stefan92x schrieb:
So ein Kindergarten wäre bald der Tod von x86.
Ja und nein. Es ist und war vor allem Intel, welcher die x86-Architektur durch zig nutzlose bis gemeingefährliche ISA-Erweiterungen brutal fragmentiert hat.
stefan92x schrieb:
Ganz im Gegenteil haben AMD und Intel erst vor kurzem vereinbart, enger zusammenzuarbeiten, wenn es um die Einführung neuer Instruktionen geht.
Ach ja, stimmt! Die vielgerühmte
x86 Ecosystem Advisory Group … Guck mal weiter unten! 😅
Da wurde gar nichts "vereinbart". Intel hat bloß AMD gefragt, ob sie als kapitaler Verlierer bei ihrer eigenen x86 trotzdem noch weiter mit dabei bleiben dürfen, weil da geht es eh nur darum, um verstohlen von der zukünftigen Technologieführerschaft von AMD zu profitieren.
Intel hat gemerkt, daß Santa Clare bei x86 selbst überhaupt keine Rolle mehr spielt, sonst nix.
Und als Rettungsmaßnahme gegenüber weiterem Bedeutungsverlust, täuscht man mit der x86-Architektur-Gruppe einfach Relevanz vor, wo bei Intel schon lange keine mehr ist.
foofoobar schrieb:
Du hast den Bullshit vergessen den INTEL gerade mit SMT abzieht.
Das habe ich noch immer nicht verstanden mit dem SMT – Magst Du mich was das betrifft mal aufklären und mal dazu ein paar Worte verlieren?
Weil ich meine Du (die P.A.R.T.E.I./Sonneborn) wars, der meinte, Intel hätte AMD's SMT lizenziert.
Stimmt das tatsächlich? Gibt es darüber noch mehr, oder sind das erst mal Gerüchte?
Moore's Law is Dead meinte, das neuerliche SMT in Nova Lake soll stattdessen das variable SMT der Rentable Units aus dem von Gelsinger getöteten Royal Core-Projekt sein. Jetzt kommst Du.
foofoobar schrieb:
Dieser Schwachsinn mit ihrem x86
S und einer neuerlichen
Slimline-x86 Architektur zeigt eigentlich nur, wie komplett gestört der Haufen in Santa Clara
wirklich ist und wie dermaßen realitätsfremd Intel tatsächlich wird.
Sie haben buchstäblich die Kontrolle über die Realität verloren und leben in ihrer eigenen Welt.
Sie haben buchstäblich die Kontrolle über die x86-Architektur verloren und leben noch immer in den 80ern.
Sie haben buchstäblich die Kontrolle über jeden Wirklichkeitssinn verloren und leben wirklichkeitsfern.
Sie haben buchstäblich die Kontrolle über jeden Sinn und Verstand verloren und sind offensichtlich verloren.
Nicht nur daß dieser ganze Slimline-Nonsens ohnehin bloß kaum mehr als ein Marketing-Stunt war, um davon abzulenken, daß Intel vollkommen die Kontrolle über alles x86 verloren und auch keinen Plan mehr hat …
Es war direkt von Anfang an absehbar, daß alles Slimline eine Nullnummer war und wird.
Weil in dem Moment, wo man das
eigentliche, zugrundeliegende
x86 entfernt (in diesem Falle Intel
32-Bit IA_32), bleibt ja nur noch AMD's
64-Bit AMD64 übrig und damit hört ihr eigenes Ur-
x86 auf zu existieren.
Selbst einmal vollkommen abgesehen von der evidenten Tatsache, daß Intel im (rein hypothetischen) Falle dessen damit jegliche Verhandlungsmacht gegenüber AMD in sämtlichen x86-relevanten Fragen und insbesondere Patent- und (Gegen-)Lizenz-Angelegenheiten verlöre,
definiert sich die x86-Architektur maßgeblich durch ihre Abwärts- und Rückwärtskompatibilität.
Das würde bedeuten, ein x86S reduziert und zusammengedampft auf AMD64, würde faktisch x86 fundamental an und für sich
in jeder Zukunft zerstören den Todesstoß versetzen – Da muß man sich wirklich fragen;
- Ist Intel so dermaßen im Wahn und leidet unter so massivem Realitätsverlust, daß sie die Folgen nicht abschätzen können (wenn selbst Außenstehende die exakten Konsequenzen projektieren können)?
- Oder wissen sie sehr wohl um die schwerwiegenden Konsequenzen mit wohlweislich fundamental zerstörerischem Potential für x86 als Solches, und wollen dies eben genau nur aus diesem Grund und nur deswegen, um zum Abschied der x86-Architektur die sprichwörtliche Saat des Todes einzupflanzen und für alle Zukunft zu zerstören?
Die Frage könnt ihr euch alle mal selber stellen …
Zur Erinnerung: Die letzte (neue) Intel-Architektur, die mit der Abwärtskompatibilität von x86 brechen wollte und keinerlei Rückwärtskompatibilität erlaubte, war
Itanium – Intel wollte damals tatsächlich ihr eigenes x86 töten, nur um
alleiniger Prozessorhersteller der dann etablierten Mainstream-Plattform zu sein.
Mit anderen Worten, Intel
hat bereits in der Vergangenheit wenigstens schon einmal das notwendige Potential zu entsprechender zutiefst boshafter Arglist bewiesen, um aus purer Niederträchtigkeit x86 selbst mit eigener Hand zu töten, (nur um sich sämtlicher x86-Lizenznehmer zu entledigen) und um im selben Atemzug zum
alleinigen und uneingeschränkt einzigen monopolistischen CPU-Hersteller wer Welt zu avancieren.
In diesem Sinne kann und
muß man tatsächlich die vorhergehende Frage ausdrücklich bejahen;
Ja, Intel würde mit x86S ohne Weiteres (durch fundamentale Entfernung der Abwärtskompatibilität) der x86-Architektur den Todesstoß versetzen, weil den absoluten Willen zur gezielten Tötung von x86 haben sie bereits in der Vergangenheit evident und eindrucksvoll bewiesen, als man mit maximalen Einsatz
Itanium versucht hat zu etablieren –
Gott sei Dank ist ihr Ansinnen durchkreuzt worden …
Kurzum: Ihre damals als Slimline
-x86 betitelte zukünftige Architektur, hat Intel seinerzeit (wie immer in reinster FUD-Manier¹) gegen Ende 2016 angekündigt, mehr als offensichtlich als bloßes Störfeuer gegen die baldige Vorstellung mitsamt Erscheinung von AMD's Ryzen dann folgend Anfang 2017.
WccfTech.com –
Intel Is Reportedly Working On A Brand New Implementation of The x86 Architecture: One That Is Much Faster and Leaner
¹Es braucht nicht allzuviel Grips, um festzustellen, daß diese Ankündigung nicht bloß einzig absolut billiges und schlicht niederträchtiges Störfeuer war,
um das Potential von Ryzen vom Start weg fundamental zu untergraben (indem man vorgab, man hätte als Marktführer ja ohnehin was besseres in der Hand).
Es ist evident offensichtlich, daß diese damalige Aussage (mal wieder platziert als billiges "Gerücht") offensichtlich kackendreist gelogen war, weil man a) hatte rein gar nichts in der Hinterhand noch b) arbeitete auch garantiert Niemand bei Intel an vorgeblicher Slimline-x86, wie uns Intel weißmachen wollte – Alles Lüge!
Kontext: Die neue
X86-S genannte Architektur sollte übrigens 2019–2020 nach Tigerlake kommen.
Intel.com –
Envisioning a Simplified Intel® Architecture
Offensichtlich haben aber danach wenigstens theoretische Arbeiten daran begonnen, die 2023 in ihrem veröffentlichten Whitepaper zum damals betitelten
x86-S mündete (hänge ich an).
Es scheint aber, nachdem man schon in der Zwischenzeit anderweitig alle Hände voll zu tun hatte (Prozess-Probleme bei 10nm, 7nm usw; massiver Verlust an Marktanteil; Meltdown, Spectre, ForeShadow & Co etc pp.), daß das Thema Slimline wenigstens jahrelang bloß nebenbei auf Sparflamme kochte, und dann eher klammheimlich als offiziell veröffentlicht wurde.
Phoronix.com –
Intel Publishes "X86-S" Specification For 64-bit Only Architecture
Beim Übrfliegen der gerade zu lächerlich anmutenden Änderungen (die man hätte als Informatik-Student binnen drei Tagen zusammenschustern können), hat man da wohl schon festgestellt, daß letztendlich AMD jetzt x86 in der Hand hält und Intel bezüglich x86 eher irrelevant geworden ist – Die unscheinbare Veröffentlichung des Whitepapers von
x86-S fand entsprechend kaum Beachtung udn wenn, dürften die meißten bloß mit den Kopf geschüttelt haben.
Und so wurde nach gefühlten Ewigkeiten des hoffenden Abwartens dann x86-S[limline] leise still und heimlich im Dezember 2024 beerdigt, aber erst
nachdem man die Initiative der
x86 Ecosystem Advisory Group mit AMD zuvor im Oktober ankündigte.
TechPowerUp.com –
What the Intel-AMD x86 Ecosystem Advisory Group is, and What it's Not (16. Oktober 2024)
HackADay.com –
Intel Terminates X86S Initiative After Formation Of New Industry Group (21. Dezember 2024)
Mit anderen Worten, nicht nur war der ganze Stuß von x86-S bloß ein Stunt und Ryzen-Störfeuer …
Als Intel gecheckt hat,
Wer hier eigentlich bei x86 das Sagen hat, hat man groß und laut die Initiative einer angeblich gleichbereichtigten x86-Architektur-Gruppe "auf Augenhöhe" angekündigt.
Dabei ist Intel bloß verstohlen bei AMD angeschissen gekommen, um sich dem Marktführer anzuschließen und von der zukünftigen Technologieführerschaft von AMD zu profitieren — Intel hat gemerkt, daß
sie selbst bei x86 selbst überhaupt keine Rolle mehr spielen …
Das beste aber kommt erst! Weil jeder der darum wußte, wußte von vornherein schon bei der Ankündigung eine Nullnummer und bloße Nebelkerze war und daß Intel's zukünftige Slimline x86 Schwachsinn ist.
Warum? Ich darf hier einmal einen geschätzten Forenkollegen zitieren, welcher es damals schon
auf den Punkt brachte.
Smartcom5 schrieb:
Jenes Anspruchsdenken, daß Intel noch ein Ass im Ärmel hat und es jederzeit ausspielen kann, das verneint Dir jeder mit der Branche Vertraute. Und ohnehin hat dies seinen Ursprung bei den zahllosen Jüngern, die halt Intel allzu gerne sehen würden, wie man AMD am ausgestreckten Arm verhungern läßt. Wie gesagt, ist Wunschdenken.
Dieses »hinsetzen und Brainstorming« haben sie jetzt erst vor wenigen Wochen getan – und dies ja auch mit einer gänzlich neuen Architektur angekündigt. Ihre ersten Bemühungen werden sein, daß man viele Teile der in Hardware vorhandenen Abwärtskompatibilität aus der Architektur entfernt und damit hoffentlich die IPC deutlich steigern kann.
Man entfernt quasi sämtliche Befehlssätze von 8080–486 (die x86-64-Architektur ist bis heute Bit- und Ausführungs-kompatibel zum ersten Prozessor der x86-Plattform), spart dadurch etwas mehr Platz, erhofft sich aber dadurch, die Ausführungseinheiten deutlich höher takten zu können. Ob das der Fall sein wird, wissen selbst die Intel-Ingenieure nicht – es bleibt eine hehre Hoffnung und hoffentlich Früchte tragende Erwartungshaltung. Es ist eben einen Versuch wert, auch wenn es eine milliardenschwere Sackgasse werden könnte.
…
Im entsprechenden Beitrag schreibt Derjenige;
Smartcom5 schrieb:
Von Licht und Schatten
Die Kehrseite der Medaille ist allerdings, daß Intel
„ihre“ eigene Architektur – daher
sowohl die kapitalen Fundamente der x86-Architektur in Form der
IA-32 (retronym als „
Intel
Architecture
32-bit“ bezeichnet) – damit unweigerlich
vollständig aufgeben würde und in Folge die zugrundeliegende Intel'sche (Haupt-) Architektur (
Intel 80x86)
als auch die Verquickung mit der
AMD64-Architektur (-erweiterung) damit aufhören würde zu existieren. Diese Verquickung der beiden Architekturen wird ja nicht ohne Grund als
x86_64 tituliert …
Ich weiß ja nicht wie ihr das seht, aber ich fände das irgendwie
in höchstem Maße ironisch!
Ironie des Schicksals
In Ermangelung
eigenen geistigen Eigentums würde Intel mit diesem Tag de facto nur noch zum bloßen Lizenznehmer ihrer „eigenen“ Prozessor-Architektur verkommen – da ja mit einem Schlage plötzlich nur noch
eine einzige „x86“-Architektur bestünde. Und das wäre dann unweigerlich AMD64, welche bekanntlich
unbestreitbar nur einem gehört:
AMD.
Intel wäre dann unausweichlich auf Gedeih und Verderb plötzlich vollends auf das Wohlvollen AMDs angewiesen, da sie die Architekturerweiterung ja lediglich von AMD lizenzieren. Ihr eigener Vorstoß in Richtung 64-Bit war ja die unsinkbare
Itanic Itanium-Architektur, basierend auf dem EPIC-Befehlssatz …
Das wäre allerdings der für alle Zeiten ungeschlagene Treppenwitz der Weltgeschichte!
Mal schauen wie‘s dann kommt – in Sachen Kurzsichtigkeit hat Intel ja die letzten Jahre doch schon größere Erfahrungen gemacht …
Bemerkenswerterweise hat der Forennutzer ein paar Beträge später folgendes geschrieben:
Der Knaller!
Smartcom5 schrieb:
Wie gesagt, ihr Vorstoß einer gänzlich neuen Architektur beschrieb ich ja weiter oben schon. Quasi Core-µArch bloß ohne x86-Abwärtskompatibilität. Diese 'Slimline-x86'-Prozessor-Architektur soll (um Altlasten bereinigt) Geschwindigkeitsvorteile bringen, angeblich. Dumm ist nur, daß auf diese Ideé auch schon AMD gekommen ist – vor weit
über einem Jahrzehnt bitteschön.
What AMD Taught Me: x86 Everywhere
„Back when AMD first announced its intentions to extend the x86 ISA to 64-bits I asked Fred Weber, AMD's old CTO, whether it really made sense to extend x86 or if Intel made the right move with Itanium and its brand new ISA. His response made sense at the time, but I didn't quite understand the magnitude of what he was saying.
Fred said that the overhead of maintaining x86 compatibility was negligible, at the time around 10% of the die was the x86 decoder and that percentage would only shrink over time. We're now at around 8x the transistor count of the K8 processor that Fred was talking about back then and the cost of maintaining x86 backwards compatibility has shrunk to a very small number. But the benefit of backwards compatibility is huge.
These days just about everything is written for x86, everything in the PC space that is.“
— Anand Lal Shimpi, Gründer und damaliger Chefredakteur AnandTech.com, am 2. April 2008 ·
Intel's Atom Architecture: The Journey Begins
Oder um es mit anderen Worten zu sagen;
Intel wird hoffentlich nicht so dämlich sein den Fehler zu begehen, daran zu glauben daß man dadurch – also durch Entfernung des kausalen x86-Unterbaus, in diesem Falle
ihrer eigenen fundamentalen Architektur in Form der
IA-32 – heutzutage noch wie auch immer geartete
signifikante Performance-Steigerungen würde erfahren, vor allem aber würde einfahren können.
Denn das ist schlicht ein kapitaler Trugschluß, den selbst AMD seinerzeit schon zur Zeit des AMD K-8 (nach offensichtlich
eigenen Versuchen) kaum mehr als eine Randnotiz an Wert beimessen konnte. Es wurde ja auch immer wieder die letzten Jahre betont, daß der bloße Vorstoß in eine solche Richtung ein absolut erfolgloses Unterfangen wäre, da die Die-Fläche wie auch prozentuale Anzahl an der eigentlichen Transistor-Anzahl bei heutigen Prozessoren dermaßen verschwindend gering wäre, daß sich die bloße Überlegung einer solchen Durchführung dieses Vorhabens als vollkommen wertlos erweisen wird.
Ich hoffe, dessen ist sich Intel bewußt – und sie haben stattdessen einmal ein paar
wirklich innovative Ideén. Und kommen nicht bloß mit einer Architektur wie Itanium 2.0, Larrabee oder ähnlichen Totgeburten, die krampfhaft aus Prestige-Gründen am Leben erhalten werden …
Hier übrigens der Artikel auf den sich Anand damals™ bezog – ist von August 2000.
Demnach hatte AMD diesen Einfall bereits vor jetzt fast 20 Jahren verworfen. Hoffentlich weiß das Intel …
Derjenige hat übrigens schon
2018 praktisch E-Cores prognostiziert/vorausgesagt, …
Smartcom5 schrieb:
Prognose:
Intel kopiert AMD auf Technologie-Ebene in Richtung 'clustered CPU' und startet ebenso mit einem modularen Aufbau mit Chiplets, verbunden (günstigerweise) via EMIB. So könnte man die Kerne reduziert auf beispielsweise CPU-Cluster von bloß 4 Kernen mit flächenmäßig minimaler Größe (hoffentlich) dann auch auf ihrer kaputten 10nm-Node bringen und das heißgeliebte Milliardengrab vom Schlage Intel Iris Graphis™ müßten sie auch nicht aufgeben, da modular einzeln auf 14nm aufgelegt.
So könnte sich Intel bis zur neuen Architektur retten, man kann gar noch die desaströse Fertigung vom 10nm-Fiskao halbwegs brauchbar nutzen, ohne sie komplett abschreiben zu müssen (denn für alles außer Dual- oder Quadcore ist die Yield ja nachweislich schlicht nicht zu gebrauchen) …
Also winzige CPU-Kerne dediziert auf 10nm, Rest auf 14nm oder gar 22nm – alles als Cluster auf Die-Ebene udn nicht bloß als MCP. Bleibt spannend …
Obwohl Intel diese erst
Ende 2021 offiziell angekündigt hat! Das ist echt der Kracher;
Präzise das hier!
Wie dem auch sei, Slimline-x86 war bloß ein weiterer Medien-Stunt von Intel, weil man nix in der Hand hatte, weil selbst heute neinahe ein volles Jahrzehnt später, hängt Intel noch immer auf ihrer Intel Core-Architektur rum.
Und ganz ehrlich, die letzte Möglichkeit den Absprung von Intel
Core zu schaffen, hat Gelsinger mit
Royal Core und Beast Lake sowie
Cobra Core mit Razor Lake über die Klinge springen lassen!