einfach kein Duzen. Sie bleiben stur bei Siezen.

Und das wird respektiert.
 
Öffentlichkeit mit der Polizei erinnern und habt ihr die Polizisten sofort ungefragt geduzt?

Ja vorgestern und ich habe beide geduzt. Allerdings trug ich ebenfalls eine Uniform.

Der Beamte müsste einen ja erst mal anzeigen, wegen Beleidigung. In den Fällen wo der Normalo Kontakt mit der Polizei hat sollte ein siezen schon möglich sein.

Als Feuerwehrmann muss man das leider auch hinnehmen und sogar ein Namensschild tragen was die Polizei in Bayern nicht muss.
 
Ich finde, es sollte wieder die Anrede in der 2. Person Plural (Habt Ihr wohl gespeist? / Hat euer Mal gemundet?)
und der 3. Person Singular (Hat er/sie wohl gespeist?) eingeführt werden.
Früher wussten die edlen Herren sich noch respekt- und ehrenvoll zu benehmen.
Vielleicht färbt das dann wieder etwas auf die Assis von heute ab. 🤷‍♂️

PS: Das Gesieze zwischen (den Freunden) Tom und Harry aus Star Trek Voyager fand ich immer befremdlich.
 
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Cempeg schrieb:
Früher wussten die edlen Herren sich noch respekt- und ehrenvoll zu benehmen.
:evillol:

Jou... Aber wie es hier schon erklärt wurde, ist "Sie" daraus entstanden und praktisch die Steigerung davon, die wir bis heute noch nicht gänzlich losgeworden sind.
Ende des 18. Jahrhunderts wurde Ihr und Er fast vollständig durch das Sie verdrängt, in der dritten Person Singular wurden nun nur noch die geringsten Bediensteten angesprochen, in der zweiten Person Singular selten noch gute Bekannte. Nur in einigen ländlichen Gebieten wurden bis zum Ende des 19. Jahrhunderts Fremde noch geihrzt, untereinander wurde geduzt.
https://de.wikipedia.org/wiki/Pronominale_Anredeform
 
brettler schrieb:
Der Beamte müsste einen ja erst mal anzeigen
Ich sieze fremde Personen gemeinhin nicht wegen der Angst, von Ihnen andernfalls angezeigt zu werden. Sondern weil es sich so gehört / so üblich ist.

Ich finde es auch absolut lächerlich, wenn jemand (ob Polizist oder sonst was) jemanden, der ihn duzt, wegen Beleidigung anzeigt.
Ich bin aber generell der Meinung, dass Beleidigung als Straftatbestand abgeschafft gehört, seit ich einmal jemanden (eine charakterlich mMn schlechte Person), der mich beleidigt hat, deswegen angezeigt habe und von der Staatsanwaltschaft nur ein Schrieb kam, dass sie das wegen "mangelnden öffentlichen Interesses" nicht weiter verfolgt. Wenn die Staatsanwaltschaft sagt, dass es ihr egal ist, wenn ich beleidigt werde und nur wichtig, wenn andere ausgewählte Personen beleidigt werden, dann ist das mMn weit weg von einer allgemeinen Gleichbehandlung.

Aber wie gesagt, die Entscheidung, ob ich eine Person in einer bestimmten Situation sieze oder duze, mache ich im Allgemeinen nicht von befürchteten Anzeigen abhängig. (Kann aber absolut nachvollziehen, wenn jemand grundsätzlich duzt und nur in Einzelsituationen aufgrund möglicher rechtlicher Konsequenzen siezt. Warum sollte man auch ein solches Risiko eingehen, wenn man es recht einfach vermeiden kann?)
 
simpsonsfan schrieb:
Aber wie gesagt, die Entscheidung, ob ich eine Person in einer bestimmten Situation sieze oder duze, mache ich im Allgemeinen nicht von befürchteten Anzeigen abhängig.
Wobei das duzen einer fremden Person nur dann eine Beleidigung ist, wenn hierin eine soziale Herabwürdigung zum Ausdruck kommt. ;):)
 
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Ich finde aufgezwungenes Duzen von komplett Fremden einfach nur übergriffig und man kann später immer noch in ein Du übergehen, sobald man sich ein bisschen abgetastet hat. Umgekehrt dagegen ist viel schwieriger. Gelinde gesagt möchte ich nicht, dass wildfremde Personen so mit mir reden, wie sie es mit ihren Saufkumpanen tun.
 
In der Firma, in der ich meine Ausbildung absolviert habe (Mediamarkt) wurde sich standortübergreifend geduzt.

Natürlich habe ich die Geschäftsführer und die Verkaufsleiterin gesiezt, aber sonst alle geduzt.

Wenn ich in einem anderen Haus anrief und den Kollegen geziezt habe, kam direkt die Frage "Du arbeitest aber noch nicht so lange hier, oder?"

In der Firma, in der ich bis 2022 gearbeitet habe, war es unterschiedlich, ob sich geduzt oder gesiezt wurde (kam auf die Abteilung an).

Seit 2023 arbeite ich in den Fliedner Werkstätten und hier kommt es auf den Standort an.

In der Wissollstraße und in der Lahnstraße wird sich sogar mit den Standortleitern geduzt, aber in der Kanbahnallee varriiert es.

Im Büroservice wurde sich geduzt, aber in den anderen Abteilungen wurden die Kollegen von den Gruppenleitern gesiezt, was mir aufstoßen würde.

Ich bin ein Befürworter des Duzen.
 
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Ich habe kürzlich eine Mail bzgl. Reklamation von einem E-Bike-Akku verfasst. Wie es meine Art ist gesiezt (Anrede "Guten Tag", "Sehr geehrte Damen und Herren" verwende ich eigentlich kaum. Und wenn ich einen konkreten Ansprechpartner habe, den ich bereits kenne dann meist "Hallo Herr/Frau ...") und dann eine Antwort erhalten, in der ich mit Vornamen angesprochen und geduzt wurde.
Tatsächlich empfand ich das als etwas befremdlich.

Im Beruf duzen sich alle ~20 Mitarbeiter unserer Firma untereinander, Kunden werden (zumindest zunächst) gesiezt.
Ein Partner von uns (arbeiten bei manchen Projekten zusammen und vermitteln gegenseitig Kunden) hatte mal im Anschluss an eine gemeinsame Besprechung mit einem Kunden gemeint, dass wir uns doch duzen könnten (was wir seither tun) und dass ein Siezen (zwischen ihm und mir) beim Kunden den Eindruck hinterlassen könnte, dass wir uns nicht richtig kennen (obwohl wir ja Partner sind.) Dem stimme ich nicht unbedingt zu.
 
simpsonsfan schrieb:
dass ein Siezen (zwischen ihm und mir) beim Kunden den Eindruck hinterlassen könnte, dass wir uns nicht richtig kennen (obwohl wir ja Partner sind.) Dem stimme ich nicht unbedingt zu.
Den Eindruck hätte ich als Kunde auch, das sich langjährige Partner Siezen würde mir auch komisch vorkommen.
 
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@M-X Interessant. Da sieht man wieder, dass manche Dinge bei unterschiedlichen Leuten unterschiedlich ankommen.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich den konkreten Ansprechpartner beim Partner noch nicht langjährig gekannt (eigentlich hatte ich ihn persönlich noch gar nicht so richtig gekannt), mittlerweile hat sich das aber ohnehin erledigt, also mittlerweile kennen wir uns besser.
 
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