HiFi Lautsprecher für PC

umask007

Lt. Junior Grade
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Dez. 2012
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Hallo Leute,
ich recherchiere gerade über HiFi am PC, hab bis jetzt aber vor allem Halbwissen aufgesaugt,
da kommt Ihr ins Spiel ;)
Hatte mir ursprünglich die Edifier 1280t bestellt, war vom Sound aber etwas enttäuscht, deshalb hab ich diese zurückgeschickt
und suche gerade nach einer besseren Lösung.
Zwangsläufig landet man da bei Passivboxen, die noch nen extra Verstärker brauchen.
Stellt sich natürlich die Frage welche^^
Hätte gerne ne kompakte Lösung, die auch auf meinen Schreibtisch passt.
Als Verstärker kommt aus Platzgründen eigentlich nur CLASS D in Frage, habe den SMSL SA50 oder SA98E ins Auge gefasst.
Bei den Boxen bin ich leider aufgrund der großen Auswahl überfragt. Die Boxen sollten kompakt , Nahfeld geeignet und max. 500 Euro kosten, auch mehr wenn der Aufpreis gerechtfertigt ist.
Hier meine Fragen:
-Woran erkennt man Nahfeld kompatible Regallautsprecher?
-Brauche ich auch noch nen DAC oder reicht die vorhandene Asus Xonar U7?
-Soll ich den Edifier 1700BT ne Chance geben oder lieber gleich ne professionelle Lösung?
-Welche passiven Lautsprecher würdet Ihr fürs Nahfeld empfehlen?
Freue mich auf eure Antworten!
Viele Grüße,
umask007
 
Servus.

Also ich habe mich damals für die Nubert Nuline 24 in Kombination mit einem Denon Ceol Class D Verstärker entschieden. Das kostet entsprechend, aber man hat wirklich Hochwertiges auf dem Schreibtisch! Bei den Boxen kannst du auch noch runter gehen, wenn es dir zu viel ist. Nubert Nubox 303 wäre dann eine Klasse tiefer.

Brauchst keinen DAC. Von der Xonar an den Verstärker, daran die Boxen.

Canton wäre mit den GLE 426.2 noch eine Alternative, sind aber etwas ausladender.
 
Ich habe Nubert nuBox am PC und auch am Fernseher. Geht preislich bei ~300€ los. Vom Klang bin ich immer noch begeistert.
 
Danke für die Vorschläge!
Die meisten der vorgeschlagenen Boxen sind aber leider relativ groß.
Wirklich viel Platz hab ich auf meinem Schreibtisch nicht mehr, da da schon 2*24 Zoll Monitore stehen:)
Was mich noch interessieren würde, ob Hifi Boxen auch fürs Nahfeld geeignet sind.
Hab mal irgendwo gelesen, das Hifi Boxen im Nahfeld keine so guten Klangeigenschaften aufweisen
und das normale PC Lautsprecher dafür geeigneter sind...
 
es müssen keine "nahfeldmonitore" sein.

nahfeldmonitore zeichnen in der regel durch folgende eigenschaften aus:

- (hoffentlich) keine auffälligen phasenfehler in der weiche (falls passiv) oder zu große abstände zwischen den einzelnen chassis, die es nötig machen, einen mindest-hörabstand einzuhalten. bei großen standboxen mit 3-4 wege konfigurationen braucht man einen gewissen abstand, bis das klangbild einheitlich wird - ansonsten besteht die gefahr, dass man einzelne chassis heraushört bzw. orten kann.

- absolut neutrale abstimmung. das heißt nicht, dass die box gut klingt - das heißt auch nicht, dass sie schlecht klingt. das heißt viel eher, dass die box in ihrer entwicklung nur messmikrofone und nie ein menschliches ohr gesehen hat - ist die kurve flach, ist der nahfeldmonitor fertig. nahfeldmonitore sollen bei der musikproduktion "die wahrheit" zeigen - das hat nicht unbedingt was mit "musikgenuss" zu tun. ingesamt kann man sich drüber streiten, ob monitore nicht überbewertet werden. die haben sicherlich einen platz in der musikproduktion, ob das ganze allerdings auch beim endanwender daheim sein muss, darf aber ruhig in frage gestellt werden.

ansonsten sind nahfeldmonitore ganz normale 2-wege regallautsprecher. die aktive umsetzung kann gut sein, oder zweckmäßig. es ist aber so, dass in den mini-dingern kaum genug platz für eine gute endstufe ist. dann kann man die weiche noch aktiv machen - ob das positiv oder negativ ist, hängt auch immer von der qualität der umsetzung ab. im high-end hifi gibts beides - bpsw. avantgarde acoustics hörner und die großen backes & müller aktivlautsprecher. bei den kleinen dingern im unteren 3-stelligen bereich kann man aber ruhig mal davon ausgehen, dass die kostenoptimierung und nicht performance im mittelpunkt steht.

die meisten ordentlichen 2-wege (vllt auch 3 wege, falls kompakt genug) regal oder kleinen standlautsprecher sollten auch im "nahfeld" funktionieren. wichtig hierbei: hochtöner auf ohrhöhe oder richtung ohren ausgerichtet, ggf. gewinkel oder eingedreht. das gilt auch für nahfeldmonitore.

die lösung mit passiven lautsprechern hat aber folgende vorteile:

1. modulares system

2. potentiell gefälligere abstimmung bei hifi-boxen, anstelle der harten/dünnen analytik von monitoren. große auswahl an verschiedenen "geschmacksrichtungen".


ich nutze bei mir ein setup bestehend aus diesem verstärker:

https://reckhorn.com/verstaerker/166/3-kanal-stereo-verstaerker-mono-subwoofer-a-2.1-silberfarben

oder gebraucht

https://reckhorn.com/angebote/ruecklaeufer/97/a-2.1-stereo-verstaerker-mono-subwoofer-gebraucht

mit MB quart terra satelliten und einem selbstbau-subwoofer, den man aktiv über den kleinen verstärker ansteuern kann. d.h. mit dem kleinen ding lassen sich recht ordentliche 2.1 systeme realisieren. als da-wandler nutze ich einen fostex hp-a8 - das geht aber auch 1-2 nummern kleiner.

reckhorn ist eine kleine deutsche firma, die sehr kulant und kundennah unterwegs ist. kann ich wirklich empfehlen und man kann da bedenkenlos einkaufen.
 
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duskstalker schrieb:
- absolut neutrale abstimmung. das heißt nicht, dass die box gut klingt - das heißt auch nicht, dass sie schlecht klingt. das heißt viel eher, dass die box in ihrer entwicklung nur messmikrofone und nie ein menschliches ohr gesehen hat - ist die kurve flach, ist der nahfeldmonitor fertig. nahfeldmonitore sollen bei der musikproduktion "die wahrheit" zeigen - das hat nicht unbedingt was mit "musikgenuss" zu tun. ingesamt kann man sich drüber streiten, ob monitore nicht überbewertet werden. die haben sicherlich einen platz in der musikproduktion, ob das ganze allerdings auch beim endanwender daheim sein muss, darf aber ruhig in frage gestellt werden.

Der Rest deines Beitrages ist gut, aber an dieser Stelle muss ich einhaken.

1. Hast du ein falsches Bild von Monitor-Herstellern. Da geht es selbstverständlich nicht nur um Messwerte, vor allem deswegen schon nicht, weil es nicht DAS EINE IDEAL gibt, auf das man sich einigen könnte. Auch Monitor-Hersteller legen das individuell aus, daher klingen auch nicht alle Monitore identisch. Und es gibt darunter viele Ingenieure, die in ihre Konstruktionen primär psychoakustisches Wissen mit einfließen lassen, an erster Stelle sei MEG (Musikelektronik Geithain) genannt, deren Lautsprecher stark nach der Blauertschen Lehre abgestimmt sind, und gar nicht "technisch" oder "flach" klingen, sondern sehr langzeittauglich und dynamisch. Übrigens hat MEG ein Patent auf ein besonders ausgeklügeltes Basssystem, das in dieser Art wohl einzigartig sein dürfte, und mit "brillant" kaum besser beschrieben werden könnte. Auch die Fa. ADAM baut sehr gute Lautsprecher nach einer ganz eigenen Klangphilosophie. Ich würde allerdings behaupten, dass die klanglichen Unterschiede zwischen den namhafteren Studio-Herstellern geringer sind als im Hifi-Bereich. Dort findet man zwischen aufgeblasener Boombox und blutleerer Mitteltonplärre so ziemlich alles, auch viel gutes, und jede Menge exotisches, wie z.B. Hörner oder Omnidirektionale Lautsprecher.

2. Auch Hifi-Hersteller orientieren sich mal mehr, mal weniger an einer flachen, linearen Wiedergabe. An erster Stelle sei hier die Fa. Nubert genannt, deren Boxen sehr neutral abgestimmt sind. Und Nubert hat viele Fans, nicht nur in Deutschland. Besonders die NuPro-Reihe wird sogar vom Hersteller selbst auch als Studiomonitor beworben.

3. Ist die ganze Diskussion schon im Ansatz ziemlich sinnlos, da die meisten Aufnahmen sowieso eher schlecht und dynamikarm abgemischt werden. In die Nähe einer Live-Aufführung kommen nur die wenigsten. Wer aber mal eine hochwertige Aufnahme in einem guten Raum mit neutralen Lautsprechern gehört hat, weiß, was technisch möglich sein kann. Und der Raum spielt gewaltig mit, was bei der Lautsprecherwahl immer beachtet werden sollte.

4. Aktive Monitore haben meistens zwei handfeste Vorteile: Sie liefern auch bei geringer Größe den Tiefgang größerer Passivboxen und sind oft besser an den Raum anpassbar. Aktive Weichen sind Passivweichen außerdem technisch überlegen und wesentlich flexibler. Nachteil ist die Optik, die meistens sehr zweckmäßig ist, und die Erfordernis einer Vorstufe mit Pre-Outs, zumindest bei Multikanal eigentlich zwingend. Das soll übrigens nicht heißen, dass man mit passiven Lautsprechern keinen Spaß haben kann, oder dass passiv grundsätzlich schlechter wäre. Es gibt auch Studiomonitore, der eher mäßig klingen, allerdings ausschließlich im unteren Preisbereich. Die Lautsprecher von Neumann, ADAM, MEG, Genelec und JBL sind ausnahmslos erstklassig, da gibt es keine einzige Gurke. Was man vom so genannten High-End Bereich leider nicht behaupten kann...

5. Ich selbst höre inzwischen ausschließlich mit Neumann, und ich habe nie transparentere, präzisere und gleichzeitig belastbarere Lautsprecher besessen. Besonders die räumliche Abbildung und tonale Ausgewogenheit ist dank des konstanten Abstrahlverhaltens exzellent. Aber die haben auch ihren Preis und sind optisch nicht jedermanns Sache...

LG
 
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Die ganze Diskussion ist deswegen schon hinfällig, weil es keinen perfekt abgestimmten Lautsprecher für jedes Ohr und für jede erdenkliche Raumsituation gibt.
Ich hatte da mal einen Raum mit ~6x3,8 Metern, der dir sämtlichen Bass verschluckt hat, so wie die Standlautsprecher stehen konnten. Mit neutral abgestimmten Lautsprechern war das ein fatales Ergebnis, dass jede Pioanocraft Anlage mit anderer Aufstellung getoppt hätte.
 
Hab ich ja geschrieben...
 
umask007 schrieb:
Hatte mir ursprünglich die Edifier 1280t bestellt, war vom Sound aber etwas enttäuscht, deshalb hab ich diese zurückgeschickt
und suche gerade nach einer besseren Lösung.

Was genau hat Dir nicht gefallen?
Ohne diesen Punkt zu klären, sind alle weiteren Empfehlungen ein Stochern im Nebel!
 
Die Mitten waren irgendwie nicht klar. Bei meinen alten Creative T10 sind die Mitten, insbesondere Stimmen, klarer zu hören.
Natürlich haben die Edifier mehr Bass, dass alleine hat mich nicht überzeugt.
 
Wenn du was besonderes willst und nicht den Nubert-Einheitsbrei, dann hol dir ein Pärchen Adam T7V
 
Für den Schreibtisch finde ich die 7er zu groß, da würde ich eher zur 5-Zoll Variante tendieren. Ansonsten sind die ADAM sehr gut auflösende Lautsprecher, an denen man definitiv viel Freude haben kann.

Auch empfehlenswert sind die Focal Alpha 50.

Oder der Klassiker im Einsteigerbereich: JBL LSR 305.
 
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Habs zwischenzeitlich auch gemerkt. :D
 
Du musst dir die LS unbedingt vorher anhören, da führt kein Weg dran vorbei.
Ich hab das gestern bei Just Music gemacht, die haben einige Filialen, schau einfach mal nach einem ordentlichen Musikhaus o.Ä. in deiner Nähe.
Ich habeNahfeldmonitore, speziell Adam A3X, T5V, KRK RB5 G3, Yamaha HS 7 und Mackie MR524 getestet, ebenfalls um sie als PC Lautsprecher für Musik und Multimedia zu nutzen.
Letztendlich habe ich als Allrounder die Mackie für 260€/Paar gekauft, die gefallen mir klanglich sehr gut, fast so gut wie die doppelt so teuren A3X (welche besonders für ihre Größe aber absolut beeindruckend klingen).
Wenn dir die Auflösung der Mitten besonders wichtig ist machst du wohl mit den Adam T5V auch nichts falsch, die haben mir auch gut gefallen. Die Yamaha sind wohl zu gross, die HS Serie ist recht bassarm, die HS 7 klingen schon recht hell, die HS 5 wohl noch mehr, die KRK haben mir nicht gefallen, zu matschig.

Wenn dir die günstigen Regallautsprecher nicht ausreichen und du nicht wirklich viel Platz hast sind aktive Nahfeldmonitore eine vernünftige Kategorie, welche dir auch immer nun besonders gefallen.
 
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Es wurden dir ja schon einige sehr interessante Lautsprecher genannt. Die Focal Alpha50 ist einer meiner Favoriten in dieser Liste, die Adam T5V und die JBL305MK2 die nächsten. Aber wie gesagt: anhören ist empfehlenswert, denn: guter Klang liegt im Ohr des Hörers. Du entscheidest...und alle unsere Empfehlungen könnten für dich schlicht unpassend sein...
 
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