News Logitech × iFixit: Reparaturanleitungen und Ersatzteile für ausgewählte Mäuse

Meine G500 habe ich nach über 6 Jahren die Switches für Rechte und Linke Maustaste erneuert.
Läuft wieder wie neu.
Wenn das mit der G502 passiert, werden diese auch getauscht.
 
KitKat::new() schrieb:
Bei den 20 Euro ist halt der langfristige Ressourcenverbrauch nicht miteinberechnet.
Natürlich ist es schade um die Ressourcen, aber so funktioniert unser System leider. Da gibt es leider schlimmere Dinge als die 20€ Tastatur.

Schau dir mal an wie viele neue unbenutzte Toner entsorgt werden müssen, weil der alte Drucker defekt ist und der Nachfolger andere Toner nutzt. So einen Toner herzustellen bzw. Entsorgen ist sicher auch nicht so toll für die Umwelt.

KitKat::new() schrieb:
Definiere viel zu hoch
Für eine 20€ Tastatur würde ich den Aufwand gar nicht erst betreiben...Da kommt halt die gleiche Tastatur als neu wieder an + 2 Jahre Gewährleistung.
Defintiv schlecht für die Umwelt.

KitKat::new() schrieb:
andere sparen sich die 30 Euro lieber
Klar, jeder spart woanders.
Habe ja überhaupt nichts gegen gebrauchte Dinge. Kaufe ja selber gerne gebrauchte Dinge, nur muss es sich auch für micht "lohnen"
Habe mir auch zB gebrauchte
Gardena Wasserpumpe für 50€ anstatt 100€
Eufy HomeVac S11 Infinity für 30€ anstatt 120€ (oder so)

Wie gesagt ich finde es gut, dass Logitech/iFixit sowas anbietet und man die Möglichkeit hat die alte Maus ein "erweitertes" Leben zu ermöglichen mit Original Ersatzteilen. Aber finanziell (für mich) leider unattraktiv. Der Preis wird für viele leider ausschlaggebend sein um das Produkt zu reparieren oder nicht.
 
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CDLABSRadonP... schrieb:
Einfach mal die Ankündigung bringen, dass das Ziel ist, dass sämtliche Konsumentenware am Ende des Jahrzehnts bei mindestens fünf Jahren Garantie angekommen ist.
Das Problem ist halt, dass es für den Verbraucher viel zu aufwändig ist, die Garantie einzufordern. Mittlerweile gibt es ja selbst bei billiger China Ware, wie etwa von USB Hubs, Hersteller die mit 5 Jahren Garantie werben. Die verlassen sich darauf, dass kein Mensch sich die Mühe macht, wenn so ein Hub nach 3 Jahren kaputt geht, diese Garantie einzufordern - wenn man sich überhaupt noch daran erinnert, das es eine Garantie gab. Man liest ja immer wieder bei den 1-Stern Bewertungen: "Gerät nach drei Wochen kaputt, Schrott, in die Tonne getreten". Die Leuten ist selbst die normale Gewährleistung/Nacherfüllung schon zu umständlich.

KitKat::new() schrieb:
eine Maus <30 Euro kostet durch mehr Reparierbarkeit gewiss plötzlich nicht 80 Euro.
Der Hersteller muss die Kosten für die Vorproduktion und Lagerung der Ersatzteile schon in den Verkaufspreis einrechnen. Denn auch die Ersatzteile, die nie verkauft werden, müssen ja irgendwie bezahlt werden.
KitKat::new() schrieb:
Wenn ich mir alte Mäuse anschaue, die vielleicht 15 Euro gekostet haben, scheinen die sogar reparierbar gewesen zu sein.
Was geht bei Mäusen denn kaputt? Meist die Tasten. Die sind oft auf das "Mainboard" der Maus gelötet. Man kann also entweder eine Maus bauen, die wechselbare Tasten hat, was sie vermutlich deutlich teurer macht, oder man bietet das komplette Mainboard als Ersatzteil an.

KitKat::new() schrieb:
Ersatzteile müssen nicht überproduziert werden, man kann ggf. nachproduzieren
Schwierig, man muss zumindest in sehr großen Losgrößen produzieren, vermutlich ist bei einem Produkt wie einer Maus schon die kleinste produzierbare Losgröße, viel größer als die jemals verkaufte Menge an Ersatzteilen.

Das Problem ist einfach, das bei einer Maus für 15-30 EUR kaum ein Kunde ernsthaft einen Anreiz hat, so ein Ding zu reparieren, anstatt mit "Amazon same-day Delivery" eine neue zu bestellen.

Meine erste Maus (eine Genius Maus mit serieller Schnittstelle) hat 149 DM gekostet, damals kostete eine Microsoft oder Logitech Maus um 300 Mark. Da hätte man eine Maus wohl reparieren lassen.

Sylar schrieb:
Abgenutzte Flächen und der Hygienezustand ist auch so eine Sache...Ich möchte ehrlich gesagt, nicht mit gebrauchten Tasturen, Mäuse von anderen Arbeiten, nur weil man jetzt 30€ für das Set gespart hat..Nicht einmal geschenkt würde ich nehmen.
Das war für mich bisher immer das größte Problem, wenn ich mal einen gebrauchten Laptop von der Firma gekauft habe. Die waren so abgeranzt, das es mit Reinigung nicht mehr getan war (Bei uns werden die in einer Art Lotterie versteigert, man kann für eine Gattung bieten, aber nicht für ein bestimmtes Gerät. Zustand sieht man danach).


jogbert schrieb:
Ob eine Maus unbedingt kabellos sein muss ist wieder eine ganz andere Diskussion und muss am Ende jeder für sich entscheiden.
Also Maus mit Kabel möchte ich echt nicht mehr, bei Tastatur sehe ich in der Tat weniger Sinn in Kabellos, außer für Tablets, etc.

Blutschlumpf schrieb:
Mignon-Akkus sind jetzt nicht wirklich ein Nischenprodukt.
Im Vergleich zu Primärzellen schon. Ich bezog mich mehr darauf, das die Zahl der Verbraucher die sich wirklich die Mühe machen, die Dinger zu nutzen, nicht im großen Maßstab relevant ist. Leider überwiegen bei den NiMH Akkus auch minderwertige Schrottprodukte mit hoher Selbstentladung, und zusätzlich minderwertige Konstantstromlader, die die Akkus schnell ruinieren. D.h. die "User Experience" für einen unbedarften Nutzer ohne Hintegrundwissen ist miserabel.

KitKat::new() schrieb:
ist mir nicht wirklich klar, ob die Lagerhaltung der Ersatzteile wirklich so ein Problem im Sinne davon ist, dass es den der Reparatur nichtig macht.
Hängt sicher vom Einzelfall ab. Bei Produkten wie Mäusen, und dem heutigen Preisniveau, wird es schwer zu einem Business Case kommen.

KitKat::new() schrieb:
Bei den 20 Euro ist halt der langfristige Ressourcenverbrauch nicht miteinberechnet.
Da hat Du recht, und damit kommen wir auf meine These zurück das eine Maus 80 EUR kosten sollte (oder vielleicht auch 50 ) und der Hersteller besser an den Lebenszykluskosten beteiligt werden sollte.
Dann hätten Verbraucher und Hersteller einen Anreiz für nachhaltige Produkte und Reparaturen.
Aber mit dem heutigen Preisniveau klappt das nicht.
Logitech bietet ja diese Initiative jetzt auch für die hochpreisigen Produkte an.

Es gibt ja schon im Markt ein Bedürfnis nach nachhaltigen und wertigen Produkten, ich selber achte da auch drauf. Ich habe z.B. seit einiger Zeit eine MX Keys, da ich von den ganzen Billigtastaturen genervt war. Und die ist auch um Klassen besser, als die Microsoft-Gummitastatur die ich vorher hatte.

Nur ist es nach wie vor ein kleinerer Teil der Verbraucher, die so denken.

Dazu noch ein etwas weiter gefasster Gedanke:
Der Gesetzgeber muss langfristig den Markt zu nachhaltigeren Lösungen verpflichten, aber er soll sich nicht in die technische Umsetzung einmischen.

Wenn ich z.B. sage, das der Tausch eines Handyakkus max. 15% des Getäteneupreises (muss man eventuell etwas nach Neupreisen staffeln, etwa 15% bei kleiner 500 EUR, 10% bei größer 500 EUR) und in maximal 24 Stunden möglich sein soll, dann kann sich der Hersteller aussuchen, ob er einen Wechsel Akku anbietet, oder einen Tauschservice.

Ich habe neulich einen iPhone 8 Akku bei Apple tauschen lassen, das waren 69 EUR (seit dem 01.03 ist es leider etwas mehr). Das ist weniger als 10% des Neupreises, auch weniger als Zeitwert eines gebrauchten iPhone 8, und es hat mit Pick-Up und Return 3 Tage gedauert. Ich kann ein iPhone vor dem Versand löschen und hinterher bequem wiederherstellen, d.h. ich gebe auch keine sensiblen Daten aus den Händen.

Mir ist diese Variante wesentlich lieber als durch einen Wechsel Akku bedingte Nachteile (z.B. mangelnde Wasser-/Staubdichtigkeit) in Kauf zu nehmen.
 
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TomH22 schrieb:
Was geht bei Mäusen denn kaputt? Meist die Tasten. Die sind oft auf das "Mainboard" der Maus gelötet. Man kann also entweder eine Maus bauen, die wechselbare Tasten hat, was sie vermutlich deutlich teurer macht, oder man bietet das komplette Mainboard als Ersatzteil an.
Also ich habe bis vor kurzem eine Billigmaus genutzt, da sind die Tasten nicht aufs Mainboard gelötet. Schraube (normaler Kreuz) unten auf, Tasten raus, neue reinstecken und weiter geht's.
Mausrad, Mainboard, kann man auch separat auswechseln (und saubermachen). Kabel und Sensor habe ich jetzt nicht genauer unter die Lupe genommen.
Ganz sicher wird eine Maus durch sowas nicht deutlich teurer.

TomH22 schrieb:
Schwierig, man muss zumindest in sehr großen Losgrößen produzieren, vermutlich ist bei einem Produkt wie einer Maus schon die kleinste produzierbare Losgröße, viel größer als die jemals verkaufte Menge an Ersatzteilen.

Das Problem ist einfach, das bei einer Maus für 15-30 EUR kaum ein Kunde ernsthaft einen Anreiz hat, so ein Ding zu reparieren, anstatt mit "Amazon same-day Delivery" eine neue zu bestellen.
Ich habe etwas anderes vorgeschlagen, das nicht auf dem Fleiß von Kunden beruht:
KitKat::new() schrieb:
Selbst, wenn der Verbraucher keine Lust an der Reparatur haben sollte, sollte die Maus nicht sofort auf dem Schrott landen dürfen, sondern man müsste die Geräte zumindest zur Reparatur sammeln um sie ggf. (subventioniert) zu reparieren, wenn kein Totalschaden.
Danach könnte man die Mäuse weiter verteilen an Menschen, denen egal ist, ob die Maus nun nagelneu ist oder nur 4k dpi hat statt 8k dpi.
Ergänzung ()

Sylar schrieb:
Natürlich ist es schade um die Ressourcen, aber so funktioniert unser System leider. Da gibt es leider schlimmere Dinge als die 20€ Tastatur.

Schau dir mal an wie viele neue unbenutzte Toner entsorgt werden müssen, weil der alte Drucker defekt ist und der Nachfolger andere Toner nutzt. So einen Toner herzustellen bzw. Entsorgen ist sicher auch nicht so toll für die Umwelt.
Schlimmere Dinge sind kein Grund das System nicht zu verbessern.
 
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Ist positiv und ich will nicht meckern. Allerdings ist der Austausch von microswitches unter den Maustasten bei manchen Modellen sehr schwierig, und man kann sich mal ganz flott vertun; gelötet werden muß auch.

Trotzdem, daß man neue Akkus bekommen kann und einfachere Reparaturen gemacht werden können, ist durchaus zu begrüßen.
 
Ich habe mich mit dem Thema die letzten Wochen exzessiv beschäftigt und herausgefunden, dass ich bis auf die Tatsache, dass Omron Taster der letzte Dreck sind, einigen Trugschlüssen auferlegen war.

Dass Doppelklick Sydrom tritt bei JEDEM mechanischen Schalter bauartbedingt mit der Zeit auf. Um dies zu verhindern oder zumindest so lange hinauszuzögern, wird in der Firmware/Software die Entprellzeit höher eingestellt. D.h. die Hersteller brauchten gar nicht minderwertige Hardware verbauen, sondern können die Lebensdauer der Mäuse Softwareseitig beeinflussen.
Imho wurde das Doppelklickproblem durch den Trend zu immer "schnelleren" Mäusen verstärkt, da vermutlich die Entprellzeit runtergesetzt wurde.
Bei den neuen Gamingmäusen, kann man diesen Wert, selbst festlegen.

Die Maustaster gibt es in unterschiedlichen Qualitätsstufen. Nach meinem Wissen hatter der Standard Omron eine durchschlittliche Lebensdauer von 5Mio. Klicks. Mittlerweile gibt es Omron mit 50Mio. Klicks (die wohl nicht viel besser sein sollen). Die in Zowie Mäusen verbauten Huano Taster sind sehr viel besser als die Ormron. Zowie war übrigens der einzige Hersteller, der eine weltweite Rückrufaktion aller Mäuse mit Omron Taster hatte. Danach sind sie wieder zurück zu Huano Switches. Kailh hat Switches mit 20, 40 und 80 Mio. Klicks.

Das Gute ist, das meines Wissens nach alle Taster untereinander austauschbar sind. D.h. man kann z.B. eine G305 "unsterblich machen, wenn man willig ist, einen Lötkolben zu benutzen. Während die meisten Daumentasten die rechteckigen dreipoligen Taster verwenden, werden bei der Mausradtaste oft (aber nicht immer) schlechtere zweipolige Taster verwendet.

Zum Thema Akkus: Bei AliExpress gibt es die passenden Akkus für ca. 4€ je Stück. Man muss diese nicht mal verlöten, da sie meist mit einem dreipoligen Standardstecker verbaut sind.

Die 80Mio. Klicks Kailh Taster habe ich bei einem deutschen Händler für 9,5€ je 5 Stück bestellt.

Das eizige Problem ist, dass die Schrauben zum Öffnen der Maus immer unter den Gleitpads ist. Wobei man diese eh öfter wechseln muss.

Mit all diesen Erkenntissen habe ich mir jetzt eine XM2WE von Endgamegear für meinen Spielerechner geholt, welche optische Haupttaster und Kailh 20Mio. Taster für die Daumentasten UND den Mausradklick hat. Und den Akku gibt es wie erwähnt ebenfalls zu kaufen. Für meinen Homeoffice Rechner und auf Arbeit verwende ich meine G305, bei denen im Bedarfsfall die Taster getauscht werden.
 
Sylar schrieb:
Neuer akku für 25€ (+eventuell Werkzeug)
Ich weiß nicht um welches Gerät es jetzt geht.
Aber sowas, wenn die Dinger fest verbaut sind, und man die austauschen muss, würde ich nie vom Hersteller holen. Akkus sind Standardware.
 
KitKat::new() schrieb:
Ich habe etwas anderes vorgeschlagen, das nicht auf dem Fleiß von Kunden beruht:
Ich bin da nicht drauf eingegangen, da es so praxisfremd ist, das es eigentlich keine Diskussion lohnt.
Was soll den mit den ganzen reparierten Gebrauchtmäusen passieren?
Ich habe eben mal bei Amazon nach Mäusen bis 20 EUR gefiltert.
Waren 131 Seiten. Natürlich wiederholt sich da viel, das gleiche China-Design wird ja unter diversen Handelsmarken verkauft, und es waren auch ein paar Produkte dazwischen, die gar keine Maus sind. Aber bestimmt kommen da trotzdem locker 50 verschiedene Modell zusammen. Wer soll dafür Ersatzteile und Reparturanleitungen vorhalten? Dann kommt bei billigen Drahtlosmäusen noch hinzu, das USB Dongle und Maus fest gepaart sind, und sich nicht ändern lassen. D.h. alle Mäuse die nicht fein säuberlich paarweise mit ihrem Dongle angeliefert werden, sind schon mal gleich Schrott. Womit wir wieder beim "Fleiß der Kunden" wären.

Ja wir brauchen mehr Nachhaltigkeit, aber Mäuse sind glaube ein eher undankbares Objekt dafür.


KitKat::new() schrieb:
Also ich habe bis vor kurzem eine Billigmaus genutzt, da sind die Tasten nicht aufs Mainboard gelötet. Schraube (normaler Kreuz) unten auf, Tasten raus, neue reinstecken und weiter geht's.
Mausrad, Mainboard, kann man auch separat auswechseln (und saubermachen). Kabel und Sensor habe ich jetzt nicht genauer unter die Lupe genommen.
Wie lange hast Du dafür gebraucht? Für welchen Preis würdest Du das tun (unter der Annahme, dass Du Dich mit diesem Business selbständig machen wolltest)?
 
graysson schrieb:
Dass Doppelklick Sydrom tritt bei JEDEM mechanischen Schalter bauartbedingt mit der Zeit auf. Um dies zu verhindern oder zumindest so lange hinauszuzögern, wird in der Firmware/Software die Entprellzeit höher eingestellt. D.h. die Hersteller brauchten gar nicht minderwertige Hardware verbauen, sondern können die Lebensdauer der Mäuse Softwareseitig beeinflussen.

Das ist gar nicht so einfach. Du hast schonmal zwei wichtige Aspekte angesprochen:
1) Die mechanische Natur eines jeden Schalters, und das Ändern der Charakteristika durch Alterung
2) Dass es Hardware- und Software-Kompensationsmöglichkeiten gibt.

Das ist eine mechanische Komponente, die extrem beansprucht wird (viel und stark geklickt, Schweiß, Staub, etc.).
Du kannst hardwareseitig ein RC-Glied anbringen, softwareseitig kannst du gewisse Cooldowns und Mindestsignalzeiten einsetzen. Das muss aber laufend adaptiert werden, weil sich diese Charakteristika im Verwendungszeitraum ändern, und beides zur Latenz beiträgt.
Hier kann man sich mal Ansätze und genaue Implementationen ansehen: https://www.mikrocontroller.net/articles/Entprellung
Man erkennt, dass hier mit Latenzen von mindestens 10ms hantiert wird, in der Regel viel viel mehr.
Das ist nirgendwo ein Problem, außer bei absolut latenzkritischen Eingabegeräten, wie jetzt Mäusen bei auch nur sehr bestimmten Anwendungen.

TomH22 schrieb:
Wie lange hast Du dafür gebraucht? Für welchen Preis würdest Du das tun (unter der Annahme, dass Du Dich mit diesem Business selbständig machen wolltest)?

Eine Reparatur durch einen Dienstleister ist intrinsisch absolut unwirtschaftlich. Welchen Stundenlohn willst du Brutto für jemanden haben? Ein Elektriker bspw. will gerne mal 50-100€ Stunde. Unter 20€ für sowas würde ich nicht machen wollen, selbst, wenn man die nur Ein- und Ausstecken muss.
Der Lösungsansatz hier, ist, die Wartung für den Endkunden, den Laien, möglich zu machen. Glühbirnen kann man ja auch auswechseln.
Bei einer 20€ Maus braucht es hier eigentlich gesetzliche Regelungen zur einfachen Selbstwartung und Reparatur, damit diese 20€ Maus nicht auf dem Schrott landet. Das ist aber die Lobby nicht daran interessiert.
Die von jemand anderem genannte Sammel- und Subventionierungsidee ist dämlich. Alleine der Verwaltungsaufwand ist zu kostenintensiv. Viel Spaß deinen Arbeiter zu finden, der dir für 5€/Stunde die Mäuse repariert. Das wäre auch illegal.
 
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25€ für nen 500mAh Akku. ist klar lol
Wenn man solche absurden Preise aufruft, kann man sich das Programm fast schon sparen.

TomH22 schrieb:
Wie lange hast Du dafür gebraucht? Für welchen Preis würdest Du das tun (unter der Annahme, dass Du Dich mit diesem Business selbständig machen wolltest)?
Unter 30€ Lohnkosten wird das wohl keiner machen, wenn er davon leben soll und Steuern etc abdrückt.
Kommt natürlich auf die Maus und das Equipment an wie lange man braucht. Inkl. Annahme, Rechnung schreiben und kassieren, wird man wahrscheinlich schwer unter 20 Minuten bleiben.
 
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TomH22 schrieb:
Was soll den mit den ganzen reparierten Gebrauchtmäusen passieren?
an Interessenten verschenkt werden

man könnte da erstmal bei den noch funktionsfähigen Geräten anfangen, weitermachen beim Reparieren von Geräten ohne neue Ersatzteile und, falls das Interesse überstiegen wird auch mit richtigen Ersatzteilen arbeiten

TomH22 schrieb:
Wie lange hast Du dafür gebraucht? Für welchen Preis würdest Du das tun (unter der Annahme, dass Du Dich mit diesem Business selbständig machen wolltest)?
1 Minute, wenn ich mich beeilt hätte; es muss auch nicht ohne staatliche oder sonstige Unterstützung rentabel sein
 
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KitKat::new() schrieb:
1 Minute, wenn ich mich beeilt hätte; es muss auch nicht ohne staatliche oder sonstige Unterstützung rentabel sein
Da gibt es bestimmt sinnvollere Projekte (auch bzgl. Nachhaltigkeit) wo der Staat investieren könnte als ausgerechnet in die Reparatur von Mäusen die keiner braucht.
 
TomH22 schrieb:
als ausgerechnet in die Reparatur von Mäusen die keiner braucht.
weder denke ich, dass keiner Mäuse braucht, noch möchte ich, dass so etwas auf Mäuse beschränkt werden sollte
 
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TomH22 schrieb:
Das war für mich bisher immer das größte Problem, wenn ich mal einen gebrauchten Laptop von der Firma gekauft habe. Die waren so abgeranzt, das es mit Reinigung nicht mehr getan war (Bei uns werden die in einer Art Lotterie versteigert, man kann für eine Gattung bieten, aber nicht für ein bestimmtes Gerät. Zustand sieht man danach).
Das kommt ja auch noch dazu, das manche Mitarbeiter nicht sorgsam mit deren Geräte umgehen etc.

War mal bei einer Kundin und in der Tastatur waren haufenweise krümmel vom Essen, verschüttete Flüssigkeiten über die Tastatur. Das war so ekelig als IT Techniker...
Da frage ich mich erst, wie es bei denen Zuhause aussieht, wenn man schon so dreckig am Arbeitsplatz ist, wenn da keiner das sieht.

So eine Tastatur zB will ich ja nicht geschenkt bekommen. Auch wenn es sich um irgendeine 100€ Logitech Tastatur handelt.

KitKat::new() schrieb:
Schlimmere Dinge sind kein Grund das System nicht zu verbessern.
Das stimmt, aber wenn ich jetzt den Akku für 25€ (+Versand) hole, unterstütze ich ja schon im Prinzip dieses System, dass da keine Austauschbaren Batterien drinnen sind bzw. ich bin bereit diesen hohen Preis zu zahlen, obwohl die gleiche Maus neu "nur" 65€ kostet.

Wäre der Akku für Herstellungskosten+kleine Bearbeitungsgebühr+ Versand zu einem Vernünftigen Preis finde ich eine Reperatur interessant...so leider nicht. Außer der Akku wäre bei Ali für ein Bruchteil verfügbar...Aber mir ist es leider nicht wert eine Maus zu reparieren (Aufwand+Zeit). Lieber günstig im Internet verkaufen als "defekt" oder so...

forstman94 schrieb:
Ich weiß nicht um welches Gerät es jetzt geht.
Aber sowas, wenn die Dinger fest verbaut sind, und man die austauschen muss, würde ich nie vom Hersteller holen.
MX Master 2S als Beispiel. Ist auch im Artikel als Beispiel genannt. Ich würde es ja auch nicht machen für den Preis.
 
Salamimander schrieb:
Am besten dann NICHT den originalen Logitech Schalter verbauen, dann hält die Maus auch länger :D
Kommt drauf an. Bei der GPW waren die ersten Batches mit den berüchtigten 50 Mio. Schaltern ausgestattet, die gerne mal schnell doubleclicking verursachen. Die neueren habe aber die Probleme nicht. Meine G703 läuft sein 4 Jahren ohne Probleme :)
 
In meinen Augen nur PR- und Marketing-Gedöns basierend auf den aktuellen Nachhaltigkeits-Hype.

Würden sie von Hause aus eine bessere, qualitativere und durchdachtere Peripherie produzieren, dann müssten sie das nicht einmal auslagern oder outsourcen und würden sich gleich einen besseren Ruf erarbeiten.

Jetzt muß man sich fragen, ob die "Sollbruchstellen" nicht Planung sind, damit die Kooperation mit iFixIt geschäftsträchtig ne gute Figur macht.
 
forstman94 schrieb:
Die von jemand anderem genannte Sammel- und Subventionierungsidee ist dämlich. Alleine der Verwaltungsaufwand ist zu kostenintensiv. Viel Spaß deinen Arbeiter zu finden, der dir für 5€/Stunde die Mäuse repariert. Das wäre auch illegal.
Auf genau diese Idee bezog ich mich...
forstman94 schrieb:
Der Lösungsansatz hier, ist, die Wartung für den Endkunden, den Laien, möglich zu machen. Glühbirnen kann man ja auch auswechseln.
Das mit den wechselbaren Leuchtmitteln wird ja leider auch immer weniger.
forstman94 schrieb:
Bei einer 20€ Maus braucht es hier eigentlich gesetzliche Regelungen zur einfachen Selbstwartung und Reparatur, damit diese 20€ Maus nicht auf dem Schrott landet. Das ist aber die Lobby nicht daran interessiert.
Genau da sehe ich bei einer 20 EUR Maus einfach wenig Potenzial. Bei einer 80 EUR Maus wie einer MX Master ja.


Cardhu schrieb:
25€ für nen 500mAh Akku. ist klar lol
Wenn ich weiß, das er mechanisch passt, z.B. das richtige Kabel dran ist, würde ich es durchaus in Erwägung ziehen.
Habe eben mal bei IFixIt nach Akkutausch für meine MX Keys geschaut. Scheint nicht schwer zu sein, würde ich im Falle eines Falles durchaus tauschen, die Tastatur kostet ca. 80 EUR. Ich weiß aktuell ist die bei dem Programm nicht dabei...

25 EUR wäre immer noch Ersparnis genug. Ist immer eine Tradeoff. Ich kann natürlich die Tastatur auch zerlegen, den Akku vermessen, irgendwo einen mechanisch passenden bestellen, kostet dann mit Versand vielleicht 10 EUR, dann das Kabel umlöten, usw.
Oder ich zahle 15 EUR für mehr Bequemlichkeit.

Anderes Beispiel:
Mein Gardena Bewässerungsautomat hatte leider einen Frostschaden (Magentventil defekt). Ich bin wirklich jemand, der bei sowas immer nach Ersatzteilen schaut. Ich habe tatsächlich bei einem Internet Händler dieses Ventil gefunden.
Preis 28 EUR, es war aber weder klar ob es wirklich das richtige Teil ist, noch ob es "Original" ist. Das ganze Gerät kostet bei Amazon 35 EUR, und man spart sich die Bastelei und das Risiko des Misserfolges.
Selbst für 15 EUR hätte ich das Ersatzteil nicht bestellt....
 
forstman94 schrieb:
Die von jemand anderem genannte Sammel- und Subventionierungsidee ist dämlich. Alleine der Verwaltungsaufwand ist zu kostenintensiv. Viel Spaß deinen Arbeiter zu finden, der dir für 5€/Stunde die Mäuse repariert. Das wäre auch illegal.
keiner redet von 5€ die Stunde, abgesehen davon, dass es auch die Möglichkeit für ehrenamtliche Tätigkeiten gibt (nebenberuflich & gemeinnützig)
 
@TomH22 Oder du bestellst ihn fix und fertig einfach bei Aliexpress für knapp 15€ ;)
Ich hab mir auch neue Taster in die Maus eingelötet. Und auch in ne Tastatur (wo möglicherweise was zuckerhaltiges reingelaufen ist :D ). Bin viel zu knickerknauserig um es deswegen wegzuschmeißen, wenn man es entspannt abends bei ner Serie reparieren kann.

@KitKat::new() Gibt doch Repaircafes. Es ist ja auch keine Raketenwissenschaft, sodass die Leute damit überfordert wären.
 
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