Kaufberatung Idle Stromverbrauch NAS CPU Ryzen 3 PRO 5355G vs AMD Ryzen 7 PRO 5755G

HansBauer

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Hallo zusammen,

ich baue aktuell ein NAS mit ECC RAM und habe soweit auch alles schon zusammen und bestellt.
Plattform ist AM4, CPU ist der Ryzen 3 PRO 5355G.
Diese habe ich gewählt, da sie ECC RAM unterstützt, eine Grafikausgabe hat für Troubleshooting und verhältnismäßig günstig ist.
Als OS wird höchstwahrscheinlich TrueNAS eingesetzt werden, gegebenenfalls zukünftig Proxmox.

Leider verzögert sich die Lieferung der CPU, der Ryzen 7 PRO 5755G ist aber aktuell für unwesentlich mehr zu bestellen.

Hat jemand Erfahrung wie sich die beiden CPUs im Idle Stromverbrauch unterscheiden?
Das NAS soll hauptsächlich im Eco Mode laufen mit möglichst geringem Stromverbrauch.
Gelegentliche Leistungspeaks werden vorkommen, es geht mir hier aber primär um den dauerhaften Stromverbrauch.

Würde mich freuen wenn da jemand Erfahrungswerte hat oder mich auf eine entsprechende Quelle verweisen kann.

Vielen Dank im Vorraus!
 
Wäre Intel hier nicht besser? Da Intel im Idle weniger als AMD verbraucht?

Ansonsten viel wichtiger ist das Gesamtsystem als nur die CPU zu betrachten.
 
Der ECO-Mode begrenzt die CPU nur auf 35W od. 45W Maximum. Im Idle und Teillast sind ECO-Mode und Normal gleich im Verbrauch.
Einfach den 5755G nehmen und nein Intel verbraucht auch nicht weniger im Idle. Die APU ist ein Monolith und nicht zu vergleichen mit den Chiplet Desktop CPU. Es sind im Grunde Notenbook APU die anders gepackt werden um sockelbar zu sein und im Desktop Sockel genutzt werden zu können.
 
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Ich habe hier einen Ryzen 3 PRO 5350G rumliegen. Wenn du willst, dann kann ich die APU zum Testen zur Verfügung stellen. Bei Interesse, dann bitte per PN.
 
Steht und Fällt das nicht mit dem IDLE-Verbrauch mit dem Mainboard? Also das was ich gesehen hab dürfte AM4 nicht unbedingt die erste Wahl sein.
 
ich behaupte mal, dass du beim Gesamtsystem im Idle keinen Unterschied zwischen den CPUs (egal welche) merken/messen können wirst!

selbst High-End Power Gaming CPUs verbrauchen heutzutage dank diverser Techniken im Idle "so gut wie gar nichts" im Vergleich zum Rest des Systems.

wenn es tatsächlich auf geringen Stromverbrauch ankommt, dann sollte man mehr Augenmerk "auf den Rest" legen. D.h. KEIN ECC, wenig Schnittstellen, sparsamer Chipsatz.
Beispiel: mien Asrock X300 (5700G, 64GB, 4TB SSD) liegt mit Proxmox bei 11W im Idle, die "magische 10W Grenze" habe ich leider nicht knacken können...
da steckt aber eben reine Notebook Technik drinnen, ob da jetzt ein 5700G oder 5600G drinnen steckt , kann man nichtmal messen
 
Danke für die Hinweise.
Ich wollte explizit ECC im NAS haben, da ist Intel im Consumer Segment leider raus.
Ergänzung ()

Beispiel: mien Asrock X300 (5700G, 64GB, 4TB SSD) liegt mit Proxmox bei 11W im Idle, die "magische 10W Grenze" habe ich leider nicht knacken können...

Das klingt gut, ich denke ich werde da etwas höher liegen, habe noch 2 HDDs als Storage dazu gekauft.
5700G und Ryzen 7 PRO 5755G sollten sich ja an sich nicht großartig unterscheiden. Abgesehen vom ECC RAM Support
 
nochmal: wenn du den 5700G in ein "normales" (aber sehr sparsames) Motherboard steckst, dann wirst du vermutlich im Bereich von 20W landen und mit ECC nochmal mehr.

ich hatte es mal mit einem Standard Rechner ausprobiert, den ich ums Verrecken nicht unter 65W Idle bekommen habe, egal was ich im BIOS an Undervolting usw. eingestellt habe. In dem Moment, in dem ich XMP abgeschaltet habe, lag der Idle Verbrauch bei unter 40W (mit dedizierter Grafikkarte, die alleine 20W gezogen hat).
bitte nicht falsch verstehen, das RAM hat mit XMP jetzt garantiert keine 25W im Idle gezogen, aber das BIOS hat da sicherlich mehrere Dinge verknüpft.

was ich sagen möchte: es hängt viel mehr vom Rest und den Einstellmöglichkeiten im BIOS ab, als von der CPU selber.

ich persönlich halte ECC im NAS für Privat Anwender schlicht für Blödsinn/Spinnerei, aber das muss jeder selber wissen. Es gibt sicherlich bessere/Strom sparender Methoden, als 24/7 Energie zu verbrennen. Ein Backup brauchst du eh, erstelle Prüfsummen von jeder Version, dann weißt du sicher, dass deine Backups noch lesbar sind und ob etwas schief gegangen ist.
Schon braucht man kein ECC mehr, außer für den einen Fall in 5 Jahren, in dem sich das NAS mal wegen eines Bitfehlers im RAM aufhängt. Das ist im operativen Bereich in einem Krankenhaus oder Kernkraftwerk sicherlich kritisch, für einen Privat Anwender beim NAS nichtmal wirklich störend...
 
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Ad ECC:
Ich stand vor einer ähnlichen Wahl und habe mich für einen 8700G PRO entschieden. Du kannst schon ECC bei Intel bekommen, wenn du einen W-Chipsatz nimmst. Die Hauptplatinen sind teuer, aber selbst einen 12900KS bekommst du gerade günstig.
Lass dir nichts einreden, wenn es im Budget ist und der Unterbau es unterstützt, hol es dir. Das System ist stabil(er) und mit dem richtigen Dateisystem ist der Unterbau für Redundanz und Prüfsummen auch ordentlich geeignet.

Zu deiner Frage bzgl. dem Stromverbauch:
Ich würde den größeren Prozessor nehmen, da gerade im Leerlauf monolithische Prozessoren sich nichts nehmen - siehe AMDs APUs Vs Intel 12-14k.

Nachtrag:
Hier ist ein Test aus der Produktfamilie. Es sind zwar nicht die exakt gleichen Modelle, aber aus der Anzahl der Kerne und dem Takt lässt sich das mit dicken Daumen extrapolieren.
Im Leerlauf nehmen sich 6 oder 8 Kerne nichts und unter Last verbraucht der 8er mehr. Das wird bei deiner Konstellation mit 4 gegen 8 Kernen ähnlich sein. Wobei 8 Kerne auch mehr leisten können.
 
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Mickey Mouse schrieb:
ich behaupte mal, dass du beim Gesamtsystem im Idle keinen Unterschied zwischen den CPUs (egal welche) merken/messen können wirst!

Würde ich auch ganz stark annehmen.

Mickey Mouse schrieb:
und mit ECC nochmal mehr.

ECC führt zu keinem nennenswerten Mehrverbrauch.

Mickey Mouse schrieb:
Ein Backup brauchst du eh, erstelle Prüfsummen von jeder Version, dann weißt du sicher, dass deine Backups noch lesbar sind und ob etwas schief gegangen ist.

Wenn man ZFS nutzt, muss man keine Prüfsummen erstellen - das tut ZFS ganz alleine. ;) Geht dann auch viel schneller zu überprüfen als mit Datei- oder gar Backup-basierten Prüfsummen.


Mickey Mouse schrieb:
Schon braucht man kein ECC mehr, außer für den einen Fall in 5 Jahren, in dem sich das NAS mal wegen eines Bitfehlers im RAM aufhängt.

Naja, es besteht theoretisch die Möglichkeit, dass bei einer Korrektur im Rahmen eines Scrubs durch einen Bitfehler im RAM falsche Daten geschrieben werden. Gleiches gilt natürlich für den Transfer zum NAS. Das würde ich aber nicht überbewerten, da man idR auch keinen ECC-RAM im Quell-PC hat. Ein bisschen mehr Sicherheit gibt es aber schon. Da man bei AM4 ECC-Unterstützung schon recht günstig bekommt (von den aktuellen RAM-Preisen mal abgesehen), wäre es auch irgendwie blöd, das Feature nicht mitzunehmen mMn.

Muss am Ende jeder selbst wissen, wie viel Sicherlich er will und wie paranoid er ist. :D
 
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Danke für den Testbericht, dann nehme ich den Größeren.
Mit ein bisschen schönrechnen macht das nicht mehr so den großen Unterschied :D


cookiie schrieb:
Nachtrag:
Hier ist ein Test aus der Produktfamilie. Es sind zwar nicht die exakt gleichen Modelle, aber aus der Anzahl der Kerne und dem Takt lässt sich das mit dicken Daumen extrapolieren.
Im Leerlauf nehmen sich 6 oder 8 Kerne nichts und unter Last verbraucht der 8er mehr. Das wird bei deiner Konstellation mit 4 gegen 8 Kernen ähnlich sein. Wobei 8 Kerne auch mehr leisten können.


ECC ist so lange nicht nötig, bis man es denn mal braucht. Und dann ist es zu spät.
Der Aufpreis ist vertretbar, der Großteil der Kosten des NAS entsteht ohnehin durch die Festplatten/SSDs.

Dateisystem wird wahrscheinlich ZFS sein.
 
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