Heimnetzwerk Overhaul

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MorphiumManfred

Gast
Guten Abend!

Ich habe lange Zeit mit miesem Internet zuhause gelebt und möchte das jetzt endlich ändern.

Folgendes Problem: Unser Haus und insbesondere das dazugehörige Grundstück ist recht groß und wir hätten gerne überall akzeptablen Empfang.
Der Preis ist erstmal relativ egal, solange es nicht ausartet und mehr als 2000€ insgesamt kostet.

Folgende Situation haben wir momentan: Ziemlich mittig im Haus kommt die Leitung (250k) von außen an und geht in eine Fritzbox 7590. Deren Netzwerk empfängt man nur in ca. 15m Umgebung (Natursteinmauern). In den oberen Stockwerken ist jeweils ein Router der jeweils wiederum zwei weitere Netzwerke zur Verfügung stellt, 2,4 und 5GHz. Auf dem Grundstück hat man überhaupt keinen Empfang.
Hier ein Bild vom Anwesen:

Das wichtigste ist, dass wir auch auf dem Grundstücksteil südlich des Hauses guten WiFi Empfang haben.
Weiterhin möchte ich nicht länger verschiedene Netzwerke nebeneinander betreiben sondern ein großes.
Ich hätte nun für das Grundstück eine Ubiquity UniFi Basestation XG gekauft und im Erdgeschoss direkt angeschlossen und dann in den oberen Stockwerken nach Bedarf AP-AC-LR Access Points verteilt.

Nun meine Fragen.
1. Macht das so Sinn oder seht ihr einfachere/schnellere/günstigere Lösungen
2. Ich habe immer noch die FritzBox, sollte ich da ein eigenes Modem kaufen und alles auf Ubiquity umstellen, wenn ja, was für ein Modem?
3. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, das diverse Produkte von Ubiquity zu hohe Strahlungen emittieren und deshalb die Leistung in Deutschland gedrosselt wurde, ist das wahr und was bedeutet das für mich?

Ich habe wirklich wenig Ahnung was Netzwerke angeht, falls ich hier groben Unfug verbreite oder wichtige Informationen unterschlagen habe, seht es mir bitte nach, Informationen liefere ich natürlich im Rahmen meiner Möglichkeiten schnellstens nach.

Danke schonmal für eure Hilfe!
 
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Weder die UniFi Basestation XG noch AP-AC-LR Machen da wirklich Sinn.

Die AP-AC-LR Sind nur die AP-Lite mit sehr minimal anderem Antennenlayout.
Die UniFi Basestation XG bringt dir im heimischen Netz absolut nichts. Das Produkt zielt eher auf Backhaul Netze.

  • Nimm Die fritzbox ruhig als Modem und für DHCP
  • Lass den Unifi Controller auf einem beliebigen Rechner laufen oder Kauf den CloudKey 2
  • Kauf so viele UAP-AC-Lite oder Nano-HD und steck sie ein, wo auch immer dir die Abdeckung noch nicht reicht. Wobei der NanoHD ein bisschen instabiler ist.
 
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Ok das hilft schonmal, danke!

Problem ist aber das ich ja auch WiFi auf dem Grundstück will. Kabel verlegen ginge zwar, wäre aber wahrscheinlich recht teuer, da zu dem kleineren Gebäude südlich keine Leerrohre liegen. Wie kriege ich da dann Netzabdeckung hin?
 
Mit Mesh vielleicht? Ich habe ein paar der Ubiquiti UniFi AP AC Mesh - Outdoor Accesspoint im Einsatz. Finde die Teile für den Preis echt gut.

Mit dem NanoHD habe ich nicht so gute Erfahrungen gemacht.
 
Ok und die hänge ich quasi einfach irgendwohin wo ich Strom habe und dann verstärken die das Signal aus dem Haus, sehe ich das richtig? Was für eine Reichweite hat so ein Gerät ca?
 
MorphiumManfred schrieb:
Kabel verlegen ginge zwar, wäre aber wahrscheinlich recht teuer, da zu dem kleineren Gebäude südlich keine Leerrohre liegen.
Wie kriege ich da dann Netzabdeckung hin?
Du kannst auch übergangsweise als Provisorium eine Kabelbrücke über den Hof oder an der Westseite der Gebäude legen.
Bestehende Leerrohre gibt es keine?

Mittels "Wireless Uplink" können die meisten Unify AP's ohne LAN-Kabel im Mesh betrieben werden.


Der Nachteil ist dabei, dass jeder AP eine ausreichend stabile Funkverbindung zu einem anderen haben muss und dabei je nach Skalierung deutlich spürbare Verluste auftreten können.
Daher ist eine strukturierte Verkabelung die Grundlage für ein stabiles und performantes WLAN.
Und in der Zukunft wirst du eh LAN in allen Gebäuden benötigen.
 
Wie weit Richtung Süden soll das WLAN reichen? Bis zum Nebengebäude oder auch noch die Wiese dahinter?
 
MorphiumManfred schrieb:
Problem ist aber das ich ja auch WiFi auf dem Grundstück will. Kabel verlegen ginge zwar, wäre aber wahrscheinlich recht teuer, da zu dem kleineren Gebäude südlich keine Leerrohre liegen. Wie kriege ich da dann Netzabdeckung hin?

Wenn kein Kabel verlegt werden soll und zumindest Sichtverbindung zwischen den Gebäuden besteht würde es von Ubiquiti auch noch WLAN Brücken geben.

  • NanoBeam
  • NanoBridge
  • NanoStataion

Um mal drei Produkte zu nennen.
 
Es ist beinahe egal welche APs/Repeater du mit oder ohne Mesh einsetzt: Die Reichweite wird vergleichbar sein, weil die maximale Sendeleistung gesetzlich limitiert ist. D.h. dass eben gerade der UAP AC LR wie @madmax2010 schon geschrieben hat keine nennenswerten Vorteile gegenüber dem UAP AC Lite bietet. Die namensgebende Long Range des LR wird zwar auch durch ein optimiertes Antennenlayout erzielt, aber größtenteils eben durch eine stärkere Sendeleistung, die in Deutschland nicht zugelassen ist. Heißt: Im Betrieb auf Regionseinstellung "Deutschland" reicht der LR nicht weiter als jeder andere UAP. Die anderen "Vorteile" beschränken sich lediglich auf schnelleres 2,4er WLAN (450 Mbit/s statt 300 Mbit/s beim Lite), aber das ist vernachlässigbar, weil 2,4 GHz im WLAN zunehmend an Bedeutung verliert bzw. vorwiegend für wenig dateninsentive Geräte genutzt wird (zB WLAN-Radios, o.ä.)

Hinzu kommt, dass WLAN nun mal bidirektional ist. Es reicht also nicht aus, wenn der AP bis auf den Mond funken kann, wenn das Endgerät es nicht mal zwei Räume weiter schafft. So überraschend es auch sein mag, gerade in mobilen Endgeräten sind nur winzige Antennen verbaut, die tendentiell nicht so weit funken können wie ein AP.

Was heißt das nun? Ganz einfach: Ein starker AP reicht nicht aus, sondern für eine großflächige Abdeckung benötigt man mehrere APs, die dann natürlich eine Kabelverbindung zum Standort voraussetzen, oder Repeater, die man via WLAN mit dem Netzwerk verbindet. APs sind dabei stets zu bevorzugen, weil Repeater nun mal die kritische Verbindung verdoppeln, weil Router <WLAN> Repeater <WLAN> Endgerät.

Die Empfehlung ist daher ganz klar, dass nach Möglichkeit auch im Außenbereich LAN-Kabel bis zu den APs gelegt werden. Sofern das nicht möglich ist, der Aufwand nicht gewünscht ist, etc. sollte man es aber tunlichst vermeiden, die Repeater in Reihe zu schalten. Router <> Repeater <> Repeater <> Repeater <> Endgerät ist also keine gute Idee.


WLAN-Brücken wie von @Harrdy empfohlen wurde lohnen sich dann, wenn man feste Ort zu Ort Verbindungen aufbauen möchte, zB eben mehrere Gebäude verbinden. Deiner Foto des Grundstücks sowie der Beschreibung ist aber nicht zu entnehmen, ob dies der Fall ist oder nicht. Es wäre daher hilfreich gewesen, den WLAN-Bereich konkret farblich zu markieren.
 
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Im Innenbereich wie schon gesagt wurde, je nach Budget und Anforderungen den UAP AC Lite oder nanoHD.
Für den Außenbereich würde ich mehrere flexHD statt dem UAP Mesh nehmen.
Also einen flexHD an die Hauswand per Kabel angebunden und die restlichen denn per "Wireless Uplink" in Sichtweite des kabelgebunden APs.
Vorteil gegenüber dem UAP Mesh: 4×4 MU-MIMO, sprich der Uplink fürt nicht zwangsläufig zu einer Halbierung der Datenrate.
 
Ok, soweit schonmal viel hilfreicher Input, danke an alle!
Leerrohre liegen momentan keine, wir müssen aber wohl demnächst einen Graben im Hof für eine Wasserleitung aufmachen, bei der Gelegenheit wäre wohl auch noch ein Leerrohr zum Schuppen drinnen.

Zur Frage welches Gebiet den schlussendlich abgedeckt werden soll:


Sehe ich das richtig das grundsätzlich die Lösung mit kabelgebundenen APs die beste ist?
 
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