Internetbetrug - wie vorgehen?

Sashalala

Lt. Commander
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Juli 2010
Beiträge
2.014
Hallo,
ich habe vor 10 Tagen bei eBay Kleinanzeigen 5x WD RED 3TB Festplatten gekauft.
Bezahlt per Überweisung.
Heute ist das Paket mit 1 defekten 40GB Seagate Festplatte angekommen.

Ich habe Name, Adresse und Facebookaccount von ihm.
Zudem den eMail Verkehr.
Zudem rausgefunden das er Besitzer einer EDV Rettungsfirma ist.

Mein jetziger Gedanke ist der Weg zur Polizei morgen, doch was passiert dann und
welche Chancen habe ich das Geld zurückzubekommen?
Habe auch eine Rechtsschutzversicherung.

Könnt ihr mir Tipps geben?

Habe bereits Freunde aus seiner Liste angeschrieben und um Mithilfe gebeten.

Oder soll ich mir mit seiner Kontonummer die Festplatten bei Amazon bestellen die nicht geliefert wurden?
 
Kontaktiere Ebay mit deinen Problem.
Warte auf die Antwort.
Dann gehste zur Polizei mit den Daten und machst dort eine Anzeige.

Geld zurückbuchen lassen von der Bank, geht glaube ich nicht bei Überweisung. Aber dort fragen kannste ja auch mal.
 
@cartridge_case
Dann ist nur vom name her Kleinanzeigen bei Ebay. Aber bei Problemen kann man sicht nicht an Ebay wenden.

@TE
Dann vergesse meine Aussage dich an Ebay zu wenden.
 
wieso schreibst du den Verkäufer nicht einfach an und teilst ihm mit, dass du offensichtlich ein falsches Paket bekommen hast?
 
da nix davon steht ob du ihn schon kontaktiert hast , wäre das der erste schritt
warum sollte er dir überhaupt was schicken wenn er dich beschiggern will? vllt sind da einfach 2 adressaufkleber vertauscht worden und jemand anders hat deine platten bekommen und du seine.

wenn das geklärt ist und du noch nicht weiter bist kannst n halt anzeigen aber davon siehst dein geld auch nicht wieder, das musst du auf den zivilrechtlichen weg einklagen, die anzeig dient nur zur strafverfolgung
 
Die Polizei bringt dir dein Geld nicht wieder. Die ist nur für eine evtl. Strafverfolgung zuständig. Hier gilt die Standardantwort. Erst mit ausreichender Frist auf Erfüllung des Vertrages oder auf eine Rücküberweisung bestehen.

Sollte das nicht wirken ein Mahnverfahren einleiten mit welchem du irgenwann einen vollstreckbaren Titel gegen die Person erwirkst.

Anzeige bei der Polizei ist eine zusätzliche Sache die aber auf jeden Fall auch laufen sollte. Bzw. nach Fristverstreichung (s.o.) zu machen wäre.
 
Genau das habe ich mich auch gerade gefragt, scheinbar ist der erste Gedanke heute grundsätzlich immer erstmal betrug den man bei der Polizei anzeigen und der halben Welt mitteilen muss, bevor man mal beim "Betrüger" fragt ob es nicht evtl doch nur eine Verwechselung o.ä war.
 
Viele Antworten, Danke!

Den letzten Satz sollte man nicht verurteilen, gleiches mit gleiches bekämpfen, wenn er der Lastschrift widerspricht meldet sich Amazon bei mir
und gibt mir evtl die richtigen Daten die vllt durch seine Bank übermittelt werden.
Zugeben das er mich kennt wird er nicht, ich kann es dann beweisen... dann rollt der Rubel! :D

Kam mir alles sehr seriös rüber weil ich sogar als jmd anders ein snderes Produkt angefragt habe wo
Abholung kein Problem gewesen wäre...
Ergänzung ()

Wenn der sich Betrüger seit Montag so munter melden würde wie davor wäre das richtig ;)
Da ist Totenstille!
 
Sashalala schrieb:
Oder soll ich mir mit seiner Kontonummer die Festplatten bei Amazon bestellen die nicht geliefert wurden?

Erstmal solltest du den Bezug zur Realität wieder finden bevor du deartige Gedanken hast.
Das Facebook Account gehackt sein kann, ist ja was neues.
Du hast erst heute das Paket bekommen. Daher nocheinmal anschreiben. Wenn er sich bis Freitag nicht meldet, kannst du deine Rechtsschutzversicherung in Anspruch nehmen und dort sämtliche Schritte mit einem Anwalt absprechen.

Und ein kleiner Tipp: In der Ruhe liegt die Kraft.
 
Herrlich das es immer wieder Leute gibt die auf sowas reinfallen, ich würde sagen, blauäugig und selbst Schuld.
Denn kurz nach betreten der Ebay Kleinanzeigen weisst ein PopUp darauf hin das man Ware auschliesslich Bar bei Abholung bezahlen sollte.
Andernfalls könnte es sich dabei um Betrug handeln.
Ebay kann dagegen im Endeffekt garnichts machen, da es bei den Kleinanzeigen völlig ausreicht sich mit einer eMail Adresse ohne weitere Kontaktdaten zur Person anzumelden.
Da sollte einem doch eigentlich klar sein das man nicht irgend jemanden Geld auf ein Bankkonto überweist.
Das einzige was du wohl hast sind ein gewisser Name auf dessen das Konto registriert ist. Anhand der Bankleitzahl kannst du warscheinlich noch das Gebiet etwas eingrenzen auf PLZ XX___.
Mit den Daten zur Polizei und versuchen Anzeige zu erstatten.
 
Werd aber heute Abend schonmal mit der Rechtsberatung telefonieren...
Um mich mal zu erkundigen...

Und dann nochmal bis Freitag warten, das Paket kam zwar erst heute an, geplant war aber Montag,
wurfe jedoch nach hinten verschoben wegen GTA, da hatte der Postbote wohl zu viel mit zu tun :D
Und auch genau seit Montag meldet er sich nicht mehr weil er wusste dass das Paket laut Post an dem Tag in
Zustellung ist!

Bis Freitag wird nix passieren, aber ich warte ab und werde euren Rat beherzigen...

Jedoch wenn die ganze Sache so aussieht das ich mein Geld nicht wiederbekomme, acheint
diese Geschichte in Deutschland ja legal zu sein und ohne Konsequenzen...
Das wäre ziemlich brutal
Ergänzung ()

Snooty schrieb:
Nö, denn du kannst bei kleinen Geldbeträgen jeden beliebigen Namen verwenden - der wird erst ab mittleren vierstelligen Beträgen geprüft.

Wenn er es aber nicht wäre, hätte er sich per Facebook Nachricht um Klarstellung bemüht,
hab auch ein paar seiner Freunde angeschrieben und um Hilfe gebeten, tut sich nix...
 
Sashalala schrieb:
Jedoch wenn die ganze Sache so aussieht das ich mein Geld nicht wiederbekomme, acheint
diese Geschichte in Deutschland ja legal zu sein und ohne Konsequenzen...
Das wäre ziemlich brutal
die Strafen für Betrug richten sich nach dem Schaden, wenn du dein Geld wiederbekommst ist dein Schaden aber denkbar gering und damit wird auch die Strafe so gering ausfallen das das Verfahren eingestellt würde (zumal man sich dann ja auch immer gut mit Doppelt Verkauft, Ware kaputt und falsches Paket versendet etc rausreden kann). Wenn du allerdings irgendeinen richtigen Schaden vorweisen kannst, dann wird da auch entsprechend was passieren.
 
Will nur mein Geld zurück, der Rest ist mir denkbar egal, obwohl ich es schlimm fände
wenn er solche Deals weiter abwickelt weil sich manche eh nicht wehren.
 
Pandora schrieb:
die Strafen für Betrug richten sich nach dem Schaden, wenn du dein Geld wiederbekommst ist dein Schaden aber denkbar gering und damit wird auch die Strafe so gering ausfallen das das Verfahren eingestellt würde (zumal man sich dann ja auch immer gut mit Doppelt Verkauft, Ware kaputt und falsches Paket versendet etc rausreden kann). Wenn du allerdings irgendeinen richtigen Schaden vorweisen kannst, dann wird da auch entsprechend was passieren.

Eine rundum unzutreffende Antwort.

Topic:

Im Internet gibt es u.a. auch deshalb so viele Betrugsfälle, weil es immer wieder Menschen gibt, die so leichtgläubig und dumm sind, wildfremden Dritten Geld für eine mit nichts gesicherte Leistung vorzustrecken.

Gäbe es eine grob fahrlässige Beihilfe zum Betrug durch den Geschädigten, dann würde ich mich als Staatsanwalt eher darauf konzentrieren.

Aber sei's drum, die Frage ist hier, ob man gutes Geld schlechtem hinterher wirft, da vermutlich die Identität weitestgehend gefälscht sein dürfte.

Ich würde das Ergebnis der Strafanzeige abwarten und dann ggf. das weitere Vorgehen überlegen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Aber mich würde interessieren wem er die 2 kaputten steinalten Festplatten schicken wollte...

Und er hat zufällig heute seinen Facebooknamen geändert, vom richtigen Namen zum Künstlernamen...

Wohnt nich jemand von euch in Bremerhaven und will die Adresse mal abchecken?
Ich entschädige für die Mühe mit 10€ Amazongutschein ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi,

habe einen ähnlichen Fall zur Zeit und möchte mal meine Erfahrung schildern.

Letzten Dienstag wollte ich von einer privaten Person einen Key kaufen über ein Forum.
Der Deal lief über Skype und das Forum und es wurde 75€ per PSC bezahlt. Der Betrüger hat mir alles geschildert wie der Deal abläuft und hat sich nach erhalt der PSC's über Skype nicht mehr bei mir gemeldet.
Habe daraufhin alles dokumentiert per Screenshots und Anzeige bei der Polizei eingereicht. Im Forum haben sich noch mehr betroffene zu Wort gemeldet und diese habe ich kontaktiert.
Die Anzeige habe ich dann Online an die Polizei NRW übermittelt mit wenig Hoffnung ,da ich befürchtete Lehrgeld zahlen zu müssen.

3 Tage später meldet sich ein freundlicher Beamter bei mir am Telefon und erklärte mir ,dass ich mir keine Hoffnung machen solle ,da sich sehr viele in letzter Zeit melden und alles im Sand verläuft. Ich fragte nach einer IP-Ermittlung übers Forum und Skype ,da dort die Deals vom Betrüger abgewickelt wurden. Antwort darauf war:"Der Anbieter der Forums sitzt in Panama und Skype in Luxemburg, an die IPs kommen wir nicht ran, da es zu lange dauert bis wir diese haben. Und wenn wir sie haben hat der Provider sie meist gelöscht."

Ich blieb hartnäckig und bat den Beamten den Anbieter des Forums zu kontaktieren ,da dieser sich äußerst kulant zeigt in solchen Fällen.
Natürlich wollte ich das nicht auf mir sitzen lassen und habe durch 2 Minuten Google die IP des Betrügers durch Skype herausgefunden.
Die IP hat mich zum Provider Telefonica gesucht und die speichern diese 3 Monate.
Habe die IP dann direkt per E-Mail an den Beamten weitergeleitet und am Montag kam dann der Anruf für einen Termin in der Polizeibehörde für eine Aussage.

Dort wurde mir gesagt ,das der Foren Betreiber anstandslos die IP herausgerückt hat und die auch noch mit meiner IP die ich ermittelt habe übereinstimmt. Beide führen zum selben Anschluss.
Natürlich wollten die Beamten erfahren wie ich Fuchs die IP ermittelt habe und konnte prompt helfen.

Ich musste noch zwei Dokumente unterschreiben um meine Aussage zu bestätigen und darin war auch enthalten ,dass im Strafprozess der Täter gleichzeitig auch vom Richter verurteilt wird mir die 75€ zurückzuzahlen.
Erübrigt sich dadurch nicht ein Zivilprozess ?

Die Polizisten haben geflucht über Vodafone ,da diese die IP Daten wohl direkt löschen und somit eine Strafverfolgung unmöglich wird. Und das mein bearbeitender Polizist sich besondere Mühe gemacht hat ,da alle anderen Kollegen wohl keine E-Mail nach Panama geschickt hätten, etc.

Ich weiß nicht ob ich Lachen oder Weinen soll.
 
Ach du Heilige... Ganz schön versteickt die ganze Geschichte.
Ich denke so krass wird das bei mir nicht!

Kannst du mir mal den Link geben um online Anzeige einzureichen?

Schon gut hab es gefunden und mal einen Entwurf gespeichert.
 
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