Trane schrieb:
Falls ich es richtig verstanden hab macht ja ein Kerne mit HT fast die gleiche Arbeit wie zwei Kerne ohne ht, deswegen meine Sorge mit dem instabilier laufen.
Der HT-Zusatz ist für sich alleine genommen als Prozess-Stillhaltepuffer per Registerverdopplung ein totes Element, das ist eben nicht ohne die nur einmal vorhandene eigentliche Ausführungseinheit lauffähig, leistet für sich genommen absolut Null Arbeit.
Aber superschnell bereitstehend, um schnell den Ausführungsantrieb (wieder) zu übernehmen, wenn der andere Teil mit der eigentlichen Ausführungseinheit stoppen muss.
Letztlich hast du bei 6 Cores + HT eben nur 6 Cores gleichzeitig und keinen einzigen mehr.
6 aktive Prozesse und 6 inaktive, macht in Summe 12 Plätze.
Bei einem System zusätzlich belastet mit ineffektiven Prozesswechseln hilft das enorm.
Die Rechenleistung von 8 Cores ohne HT ist technisch höher, 8 aktive Prozesse.
Wenn man die abzuarbeitenden Prozesse im Zaume hält, alles rauskickt an Tasks und Backgroundtasks was nur geht und <=8 bleibt, dann ist 8 Cores ohne HT schneller.
Wenn der Taskmanager voll ist und die inaktiven Prozesse Schlange stehen, dann helfen die HT-Stillhaltepuffer. Bei 6 Stück davon ist das schon erheblich, 6 weitere dauernd herumwechselnde können perfekt bedient werden.
Bei übermäßig vielen Prozessen nützt die Stillhaltepufferung aber auch nichts mehr, weil immer noch wieder weitere Prozesse von der Taskverwaltung eingewechselt werden müssen und die inaktiven Prozesse in den HT-Stillhaltepuffern nicht mehr rechtzeitig dran kommen. Dann müssen die doch ausgelagert werden, was ohne zugeordnete Ausführungseinheit extra lange dauert. Dies ergibt den Fall, wo HT besonders bremst, die Erfahrung sagt es lieber auszuschalten.
Was folgende Aussage zuläßt:
Extrem ausgeräumtes und schnell gemachtes Window -> ganz klar 8 Core ohne HT
Extrem vollgeschlampertes und langsam gemachtes Window -> klar 8 Core ohne HT
Wechselhafte Normalbelastung mit zwei handvoll Prozessen -> besser steht sich 6 Core mit HT für insgesamt 12 bedienbare Prozessslots.
Ich gehe jetzt nicht weiter auf das direkte Starten und Zuordnen auf den Kernen ein, das gibt der Sache erst die richtig Tuning-Würze - wenn man denn weiß, was man von der Maschine will
Da das HT aber für Spectre Bugs tätlich verantwortlich ist, gibt das vielleicht den Ausschlag, darauf überhaupt ganz zu verzichten; täte ich vom Bauchgefühl her vorziehen.
Zumal Intels Microcode-Updates dann keinen HT-Slowdown erzeugen können.
Ich hoffe das hilft bei der Analyse der eigenen PC-Anwendung und schafft eine fundierte Entscheidungsgrundlage
