News Infineon: EU-Strafe nach Preisabsprachen

Andy

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Infineon sowie acht weitere Chiphersteller haben sich mit der EU-Kommission auf einen Vergleich bezüglich illegaler Preisabsprachen geeinigt. Die Financial Times Deutschland berichtet, dass die Kartellpartner eine Geldbuße in Höhe von 300 Millionen Euro akzeptiert haben, die im Laufe der Woche besiegelt werden soll.

Zur News: Infineon: EU-Strafe nach Preisabsprachen
 
Wie wäre es mal damit Apple zu strafen da wäre noch viel Geld zu holen.
MS und Intel wurden beide schon zu je eine Milliarden gestraft.
 
Was hat Apple mit Preisabsprachen zu tun? Niemand muss etwas von Apple käuflich erwerben.
Wenn das Gros der DRAM-Hersteller den Preis dirigieren betrifft das alle Anwender zwangsläufig.
 
Was hat Apple überhaupt mit dem Artikel zu tun????

Meiner Meinung nach gibt es sowieso in allen Branchen Preisabsprachen! Ohne würde es wohl nicht funktionieren :rolleyes:
Diesmal hats halt Infineon getroffen, da sie sich erwischen haben lassen und angezeigt wurden.
 
das überrascht mich nicht so wirklich
Die Preisentwicklungen der letzten Monate / 1-2 Jahre ist doch sehr verdächtig
vielleicht ist jetzt der Weg frei für vernünftige Preise
 
Fourierreihe schrieb:
Meiner Meinung nach gibt es sowieso in allen Branchen Preisabsprachen! Ohne würde es wohl nicht funktionieren :rolleyes:
Diesmal hats halt Infineon getroffen, da sie sich erwischen haben lassen und angezeigt wurden.


Bin auch der Meinung das es die überall gibt und das die Strafen sogar in Kauf genommen werden weil die Gewinnspannen die dadurch möglich sind diese verkraften.
 
Ein Unternehmenssprecher von Infineon erklärte gegenüber der Zeitung, dass bereits Rückstellungen für etwaige Zahlungen gebildet wurden, weswegen das Ergebnis in diesem Jahr nicht durch die Kartellstrafe belastet wird.

Ich bin in dem Gebiet zwar nicht wirklich bewandert, aber für mich liest sich das so als ob man sich sagen würde "Preisabsprache ist zwar illegal, aber dadurch machen wir solch einen Gewinn das uns die Strafe dafür nicht weiter juckt."
Und da liegt das Problem, der Betrag ist im Verhältnis zu deren Gewinn zu gering. War doch bei der Geschichte mit dem Dallmayr-Kaffe-Ding letztens das gleiche.

Gruß 0/8/15
 
Ich finds scheisse das Infineon ohne Strafe davon kommt... . Preisabsprache machen , danach alle anderen verpetzen und am Ende nochmal mit deutlich mehr Gewinn davon kommen? Gut da kann man wenig machen , Kronzeugen halt -,-.

mfg
 
Micron bleibt frei von Strafe und nicht Infineon...
 
Dass ein Unternehmen verschohnt wird finde ich falsch. So kann jeder Preisabsprachen nutzen und dann einfach die anderen anzeigen ohne zu bezahlen.
 
Bin der selben Meinung wie 0/8/15.
Denen juckt es kein bisschen, da man ja anscheinend schon mit einer Verurteilung und Geldstrafe gerechnet hat und "gleich was beiseite gelegt hat".

Wahrscheinlich haben die gleich nach den Urteil schon wieder ein Kartell aufgebaut.

Wird man jetzt in den nächsten Monaten sehen, ob die Preise sinken, denn mittlerweile finde ich es einfach unglaubwürdig, dass 4 GB RAM (~ 105 €) genausoviel wie ein halbwegs vernünftiges CPU+Board-Bundle (~ 115 € 'E5300+P43 DDR3' bzw. 'Athlon 240+770/710') kosten bzw. Server-RAM billiger als vergleichbarer aus dem Endkunden-Sektor. :mad:
 
Zuletzt bearbeitet:
Krass, Micron verdient ordentlich Geld, dank Preisabsprachen, petzt, und bekommt keine Strafe.
Sch... Amis!
 
Critter schrieb:
Krass, Micron verdient ordentlich Geld, dank Preisabsprachen, petzt, und bekommt keine Strafe.
Sch... Amis!

Na und? Wenn sie nix gesagt hätten, wäre es gar nicht rausgekommen.. die Welt ist nun mal nicht perfekt.
 
Die Strafen sollten VIEL höher ausfallen. Intel hat doch auch nur mit der Schulter gezuckt, als die Milliarde fällig war. Wieviel Geld haben sie durch die Unterdrückung von AMD-Produkten denn verdient? Danach sollte die Strafe gehen, eine ungefähre Schätzung anhand von internen Verkaufsdokumenten sollten da schon möglich sein.

Es wird auch hier einfach viel zu lasch durchgegriffen, man sagt nur "du du, böse böse", lässt n paar Cent rollen und fertig ist die Sache, das Hotel fürs Geheimtreffen wird noch vor der Zahlung gebucht und ab gehts in die nächste Runde.

Aber so funktioniert ja "der Markt", der reguliert sich von selbst - zumindest wenn man das Geld hat:freak:
 
Naja, ob Micron nun zahlt oder nicht ist mir eigtl. egal.

Viel wichtiger wäre, dass nicht immer die EU einfach Strafen einkassiert, sondern dass die Geschädigten was zurückbekommen.

Man muss ja auch nicht einfach 10.000€ Strafe an die Polizei zahlen wenn man ne Frau vergewaltigt hat. Davon hat das Opfer nämlich garnichts.

Sie müssten gleich Auflagen bekommen, die ihnen eine Zeit lang die Preise diktieren. Und danach muss massivst drauf geachtet werden, dass sie mit erhöhten Preise ihre Verluste nicht wieder reinholen sondern "normal" weitermachen.
 
Die Preisabsprachen bringen den Firmen eigentlich nur Vorteile und immer Gewinn egal obs irgendwann auffliegt oder nicht :p und der Kunde ist der Verarschte^^.
 
Arhey schrieb:
Dass ein Unternehmen verschohnt wird finde ich falsch. So kann jeder Preisabsprachen nutzen und dann einfach die anderen anzeigen ohne zu bezahlen.

Dich, als Unternehmen, zwingt niemand, dass du dich an illegalen Preisabsprachen beteilligst....Selbst Schuld für die anderen.:freak:
 
Moep89 schrieb:
Naja, ob Micron nun zahlt oder nicht ist mir eigtl. egal.

Viel wichtiger wäre, dass nicht immer die EU einfach Strafen einkassiert, sondern dass die Geschädigten was zurückbekommen.

Man muss ja auch nicht einfach 10.000€ Strafe an die Polizei zahlen wenn man ne Frau vergewaltigt hat. Davon hat das Opfer nämlich garnichts.

Sie müssten gleich Auflagen bekommen, die ihnen eine Zeit lang die Preise diktieren. Und danach muss massivst drauf geachtet werden, dass sie mit erhöhten Preise ihre Verluste nicht wieder reinholen sondern "normal" weitermachen.

Das seh ich nicht so! Micron ist ein US-amerikanischer Hersteller, der sich aktiv an den illegalen Preisabsprachen beteiligt und damit viel Geld verdient hat - wie die anderen auch. Schau Dir die Nationalitäten der anderen Chiphersteller an und Du siehst 'den Plan im Plan'! Hier agiert unter vertretbaren bis gar keinen Verlusten die US-amerikanische Wirtschaft gegen die Konkurrenz auf eine typisch widerwärtige und feige Art und Weise - ganz in der seit mehreren Jahrhunderten leidlich bekannten 'Tradition'. Ich rechtfertige hier keinesfalls die illegalen Machenschaften, allerdings hat die Straffreiheit des 'Kronzeugen', des Verräters und langfristigen Nutznießer einen üblen Beigeschmack!

Der Geschädigte ist in diesem Falle und traurigerweise die EU (die neuerdings jede Menge Geld für 'illegale' Subventionen hellenischen Schmarotzertums benötigt). Der Endkunde ist mittelbar davon betroffen. Dein Vergleich gemäß Strafrecht ist nicht zulässig, da eine völlig andere Tatsituation vorliegt.

Das Kartell ist nun aufgebrochen, jeder der Teilnehmer muß nun mit eigenen Preiskalkulationen arbeiten. Daß allesamt das eventuell rezente hohe Preisniveau nutzen, liegt auf der Hand, allerdings wird sich das Niveau gewiß demnächst auf ein Heuschreckennormal einpendeln

Traurig ist, daß Infineon in diese Sache involviert ist. Aber sieht man sich den Club der Missetäter an, ist hier die weltweit wichtigste Speicherproduzenten-Elite vertreten - und diese ist ganz offensichtlich korrupt.
 
Wer sich im vollen Bewußtsein der Strafbarkeit seines Handelns für den Fall, dass er tatsächlich bestraft wird, etwas zurücklegt, sollte allein aufgrund dieser besonderen Dreistigkeit im Umgang mit dem Gesetz doppelt bestraft werden.
 
Arhey schrieb:
Dass ein Unternehmen verschohnt wird finde ich falsch. So kann jeder Preisabsprachen nutzen und dann einfach die anderen anzeigen ohne zu bezahlen.

Ohne diesen "Kronzeugenschutz" würde so etwas nie aufgedeckt werden, es steckt halt schon ein bisschen Logik dahinter. Fair ist es sowieso nie, das Leben ist Unfair. :)
 
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