Helium Mining

x.treme

Captain
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Hallo zusammen,

was ist eure Meinung zum Helium Mining ( https://www.helium.com/de/mine ).
D.h. die Vergütung dafür, ein IoT-Netzwerk aufzuspannen, indem man mit Long Range Routern dieses erweitert.

Anders als bei GPU oder HDD Mining, wird hierfür natürlich ein spezialisiertes Gerät (ca. 500€) benötigt.
Und man benötigt einen entsprechend guten Standort, damit sich das ganze rentiert.

Standort ist bei mir die Frage. München Innenstadt (vmtl. eher schlecht da schon mehrere Minier in meinem Sektor) jedoch Dachgeschoss (gute Reichweite).

Sicherheit sehe ich auch kritisch. Isolation via VPN vmtl. in Deutschland sinnvoll.

Und allgemein die Frage: Ist es ein Schneeballsystem? Finanziert sich das ganze derzeit nur durch den Hardware-Verkauf, oder sind da auch echter Bedarf auf der Nachfrage-Seite vorhanden?

Jemand Erfahrungen hier?
 
Shitcoin it is
 
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x.treme schrieb:
Finanziert sich das ganze derzeit nur durch den Hardware-Verkauf
Aus meiner Sicht nach erstem Überfliegen genau das.
 
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Was hat das Ganze mit "Mining" zu tun?

Man stellt sich eine LoRaWan oder 5G Antenne ins Fenster, die dann als Gateway für andere dient. Nutzer, die auf diesem Dienst aufbauend LoRaWan Clients betreiben wollen, zahlen dem Anbieter Geld für die Nutzung des Netzes.

Die Antennenbetreiber bekommen eine kleine Aufwandsentschädigung.

Klingt für mich nicht attraktiv.

Gibt ja schon mehrere zertreute Dienste (auch bei den großen Anbietern), die alle die gleichen Frequenzen belegen wollen. IoT sei Dank.

Edit: zum "Mining". Anstatt mit Geld bezahlt zu werden, bekommt man eben die eigene Pseudowährung HNT.

In Berlin gibt es scheinbar unzähliger dieser Gateways (sofern die Daten auf der Karte alle echt sind und keine pseudo Daten sind um usability zu suggerieren), die in 30Tagen angeblich HNT im Gegenwert von 400$ bekommen haben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich werde daraus nicht schlau was das genau sein soll. Irgend ein Netzwerk das aufgebaut wird um zu Minen. Aber was soll der Mehrwert daraus sein?
 
spcqike schrieb:
Die Antennenbetreiber bekommen eine kleine Aufwandsentschädigung.

Vor allem kommt ja noch die Haftungsfrage hinzu, wenn eine Kund*in über den Zugang schabernack betreibt...

Was man auch nicht vergessen darf: Um sowas zu betreiben muss man ein Gewerbe melden, da man Steuern zahlen muss. Vergessen irgendwie viele Miner. Aber Leute, die vom Finanzamt sind nicht auf dem Kopf gefallen..
 
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@Toyota Corolla, über LoRaWan kann man wahrscheinlich Unfug senden, aber nicht viel. Die Anwendung ist doch recht begrenzt, oder?

LoRaWan sehe ich bisher nur für sparmsame Sensoren die hier und da mal ein paar Byte auf einen Cloud-Server funken wollen. Ggf. noch Smart-City... Ampeln und co. Spätestens für ein Auto reicht es dann nicht mehr, geschweige denn Userdaten (Surfen, Webseiten)... Oder liege ich da falsch?

Ich finde es auch fragwürdig, dass ich mir die Antenne kaufen soll und sie dann selbst betreibe, inkl. laufender Kosten. Standorte vermieten kann ich mir ja noch vorstellen, aber selbst betreiben? Und das mit meiner privaten Internetleitung koppeln? Und die Frage der Versteuerung .....
 
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spcqike schrieb:
Was hat das Ganze mit "Mining" zu tun?

Proof of Coverage. D.h. die anderen Teilnehmer im Netzwerk verifizieren, dass Hotspots online sind und sich an der entsprechenden Position befinden.


end0fseven schrieb:
Ich werde daraus nicht schlau was das genau sein soll. Irgend ein Netzwerk das aufgebaut wird um zu Minen. Aber was soll der Mehrwert daraus sein?

Der Mehrwert wäre nur dann gegeben, wenn Unternehmen (z.B. eScooter-Betreiber) das aufgespannte IoT-Netzwerk als günstige Alternative z.B. zu 5G nutzen ...

Und für die Wachstumsphase (Aufspannen des Netzes) scheinen sie ein Schneeballsystem zu verwenden, was aber halt irgendwann zusammenbrechen wird, wenn auf Nachfrager-Seite keine Partner dazukommen.
 
x.treme schrieb:
Proof of Coverage. D.h. die anderen Teilnehmer im Netzwerk verifizieren, dass Hotspots online sind und sich an der entsprechenden Position befinden.
Man kann die Technik nennen wie man will. Buzzwords ziehen natürlich erst einmal an, genauso wie Clickbait Überschriften. Jeder Netzbetreiber hat Technik installiert und guckt, ob sein Sendemast korrekt arbeitet und die Antenne da ist oder durch einen technischen Defekt ausgefallen ist. Das gehört einfach dazu. Wenn ich nicht mehr der Betreiber aller Sendemasten bin, brauch ich dafür wohl ne andere Lösung, aber es ist und bleibt einfach eine Grundvoraussetzung, um ein flächendeckendes Netzwerk dauerhaft aufrecht zu erhalten.
 
@end0fseven diese Netze sind nicht zum surfen gedacht, sondern für IOT-Geräte (diese Städtezumüllenden elektro City Roller zB).

@Toyota Corolla nicht zwangsweise, da man nicht klassisch bezahlt wird aber für genaue Details sollte man mal zu seinem Berater watscheln.

Ich sehe hier schon einen Gegenwert und die Notwendigkeit, mir wäre der Einstieg aber zu teuer.
Wenn du aber schon andere Coins/NFTs oder so hast, why not
 
@spcqike Seit wann ist Proof of Work / Stake / Coverage / what ever ein Buzzword geworden ^^

Es sagt ja nichts anderes aus: Hier wird es ermöglicht ein kommerziell genutztes dezentrales IoT Netzwerk aufzuspannen, ohne eine zentrale Instanz, die dieses Überwacht. Und das wird eben durch den Consent-Algorithmus ermöglicht. Ähnlich wie Storj, die einen dezentralen Cloud-Speicher aufbauen.
Und die Transaktionen erfolgen dann vmtl. auf einer Blockchain via SmartContracts.

Der Usecase ist valide. Ob es sinnvoll ist da mitzumachen ist eine andere Frage.
 
elefant schrieb:
@Toyota Corolla nicht zwangsweise, da man nicht klassisch bezahlt wird aber für genaue Details sollte man mal zu seinem Berater watscheln.


Der Anwalt sagt hier, dass der Coin an dem Punkt versteuert werden muss, sobald sie erzeugt wurden. Beim Mining steht die Gewinnerzielungsabsicht in Vordergrund und das kann man als Miner eben nicht abstreiten, und damit ist man eben steuerpflichtig.
Was anderes ist es beim reinen Trading -> wenn man die Coins länger als 1 Jahr hält, dann ist das Veräußerungsgeschäft steuerfrei - wenn man sie eher verkauft, dann nicht.

 
@Toyota Corolla das ist halt eine Grauzone.
Ich kann minen oder mir so einen Helium-Router hinstellen, weil ich interesse an der Technik habe.
Da ich am anfang auch erstmal investieren muss, kann hier nicht direkt eine Gewinnabsicht unterstellt werden.

Die Steuer muss am Tag der Umwandlung (Crypto-Fiat zb Euro) zum damals aktuellen Tageskurs erfolgen.
Daher sollte man sich solche Transaktionen irgendwie festhalten.

Aber das driftet hier zu weit vom Thema ab.
 
x.treme schrieb:
Sicherheit sehe ich auch kritisch. Isolation via VPN vmtl. in Deutschland sinnvoll.
Könntest du diesen Punkt bitte noch etwas ausführen? Habe ich so bisher noch nicht gesehen.
 
Towler schrieb:
Könntest du diesen Punkt bitte noch etwas ausführen? Habe ich so bisher noch nicht gesehen.
Ich würde kein mir unbekanntes IoT Gerät (über dem zudem ein "öffentlichen" Netzwerk aufgespannt wird) in mein Heimnetzwerk lassen, sondern grundsätzich isolieren.

Und selbst wenn die Störerhaftung gekippt wurde, mit einem VPN spart man sich viel Stress, wenn es zu Untersuchungen kommen sollte.
 
Danke dir!

Wie würde das mit dem VPN denn funktionieren? So wie ich das verstehe, braucht der Hotspot einen dedizierten Port.
 
Towler schrieb:
Danke dir!

Wie würde das mit dem VPN denn funktionieren? So wie ich das verstehe, braucht der Hotspot einen dedizierten Port.

Ich mache nun kein Helium-Mining, also kann ich dir da keine Praxis-Erfahrung geben.

Aber du müsstest z.B. ein Raspberry Pi nehmen und als VPN-Gateway einrichten. Den Hotspot schließt du über LAN an. Der Pi ist wiederum mit dem Router entweder durch eine zweite USB-NIC oder WiFi verbunden.
 
Toyota Corolla schrieb:
Der Anwalt sagt hier, dass der Coin an dem Punkt versteuert werden muss, sobald sie erzeugt wurden. Beim Mining steht die Gewinnerzielungsabsicht in Vordergrund und das kann man als Miner eben nicht abstreiten, und damit ist man eben steuerpflichtig.
Was anderes ist es beim reinen Trading -> wenn man die Coins länger als 1 Jahr hält, dann ist das Veräußerungsgeschäft steuerfrei - wenn man sie eher verkauft, dann nicht.


leider wurde dieses " Schlupfloch " geschlossen
zumindest in Österreich

egal wann der Verkauf erfolgt
immer steuerpflichtig
 
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Jam0 schrieb:
leider wurde dieses " Schlupfloch " geschlossen
zumindest in Österreich

egal wann der Verkauf erfolgt
immer steuerpflichtig
In deinem Zitat steht doch aber, dass bereits bei Erwerb des Coins durch Mining die Steuer fällig wird. Was mir auch logisch erscheint, Nur frage ich mich, wie das dann aussieht...

Beim Mining hat ja bekanntlich jeder Teilnehmer die gleiche Change den Treffer zu landen. Man kann also einen Raspi laufen lassen und mit etwas Glück trifft er genau den Hash und bekommt 1 Bitcoin. (oder man gesellt sich zu einem Miningpool und bekommt hier und da ein paar Teile eines Bitcoin, je nach eingebrachter Rechenleistung)

Ich hab also auf einmal einen Bitcoin... und muss diese mit dem Kurs, der dabei vorlag, versteuern? also mal eben 8.000€ an den Fiskus? (bei aktuellen ~32.000€/BTC)

Da sollte man den Bitcoin nicht zu lang halten... sollte er dann unter 8.000€ Kurs fallen, macht man ja Minus :D bzw. Minus macht man dann, unter Berücksichtigung der Strompreise, bei fast allen Cryptos, die man in der EU minen möchte.

Ja, unabhängig davon dass es hier um fragwürdige Helium-Coin geht, die Steuer betrifft ja aber alle Coins gleichermaßen.
 
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