Keyboard Midi-Ausgang auf Klinke oder XLR?

Jesterfox schrieb:
Und du brauchst das um das Keyboard so mit dem PC zu verbinden das kein fertiges Audio (wie am Klinke-Anschluss) sondern eben tatsächlich die einzelnen Tastenanschläge übermittelt werden (dafür ist Midi da).
Dafür wird dann natürlich auch noch die passende Software gebraucht.
 
Ganz einfach:
  • Du entscheidest Dich für eine DAW
  • Du schließt per MIDI Dein Keyboard am Computer an (Midi-Schnittstelle mit Treiber für den PC erforderlich)
  • Dann konfigurierst Du Deine DAW mit der verwendeten Midi-Schnittstelle, so daß Dein Keyboard dann gefunden wird und aktiv ist
  • Damit kannst Du dann Informationen übertragen, sprich Tastendruck, eine oder mehrere Noten, Tastendruck, Tastendrucklänge. Diese werden dann wie Noten in der DAW aufgezeichnet
  • Diese Informationen kannst Du dann beliebig in der DAW verändern, verschieben, auf Takt korrigieren usw.
  • Da Du hier nur die "Informationen" speicherst, kannst Du das aufgenommene dann an jedes anderes Keyboard, Synthesizer, Expander, Plugin usw. weiterleiten. Dann machst Du aus einer Trompete eine Gitarre, ein Klavier, ein Chor, was Du willst.
  • Wenn Du Dein Keyboard mit den Klingensteckern per Audio vebindest, wird nur der eine Sound, der Du gerade am Keyboard klimperst, direkt aufgenommen. Damit kannst Du zwar die erzeugen Wellenformen bearbeiten, mehr aber auch nicht.
Beispiel Unterschied Midi (rot) zu Wave (blau)
https://www.soundonsound.com/techniques/cubase-9s-sampler-track
1622641205629.png


Üblicherweise ist alles, was mit Sprache, Gitarre, andere akustische Instrumente, die direkt eingespielt werde, Audio bzw. Wavedateien, und alles was für Keyboards ist (Streicher, Klavier, Orgel, Chor etc.) Midi.

Da frühen Synthesizer nur eine begrenzte Anzahl an Stimmen hatten, hat man dann u.U. Midi dann in Audio umgewandelt. Hatte ein Synth 32 Stimmen, und ein Sound, der 4 Stimmen frißt, sind bei einem 3er Akkord schon 12 Stimmen verbraucht. Da wurde es dann mit weiteren Instrumenten, Drums, Bass usw. schon eng. Also griff man zu dem Trick, wenn der Track bzw. die Spur fertig arrangiert war, hat man das in Audio umgewandelt, und dann hatte man wieder 12 Stimmen frei. Wobei das wirklich hier so gemacht werden muß, die Spur komplett einmal durchlaufen lassen, und diese dann entsprechend aufnehmen in der Zeitlänge, wie die Spur braucht. Heute mit dem Software-Plugins hat man diese Grenzen nicht mehr, und man kann ohne weiteres von Midi zu Wave rechnen, und das geht recht schnell, egal wie lange die Spur dann tatsächlich ist.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: Digitalzombie und Ryzzjx
Jesterfox schrieb:
Macht er ja gerade ;-) Das Keyboard verstaubt vermutlich schon seit Jahren irgendwo in ner Ecke und wurde denk ich mal zu anderen Zwecken gekauft als es am PC anzuschließen.
Das ist absolut richtig.
coasterblog schrieb:
In der heutigen Internet Zeit sind unbekannte Begriffe ratz-fatz gefunden. Wie lange braucht man um sich über den Begriff Midi zu informieren? Minuten, maximal.
Tut mir Leid, ich wusste nicht, dass das Thema so kompliziert 😇
Jesterfox schrieb:
Meinst du bei dem von dir verlinkten "Kabel"? Das ist ein Midi-Interface, nur sehr kompakt gebaut.
Ah, okay. Nur eine Frage stellt sich mir noch, wenn das Kabel bereits ein Midi-Interface ist und über Midi nur Signale wie die einzelnen Tastenanschläge überträgt, was bringt das dann in einem teuren Interface, wenn es doch das Gleiche überträgt?
Ergänzung ()

User007 schrieb:
Upps.

Diesen: https://www.e-piano-test.com/digitalpiano-an-computer-anschliessen/
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Ganz einfach:
  • Du entscheidest Dich für eine DAW
  • Du schließt per MIDI Dein Keyboard am Computer an (Midi-Schnittstelle mit Treiber für den PC erforderlich)
  • Dann konfigurierst Du Deine DAW mit der verwendeten Midi-Schnittstelle, so daß Dein Keyboard dann gefunden wird und aktiv ist
  • Damit kannst Du dann Informationen übertragen, sprich Tastendruck, eine oder mehrere Noten, Tastendruck, Tastendrucklänge. Diese werden dann wie Noten in der DAW aufgezeichnet
  • Diese Informationen kannst Du dann beliebig in der DAW verändern, verschieben, auf Takt korrigieren usw.
  • Da Du hier nur die "Informationen" speicherst, kannst Du das aufgenommene dann an jedes anderes Keyboard, Synthesizer, Expander, Plugin usw. weiterleiten. Dann machst Du aus einer Trompete eine Gitarre, ein Klavier, ein Chor, was Du willst.
  • Wenn Du Dein Keyboard mit den Klingensteckern per Audio vebindest, wird nur der eine Sound, der Du gerade am Keyboard klimperst, direkt aufgenommen. Damit kannst Du zwar die erzeugen Wellenformen bearbeiten, mehr aber auch nicht.
Beispiel Unterschied Midi (rot) zu Wave (blau)
https://www.soundonsound.com/techniques/cubase-9s-sampler-track
Anhang anzeigen 1086892

Üblicherweise ist alles, was mit Sprache, Gitarre, andere akustische Instrumente, die direkt eingespielt werde, Audio bzw. Wavedateien, und alles was für Keyboards ist (Streicher, Klavier, Orgel, Chor etc.) Midi.
Perfekte Anleitung, vielen lieben Dank!
 
Zuletzt bearbeitet:
Ryzzjx schrieb:
Tut mir Leid, ich wusste nicht, dass das Thema so kompliziert
Ist es eigentlich nicht. Ich denke aber jetzt weißt du was Midi macht und es gibt genug zum Nachlesen wenn du tiefer in die Materie willst. Für dein Anliegen reicht aber die Basisinformation.

Welche Software willst du nutzen?
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ryzzjx
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ryzzjx
coasterblog schrieb:
Ist es eigentlich nicht. Ich denke aber jetzt weißt du was Midi macht und es gibt genug zum Nachlesen wenn du tiefer in die Materie willst. Für dein Anliegen reicht aber die Basisinformation.

Welche Software willst du nutzen?
Habe von FL-Studio gehört.

Früher habe ich das mal am Mac auf Garageband ausprobiert mittels Tastatureingaben, das war grausig.

Hast du einen Tipp? :)
 
Ryzzjx schrieb:
Nur eine Frage stellt sich mir noch, wenn das Kabel bereits ein Midi-Interface ist und über Midi nur Signale wie die einzelnen Tastenanschläge überträgt, was bringt das dann in einem teuren Interface, wenn es doch das Gleiche überträgt?
Die großen Interfaces haben Vorteile wenn es irgendwann mal mehr als nur Keyboard wird. Spätestens wenn du auch noch Gesang oder andere Instrumente mit aufnehmen willst wird ein Interface mit vernünftiger ASIO Unterstützung Pflicht, damit dir keine Latenzen das ganze versauen.
 
Puh, es gibt kostenlose Software und von den großen Namen eingeschränkte Versionen. Und so Sachen dazwischen wie Music Maker. Mein Rat: schaue dir Videos an für DAW Empfehlungen (oder Artikel) und schaue dir den Workflow zu jeder DAW auf YT an. Das ist doch sehr subjektiv womit man gut arbeiten kann.
 
Hatte dazu oben auch schonmal was verlinkt - da gibt's nur testen, testen, testen, und dann entscheiden, was zum individuellen Workflow (und den Qualitätsansprüchen) am Besten passt.
 
Jesterfox schrieb:
Die großen Interfaces haben Vorteile wenn es irgendwann mal mehr als nur Keyboard wird. Spätestens wenn du auch noch Gesang oder andere Instrumente mit aufnehmen willst wird ein Interface mit vernünftiger ASIO Unterstützung Pflicht, damit dir keine Latenzen das ganze versauen.
So weit bin ich lange noch nicht (siehe Jahrgang des Keyboards) 😂
Ich werde mir dann vermutlich das Kabel verlinkte Kabel kaufen und damit erstmal ein wenig herumprobieren 😉

coasterblog schrieb:
Mein Rat: schaue dir Videos an für DAW Empfehlungen (oder Artikel) und schaue dir den Workflow zu jeder DAW auf YT an. Das ist doch sehr subjektiv womit man gut arbeiten kann.
Das werde ich tun. 😊
Ergänzung ()

Vielen herzlichen Dank euch allen und noch einen schönen Tag 😎☀️
 
@Ryzzjx
Ich glaube Du verstehst das Wort "Interface" nicht so ganz.
Ein Interface ist halt eine Schnittstelle. Was Du machen willst und was Du dazu brauchst ist eben wie schon gesagt ein MIDI-Interface. Das es andere Schnittstellen gibt, sollte sollte langsam klar werden.
Ob Video, Netzwerk, Audio usw. sind es alles im Obergriff ein und dasselbe: Schnittstellen.
Wenn Du Dich nun wunderst, warum ein (Audio)interface teils immense Preisunterschiede aufweist, liegt es daran was es (noch) kann. Nur Midi ist das eine, soll es noch Analoges Audio in Digital und umgekehrt umwandeln können wieder was anderes. Dann stellt sich die Frage wieviele Kanäle, Wandlerqualität usw. Das macht dann den Preisunterschied aus.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ryzzjx
@Ryzzjx
Kauf Dir einfach als Einstieg so ein Teil:
https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc202hd.htm
Anschließen, Treiber installieren, und damit bist Du für die ersten Versuche erst mal gut gerüstet. Midi Kabel und Klingenkabel vielleicht gleich mal dazu kaufen, wenn sie nicht vorhanden sind. Für Dein Keyboard brauchst Du IMMER 2 Midi-Kabel, eines für IN und eines für OUT (wenn das Keyboard die Töne selbst wiedergeben soll).

coasterblog hat schon einen prima Tipp mit Cubase LE gegeben. Ich verwende seit den 80er Steinberg von Pro24 bis heute Cubase 11 und Wavelab.
 
PHuV schrieb:
Kauf Dir einfach als Einstieg so ein Teil:
Seh ich nicht so... das was er möchte fehlt! Der Midianschluss
Wie gesagt... eher https://www.thomann.de/de/zoom_uac_2.htm oder falls es ein günstigeren mit midi gibt

Sonst Midifähige Software für lau kann man auf Github suchen
https://muse-sequencer.github.io/
Beispielsweise.
Ergänzung ()

PHuV schrieb:
Seh grad, Du hast den falschen verlinkt...
https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc204hd.htm
der hat Midi
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: PHuV
Tut mir Leid, jetzt habt ihr mich endgültig verwirrt. 😂

Wieso ich eigentlich auf die Thematik Interface gestoßen bin ist der folgende Grund.
Ich möchte gerne mein zukünftiges NT1-A oder das Marantz MPM1000 und das Beyerdnamic DT 770 an meinen PC anschließen.

Deshalb hatte ich nach verschiedenen Interfaces gesucht. Als Favorit galt für mich das Behringer UMC204, der größere Bruder des Geräts, welches @PHuV verlinkt hat, da ich an dieses sowohl Mikro, Kopfhörer als auch E-Gitarre und Keyboard (Midi-Anschluss) anschließen kann.
https://www.thomann.de/de/behringer_u_phoria_umc204hd.htm

Nach weiterer Recherche für das passende Interface habe ich dann auch das Focusrite Scarlett 2i2 3rd Gen in Betracht gezogen, da dieses klanglich, gerade bei Akustikgitarrenaufnahmen, besser ist. Deshalb bin ich jetzt noch hin- und hergerissen...
https://www.thomann.de/de/focusrite_scarlett_2i2_3rd_gen.htm

Hi hi...da wird aber von einer Verbindung mit einem sog. E-Piano (modernes volldigitales Piano/Keyboard) geschrieben, um dann die Software auf dem Rechner nutzen zu können. 😉
Also funktioniert das verlinkte Midi-Kabel zwischen PC und Keyboard für meine Zwecke nicht?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das hat damit nichts zu tun. Ich beispielsweise verwende auch den Midi-Anschuß von Interface nicht, weil ich ein separates großes Motu Interface mit 8x Midi In und Outs verwende. Klar kannst Du auch das günstige Midi-USB-Kabel nehmen. Erfahrungsgemäß ist aber die Treiberunterstützung bei einem etablierten Interface-Anbieter besser.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: Ryzzjx
Ryzzjx schrieb:
Aber kann das Kabel das nicht kompensieren, weil es ein Interface ist? 😫
Hast Du das Focusrite schon? Weil wenn nicht, wäre es einfach sinnvoller ein Audiointerface mit Midi zu nehmen. Du solltest Dir gut überlegen, was Du machen willst. Wenn man Analog zuspielen will, braucht man sowas. Kopfhörer kannst Du auch an dem Teil anschließen. Die Nachbarn werden es Dir danken, oder Du, wenn der Nachbar mal wieder seine Hecke schneidet oder Löcher in die Wand bohrt.
 
Zurück
Oben