Ist eine Berufsunfähingkeitsversicherung sinnvoll?

@deYoda

Da hätte ihm bzw. der Familie eine GmbH eher geholfen als eine BU.

Was macht man denn so den ganzen Tag mit SBA mit GdB 100 MZ (was ist das?) H aG? Da bin ich bei meinem Szenario oben.
 
Idon schrieb:
;)
Könnte man als Personaler durchaus wissen
SBA - Schwerbehindertenausweis
MZ - Merkzeichen
H - "Hilflos"
aG - aussergewöhnlich Gehbehindert


Idon schrieb:
Was macht man denn so den ganzen Tag mit SBA
Im Pflegeheim?
Rat mal - wünsch ich aber keinem!
Ergänzung ()

Idon schrieb:
eben
Genauso wie in jungen Jahre eine Absicherung...
Ergänzung ()

Idon schrieb:
Da bin ich bei meinem Szenario oben.
OK
Gibt Leute, die das eigenständig nicht mehr umsetzen können.


Im übrigen richtet sich mein Hauptaugenmerk hier immer in erster Linie auf die Familie.
Habe da schon viel zu viel Sch... gesehen und miterlebt
 
Ich habe keine BU. Ich bin Informatiker, dazu in einem großen Konzern, gehe also davon aus, dass ich zur Not auch vom Bett aus arbeiten könnte. Wenn ich DAS nicht mehr kann, stellt sich mir schon die Frage, was das alles dann noch soll. Theoretisch gäbe es noch burnout, aber dann würde es eher nur auf Pause oder Jobwechsel hinauslaufen.
 
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Schlumpfbert schrieb:
Ich bin Informatiker, dazu in einem großen Konzern, gehe also davon aus, dass ich zur Not auch vom Bett aus arbeiten könnte.
Das rechnen die Versicherungen auch mit ein bei den Beitragskosten ;)

Wenn ich einmal nach BU als Informatiker suche gehen die Angebote gegen 45-60€ mtl., als Dachdecker mit sonst identischen Daten sind das plötzlich 170-250€.

Schlumpfbert schrieb:
Wenn ich DAS nicht mehr kann, stellt sich mir schon die Frage, was das alles dann noch soll.
Mir würde z.B. eine Erblindung (auch partiell) einfallen. Ohne was sehen zu können wird das nichts mehr in der IT selbst in pur beratender Funktion aber ansonsten bist du noch lange nicht völlig hilfslos.

Eine Netzhautablösung (o.Ä.) kann auch dir passieren und wenn die nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird hast du ein Problem.
 
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Rickmer schrieb:
as als Steuerklasse 1 die finanzielle Belastung im Vergleich zu einer privat per Netto gezahlten BU halbiert.
Ein Option die man sich auch ansehen kann, ist die BU mit einer Basis-/Rürup-Rente zu kombinieren, da man dann den Betrag auch von der Steuer absetzten kann. Muss man sich im Einzelfall durchrechnen da
a) man mindestens den Betrag der BU auch in die Rente muss. So eine Rente muss daher in die eigene Planung passen
b) der Rententeil muss auch ein guter Vertrag sein, nicht das, was man bei der BU spart, über die Kosten der Rentenversicherung drauf bezahlt
c) Man muss dann die BU-Rente später, falls man sie bekommt, versteuern. Der Steuervorteil auf den Beitrag muss als schwerer wiegen wie die Steuerbelastung auf die BU-Rente. Da muss man sich dann jeweils Kosten und den eigenen persönlichen Steuersatz betrachten.
Schlumpfbert schrieb:
Theoretisch gäbe es noch burnout, aber dann würde es eher nur auf Pause oder Jobwechsel hinauslaufen.
Zum einen würde die BU zumindest die Lücke bis zu Genesung füllen und bei einem guten Vertrag musst eben nicht den Job wechseln. Zum Teil darfst du sogar in einem andern Job arbeiten, ohne das der Anspruch auf die BU erlischt.
 
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deYoda schrieb:
;)
Könnte man als Personaler durchaus wissen
SBA - Schwerbehindertenausweis
MZ - Merkzeichen
H - "Hilflos"
aG - aussergewöhnlich Gehbehindert

Bin kein Personaler. :) Den Rest konnte ich erfolgreich googlen. Danke!


Zum Rest:
Klar - BU wäre nett. Bekommt aber eben nicht jeder bzw. nur mit zu vielen Einschränkungen oder extremen Beiträgen. Eine Firma nicht als Personengesellschaft zu betreiben ist hingegen fast immer möglich und sinnvoll.

@Rickmer

Blindheit (auf beiden Augen!) sollte, wenn auch vielleicht nicht mehr auf hohem Niveau, dank Computerunterstützung in vielen Bürojobs machbar sein.
 
Beteigeuze. schrieb:
Was ich mich nun frage macht das überhaupt sinn? Sollte nun wirklich der Fall eintreten dass ich arbeitsunfähig werde wird bei Arbeitslosengeld 2 meine Miete bezahlt zusätzlich bekomme ich über 430€.
Ist z.B. Deine Wohnung klein und günsitg genug (und wird sie das voraussichtlich auch bleiben), um darin auf staatiliche kosten dauerhaft bleiben zu dürfen?

Aber klar, mit 1200€/Monat bei voller BU würde ich jetzt auch keinen Vertrag abshcließen. Außer u.U. mit dynamischer Anpassung.

Beteigeuze. schrieb:
Mir ging es auch hauptsächlich um die 1200€ (ja ich habe die Überschrift etwas doof gewählt) welche ich als sehr gering erachte wie aber auch ihr schon geschrieben habt. Es macht einfach kaum einen Unterschied zur staatlichen Hilfe.
Nicht jeder will auch im Schadensfall auf staatliche Hilfe angewiesen sein. U.U. zahlt eine gute BU auch dann, wenn weder die Erwerbsminderungsrente einspringt noch die Sozialhilfe.

Aber wie gut eine BU ist, wird man persönlich hoffentlich nie erfahren müssen.

Meine private Haftpflicht hat sich bisher genauso wenig gelohnt wie die private BU. Und ich hoffe bei beiden, dass dies so bleiben wird, wie auch bei allen anderen Versicherungen.

DuckDuckStop schrieb:
Verliert ein Dachdecker ein Bein ist er BU,
Er ist "nur" unfähig in seinem erlernten Beruf "auf dem Bau" weiter tätig zu sein, nicht aber viel mehr. Warum sollte man mit nur einem Bein keine Bürotätigkeiten im Dachdeckerbetrieb mehr ausführen können?
 
gymfan schrieb:
Warum sollte man mit nur einem Bein keine Bürotätigkeiten im Dachdeckerbetrieb mehr ausführen können?
Jeder guter Vertrag verzichtet auf den sogenannten abstrakten Verweis. Kann dich also nicht auf einen anderen Job verweisen statt die Leitung zu zahlen. Und Verwaltung im Büro ist ein anderer Job als handwerklich auf dem Dach selbst zu arbeiten. Und selbst wenn müsste der andere Beruf von gleichem "Wert" sein. Der Meister kann also nicht einen Gesellen-Job übernehmen. Deshalb heißt das ganze ja Berufsunfähig und nicht Erwerbsunfähig.
 
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Es gibt halt auch Leute wie den TE, für die eine BU mit Leistungen von monatlich 1200€ außer Beitragskosten nichts bringt, da diese anscheinend kein Vermögen durch ihre bisherige Arbeit aufbauen konnten, es auch zukünftig nicht vorhaben, keine zu versorgende Familie haben bzw. diese wie sie auch selber, gut mit den staatlichen Leistungen des SGB2 auskommen werden und auch nichts dagegen haben, eine laut SGB2 zumutbare andere Arbeitsstelle anzunehmen bzw. ihre jetzige Wohnung evtl. auf amtliche Angemessenheit zu verkleinern.

Das soll eine ganz wertungsfreie Feststellung sein.
Es gibt Fallkonstellationen, wo Leistungen in dieser Höhe für den Betroffenen wirklich nicht sinnvoll sein können, da im Leistungsfall auch noch Kosten vom Auszahlungsbetrag abgehen (Krankenkasse, Pflegeversicherung, u.ä.).
Das Ganze sollte natürlich im Einzelfall immer geprüft und analysiert werden, um zu einer objektiven Einschätzung kommen zu können.
 
Ich habe auch ein BU, schiebe das Thema aber auch seit einiger Zeit vor mir her.

Was meiner Meinung nach hier noch nicht beleuchtet wurde ist, wie schwer es ist, eine vernüftige BU zu finden. Ich selber habe (dummerweise) damals einfach eine BU beim hiesigen Makler abgeschlossen.

Wenn man sich mal in einschlägigen Foren umhört, ist das Thema BU sehr komplex und es scheint nur wenige unabhängige (!) und kompetente Makler hierfür zu geben, bei denen man dann erst mal seine Hausaufgaben erledigen muss (alle Unterlagen der letzten X Jahre bei der Krankenversicherung anfordern etc.).

Ich bin mit meiner BU bei einer großen Versicherung, die lt. ihren Prospekten natürlich wunderbar bewertet ist, aber wenn man sich dann mal einliest in den Foren, nicht mehr wirklich gut abschneidet.
 
Was ich interessant finde ist, daß hier keine auf das Thema "Zahlungswilligkeit bei eintreten des Schadenfalls" eingeht. Habe zwei Fälle im Bekanntenkreis wo jahrelang geklagt wurde (bzw. geklagt werden musste) bis die BU endlich (aus-)gezahlt wurde. Daher würde ich heute wahrscheinlich nicht mehr in eine BU investieren.
 
Wozu auf ein Detail eingehen, was in der Entscheidungsfindung des TE objektiv keine Rolle spielen wird?
 
Zumal 75 % der BU Anträge dann doch genehmigt werden (Quelle)
Zusätzlich:
In weniger als drei Prozent der Fälle wird die Entscheidung vor einem Gericht getroffen.
 
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Jo, man kann ja so lange Prozesse führen, bis die sowieso schon erkrankte Partei sich auf einen lächerlichen Vergleich einlässt oder man gibt als Versicherung am allerletzten Ende nach, á la Volkswagen im Dieselskandal.

Das senkt natürlich die Quote von Gerichtsentscheidungen, nicht aber die Quote von Versicherungsnehmern, die man erstmal hart über's Knie gelegt hat.


Generell muss man sich merken, dass so gut wie alle Versicherungen perfekt durchorganisierte Verbrecherorganisationen sind, deren einziges Ziel es ist, den angelockten Opfern möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen. Das geht durch Beiträge, aber natürlich insbesondere auch durch Nichtleistung. Je höher die potentielle Leistungssumme, desto attraktiver ist es, jeden legalen, halblegalen und illegalen (moralisch wie rechtlich) Weg zu gehen.
 
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Da hilft es zu wissen, dass Leistungen von monatlich rd. 1000€ zu 95% ohne Gerichtsverfahren ausgezahlt werden und die Gerichtsverfahren hauptsächlich nur höhere Leistungsansprüche betreffen. (ist im Gegensatz zu der Untersuchung vom link und basiert auf alten Werten, die mir bekannt sind oder auch mit mehr Datenbasis/Versicherern, vielleicht hat sich die Situation aber auch geändert, bin nicht up to date)
Es ist deswegen grundsätzlich besser, 2x 1000€ bei unterschiedlichen Gesellschaften zu haben als 1x2000€ bei einer Gesellschaft. Bei BU gibt es nämlich die offiziell erlaubte Mehrfachversicherung.
Es hilft immer ungemein, sich in der Sachlage auszukennen!
 
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Es hilft bei allem sich in der Sachlage auszukennen. Ob das nun die Zutaten und Zubereitungen beim Lieblingsbäcker, AGB-Recht bei Wohnmiet- und Arbeitsverträgen oder eben BU-Versicherungen sind.

Das Problem ist: Man kann nicht alles immer im Detail wissen. Deshalb holt man sich entweder Hilfe oder hangelt sich an ein paar eher konservativen Grundsätzen entlang.
 
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Meine Meinung zur BU:

Es hängt von sehr vielen Faktoren ab, ob man eine abschließen sollte.
  • Alter
  • Einkommen
  • Risikogruppe
  • Gesundheitszustand
  • etc.
Generell gilt aber: JA, man sollte eine haben. Was ist also zu beachten?
  • Die Versicherungen erlauben oft nur einen bestimmten Teil des Einkommens abzusichern (z.B. 85% des Nettos bei Abschluss) - sprich: Man kann nicht 2000 Euro absichern, wenn man nur 1500 Euro netto hat
  • Später erhöhen ist schwierig, wenn es nicht vertraglich vereinbart wurde und sofern es überhaupt, geht es oft nur an sehr eingeschränkten Zeitpunkten (Heirat, Kind, etc.) mit teils unsinnigen "Erhöhungsklauseln"
    • Verringern geht meistens problemlos, ist aber selten eine gute Idee
    • Wenn man plötzlich weniger verdient (z.B. durch eine Kündigung oder weil man vorübergehend nur noch Teilzeit arbeiten geht, muss man die BU meist NICHT verringern - hier ist es oft eine gute Idee, in den sauren Apfel zu beißen und weiter die aktuellen Beiträge zu zahlen, falls sich das später wieder erhöhen könnte)
  • Es müssen Gesundheitsangaben gemacht werden - dort sollte man nicht lügen und noch nicht mal beschönigen. Das würde später bei einer Prüfung eventuell dazu führen, dass nichts ausgezahlt wird.
  • Eine "Dynamik" bedeutet in der Regel, dass bei jeder Erhöhung des Beitrags ein neuer Vertragsabschluss stattfindet und folglich neue Gebühren entstehen - das ist also meist keine gute Idee.
  • Es gibt eine unfassbare Menge an weiteren Kriterien, die für den Vertrag selbst zu beachten sind. Das kann man als Laie unmöglich alles verstehen und beachten - man sollte sich also unabhängig und kostenpflichtig beraten lassen und es nicht selbst mit dem Schulkumpel der nun Versicherungsmakler ist angehen
Was würde ich machen?
  • So früh wie möglich (am besten relativ direkt nach Berufseinstieg) so hoch wie möglich (z.B. 85% vom netto) einen vernünftigen Vertrag abschließen und diesen Vertrag danach nicht mehr anfassen
    • Jung ist man meist noch recht "gesund"
    • so ist der Vertrag meistens noch günstig und nachversichern bei einem anderen Anbieter kann man dann später bei Änderung der Umstände machen
    • Wenn man unter 1000 Euro liegt, lohnt eine Versicherung eventuell gar nicht, da man nicht so viel über der Grundsicherung liegt... hier muss man im Einzelfall entscheiden und rechnen
  • Den Vertrag bis 65 laufen lassen (nicht bis 67) - dadurch spart man etwas Geld (ca. 15%)
  • Einen "vernünftigen" Vertrag lässt man sich bei einem unabhängigen kostenpflichten Berater nennen (z.B. Verbraucherschutzzentrale - die haben da so ein Bewertungstool, wo man nach Anforderungen sortieren kann) - das ganze kann schon mal 200 Euro kosten, spart aber unendlich viel mehr
    • MLP, Allianz etc sind keine unabhängigen Berater - die kassieren Provision
  • Von Anfang an jährliche Zahlungsraten vereinbaren (da spart man mit unter 5% oder mehr) und weil man den Vertrag ohnehin nicht mehr anfasst, kann sich das über viele Jahre schon summieren
  • Wenn sich die Umstände nach einigen Jahren positiv geändert haben (mehr Gehalt), noch mal beraten lassen und den "Restbetrag" absichern

Beispiel:
  • Hans Müller ist 26, studierter Informatiker und verdient 2000 Euro netto
  • Er läss sich beim Verbraucherschutz beraten und schließt eine BU über 1700 Euro für 40 Euro im Monat ab
  • Durch jährliche Zahlung kostet die dann 456 Euro (5% Rabatt)
  • Mit 32 bekommt er ein Kind und möchte erhöhen, da er inzwischen 2500 Euro netto verdient
  • Er lässt sich noch mal beraten und schließt bei einem anderen Anbieter eine BU über 425 Euro ab - diesmal muss er 25 Euro im Monat berappen, weil er älter ist und sich sein gesundheitszustand verschlechtert hat
  • Insgesamt sind nun 2125 Euro abgesichert und er zahlt 741 Euro im Jahr (61,75 Euro im Monat) inkl. Rabatt

Achtung: Ich bin kein Versicherungsmakler oder Spezialist und die Ratschläge sind alle mit Vorsicht zu genießen. Ich empfehle jedem die Videos von Finanztip auf Youtube dazu.
 
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Was ist eigentlich, wenn der schlimme Fall eintritt und man einen Monat nach Abschluss der BU arbeitsunfähig wird (mal vorausgesetzt GdB = 100)? Ist die Versicherung dann schon verpflichtet, den vertraglich vereinbarten Betrag monatlich bis zum Ende des Lebens des Versicherungsnehmers auszuzahlen?
 
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@Lenny88
wobei ich auf die internetbewertung nicht viel bis nichts geben würde.
es schreiben da meist nur die unzufriedenen.
warum sollten zufriedene kunden etwas schreiben?
 
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