Migration von ESXi 8.x zu Proxmox VE - Vorüberlegungen und mögliche Stolpersteine

_anonymous0815_

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Hallo Forum,

ich habe diese Woche bei golem.de gelesen, dass Broadcom plant, die kostenlose Lizenz für ESXi zu streichen. Da ich nicht gewillt bin, periodisch für ein Support-Paket, auf eh unsupporteter Hardware, aufzukommen, plane ich die Migration meines Homeservers und den darauf laufenden VMs zu Proxmox VE.
https://www.golem.de/news/broadcom-...e-von-gratis-esxi-hypervisor-2402-182141.html

Ich bin erst seit Mitte/Ende Juni auf ESXi unterwegs und habe vorher unter w2k22 mit HyperV virtualisiert, was schon ein gehöriges Upgrade in usability und function mit sich brachte, auch der allgemeine Stromverbrauch war geringer:
1708271527938.png

(Da hängt noch mehr dran, deshalb stieg der Stromverbrauch ab Mitte November wieder, da die Philips Hue Bridge installiert wurde)

Damals konnte ich mithilfe eines von VMware bereitgestellten Tools, HyperV-VMs auf VMware kompatible VMs migrieren.
Das wäre auch die Frage, gibt es unter Proxmox eine derart einfache Möglichkeit, VMs zu migrieren?

Ansonsten bleibt nur die Option, auf Fileebene die Dateien zu sichern und dann nach und nach wiedereinzuspielen (zeitaufwändig, fehleranfällig, nervig...)

Ich denke, dass Proxmox nochmals ein Upgrade zu VMware darstellen könnte, da ich eben keine Enterprise-Hardware für den Unterbau verwende, aber ich habe ehrlich gesagt gehörigen Respekt davor, vorschnell zu handeln und am Ende möglicherweise alle VMs aufs Spiel zu setzen.

Was gilt es außerdem noch zu erwägen, damit die Migration erfolgreich und ohne Zwischenfälle verläuft?


Vielen Dank schon einmal für die Anregungen.
 
_anonymous0815_ schrieb:
ich habe diese Woche bei golem.de gelesen, dass Broadcom plant, die kostenlose Lizenz für ESXi zu streichen.
Das ist nicht nur geplant, das ist bereits passiert. Den kostenlosen ESXi gibt es nicht länger.

Ansonsten interessiert mich das Thema auch, bin gespannt ob das schon jemand gemacht hat.
 
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Imho würde ich versuchen asap eine 2ten rechner mit proxmox bereit zustellen versuchen und 'lernen' es ist nicht das selbe system und einfach so 'schnell' umsteigen ist nicht. Also kleiner nuc/ alter pc oder dual boot auf einem pc und herumspielen - evtl mal eine vm migrieren vom prod esxi server etc pp
 
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Kenny [CH] schrieb:
Imho würde ich versuchen asap eine 2ten rechner mit proxmox bereit zustellen versuchen und 'lernen'
DAS ist das eigentliche Problem.

Ich habe aktuell nur das "Produktivsystem" und ansonsten nur NAS, Desktop und Laptop.

Alles halt irgendwo auch produktiv.

Ich könnte auf dem Laptop ein bisschen mit QEMU/KVM spielen, da dort eh Debian-Testing(Trixie) drauf läuft, aber ob das am Ende vergleichbar ist?
 
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Ich hab genau den gleichen Weg zurückgelegt. Ist leider allerdings schon eine Zeit lang her, weshalb ich das Vorgehen nicht mehr genau im Kopf habe. Grundsätzlich hat das mit dem Disk importieren, speziell bei Linux VMs ziemlich gut geklappt. Bei zumindest einer Windows VM hatte ich Probleme und ich glaube letztlich eine neue VM aufgesetzt.
Das läuft jetzt seit ca. 1,5 Jahren ganz problemlos, ist für meine Zwecke einfach das passendere System.
 
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Die eine (HyperV) die ich damals hatte habe ich mit dem Starwind Converter gewandelt in qcow2 und damit klappte es.

Das koenntest Du auch probieren. @_anonymous0815_
qcow2 ist doch qemu/kvm.
 
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Phunkberater schrieb:
Ich hab genau den gleichen Weg zurückgelegt. Ist leider allerdings schon eine Zeit lang her, weshalb ich das Vorgehen nicht mehr genau im Kopf habe. Grundsätzlich hat das mit dem Disk importieren, speziell bei Linux VMs ziemlich gut geklappt.
Das ist sehr gut zu wissen.

Bei mir laufen aktiv nur noch Linux-VMs. Eine Windows-VM ist quasi dauerhaft ausgeschalten, da ich die Daten noch sichern muss. (War meine Editing-VM für Filme/ Untertitel/ Bearbeitung von Video-Containern)

Ich werde mir demnächst Zeit nehmen und in Eure Quellen reinlesen. Vielen Dank an alle Beteiligten!
 
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BFF schrieb:
Die eine (HyperV) die ich damals hatte habe ich mit dem Starwind Converter gewandelt in qcow2 und damit klappte es.

Das koenntest Du auch probieren. @_anonymous0815_
qcow2 ist doch qemu/kvm.
Kannst auch qemu-utils nehmen - habe via wsl ein hyperv disk image zu qcow2 umgewandelt (weil ich ein sys internals tool genommen habe um das physische system zu virtualisieren :p)

Qcow2 ist ein format was von qemu/kvm (libvirt) gerne genommen wird :D wenn du exportieren musst dann würde ich ova vorschlagen
 
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Also das migrieren geht tatsächlich relativ einfach von der Hand.

Ich habe alle VMs/ Disks und Metadaten von der NVMe-System-SSD auf die 4 TB QVO geschoben, dann Proxmox installiert (womit Ventoy Probleme hat und ich auf einen eigenen Stick mit Rufus zurückgreifen musste) und nun spiele ich VM für VM wieder zurück.

Starten tun die VMs dann leider nicht, aber das ist leicht behoben, indem ich den Grub-Bootloader neu installiere.

Der/ die Intel NIC(s) I218-V, bzw. I219-V machen wohl bekanntermaßen ordentlich Probleme mit Proxmox. Ich hatte mich gewundert, warum die ssh Session für mehrere Sekunden freezed.

Kurze Googlesuche hat einen Workaround hervorgebracht, der aktuell zu helfen scheint.


Die einzige Sache, die ich unter Linux nicht richtig zum laufen kriege, ist Intels GVT-g.

Ich kann die komplette iGPU an meine Plex-VM durchreichen, dann kann ich auch normal transkodieren und dergleichen. Aber wenn ich es als "Mediated Device" virtualisiert durchreichen will, schafft systemd den Bootvorgang nicht und er bleibt stecken.

Ärgerlich... weil ich die iGPU gerne aufteilen und somit besser ausnutzen würde.

Mit Windows scheint dies jedenfalls zu klappen, zu blöd, dass ich nahezu komplett von Windows weg möchte.
 
GVT-g läuft jetzt.

Ich hatte auf der Plex-VM dem i915 Modul einen Parameter mit einem Wert übergeben, der für GVT-g nicht zulässig ist.

Korrigiert und nun läuft es.

Leider kann ich nicht, wider Erwarten, beliebig viele VMs mit der iGPU ausstatten, sondern maximal zwei Stück.

An sich reicht mir das auch, aber eigentlich dachte ich, dass dieses Feature mehr Segmentierung erlaubt.
 
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Auch Homeassistant läuft wieder. Aber das war eine schwere Geburt... möglicherweise hätte mans anders lösen können, aber viele Wege führen nach Rom.

Ich habe eine zweite, gleich große Disk in Proxmox der VM hinzugefügt, nach der Generic x86-64-Anleitung von HA mit der Liveversion von Ubuntu gebooted, das komprimierte HAOS Image heruntergeladen, in der Anwendung "Disks" die leere Disk ausgewählt, darauf das Image restored. Dies legt acht Partitionen an. Auf der letzten liegen alle Anwendungsdaten von HA und ich habe dann von meiner alten HA-Disk, welche ich von ESXi migriert habe, ebenfalls die letzte Partition mit
Bash:
dd if=/dev/sda8 of=/dev/sdb8
geklont und so eine frische Home Assistant OS Installation habe, aber mit allen Daten der alten Installation.

Sehr schön.
Ergänzung ()

Der Stromverbrauch ist btw nochmals geringer.

Ich komme im Normalbetrieb jetzt durchschnittlich auf ca. 85-95W mit Home Server, NAS, Speedport, Bosch SHC, Philips Hue Bridge, einer externen 2,5" Platte und zwei optischen USB-Laufwerken.
 
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