Geduze in Firmen und Restaurants

celolol

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Feb. 2024
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Stört euch das oder eher nicht?

Ich finde es ungewöhnlich, da ich das aus Irland so nicht kenne bzw es auch in England so nicht angewandt wird:)

In Deutschland scheint das so habe ich das Gefühl Überhand zu nehmen.
 
Bei uns (1000 Mitarbeiter) werden eigentlich alle außer die Geschäftsführung geduzt.
 
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Und wie genau siezt Du im englischsprachigem Raum? Da läuft alles zwischen den Zeilen und funktioniert auch da.
 
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In Firmen und Restaurants stört mich das nicht. Warum auch?
Selbst wenn Sohn Freunde mitbringt (Schüler)
Ich kann mein Gegenüber als DU oder mit SIE respektvoll behandeln.
 
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Arbeite für nen großen Konzern. Alle duzen sich (auch Abteilungs und Standortübergreifend, selbst wenn man sich das erste mal hört) und reden sich beim Vornamen an. Nur richtung leiterebene oder Vorstandsebene wird aus Höflichkeit erstmal gesiezt, bis das du angeboten wird.

Ich finde das trägt extrem positiv zum Arbeitsklima und der ungehinderten Kommunikation bei.
Ist eigentlich ne kleine Sache, aber das Gesieze ist einfach ein hochnäsiger und gekünstelter Krampf, den kein Mensch braucht.

Hier im Forum siezt ja auch keiner. Auf englisch gibts auch kein siezen. Also wozu das ganze?
Letztendlich vermittelt es immer ein gewisses Gefühl der Distanz und das merkt man unweigerlich in den Gesprächen, die dadurch allgemein deutlich förmlicher ablaufen. Sowas ist unglaublich schade, gerade unter Kollegen, wenn man dann erst beim duzen merkt, wie entspannt der Kollege eigentlich drauf ist.

Ich würde jedenfalls niemals fordern, dass mich jemand siezt. Komme darauf mittlerweile auch kaum noch klar und bin jedesmal überrascht, wenn es im Alltag passiert und denke mir nur "Hey, lass das ich bin kein 70 jähriger Snob".
 
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Lol ich werde beim Sport oft von jungen Menschen gesiezt, das tut jedesmal übelst weh
 
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Sie? In Norwegen werden hier praktisch nur geduzt. "Siezen" existieren es nicht auf Norwegisch 😏
 
Das hätte mich bei "Wikingern" auch wirklich überrascht, wenn sie "Siezen" könnten 😆
 
Ich befürworte das Siezen von Fremden, gerade im geschäftlichen Umfeld durchaus.

@BlubbsDE Naja, Entsprechung auf Englisch wäre dann Sir/Madam, oder eben einfach die Verwendung des Nachnamens.
 
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Siezen ist furchtbar. Zeugt oftmals von Unsicherheit, Komplexen oder einer künstlichen [...]. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die meisten Leute die duzen, können halt durch Qualität, Charakter und Menschlichkeit überzeugen und bei Bedarf dadurch auch Autorität vermitteln wenn nötig.

Wer dafür zu doof ist, greift natürlich gerne zum Siezen.

Wir sind ein 60-Mann-Betrieb und hier duzt sich ausnahmslos jeder!
 
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Siezen zeugt von Respekt und ist gar nicht furchtbar. Im geschäftlichen Umfeld halte ich das schon für richtig und sinnvoll. Bei gegenseitiger Sympathie und auf ähnlicher Hierarchieebene kann man dann bei Bedarf aufs Duzen umschwenken. Begegnet man sich privat beim Grillabend sieht das schon wieder anders aus.
 
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Ich bin kein "Freund" vom zu schnellen Duzen. Bezüglich Restaurants kann ich nicht mitreden, da ich selten auswärts essen gehe. In der Firma mag ich das auch nicht so besonders.

Klar, es hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie z. B. Sympathie, oder auch vom Alter. Ich bin noch so erzogen, daß grundsätzlich der Ältere dem Jüngeren das Du anbietet, wenn überhaupt. Früher war das jedenfalls so, heute ist das lockerer geworden. Vor kurzem hat mich mein jüngerer Chef angesprochen und das Du angeboten. Ich habe es angenommen, bin also nicht immer dagegen, es kommt auch auf die Situation an,

Andererseits gibt es Kollegen, mit denen ich a) wenig zu tun habe und sich b) die Sympathie in Grenzen hält. Da bevorzuge ich das distanziertere Sie. Ich bin nicht der Meinung, daß Du und Sie gleichwertig sind. Sicher kann und sollte man auch jemanden, den man duzt, mit Respekt behandelt, aber das förmliche Sie schafft mehr Distanz, die manchmal angebracht ist.

Ich gehe nach meinem Gefühl. Mag ich jemanden und spüre, daß derjenige ebenfalls Sympathie für mich hat, biete ich das Du an. Trifft das nicht zu, lasse ich es sein. In der Vergangenheit ist es auch schon vorgekommen, daß ich jemanden, den ich zunächst duzte, das wieder zurück genommen habe.

Im Englischen ist es einfacher, wie bereits erwähnt, da muß man sich keinen Kopf darum machen. DAS schätze ich auch und betrachte es nicht als Widerspruch zu den Gepflogenheiten in Deutschland.
 
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Man sollte sich hier kein Beispiel am englischen nehmen. Ich habe diese Kulturen als sehr unfreundlich wahrgenommen, klar wenn man zahlender Kunde ist, wird einem Honig um den Mund geschmiert. Das war es dann auch schon. dort ist keine Zeit ist für sie/ du Unterscheidung. Traurig aber wahr und in Deutschland orientiert man sich immer mehr an den usa. Habe sogar schon die Unverschämtheit erlebt, dass einem Trinkgeld aufgenötigt werden soll. Das kannte ich vorher auch nur aus den USA.

Wenn ich in einem Restaurant bin und geduzt werde, gibt es kein Trinkgeld.
 
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Das "Du" kommt jetzt einfach auch immer mehr in den Unternehmen in Deutschland an. Teilweise auch, weil man durch Standorte im Ausland und Gesprächen in Englisch eh den Vornamen nimmt. Somit wäscht sich das Sie + Nachname nach und nach aus der Geschäftswelt heraus.

Finde ich persönlich sehr gut, da diese Unterscheidung mit dem Sie für mich immer ein gewissen Abstand erzeugt. Dabei arbeitet man für das gleiche Unternehmen - auch gegenüber den Vorstand oder Geschäftsführer.

PS bei der Deutschen Bank hat der Vorstand jetzt auch allen 120.000 Mitarbeitern das "Du" angeboten ... sind somit nicht nur kleine Unternehmen, wo dieser Wechsel passiert, sondern auch in größeren Unternehmen die eher spießig erscheinen.
 
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celolol schrieb:
War das in Irland?
Nein, Irland hat eine andere Kultur, dort gibt es kaum Trinkgeld, die Menschen begrüßen sich beim eintreten ins Pub und auch fremde geben etwas aus.

Ich meine eher die USA, wo man genötigt wird den trinkgeld zu geben. Das sehe ich immer häufiger auch in Deutschland.
 
In meinen ersten Jobs hatte ich kleinere Probleme damit, dass jeder nur geduzt wurde. Mir haben da noch die Hierarchien und Strukturen gefehlt.

Jetzt arbeite ich international, jeder wird mit “You” und dem Vornamen angesprochen. (Oder halt 你) Einzig anderer Deutscher ist mein Vorgesetzter, mit dem ich schon bei “Du” war, bevor ich in der Firma angefangen habe.
 
Bei uns in der Firma gilt es seit längerem die "DU" Kultur. Jeder vom Lehrling bis zum CEO duzt sich.
Das gefällt mir auch sehr gut und tut dem Respekt keinerlei Abbruch wie ich finde.

Allerdings wurde ich (Gen X) so erzogen, dass man fremde Personen grundsätzlich siezt, bis die ältere einem das "Du" anbietet. Daran halte ich mich auch heute noch, das mag die jüngere Generation anders sehen.
Ich sehe das bei meinem viel jüngeren Arbeitskollegen, der den Chefkoch der Kantine penetrant duzt, obwohl dieser ihn immer mit "sie" anredet. Meine irgendwann sollte man das auch merken, dass es nicht gewünscht ist. Meine Generation empfindet saloppes duzen als unhöflich. So schätze ich es auch, wenn ich als Kunde mit "Sie" angeredet werde.
 
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