Kaufberatung - Kamera mit großem Sensor und großem Zoombereich

toka1977

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Hallo,

ich bin auf der Suche nach einer Kamera mit großem Sensor (1 Zoll) und Zoomobjektiv. Ich möchte ausdrücklich keine Systemkamera mit Wechselobjektiven, da ich unterwegs weder Objektive wechseln, noch eine große Fototasche mit mir rumschleppen möchte. Bei der Recherche bin ich auf folgende Kameras von Panasonic gestoßen:

  • DMC-TZ101 (1-Zoll-Sensor, 10x-Zoom, f2.8-5.9)
  • DC-TZ202 (1-Zoll-Sensor, 15x-Zoom, f3.3-6.4)
  • DMC-FZ1000 (1-Zoll-Sensor, 16x-Zoom, f2.8-4.0)
  • DMC-FZ300 (1/2.33-Zoll-Sensor, 24x-Zoom, f2.8 durchgehend)

Die ersten beiden sind relativ kompakt, aber lichtschwächer im Tele-Bereich. Die letzten beiden sind nicht mehr ganz so kompakt, aber damit würde ich leben können. Die FZ1000 hat einen großen Sensor, ist aber lichtschwächer als die FZ300, die aber einen kleinen Sensor hat, dafür aber durchgehend f2.8.

Würdet ihr mir eine dieser Kameras empfehlen? Oder gibt es etwas vergleichbares von anderen Herstellern? Wie ist die Qualität dieser Kamera im Vergleich z. B. mit einer Sony alpha A6000?

Vielen Dank und Grüße
toka1977
 
Bildqualität kann man z.B. auf dkamera gut vergleichen
 
Ich war mit der Lumix FZ 200 ganz zufrieden, hatte sie zum testen von meinem Vater bekommen.
Der hat damit gute Fotos in den Staaten und auf Kuba geschossen.
Der Zoom Bereich ist natürlich riesig.
 
Das kannst du mit der "Lichtschwäche" so nicht sehen, da die Blenden bei unterschiedlich großen Sensoren einen komplett anderen Einfluss haben.
F2.8 über den kompletten Zoombereich hat z.B. die Sony RX10

Aber wie gesagt, F2.8 bei 1/2,3" ist nicht gleich F2.8 bei 1" ist nicht gleich F2.8 bei MFT und ist nicht gleich F2.8 bei APS-C, usw. usf.
 
Wieso brauchst du überhaupt einen so großen Zoombereich?
 
Du musst ja nicht wechseln:

Canon M6 + 18-150
Olympus E-M10 II + 14-150

Beide sind kompakter als die FZs.
 
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toka1977 schrieb:
Die FZ1000 hat einen großen Sensor, ist aber lichtschwächer als die FZ300, die aber einen kleinen Sensor hat, dafür aber durchgehend f2.8.

Die FZ 1000 ist schon potenter, diese würde ich in diesem Vergleich mit der FZ 300 klar vorziehen. Auch weil die FZ 1000 mit höheren Iso's besser zurecht kommt.
 
JackA$$ schrieb:
Man kann auch ne Canon APS-C mit nem Sigma 18-300mm nehmen.
Eine APS-C würde ich persönlich einer Bridge auch vorziehen, aber nicht mit einem 18-*** Zoom.
Optisch deutlich besser wäre z.B. ein 18-55 STM+ 55-250 STM (alternativ vielleicht noch das 70-300 IS USM II ) wobei man wenn man das 55-250er hat, auch croppen kann, wenn wir bei dem Canon Beispiel bleiben.
Nachteil 2 Objektive, Vorteil ---> Bildqualität! Das 55-250er kann man auch per Adapter an einer M verwenden. Wenn es eine DSLR sein darf, und diese möglichst klein und kompakt sein sollte, dann vielleicht eine 200D /250D.
 
zandermax schrieb:
Wieso brauchst du überhaupt einen so großen Zoombereich?

Genau.

Früher dachte ich auch mal “Je länger die Brennweite, desto besser“ Bei meinen heutigen Bildern liegt die Brennweite zu 90% unter 100 mm KB äquivalent. Mehr als 200 mm brauche ich so gut wie nie.

Willst Du Sport, Aktion oder Wildlife auf niedrigem Niveau fotografieren? Wenn nein, verabschiede Dich von dem Verkaufsargument “Je mehr Zoom deso besser“.

Meine Empfehlung: spiegellose Systemkamera von Sony oder Fujifilm mit 7,5-fach Zoom. Damit hast Du einen wesentlich größeren Sensor, deutlich bessere Bildqualität und brauchst auch nicht das Objektiv wechseln.

Tip: Sony 6400 mit dem Objektiv 18-135.
 
Metis schrieb:
Willst Du Sport, Aktion oder Wildlife auf niedrigem Niveau fotografieren? Wenn nein, verabschiede Dich von dem Verkaufsargument “Je mehr Zoom deso besser“.

Genau das!

Viele glauben, mit einem Drölfhundertfachen Zoom wird man automatisch zum Olympia- oder National Geographic Fotografen - praktisch ist es dann eher so, dass man einfach unscharfe, verwackelte, verrauschte Bilder produziert, weil eine Bridgekamera um 500€ halt nicht ganz so abliefert wie eine 6.000€ teure 1D mit einem 15.000€ teuren 800mm-Prime.

Grade für lange Brennweiten muss es m.Mn. auch einen Einsatzzweck geben, der das rechtfertigt. Ein 35mm-Prime oder ein 50mm-Prime kann ich mit "geht für alles" gut begründen, aber diese Bridgekameras kombinieren die Nachteile von DSLR und die Nachteile von Kompaktkameras - das ist schon ein Nischenmarkt...
 
Die Bildqualität ist bei APS-C Sensoren natürlich höher als bei 1 Zoll. Das Objektiv spielt aber auch eine wichtige Rolle. Die FZ1000 ist eine sehr gute Kamera wenn man den Zoom will/braucht (z.B. mal ein Foto vom Mond, starke Komprimierung der Landschaft oder Ranzoomen an ein Detail. Blende 2.8 ist nicht schlecht, aber auch nicht der Wahnsinn. Dazu kommt, dass das Objektiv relativ schnell bei Blende 4.0 ankommt wenn man ein wenig zoomt. Die "Lichtstärke" ist aber sicher gleich oder sogar besser als bei der FZ300 (hatte die FZ200).
Wenn du mit weniger zoom auskommst, also z.B. nur 100mm und eventuell sogar ein bisschen digital zoomen bzw. croppen kannst, wäre auch eine Sony RX100 V1 eine gute Wahl. Die ist kompakt und hat eine Anfangsblende von nur 1.8 und trotzdem einen 1 Zoll Sensor. Das ist bei Weitwinkelaufnahmen dann sehr hilfreich. Beim zoomen geht sie dann glaube ich auf f4.9, also etwas schlechter als die FZ1000.
Bei APS-C (würde auch Sony oder Fuji empfehlen), hast du eine Anfangsblende von 3.5 und nach dem Zoomen 5.6 oder gar 6.3
Da muss die ISO-Leistung der Kamera schon sehr gut sein (was sie bei den aktuellen Kameras aber auch ist). Die Leistung bei Offenblende ist bei diesen Objektiven dann aber auch ein Thema. Wenn man für bessere Bildqualität abblenden muss, verschlechtert sich die Lichtstärke natürlich. Auch der Autofokus hat bei einem "dunkleren" Objektiv natürlich mehr zu kämpfen, da weniger Licht auf den Sensor fällt.
Und ich muss sagen, dass man, je besser die Bildqualität wird, immer höhere Ansprüche bekommt. Ich habe mit einer Vollvormat Nikon D610 und einem 28-300 Objektiv angefangen (Blende 3.5-5.6) und dann bald auf eine Kombi aus 24-70 und 70-200 mit durchgehend f2.8 gewechselt. Inzwischen verwende ich sogar meistens Festbrennweiten mit 1.4 oder 1.8.
Auch bei meiner Fuji XT3 habe ich mich schnell von dem Kitobjektiv getrennt (18-55mm f2.8-4.0) und bin auf eine Festbrennweite 35mm f2.0 gewechseln, da es meine Lieblingsbrennweite für diese Kamera ist. Und die 2 Blendenstufen machen in Innenräumen bei sich schnell bewegenden Kindern den Unterschied. Wo ich jetzt mit ISO3.200 auskomme, hatte ich vorher ISO12.800. Und das ist selbst bei der XT3 für mich zu viel. (dennoch finde ich besser als die kleineren Sensoren bei viel geringerer ISO-Zahl).


LG Tom
 
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Es kommt ganz drauf an, was man möchte. Ein Zoom, das jeden Brennweiten-Bereich abdeckt, Lichtstark und scharf ist, ist extrem groß und sehr teuer. Alles das, was der TE nicht will. Also muss man mit Kompromisse leben oder eben überdenken, ob Ich wirklich den Zoom brauche (Ich fotografiere z.B. sehr gerne im Tele, auch meine Makros mache Ich damit, und das Objektiv kostet gerade mal 150€ neuwertig; XC50-230mm)
Wenn man auf Teufel komm raus keine Objektive wechseln und zoomen möchte, muss man auf eine Bridgekamera wie die FZ1000 / RX10 oder eine System-/DSLR- Kamera mit einem Travel-Zoom setzen. Auf Kameras mit kleiner als 1 Zoll Sensor, würde Ich heute nicht mehr setzen wollen, da man dann auch gleich zum Smartphone greifen kann, die auch schon gut zoomen können und eine ähnliche Bildqualität abliefern.
 
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JackA$$ schrieb:
...
Aber wie gesagt, F2.8 bei 1/2,3" ist nicht gleich F2.8 bei 1"...

Muss man da wirklich den Crop Faktor reinrechnen?
 
Definitiv. Wenn man nur die Brennweite, aber nicht die Blende mit dem Cropfaktor multipliziert lügt man sich in die Tasche.

Ich kann immer nur wieder dieses Video verlinken:
 
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Genau. Es wird zwar immer wieder provokant erwähnt, dass die Sensorgröße nichts mit der Schärfentiefe und dem besseren Freistellen zu tun hat, was auch genau genommen stimmt, allerdings kommt es in der Praxis genau darauf raus. Wenn du mit 100mm f2.8 bei gleichem Abstand zum Motiv Vollformat mit 1/2,3" vergleichst, ist das Bild immer exakt gleich. Nur dass beim Vollformat rundherum halt noch viel mehr zu sehen ist,weil größerer Sensor. Dh man müsste mit 1/2,3" weiter weg gehen um den gleichen Bildausschnitt zu erhalten. Dadurch verändert sich der Abstand zum Motiv und damit die Schärfentiefe. Man könnte anders herum auch das Foto der Vollformat Kamera extrem Croppen, sprich digital zoomen. Dann verliert man die verbesserten Freistellmöglichkeiten und erhält das gleiche Bild wie mit einem Minisensor.
 
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Also die ganze Theorie nebenher: Die FZ1000 ist eine absolut brauchbare Kamera (und die beste Wahl aus den obigen Kameras) und erfüllt auf jeden Fall ihren Zweck.

Vollformat steht hier nicht zur Debatte und jedes Superzoom welches ich zwischen den Fingern hatte war höchstens auf einer Ebene mit der FZ1000. Die liegt bei ~500€. Die etwas besseren Superzooms sind preislich ebenfalls in dem Bereich, dazu kommt nochmal der Body.
 
Der Vorteil wäre halt nur, dass er beim Superzoom noch immer später die Entscheidung treffen kann, sich stattdessen zwei gescheite Objektive zu nehmen, jeder halbwegs neue APS-C Body bietet genug Reserven, um auch besseres Glas sinnvoll zu nutzen. Bei der Bridgekamera ist hingegen der Plafond bereits erreicht, mehr geht dann nimmer.
 
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M.Ing schrieb:
dass er beim Superzoom noch immer später die Entscheidung treffen kann

Das ist richtig, dann würde ich ein gebrauchtes Superzoom empfehlen, da hat man hinterher kaum Wertverlust, falls man es gegen 2-3 Objektive eintauscht.
 
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