News Groupon erlöst 700 Mio. US-Dollar mit Börsengang

Patrick

Rear Admiral
Registriert
Jan. 2009
Beiträge
5.267
Mit einigen Monaten Verspätung hat der Gutscheindienst Groupon gestern den Schritt an die Börse gewagt. Insgesamt bot das Unternehmen etwa fünf Prozent seiner Anteile in Form von rund 35 Millionen Aktien zum Verkauf an.

Zur News: Groupon erlöst 700 Mio. US-Dollar mit Börsengang
 
Mein beileid, mal sehen wie lange das gut geht.
 
:lol: Börsenwert von 13 Mrd Dollar und noch niemals in der Unternehmensgeschichte schwarze Zahlen geschrieben.
Das ist einfach so lächerlich. Welche Deppen kaufen solche Mistpapiere? Das ist weder kurz- noch langfristig sinnvoll.

Dieser Marktwert sugeriert eine Top 1000 Position in der Welt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ganze Konzept ist eine Blase. In fast allen Fällen kaufen sich die dort anbietenden Unternehmen ihre Kunden um dann eben ein bisschen später dicht zu machen. Bei einigen wenigen neuen und nicht etablierten aber guten Angeboten mag das Ganze ja funktionieren, aber wer vorher schon schlecht war und deshalb keine Kunden generiert, wirds auch mit so einem Gutschein nicht besser machen...

Naja mir ists wurscht, war bisher schon einige Male sehr günstig essen ^^.
 
Wer kauft sich denn solche Papiere, wenn du Überbewertung schon so offensichtlich ist?! :freak:
 
Der Börsenwert ist natürlich nicht 13 Milliarden. Das Hochrechnen von Kaufsummen von Teilveräußerungen u auf astronimische Gesamtsummen zu kommen ist schlicht unseriös.

Oder wie wäre es wenn ich eine Firma an die Börse bringe und einem guten Kumpel 10 Aktien für je 100€ "verkaufe", diese mit 0,1% des Unternehmensanteils bewerte? Wäre mein Unternehmen (das nichts herstellen muss) dann automatisch eine Million wert?

Die angebotenen 5% des Unternehmenanteils decken halt die Nachfrage von Risikoinvestoren die die verschiedensten Motivationen haben können an einem klassischen Wertertrag des Unternehmens aber sicherlich nicht interessiert sind (hauptsächlich: Das Hoffen auf eine Übernahme durch einen Großkonzern. Das dafür grundsätzliches Interesse besteht hat Google mit seinem Angebot sowie der Übernahme von Dailydeal schon gezeigt)
 
was epospechtg sagt ist absolut richtig. Zum einen ist die betitelte Gesamtsumme eine Überbewertung ansich und zum Anderen ist es eben die Risikobereitschaft ie hier zum Kaufen verleitet. Nichtsdestoweniger würde ich nicht einen Euro in diese Papiere stecken, diese Meldunge könnte genausogut aus den 90ern kommen, nur da hätte die Firma groupon.com geheissen.
 
Sherman123 schrieb:
:lol: Börsenwert von 13 Mrd Dollar und noch niemals in der Unternehmensgeschichte schwarze Zahlen geschrieben.
Das ist einfach so lächerlich. Welche Deppen kaufen solche Mistpapiere? Das ist weder kurz- noch langfristig sinnvoll.

Das war bei Amazon und eBay damals nicht anders. Vor allem Amazon hat seinerseit einfach nur brachial expandiert und viel aufgekauft. Natürlich war das Konzept auch nicht so übel. Durch diese beiden Umstände haben Amazon und eBay den Crash 2000 überlebt und sind jetzt so dicke im Geschäft. Bei Groupon sehe ich schwarz, mich spricht das Konzept jedenfalls nicht an.
 
Leute, die das Konzept dahinter nicht verstanden haben kaufen.
Dabei ist das Geschäft ein verstecktes langsam laufendes Schneeballsystem.
Stammkunden können solche Anbieter nicht generieren.

Die Blase platzt bald und dann ist das Geld weg, beziehungsweise gut angelegt in soliden Unternehmen und im alleinigen Besitz des Firmengründers.

Um es kurz zu erläutern:
Der Gutscheinhändler nimmt 50% Provision vom Erlös der Gutscheine. Und das Restaurant muss es auch nochmal 50% billiger anbieten. Nimmt man jetzt einen Preis von 20 € pro Essen an. Dann gibt er 10 € Rabatt an den Kunden weiter und nochmal 5 € Provision an den Gutscheinanbieter, dann bleiben nur noch 5 € Umsatz für den Anbieter. => Nur noch 25% Umsatz bei gleichen Kosten!

Dort zahlt jeder Restaurantanbieter drauf, sprich er wird solche Aktionen nur einmal oder zweimal machen weil er am Ende immer die Zeche alleine bezahlen muss!
Und Stammkunden erhält er so auch keine da quasi keiner bereit sein wird später das 4x für die gleiche Leistung zu bezahlen.

Fazit:
Die Gutscheinanbieter schicken ihre Klinkenputzer in die Welt da sie immer neue Restaurantanbieter brauchen, da die alten Anbieter nachdem sie die Masche verstanden haben, keine Gutscheine mehr ordern werden.

Und der versprochene Zuwachs an Stammkunden für die Restaurants bleibt auch aus da die Leute nur kommen wenn es einen Gutschein gibt. Das ist wie bei „Deutschland sucht den Superstar“. Die Sänger sind den Zuschauern völlig egal, die kommen wegen der Show an sich und nicht wegen den Sängern.

Sprich wenn die Show weiterzieht dann nimmt sie die „Fans“ mit. Es ist nur noch eine Frage der Zeit bis sich nicht mehr genug "dumme" neue Restaurantbesitzer finden lassen werden. Dann wird die Blase platzen.
 
Das war bei Amazon und eBay damals nicht anders. Vor allem Amazon hat seinerseit einfach nur brachial expandiert und viel aufgekauft. Natürlich war das Konzept auch nicht so übel.
Das stimmt doch überhaupt nicht. Zumindest bei ebay weiß ich es definitiv. Ebay war auch vor dem Börsegang 1998 bereits ein ordentliches Unternehmen, mit brauchbarern Strukturen, raschem Wachstum und vor allem einer positiven Bilanz. http://ecommerce.hostip.info/pages/357/Ebay-BECAME-PUBLIC-COMPANY-IN-1998.html

Bei Amazon war es sicherlich auch nicht viel anders. Es war vor 10 Jahren schlicht unvorstellbar, dass eine Unternehmen mit tiefgreifenden Strukturproblemen einen Börsengang macht und damit auch noch erfolgreich ist. (siehe groupon)
 
Es checkt halt nicht jeder wie das an der Börse läuft ;)
 
Suxxess schrieb:
Fullquote entfernt - sudfaisl

So pauschalisieren kann man das wahrscheinlich nicht, aber aus persönlicher Erfahrung zumindest bestätigen:

vor groupon: "pfuuh. 7-Gänge-menü für 70 Euro. Ne, lass mal."
mit groupon: "hey geil, 7-Gänge-Meü für 30 Euro. Nehm ich mit."
nach groupon: "pfuuh. 7-Gänge-menü für 70 Euro. Ne, lass mal."
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Nicht zu verachten ist auch, dass Groupon sehr stark in Kritik gerät, weil ein Teil der Gutscheine keinen Wert haben oder der Betreiber am Ende gar nichts mehr von den Gutscheinen wissen möchte. Die Beschwerden häufen sich im Netz.
 
Turas schrieb:
Wer kauft sich denn solche Papiere, wenn du Überbewertung schon so offensichtlich ist?! :freak:

z.B. du, wenn du mit einer privaten Rente vorsorgst, die einen kleinen Teil auch in soetwas investiert.
 
Zuletzt bearbeitet:
Keine Rentenversicherung der Welt investiert in so ein Ramschpapier....;)
Hier werden überwiegend Kleinanleger abgezockt, die glauben sie machen jetzt das große Geld.
 
Sherman123 schrieb:
Bei Amazon war es sicherlich auch nicht viel anders. Es war vor 10 Jahren schlicht unvorstellbar, dass eine Unternehmen mit tiefgreifenden Strukturproblemen einen Börsengang macht und damit auch noch erfolgreich ist. (siehe groupon)

Uh. Doch? Damals wurde aller Ramsch an die Börse gebracht, solange der Firmenname auch nur irgendwie nach Netz klang. Deswegen spricht man im Zusammenhang mit Groupon ja auch von der Gefahr einer Wiederholung.
Ebay und Amazon waren halt damals schon gut und hatten tragfähige Konzepte, wobei Amazon - das muß man fairerweise sagen - damals auch nur ganz knapp an der Insolvenz vorbeigeschrubbt ist. Mehr als ein Investor hat damals schon geglaubt, die Papiere wie den Rest des Ramsches abschreiben zu müssen.

Unabhängig davon kann man ruhig in Groupon investieren. Ob man das Geld da verbrennt oder wartet bis zu Superinflation und Währungsreform spielt eigentlich auch keine Rolle mehr... :freak:
 
Zurück
Oben