Lohnt sich dieses RAM-Upgrade?

rarp

Lieutenant
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Moin allerseits,

bei meiner Freundin liegt eine ungeöffnete Packung Crucial Ballistix DDR4-3200 DIMM CL16 Dual-Kit rum. Ich frage mich, ob es sich leistungsmäßig lohnen würde, ein zweites Kit davon zu kaufen, um meine 32GB TEAMGROUP-UD4-2666 (2x16GB, siehe Screenshot) zu ersetzen. Ich würde dann also 4x8 statt 2x16GB haben.

teamgroup.png


Haupteinsatzzweck ist Arbeitsrechner (Übersetzungsumgebungen), privat die Bearbeitung von RAW-Bildern mit DxO Photolab und gelegentlich Spiele (Witcher 2 & Hellblade stehen an, Disco Elysium grad durchgespielt).

Hardware:
Mainboard: ASUS TUF GAMING X570-PLUS
Proz.: Ryzen 5 3600
Graka: RX 570

Ich kenne mich mit RAM nicht gut aus. Schon klar, dass der Crucial besser als mein jetziger RAM ist, aber wäre der Wechsel von 2x16GB mit 2666MHz auf 4x8GB 3200MHz (mit besseren Timings) nicht nur messbar, sondern auch spürbar?

Danke & schönes WE noch!
 
1.)
Kopiert aus einer PN:

Ram:
Im Optimalfall sollten es 4 Ranks sein. Es gibt Riegel mit 1 Rank oder mit 2 Ranks.

Insgesamt 2 Ranks kosten rund 5% Leistung. Während 8 Ranks den Speichercontroller sehr belasten und mglw. dazu führen können, dass man anstelle von DDR4-3800 nur 3600, oder anstelle 3600 nur 3200 erreichen kann.

4x1 Rank ist optimal. 2x2 Ranks ist optimal. Bei mir laufen 4x2 Rank auf immerhin DDR4-3600 CL16-18. Ist Crucial Ballistix. Selbstverständlich ist das aber nicht. (Es gibt sie auch in RGB, ist aber nicht meine Baustelle :p)

Unterm Strich:
Hauptsache der Ram läuft gescheit schnell, im Dual Channel, und mit aktivem XMP/DOCP-Profil. Also nicht nur DDR4-2133, sondern entsprechend DDR4-3200 oder 3600 oder 3800.



2.)
DDR4-2666 mit CL18 ist eher madig. Wirklich war bringen würde ein 5600x; mittlerweile für rund 240€ zu haben. Oder noch länger warten und darauf hoffen, dass diese hier laufen:
https://www.computerbase.de/2021-06...amd-stapelt-l3-cache-bei-ryzen-auf-192-mbyte/

Prozessor und Ram machen gemeinsam "das Prozessorlimit" aus.
Was limitiert hier eigentlich?

rarp schrieb:
wäre der Wechsel von 2x16GB mit 2666MHz auf 4x8GB 3200MHz (mit besseren Timings) nicht nur messbar, sondern auch spürbar?
Wenn du den Ram wirklich ausreizt (Ryzen-Ram-OC-Community) kannst du mit 10-15-20% mehr Leistung im Prozessorlimit rechnen.
Mit einer neueren CPU ist die Chance höher, dass der Ram besser läuft (Speichercontroller, Vollbestückung)

Die Grafikkarte spielt dabei eigentlich keine Rolle, weil CPU-Limit und GPU-Limit 2 Baustellen sind und man diese außerdem beliebig verbessern könnte.
 
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Die Frage ist halt, ob es nicht viel einfacher und billiger ist, deine 2667MHz Module auf 3200MHz zu übertakten.

Wenn ich das richtig sehe, dann sind das ja JEDEC Module die mit 1.2V laufen. Die kannst du auch selbst händisch auf 1.35V stellen und den Takt auf 3200MHz anheben.

Mach mal einen Screenshot von ZenTimings
 
Bei den genannten Anforderungen wirst Du bestenfalls einen confirmation bias Effekt erzielen - dh. "ich erwarte, daß es schneller wird, also fühlt es sich auch schneller an".

Wenn Du basteln magst gerne, aber ein belastbares "Ergebnis" gibt es da keins.
 
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In vielen Fällen wirst du wenig spüren. Erst recht bei Anwendungen. Bei manchen Spielen kann es etwas bringen, wenn du 10% erspüren kannst. Lohnt sich der Aufpreis?
Wenn dir die Länge des Balken des Benchmarks wichtig, ist nur zu.
 
Danke für alle Antworten!

DarkInterceptor schrieb:
bau um.
3200 ist gegenüber 2666 schneller. im cpu limit wird man definitiv mehr fps haben.
aber hier auf CB gibts ja eh genug tests zu dem thema.
Spiele haben nicht allererste Priorität, zudem laufe ich mit der RX 570 in Spielen immer ins GPU-Limit.

Zwirbelkatz schrieb:
Im Optimalfall sollten es 4 Ranks sein. Es gibt Riegel mit 1 Rank oder mit 2 Ranks.
Grad bei meiner Freundin nachgeschaut: Die 8GB Crucial laufen im Single-Rank, meine beiden 16er im Dual-Rank. Soweit würde das passen.

Zwirbelkatz schrieb:
DDR4-2666 mit CL18 ist eher madig. Wirklich war bringen würde ein 5600x; mittlerweile für rund 240€ zu haben.
Stimmt, den hätte ich gern, noch lieber aber den 5900X, also noch warten.

Zwirbelkatz schrieb:
Wenn du den Ram wirklich ausreizt (Ryzen-Ram-OC-Community) kannst du mit 10-15-20% mehr Leistung im Prozessorlimit rechnen.

Ned Flanders schrieb:
Die Frage ist halt, ob es nicht viel einfacher und billiger ist, deine 2667MHz Module auf 3200MHz zu übertakten.

Wenn ich das richtig sehe, dann sind das ja JEDEC Module die mit 1.2V laufen. Die kannst du auch selbst händisch auf 1.35V stellen und den Takt auf 3200MHz anheben.

Mach mal einen Screenshot von ZenTimings
Artikel zum RAM-OC wirken auf mich oft wie altägyptische Hieroglyphen. ;-)
Da muss ich mich erst richtig einlesen, bevor ich das angehe.

Gut, das Anheben der Spannung auf 1.35V werde ich sicherlich hinbekommen, aber ich habe keine Ahnung, ob meine jetzigen Riegel das mitmachen. Da der PC hauptsächlich als Arbeitsrechner dient, der laufen muss, möchte ich nicht experimentieren.

RalphS schrieb:
Bei den genannten Anforderungen wirst Du bestenfalls einen confirmation bias Effekt erzielen - dh. "ich erwarte, daß es schneller wird, also fühlt es sich auch schneller an".

Wenn Du basteln magst gerne, aber ein belastbares "Ergebnis" gibt es da keins.
Das klingt eher ernüchternd, danke dennoch.

WommU schrieb:
In vielen Fällen wirst du wenig spüren. Erst recht bei Anwendungen. Bei manchen Spielen kann es etwas bringen, wenn du 10% erspüren kannst. Lohnt sich der Aufpreis?
Wenn dir die Länge des Balken des Benchmarks wichtig, ist nur zu.
Und nochmal Ernüchterung. ;-)

Da RAM-OC zumindest zurzeit kein Thema für mich ist und ich in Spielen eher ins GPU-Limit laufe, bleibe ich vorerst beim alten RAM.

Danke nochmal an alle!
 
mMn passen zu einer geplanten 500€ CPU und einem 200€-Mainboard gescheite Ram-Riegel. Was nicht heißt, dass die vorhandenen Riegel, falls sie DDR4-2666 mit 1,2 Volt packen, nicht auf 1,35 Volt ein respektables Ergebnis erzielen würden.

An die Stabilitätsgrenze gehen sollte man bei einem Arbeitsrechner hingegen nicht.
 
WommU schrieb:
Wenn du Dual-Rank hast, dann würde ich das Geld sparen und in einer 5000er CPU oder einer stärkeren Grafikkarte anlegen. Wenn Bedarf besteht.
Ja, jetziger RAM läuft laut CPU-Z im Dual-Rank. OS (Win10 + Linux) laufen superstabil, Leistung mit beruflich genutzten Anwendungen ist super.
Für private Zwecke (Bildbearbeitung, Spiele) könnte es gern mehr sein; Prio wäre zuerst Graka, dann Prozessor.

Zwirbelkatz schrieb:
mMn passen zu einer geplanten 500€ CPU und einem 200€-Mainboard gescheite Ram-Riegel. Was nicht heißt, dass die vorhandenen Riegel, falls sie DDR4-2666 mit 1,2 Volt packen, nicht auf 1,35 Volt ein respektables Ergebnis erzielen würden.

An die Stabilitätsgrenze gehen sollte man bei einem Arbeitsrechner hingegen nicht.
RAM läuft mit XMP/DOCP-Profil auf 2666MHz, ohne mit 2400MHz. Da ich beruflich grundsätzlich enge Deadlines einzuhalten habe, bin ich nicht eben experimentierfreudig.
 
rarp schrieb:
Da ich beruflich grundsätzlich enge Deadlines einzuhalten habe, bin ich nicht eben experimentierfreudig.
Dann lass es

Du kannst natürlich den Speicher upgraden und mit einem vernünftigen Model wird das Sys schon schneller. Aber ich würde jetzt nicht weil du noch irgendwelche rumliegen hast auf denen aufbauend noch Geld investieren. Entweder richtig oder garnicht. Sonst hast du nachher Geld ausgegeben und merkst keinen Unterschied.
 
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rarp schrieb:
Ja, jetziger RAM läuft laut CPU-Z im Dual-Rank.
Mahlzeit,

CPU-Z zeigt die Ranks an? Kann es sein, dass du Single Channel und Dual Channel mit Single Rank bzw. Dual Rank verwechselst? Channel und Rank sind völlig unterschiedliche Dinge.

Gruß eisholz
 
Also wenn die Module 2667MHz bei 1.2V mitmachen, dann machen sie auch 3200MHz bei 1.35V mit.

Möchte wetten das du ohne hackmack die Settings auf 3200MHz bei 1.35V setzen kannst.
 
Ned Flanders schrieb:
Also wenn die Module 2667MHz bei 1.2V mitmachen, dann machen sie auch 3200MHz bei 1.35V mit.

Möchte wetten das du ohne hackmack die Settings auf 3200MHz bei 1.35V setzen kannst.
Reicht es, im UEFI/BIOS die Spannung von 1.2V auf 1.35V zu erhöhen?

Ich hab mir grad mal den Leserartikel AMD Ryzen - Systemoptimierung durch RAM-OC angesehen. Beeindruckend und bedrohlich zugleich. ;-)
Das sieht aus meiner Sicht mindestens nach einem Tagesprojekt aus, wenn nicht mehr.
 
@rarp

das hängt halt davon ab wie weit du gehen willst. Wenn Du einfach nur von 2667MHz auf 3200MHz kommen willst, ist das vermutlich in 15sek passiert.

Du gehst einfach ins UEFI, stellst da die RAM Spannung auf 1.35V, erhöst den Takt auf 3200MHz und den FCLK auf 1600MHz, machst einen ZenTimings Screenshot und postest den hier.

Wenn das eingestellt ist, dann kannst du auch noch einen der üblichen Stabilitätstests laufen lassen.
 
Ned Flanders schrieb:
Du gehst einfach ins UEFI, stellst da die RAM Spannung auf 1.35V, erhöst den Takt auf 3200MHz und den FCLK auf 1600MHz, machst einen ZenTimings Screenshot und postest den hier.
Das ging leider schief. Der PC startet zwar noch, Windows aber nicht mehr. Hab jetzt die alten Einstellungen wieder drin.

Das sind die Settings, die ich eingestellt hatte:
BIOS_Settings.jpeg
 
Überrascht mich. Aber du kannst ja der reihe nach runter gehen. 3000MHz/1500MHz, dann 2933MHz/1466MHz

Da es ja nichts kostet kannst du das ja probieren.
 
Ned Flanders schrieb:
Überrascht mich. Aber du kannst ja der reihe nach runter gehen. 3000MHz/1500MHz, dann 2933MHz/1466MHz

Da es ja nichts kostet kannst du das ja probieren.
Stimmt wohl, aber ich werde jetzt eher neue RAM-Riegel bei der nächsten Aufrüstungsrunde mitbestellen.

EDIT:
Ein Bekannter von mir fand das auch seltsam, weil entweder würde der PC danach starten oder eben nix mehr sagen.

Das Mainboard hatte beim Starten übrigens 3x gepiept. Laut Handbuch ein Fehler mit dem Arbeitsspeicher.
 
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@Ned Flanders - Was überrascht dich da, das sind Hynix Dies und keine Samsung B oder Micron Dies?
 
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