Geschichte studieren... oder nicht?

Hatte den Thread auch völlig vergessen - und das obwohl er auch maßgeblich zu meiner Entscheidung beigetragen hat.

Ich studiere seit dem WS2010/2011 in Heidelberg Geschichte als Hauptfach (75%) und Poltikwissenschaften als Nebenfach (25%) auf Bachelor. Ich muss echt sagen, dass es für mich die absolut richtige Entscheidung war! Ein tolles Studium mit sehr interessanten Fächern, kompetenten Dozenten und Profs und vor allem einer tollen Organisation, was das Kennenlernen der Mit-Kommilitonen angeht.

Jedem Geschichtsinteressierten kann ich das Fach, bzw. die Kombo, nur empfehlen, auch wenn das Beherrschen von zwei modernen (z.B. Französisch und Englisch) Fremdsprachen und Latein (da gibt es Kurse, bei denen man das nachholen kann) absolute Voraussetzung ist!

Insofern, danke für die Beratung. Ich bin glücklich mit meinem Studium :)

Bei Fragen von Unentschiedenen... immer her damit!
 
Du studierst seit höchstens 3 Wochen, da ist es für eine so deutliche Empfehlung vielleicht noch eeetwas zu früh.
 
Klar, ich kann noch nicht sagen, ob die Prüfungen einem zu viel abverlangen, etc. Aber ich meine alleine die Themenauswahl, die Präsentation, allgemeine Stimmung in der Uni ist einfach klasse. Ich kann mir ja grob anschauen, was für Seminare in den Semestern angeboten werden und da dürfte jeder Geschichts-Fan sein passendes Thema finden. Es ist so ziemlich alles abgedeckt. In Heidelberg speziell sogar asiatische und amerikanische Geschichte.
 
War ja nicht böse gemeint aber manchmal vergeht die anfängliche Euphorie auch recht schnell im tristen Studienalltag...
 
Das kann sein. Aber da die meisten der Dozenten und Professoren hier mehr als gut präsentieren können und meist auch mitdiskutieren lassen, bleibt es eigentlich durchgehend spannend ;) Zudem gibt es (schon jetzt angekündigte) regelmäßige Exkursionen, etc.
 
Du studierst seit höchstens 3 Wochen, da ist es für eine so deutliche Empfehlung vielleicht noch eeetwas zu früh.

Aber ein guter Eindruck am Anfang ist sicherlich nicht schlecht. Mir kommen die ganzen Vorlesungen saulangweilig vor und weil man nichts zu tun hat. Nicht mal mitschreiben(sagen selbst die Profs und Dozenten ), weil es Skripte gibt, dafür ist der Stoff aber recht interessant. Vielleicht wird es aber spannender wenn ich nicht das Skript vorher lese oder wenn ich das Skript im Vorraus lese und dann entscheide, ob ich hingehe ^^
 
Geschichte ist ein tolles Fach. Nur muss man sich darüber im Klaren sein, dass die Berufsaussichten für Geschichtswissenschaftler wirklich nicht die besten sind. Natürlich kann man Glück haben und eine tolle Position finden, aber genausogut kann man Pech haben und macht am Ende etwas, was mit Geschichte gar nichts zu tun hat und schlecht bezahlt ist. Wie wäre es denn sonst mit Geschichte auf Lehramt?
 
Lehramt ist überlaufen. Gefühlte 80% der Geschichtsstudenten machen auf Lehramt. Zudem sind die Jobangebote sind nicht schlecht. Es gibt eine extra Einrichtung an der Uni, die sich um die Arbeitsvermittlung von Historikern kümmert und die scheint recht erfolgreich zu sein.
 
Lehramt ist überlaufen. Gefühlte 80% der Geschichtsstudenten machen auf Lehramt.

Ich beschäftige mich mit diesem Thema, da ich selbst nächstes Jahr Lehramt studieren möchte. Hatte auch Geschichte im Hinterkopf, aber das machen so viele, da hat man geringe Chancen überhaupt später zu unterrichten. Deshalb lieber Fächer, die jetzt und wahrscheinlich auch in den nächsten Jahren gesucht werden: Physik, Chemie, Mathematik und Englisch sowie Religion (?).
 
Ethik eher . Wird meines wissens im Moment in Hessen beispielsweise gesucht. Aber was heißt das schon, weil es du frühstens in ein paar Jahren fertig bist und sich die Situation ändern kann.
 
Airbag schrieb:
Ist glaube ich ein wenigs spät den Thread auszugraben ?
Immerhin hat das WS schon am 04.10 angefangen. ;)

BTW

Wie sieht es denn aus sc00ty?


kommt drauf an in welchem Bundesland.
In Bayern fängt das Wintersemester ab dem 20.Oktober an.
 
Airbag schrieb:
Wie kommst du darauf ?
http://portal.mytum.de/studium/formalia/wintersemester_2010-11/document_view
Der Beginn des WS ist recht einheitlich. Etwa Freitag, der 1. 10 oder Montag der 4.10. Der Unterschied besteht lediglich im Beginn der Vorlesungszeit, die sogar nach Studiengang varieren kann.

Ein Bekannter von mir sagte an der Uni Erlangen-Nürnberg fängt es zum 20.10.2010 an.
Möglich das es auch bei den verschiedenen Hochschule regional abhängig zeitliche Unterschiede gibt wann das Semester beginnt.
Zu meiner Zeit begann das WS Anfang November, da hatte man noch länger Semesterferien.

Habe bei dem Link was von bewerben gelesen was die Anmeldung an den Unis angeht.
Höh?
Also bei uns in Erlangen-Nürnberg schreibst dich einfach für das WS ein, fertig...dann kanns schon losgehen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja es kann leichte Unterschiede geben, wenn ich genau nachdenke, kenn ich sogar jemanden der schon 2 Wochen vorher angefangen hat. Ansonsten gibt es eigentlich nur fur zulassungsbeschränkte Studiengänge eine gewisse Frist. Bei zulassungsfreien Gängen kann man sich einfach einschreiben.
 
Mein jetziger Geschichtelehrer (12. Kl., LK.) hat mal gesagt das man als Historiker ein sehr gefächertes Berufsfeld anstreben kann, da man dieses ,,detektivische'' hat. Er hat auch einen konkreten Beruf erwähnt, nämlich den des Personalchefs! Kann das jemand bestätigen oder ist das nur Werbung für den Studiengang (er ist sehr von sich und seinem Leben überzeugt)?
 
Außerdem kannst du immer noch auf Politikwissenschaft umschwenken, welche dir vielseitigere Berufschancen ermöglicht. Dafür ist ein Geschichtsstudium die perfekte Grundlage.
 
@Domi16

Wenn du Geschichte studieren willst, weil es dir jemand als Job-Garant verspricht, dann lass es sein. Studiere nur Geschichte, wenn du wirklich davon überzeugt bist, dass es dir Spaß macht.

An der Uni sagen sie uns meistens, dass die häufigsten angestrebten - und auch für Historiker ausgelegten - Stellen im Bereich des Journalismus, sowie der Politik liegen.

/edit
Ich denke mit diesem "Detektivischen" meint er hauptsächlich das wissenschaftliche Arbeiten und Recherchieren, was man allerdings in so ziemlich allen Studiengängen vermittelt bekommt.
 
Domi16 schrieb:
Mein jetziger Geschichtelehrer (12. Kl., LK.) hat mal gesagt das man als Historiker ein sehr gefächertes Berufsfeld anstreben kann, da man dieses ,,detektivische'' hat. Er hat auch einen konkreten Beruf erwähnt, nämlich den des Personalchefs! Kann das jemand bestätigen oder ist das nur Werbung für den Studiengang (er ist sehr von sich und seinem Leben überzeugt)?

Ich kenne auch Geschichtsstudenten, die sagen, dass sie es aus Spaß machen und nach dem Studium ALG II erwarten. ;)
 
Domi16 schrieb:
Mein jetziger Geschichtelehrer (12. Kl., LK.) hat mal gesagt das man als Historiker ein sehr gefächertes Berufsfeld anstreben kann, da man dieses ,,detektivische'' hat. Er hat auch einen konkreten Beruf erwähnt, nämlich den des Personalchefs! Kann das jemand bestätigen oder ist das nur Werbung für den Studiengang (er ist sehr von sich und seinem Leben überzeugt)?


ich habe 3 Semester Geschichte (Magister) studiert.
Es ist nur Werbung dafür.

Ein kleiner Hinweis:
jeder geisteswissenschaftliche Studiengang bringt nur dir alleine Wissensbereicherung, es erweitert deinen Horizont. Beruflich gesehen ist es eine Sackgasse.

Danach kannst Bratwurstgriller oder Taxifahrer machen.
Ist wirklich so. Das trifft auf 90 Prozent der Studenten der Geisteswissenschaften zu.
Meistens haben sie reiche Eltern, da ist es dann egal was sie an der Uni studieren.

Ansonsten finger weg von solchen Fächern nach deinem Abi!
Kein Magister!


@Airbag
hätte ich beinahe vergessen! Gut möglich das du danach arbeitslos bist!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss mich doch mal einmischen. Ich schreibe gerade nach 14 Semestern Geschichtsstudium meine Magisterarbeit und bin nicht im Geringsten beunruhigt, nachher einen Job zu finden.
Der Grund liegt vor allem darin, dass man während des Studiums erst einmal etwas Fachkenntnis bekommt, aber viel wichtiger die sogenannten weichen Kompetenzen sind: die Fähigkeit um die Ecke zu denken, konkrete Problemanalyse und -lösung, effiziente Recherche und Wissensaneignung und natürlich Motivation. Dazu kann ich jedem nur raten, neben dem Studium sich Qualifikationen anzueignen, die über den Fachbereich hinausgehen. Was das konkret ist, muss jeder individuell entscheiden. Ja, man kann Lehrer werden oder eine wissenschaftliche Karriere anstreben. Es ist genauso gut möglich, Grafikdesigner, Programmierer oder Manager zu werden.

Schließlich geht es nur darum, eine möglichst einzigartige Kombination von Fähigkeiten zu erwerben, die dich als Bewerber dem potentiellem Arbeitgeber als einzige richtige Wahl darstellen. Dabei geht es nicht darum, sich arbeitsmarktgerecht zu machen – ein furchtbares Konzept, das nur zu ausgebrannten, depressiven Individuen führen kann –, es geht darum, etwas zu finden, das dich durch deine Arbeit glücklich macht. Jedenfalls habe ich es so gemacht und meine Zukunft sieht gar nicht so schlecht aus, obwohl angeblich brotlose Fächer wie Geschichte und Philosophie studiert habe.
 
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