ripuli-6 schrieb:Ich muss mich doch mal einmischen. Ich schreibe gerade nach 14 Semestern Geschichtsstudium meine Magisterarbeit und bin nicht im Geringsten beunruhigt, nachher einen Job zu finden.
Der Grund liegt vor allem darin, dass man während des Studiums erst einmal etwas Fachkenntnis bekommt, aber viel wichtiger die sogenannten weichen Kompetenzen sind: die Fähigkeit um die Ecke zu denken, konkrete Problemanalyse und -lösung, effiziente Recherche und Wissensaneignung und natürlich Motivation. Dazu kann ich jedem nur raten, neben dem Studium sich Qualifikationen anzueignen, die über den Fachbereich hinausgehen. Was das konkret ist, muss jeder individuell entscheiden. Ja, man kann Lehrer werden oder eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Es ist genauso gut möglich, Grafikdesigner, Programmierer oder Manager zu werden.
Schließlich geht es nur darum, eine möglichst einzigartige Kombination von Fähigkeiten zu erwerben, die dich als Bewerber dem potentiellem Arbeitgeber als einzige richtige Wahl darstellen. Dabei geht es nicht darum, sich arbeitsmarktgerecht zu machen – ein furchtbares Konzept, das nur zu ausgebrannten, depressiven Individuen führen kann –, es geht darum, etwas zu finden, das dich durch deine Arbeit glücklich macht. Jedenfalls habe ich es so gemacht und meine Zukunft sieht gar nicht so schlecht aus, obwohl angeblich brotlose Fächer wie Geschichte und Philosophie studiert habe.
dem muß ich leider widersprechen.
diese Fächer sind brotlos auch wenn sie Interessant zum Studieren sind.
Für Unternehmen sind Geisteswissenschaftler keine Kandidaten für eine Einstellung.
Die Konkurrenz ist groß. Was bringt es dem Studenten wenn er sich für sein Studium begeistern kann er darin aufgeht, aber danach Taxifahrer wird oder am Bratwurststand arbeitet, oder schlimmer arbeitslos ist.
Ein Magisterstudiengang hat eine Perspektive wenn man danach eine wissenschaftliche Karriere an der Uni anstrebt, aber auch da besteht nur eine geringe Nachfrage.
Ich wünsche mir auch das die Unternehmen den Geisteswissenschaftler eine Chance geben und solche Leute einstellt, nur die Realität sieht so aus, daß die meisten in eine ungewissen Zukunft nach ihrem Magister blicken müssen. (milde ausgedrückt)
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