glaubt Ihr an den Urknall ?

glaubt Ihr an den Urknall ?


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Zitat aus einem Buch. Auseinandersetzung zwischen Gott, Astronomen und Theologie

Es scheint als ob die Naturwissenschaft niemals in der Lage sein wird, den Vorhang vor dem Geheimnis der Schöpfung zu lüften.
Für den Wissenschaftler der den Glauben an die Macht der Vernumpft gelebt hat, endet die Geschichte wie ein schlechter Traum.
Er hat die Berge der Unwissenheit erklommen, er ist dabei den höchsten Gipfel zu bezwingen und als er sich über die letzte Felskante empor zieht, wird er von einer Schaar Theologen begrüßt, die schon seit Jahrhunderten dort sitzen.
 
Das Problem bei einer solchen Herangehensweise ist Folgendes: Die Herangehensweise der Wissenschaftler ist "abwärtskompatibel" (bzw. "aufwärtskompatibel", je nach Sichtweise) zur Herangehensweise der Theologen oder Mystiker. Ich kann also aus einer wissenschaftlichen Erkenntnis jederzeit eine Metapher, eine Legende oder ein symbolisches Bild machen. So wie zum Beispiel die Bibel aus der wissenschaftlichen Erkenntnis, die Erde sei eine Ebene, die Erzählung darüber machte, wie Gott die Erde vom Himmel trennte (also mathematisch gesehen eine Trennung eines Raums in zwei Halbräume durch eine Ebene - die flache Erdoberfläche).

Ein Mythos ist aber nicht kompatibel zur Wissenschaft. Wir können also aus dem Symbol der Frucht vom Baum der Erkenntnis keine brauchbare wissenschaftliche Aussage entnehmen. Deswegen finde ich, dass die Wissenschaft - obwohl vielleicht nicht sehr effektiv im Vergleich zu anderen Herangehensweisen (was ich aber bezweifle) - die bessere Herangehensweise ist.
 
DragonGate schrieb:
Er hat die Berge der Unwissenheit erklommen, er ist dabei den höchsten Gipfel zu bezwingen und als er sich über die letzte Felskante empor zieht, wird er von einer Schaar Theologen begrüßt, die schon seit Jahrhunderten dort sitzen.

Da irrt der Autor ein bißchen, das werden ehr Philosophen und Poeten sein.

Photon schrieb:
Ein Mythos ist aber nicht kompatibel zur Wissenschaft. Wir können also aus dem Symbol der Frucht vom Baum der Erkenntnis keine brauchbare wissenschaftliche Aussage entnehmen.

Doch, durchaus. Aus den Bildern lassen sich auch Schlüsse ziehnen die man wiederrum in Worte fassen kann. Das Ergebnis ist dann zwar wieder unvollkommen, aber es lässt sich eine Geisteswissenschaft daraus erstellen bzw. eine Bestehende berreichern.


Deswegen finde ich, dass die Wissenschaft - obwohl vielleicht nicht sehr effektiv im Vergleich zu anderen Herangehensweisen (was ich aber bezweifle) - die bessere Herangehensweise ist.

Beide Methoden haben Vor- und Nachteile. Sie sollen kombiniert werden.
 
Ich werde aber zum Beispiel aus dem Bild des Baums der Erkenntnis nicht schlau. Welche wissenschaftlichen Schlüsse kann ich denn daraus ziehen? Wie erklärt dieses Bild Sterne, Planeten oder, wenn das zu physikalisch ist, die Entstehung des biologischen Lebens oder konkret des Menschen?
 
Gar nicht. ;)

Glaube schon das er Theologen meinte, denn diese sind mit ihren Annahmen bzw. standfesten Glauben an eine Sache meist ewig vorraus, bis der wissenschaftliche Beweis erbracht wurde, wenn er überhaupt je erbracht werden kann (Urknall).

Ich verstehe das Zitat so, dass wir mache Dinge, wie zB das Sein, wahrscheinlich nie ergründen können.
Bzw. das was uns erschaffen hat. Dennoch unterstütze ich die Versuche es zu verstehen oder zu ergründen. Deswegen heiße ich es auch für gut, das sich Personen mit diesen fragen beschäftigen und versuchen sie zu ergründen, wie auch aktuell am LCH.
 
Der Urknall bedeutet wohl der Anfang von Allem, das Problem ist aber, was ist alles? ok auf der eine Seite kann man sagen der Urknall ist der Anfang von Materie bzw. Teilchen, gut da habt ihr mein Ja kann sein, aber was bitte ist das Universum? und wie ist das entstanden? gibt es nur eins oder ist das nur eins von Billionen? warum ist es da und was ist das für eine Welt um uns herum?
Wir werden diese Fragen nie beantworten können weil es darauf keine Antworten gibt, es ist nicht erklärlich genausowenig wie die Antwort auf die Frage, warum bin ich geboren worden? oder ihr?
warum gibt es uns Menschen?
Warum tun wir das was wir tun? wer lenkt uns? eine unsichtbare Macht? Gott? sicher, warum soll es sowas nicht geben, wenn ich an Theorien glauben würde müsste ich eigentlich auch an die Möglichkeit Gott glauben denn beides sind Theorien nur ist die eine eine uralte und immer gleichgebliebene und das faszinierende, an dieser Gott Theorie glaubt die Mehrheit der Menschen auf der Erde.

Wenn ich so sachen in der Bibel wie "am Anfang war Gott" lese und auf der anderen Seite was vom Urknall lesen, dann kann man da schon sagen hier sind Gemeinsamkeiten vorhanden bloß anders intepretiert wobei die Bibel sehr sehr alt ist älter als alle mir bekannten Theorien.
Jeder von uns wäre vermutlich in der Lage aus der Bibel eine Theorie zu stricken und ich bin fest davon überzeugt das die Bibel die Quelle von vielen der sogennaten Theologen war und ist.

Ich glaube an die Wissenschaft jedoch nur an die die Beweise und Fakten liefert, ich glaube nicht an Märchen denn die kann ich selbst erzählen oder erfinden.
 
Die Definition der Wissenschaft ist doch, dass man nur mit Fakten argumentiert. Und es gibt genug Fakten, die für den Urknall sprechen. Ob ein endgültiger Beweis möglich ist bzw. eine Antwort auf alle diese Fragen, ist eine gute Frage und ich würde sie nicht gleich verneinen. Was wir in weniger als 500 Jahren seit Galilei alles beantworten konnten, hätte er seinerzeit auch nie geglaubt. :)
 
Belee schrieb:
Wir werden diese Fragen nie beantworten können weil es darauf keine Antworten gibt
Das halte ich für ein Gerücht. Wo eine Frage ist, ist auch immer eine Antwort. Diese muss nur gefunden werden.


Was hat der ganze philosophische Kram jetzt eigentlich mit dem Urknall zu tun (abgesehen vom daran-glauben und nicht-daran-glauben)?
 
Na es fängt an mit der Rotverschiebung der Spektren aller beobachtbaren Objekte außerhalb unserer lokalen Galaxiegruppe. Die Frauenhofer-Linien sind alle zum roten Ende des Spektrums verschoben. Das wird so interpretiert, dass die Frequenz des eintreffenden Lichts kleiner ist, als sie sein sollte (rot ist niederfrequenter als blau). Nach Doppler bewegt sich das beobachtete Objekt also von uns weg, deswegen sind die Wellenberge und -täler auseinander gezogen und die Frequenz entsprechend niedriger. Ist doch bemerkenswert, dass kein (aber auch wirklich kein) Objekt, das eine nennenswerte Entfernung zur Erde hat, eine Blauverschiebung im Spektrum aufweist!

Wir beobachten also, dass alles um uns herum von uns wegläuft. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder ist die Erde das Zentrum des Universums, oder aber jeder Beobachter an einem beliebigen Punkt des Universums beobachtet das Gleiche - dann ist die Uniformität des Universums gewahrt. Wie kann das aber sein, dass alles voneinander wegläuft und nichts zueinander hin? So wie bei einem Luftballon, der aufgeblasen wird, alle Punkte der Oberfläche auseinanderlaufen und keine zwei von ihnen zueinander. Beim Luftballon wird das durch das Dehnen des Gummis realisiert, beim Universum durch das Dehnen des Raumes. Der Raum kann dabei wie der Gummi des Luftballons zu einer Kugel gekrümmt sein und ein vierdimensionales Volumen begrenzen oder aber flach sein wie eine Ebene.

Wenn man sowas wie einen sich dehnenden Raum nicht haben will, sondern von der Erde als Mittelpunkt des Weltalls ausgehen will, muss man die Uniformität des Universums streichen - was allen Regeln der Kunst zuwiderläuft, aber meinetwegen. Trotzdem bleibt die Tatsache, dass alle Objekte auseinanderlaufen. Wenn man diese Beobachtung rückwärts in der Zeit extrapoliert, sieht man, dass während man der Zeit zurück in die Vergangenheit folgt, alle Objekte sich zueinander hinbewegen. Irgendwann werden sie sich an einem Punkt treffen müssen - das ist der Urknall.

Weil das Volumen des Universums dabei sehr klein (genauer gesagt unendlich klein) wird, wird die Energiedichte sehr groß, die Temperatur des Universums steigt also. Deswegen ist die Rede vom "heißen" Urknall. Eine hohe Energie bedeutet aber, wenn es um Materie geht, dass sie schmilzt, verdampft, ionisiert wird, also in immer kleinerer Stückchen geteilt wird, weil große Brocken durch hohe Geschwindigkeiten instabil werden und von anderen zersprengt werden. Die gesamte Materie wird also, je weiter wir in die Vergangenheit blicken, in immer kleinere Bestandteile zerlegt: Atome geben alle ihre Elektronen ab, die übrig gebliebenen Kerne zerfallen ihrerseits zu leichteren Kernen, irgendwann gibt es nur noch Protonen, Neutronen und Elektronen. Bei noch höheren Dichten und Energien, werden Protonen und Elektronen zu Neutronen zusammengedrückt, das beobachten wir auch heute noch bei bei Neutronensternen nach einer Supernova. Irgendwann ist die Dichte selbst für Neutronen zu hoch und die Materie verwandelt sich in Strahlung (wobei hier der Baryonenerhaltungssatz baden geht, aber noch sind unsere Theorien nicht gut genug, um solche Zustände korrekt zu beschreiben).

Diese Strahlung sehen wir noch heute als die berühmte Hintergrundstrahlung, sie erreicht uns aus allen Richtungen und hat nur noch eine Energie, die einer Temperatur von einigen Kelvin entspricht. Aber sie ist deutlich messbar und bietet einen weiteren Beweis des Standardmodells.

Das sind jetzt im Prinzip nur zwei Beweise: Die Hintergrundstrahlung und die Rotverschiebung. Aber es gibt kein anderes Modell, das diese beiden Beobachtungen besser erklärt, als das Standardmodell. Wenn dir was Besseres einfällt - nur her damit! ;)

Es gibt aber auch weitere Beweise. Man hat nämlich in Beschleunigern Bedingungen erzeugt, wie die kurz nach dem Urknall und die Beobachtungen, die man unter diesen Bedingungen gemacht hat, passen auch wunderbar ins Standardmodell. Aber das kann ich leider nicht erklären, weil ich selbst nicht verstehe, was genau da vorhergesagt und beobachtet wurde. Ohne die Mathematik dahinter zu verstehen, wird es mir auch kaum möglich sein. Aber ich vertrau einfach darauf, dass, wenn ein Wissenschaftler eine Arbeit veröffentlicht, in der er behauptet, dass die Urknalltheorie durch Beobachtungen in einem Beschleuniger bestätigt wurde, er wohl nicht gelogen haben wird. Ich möchte nicht der gesamten wissenschaftlichen Welt ein Komplott gegen den Rest der Menschheit unterstellen. ;)
 
Super Text, hab nur ein paar klitzekleine Sachen anzumerken ;)
Photon schrieb:
Ist doch bemerkenswert, dass kein (aber auch wirklich kein) Objekt, das eine nennenswerte Entfernung zur Erde hat, eine Blauverschiebung im Spektrum aufweist!
Das nicht korrekt so. Die Andromeda-Galaxie zB bewegt sich auf uns zu und wird in ein paar Millarden Jahren mit der Milchstraße kollidieren. Im Schlepptau hat sie ein paar weitere kleinere Begleitgalaxien, die ebenfalls ungefähr in unsere Richtung fliegen. Was mit denen später mal wird, weiß ich aber nicht.

Bei noch höheren Dichten und Energien, werden Protonen und Elektronen zu Neutronen zusammengedrückt, das beobachten wir auch heute noch bei bei Neutronensternen nach einer Supernova.
Prinzipiell richtig, aber im Hinblick auf den Urknall falsch. Da hat so eine hohe Hitze geherrscht, dass Neutronen nicht stabil waren und sofort wieder zerfallen sind. Erst unterhalb einer gewissen Temperatur sind Neutronen einigermaßen stabil (so ca. 10^13 Kelvin). Wirklich stabil sind freie Neutronen aber auch nicht, die Lebensdauer beträgt nur etwa 15 Minuten. (Quelle 1, Quelle 2)
 
Gehört Andromeda nicht zu unserer lokalen Gruppe? Würde mich wundern, wenn eine Galaxie, die kaum Gravitationswechselwirkung mit unserer hat, sich auf sie zubewegen würde. Also "nennenswerte Entfernung" ist hier im astronomischen Maßstab gemeint. :)

Hmm, mit den Neutronen hast du recht, da ist noch ein Wurm drin. Den Übergang von Materie zu reiner Strahlung hab ich irgendwie noch nicht ganz verstanden...
 
Holla. Wirklich gut erklärt.
Womit ich noch etwas im Zwiespalt bin, mit der Gravitation und Expansion.
Laut Urknalltheorie war eine minimalistische Differenz zwischen Antimaterie und Materie der Ursprung zum Bumm ,oder?
Vorher schlummerte dieser unendlich kleine Punkt in völliger Harmonie im "Wer weiß Wo".
Jedes Teilchen hatte seinen "Partner". Jedes Elektron ein Positron, jedes Proton ein Antiproton.
Gut am Anfang exestierten laut Theorie nur die Quarks, da die Dichte zu hoch war, dass sich stabile Protonen, Neutronen, Elektronen daraus Photonen usw. bilden konnten. Aber die Balance war gegeben.
Bakannt ist auch, dass sich die Gravitation vermutlich erst einige Zeit später entwickelte, oder?
Es machte plautz, Elementarteilchen (Quarks) wurden zu Protonen, Elktronen usw. Materie bildete sich, die Gravitation wurde geboren, Elemente entstanden und die physikalischen Gesetze entwickelten sich.
Wenn ich mir jetzt überlege das nach dem Rums die Materie expandiert, sich einige Zeit später die Gravitation bildete....wie konnte dann die Expansion von statten gehen?
Die räumliche Masseanreicherung war doch so immens das die gravitativen Kräfte enorm gewesen sein müssen.
Dennoch gerigner als der energetische Drang zur Expansion? Muss ja wohl, oder?
Wenn die Dichte so hoch ist das sich keine Neutronen stabilisieren können, entstehen laut Theorie schwarze Löcher. Also bei Sternen die in sich zusammenfallen und deren Masse etwa 5000 mal größer ist als unsere Sonne.
War dies am Anfang nicht so?

Irgendwie blicke ich da nicht durch...
 
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DragonGate schrieb:
Womit ich noch etwas im Zwiespalt bin, mit der Gravitation und Expansion.
Laut Urknalltheorie war eine minimalistische Differenz zwischen Antimaterie und Materie der Ursprung zum Bumm ,oder?

Naja, diese Differenz bewirkte, dass es überhaupt Materie gibt und nicht die gesamte Materie/Antimaterie zu Energie wurde. Was den Urknall hervorgerufen hat, ist eine andere Frage, da werden uns wohl die Mystiker auf die Sprünge helfen müssen. :D

DragonGate schrieb:
Bekannt ist auch, dass sich die Gravitation vermutlich erst einige Zeit später entwickelte, oder?

Am Anfang gab es nur eine Kraft, die sich mit fortschreitender Abkühlung des Universums in die vier Grundkräfte trennte. Dabei war es gerade die Gravitation, die sich zuerst von den anderen trennte. Wann das war, weiß ich aus dem Stegreif nicht, aber vermutlich schon nach einer gewissen Zeit. :)

DragonGate schrieb:
Wenn ich mir jetzt überlege das nach dem Rums die Materie expandiert, sich einige Zeit später die Gravitation bildete....wie konnte dann die Expansion von statten gehen?

Es gab da ja ganz am Anfang die berühmte inflationäre Phase, in der die Raumausdehnung so stark war, dass die Gravitation gar keine Chance hatte, irgendwas aufzuhalten. Woher die Inflation kam bzw. wodurch sie verursacht wurde, ist noch offen, aber die Annahme erklärt Vieles.

DragonGate schrieb:
Wenn die Dichte so hoch ist das sich keine Neutronen stabilisieren können, entstehen laut Theorie schwarze Löcher. Also bei Sternen die in sich zusammenfallen und deren Masse etwa 5000 mal größer ist als unsere Sonne.
War dies am Anfang nicht so?

Ich hab hier wohl mit meinen Neutronensternen Verwirrung gestiftet, aber wie e-Laurin schon sagte, die Vorgänge in den Sternen sind nicht ganz die gleichen, wie die beim/im Urknall. Ein Schwarzes Loch entsteht ja per Definition, wenn der Ereignishorizont eines Objekts oberhalb seiner Oberfläche ist. Nachdem der Schwarzschildradius nur von der Masse abhängt, spielt hier natürlich die Dichte eine entscheidende Rolle. Aber ob es Sinn macht bei einem dichten Materiebrei, der ja keine Oberfläche hat, weil er das gesamte Universum ausfüllt, von einem Ereignishorizont zu sprechen? Der Ereignishorizont grenzt ja im Prinzip "normalen" Raum außerhalb von stark gekrümmtem Raum innerhalb des Schwarzen Lochs ab und hier ist ja der gesamte Raum so stark gekrümmt... Wobei mir grad einfällt, dass die Krümmung im Prinzip nur die Änderung der Gravitationsstärke ist und wenn die Gravitation überall sehr stark ist, dann gibt es irgendwie gar keine Krümmung. :freak:
 
Hehe ist schon ein interessantes, wenn auch gleich ulkiges Thema.
Danke jedenfalls für deine Aussagen. Die machen einiges erklärbarer.

Ich will Euch das nicht vorenthalten und kopiere einen Bruchteil des Textes, einer Doktorarbeit über Evolution hier rein. Ich weiß leider nicht von wem das ist, noch was die anderen Kapitel beinhalten. Habe nur Kapitel 4.

Aus 4.3.:
Evolution des Universums:

10 ^ unendlich  -10 ^ 32 K
0 - 10 ^ - 44 s
Quantenfluktuation
Eine Quantenfluktuation beendet die völlige Homogenität der universellen Energiewolke (Higgs-Feld) -
plötzliche Ausdehnung (Urstring); Ultrahitze; größte physikalisch mögliche Dichte "Vorlicht-Zeit" auch als Planck-Zeit bezeichnet. F

10 ^ 28 K
10 ^ -36 s
Raum-Zeit
Es "regnet" Raum, Zeit und Materie (als unsichtbare Strahlung) aus. F

10 ^ -35 s
Abspaltung der Kräfte - Phase 1
Auch die Einheit der kosmischen Kraft geht zu Ende. In der Planck-Zeit spaltet sich die Gravitation von der ursprünglichen Superkraft ab. F

Abspaltung der Kräfte - Phase 2
Die starke Kernkraft spaltet sich ab. Dabei entstehen die uns bekannten Urteilchen, aus denen sich alle Materie zusammensetzt. Quarks, Leptonen sowie Elektronen und Neutrinos.

Abspaltung der Kräfte - Phase 3
Die Abspaltung der starken Kernkraft führt zu einer Energieänderung des Vakuums. Ähnlich wie beim Gefrieren des Wassers, wird auch hier die entstehende Energiedifferenz als Wärme freigesetzt. So steigt die Temperatur noch einmal kurzfristig an auf rund 10 ^ 28 Grad.

10 ^ 15 K
10 ^ -34 s
Inflation des Weltalls
Unsere kosmische Urblase dehnt sich schlagartig aus und kühlt sich rasch ab. Die Materie "gefriert aus".
Materie gewinnt die Oberhand
Quarks und Antiquarks vernichten sich gegenseitig, es bleibt der Bruchteil eines Prozents mehr an Materie als Antimaterie übrig. Die Antimaterie ist zum Aussterben verdammt.

10 ^ -11 s
Abspaltung der Kräfte - Phase 4
Die letzte Abspaltung erfolgt. Die elektromagnetische und die schwache Kernkraft trennen sich.

10 ^ 12 K
10 ^ -4 s
Entstehung der Nukleonen
Die freien Quarks sammeln sich nun in den bekannten Nukleonen: Protonen und Neutronen werden die Behausung der Quarks.

10-2 s
Vernichtung der Antimaterie
Wie bei den Quarks entstehen nun auch Antiprotonen und Antineutronen, die sich mit den normalen Nukleonen gegenseitig vernichten. Übrig bleibt nur die Materie aus der wir bestehen.

1/10 s
Befreiung der Neutrinos
Damit sind die Reaktionen abgeschlossen, bei denen Neutrinos absorbiert werden. Die Neutrinos können sich nun frei im Raum bewegen.

1 s
Fixierung der Nukleonen
Die Umwandlungen zwischen Protonen und Neutronen werden beendet, es stellen sich feste Mengenverhältnisse ein.

3 s
Kampf der Leptonen
Elektronen und Positronen vernichten sich, ein kleiner Überschuss an Elektronen bleibt übrig. Er reicht aus für die Bildung aller Elemente des Weltalls.

1 min
Elemente entstehen
Inzwischen ist das Weltall soweit abgekühlt, dass Protonen sich auch Elektronen einfangen können. Schwerer Wasserstoff und Helium entstehen. Die restlichen Protonen bilden mit weiteren Elektronen Wasserstoff oder bleiben als freie Wasserstoffkerne vorhanden.

15 min
Plasmazeit
Noch finden ständig Kollisionen zwischen elektromagnetischen Photonen und Elektronen statt. So viele, dass ein großer Teil der Elektronen sich nicht fest an Nukleonen binden kann. Das Universum ist ein Gas-Plasma.

30000 K
10000 J
Lichtzeit beginnt
Gravitation gewinnt an Einfluss
Das Abkühlen des Weltalls schreitet weiter voran und die Strahlung verliert weiter an Energie. Materie ballt sich zusammen und die Schwerkraft gewinnt an Macht. Photonen finden keine Reaktionspartner mehr und rasen als kosmische Hintergrundstrahlung durch das frei werdende Weltall.

3 K
1 Mrd. J
Galaxien wachsen
Die Inselbildung der Materie im expandierenden Raum schreitet voran. Das Gas klumpt. Quasare und Galaxien bilden sich. Im Zentrum der Milchstraße entsteht wahrscheinlich schon jetzt ein schwarzes Loch.

2 Mrd. J
Geburt der Sterne
In der Milchstraße und in den anderen Galaxien bilden sich rotierende Gasscheiben, die sich zusammenziehen und die Fixsterne entstehen lassen.

5 Mrd. J
Entwicklung des Sonnensystems
Die Fixsterne fangen sich Partner ein; es entstehen Doppelsternsysteme oder auch wie bei unserem Sonnensystem eine Planetenkette, die das Zentralgestirn umkreisen.

10 Mrd.J
Leben im All
Durch den Zerfall von Fixsternen gelangen große Mengen Kohlenstoff und die Atome schwerer Elemente ins Weltall. Im freien All bilden sich organische Moleküle in Dunkelwolken. Auf Planeten mit besonderen Bedingungen wie der Erde keimt aus organischen Molekülen das Leben. Die Entwicklung höherer Lebensformen dauert einige Milliarden Jahre. Ca. 3 Millionen Jahre benötigt die Entstehung des modernen Menschen bis zur Gegenwart.

25 Mrd. J
Tod der Sonne
Noch 10-12 Milliarden Jahren wird die Sonne voraussichtlich ihre Energie gleichmäßig abgeben. Auch das Sonnensystem wird bis dahin vielleicht erhalten bleiben, wenn nicht vorbeiziehende Sterne durch ihre große Schwerkraft die äußeren Planeten wie z.B. den Saturn entführen. Nach dieser Zeit wird sich die Sonne zum 'Roten Riesen' aufblähen und unsere Erde verbrennen. Durch diesen Kraftakt schrumpft sie schließlich dann zum 'Weißen Zwerg'.

10 ^ 12 J
Galaxien werden alt. Immer mehr ausgebrannte Sterne sammeln sich in den Galaxien. Die Geburtenrate der Sterne sinkt parallel dazu auf Null. Sterne, die kleiner sind als die Sonne leben am längsten, ca. 100 Billionen Jahre.

10 ^ -3 K
10 ^ 17 J
Galaxientod
Dann wird es dunkel in den Milchstraßen und die schwarzen Löcher in den Zentren greifen sich die Sternleichen. Ganze Galaxien werden zu gigantischen schwarzen Löchern.

10 ^ -10 K
1033 J
Materiezerfall Die Nukleonen zerfallen nun auch. Die Chemie findet mit dem Tod der Elemente ihre kosmisches Ende. Nur noch Elektronen und andere Leptonen bleiben erhalten. Schließlich zerfallen auch sie.

10 ^ -40 K
10 ^ 100 J
Schwarze Löcher
Bei einem letzten Phasenwechsel sterben 'verdampfen' auch die Schwarzen Löcher durch einen Quanteneffekt. Die freiwerdende Energie führt zu einem letzten Aufflackern des Weltalls vor dem langen Kältetod.

(mit F markierte Aussagen sind extrem wahrscheinlich fehlerbehaftet !)



10^100 Jahre = 10 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Jahre ist keine besonders lange Zeit im Vergleich zu der zu erwartenden Lebensspanne unseres Universums von sage und schreibe 10^10^76 Jahre (grobe Schätzung aus den Anfängen der 80ziger Jahre (nach Breuer)).
Selbst bis zu den nächsten zu erwartenden relevanten kosmischen Ereignissen (siehe Kapitel Zerfall) nach dem Verdampfen der Schwarzen Löcher ist es noch etwa
10^1400 Jahre = 100 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 000 Jahre!
Bitte ersparen sie mir die Darstellung der Zahl 10^10^76 (10 hoch 10 hoch 76), dies wäre eine Aufgabe für ein Buch in dem (fast) nur Nullen stehen. Bereits nach der Darstellung von 10^1400 Jahren können wir erkennen, dass der Zeitraum 10^100 Jahre eigentlich weniger als einen Tag der möglichen kosmischen Nicht-Ewigkeit beschreibt!


Damid wird klar, das die Gravitation bedeutend später einsetze um wirken zu können. ;)
Hätt ich es doch gleich noch mal durch gelesen. *g*

Ok na denn verabschiede ich mich für 2 Wochen in Urlaub. :)
Vielleicht wurde derweil die Urknalltheorie gelöst.
 
Zuletzt bearbeitet: (Ergänzungen.)
Ich glaube schon an sowas wie den Urknall, auch wenn das menschliche Gehirn nicht dazu in der Lage ist zu begreifen, dass das Universum quasi aus dem Nichts entstanden sein könnte. Genauso wie es nicht begreifen kann, dass das Universum unendlich ist (was es aber nach der Urknall-Theorie aber nicht sein dürfte, da sich das Universum ja immer weiter ausbreitet).

Ich finde das ganze jedenfalls absolut interessant und verschlinge Sendungen, die sich um das Universum und dessen Geschichte drehen, regelrecht.
 
Die Antimaterie ist zum Aussterben verdammt.

Na wenn das nicht typisch für einen Biologen ist. :D

Irgendwie ist so eine Darstellung (vor allem das Ende) nicht gerade stimmungsfördernd... Naja, uns Menschen kann es eh egal sein, weil wir spätestens in 10^17 Jahren abkratzen, weil uns mangels Energieversorgung durch Sterne die Energie ausgeht. Naja, vielleicht werden wir bis dahin ein künstliches abgeschlossenes System erschaffen haben, das uns am Leben hält... So wie die Erde jetzt, nur mit interner Energieversorgung. :) Im Prinzip wird die Energie ja erhalten, nur die Energiedichte sinkt, weil das Volumen des Universums immer größer wird, wir müssen also nur die Energie irgendwie daran hindern zu entweichen... Aber bis dahin haben wir ja noch viel Zeit, uns Gedanken darüber zu machen. *g*
 
DragonGate schrieb:
Abspaltung der Kräfte - Phase 3
(...) So steigt die Temperatur noch einmal kurzfristig an auf rund 1028 Grad.

10 ^ 15 K
10 ^ -34 s
Inflation des Weltalls

Merkwürdig... die Temperatur steigt auf 1028 Grad und danach liegt sie bei 10^15 K? Es würde mich nicht wundern, wenn da noch eine ganze Menge mehr falsch ist.
Das ist einer Doktorarbeit (auch wenn's in Richtung Biologie fällt) nicht würdig.
 
Wie auch immer Leute, aber mal was anderes, wer war zuerst da, die Frau oder der Mann und wie sollte das von der Logik überhaupt möglich gewesen sein das beide da waren oder nur einer zuerst? die einzige erklärbare Möglichkeit wäre, das Mann und Frau bzw. die beiden Geschlechter am Anfang ein einziges Wesen war, anders geht das doch garnicht.

Was sagt ihr? was sagt denn die Wissenschaft? oder die Theologen?
 
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