News Mobilfunkausbau: Bund will staatliche Mobilfunkmasten errichten

Die Bundesregierung muss verpflichtend sicherstellen, z.B. durch Kooperationsverträge oder einen rechtssicher ausgestalteten Anschluss-und Benutzungszwang, dass die Mobilfunkanbieter die im Auftrag des Bundes errichtete Infrastruktur anschließen.

Und ich dachte der freie Wettbewerb würde das alles schon richten? Und hätte man nicht viel einfacher statt der unsäglichen Auktion die Frequenzen gegen entsprechende Verpflichtungen vergeben können, anstatt jetzt darauf zu hoffen das man ein Ausbauzwangsgesetz zustande bekommt?
 
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kuddlmuddl schrieb:
...Gewinne (in den rentablen, dicht besiedelten Regionen) privatisiert und Verluste (in den ländlichen, dünn besiedelten Gebieten) verstaatlicht
Es darf davon ausgegangen werden, dass die Nutzung dieser Infrastruktur nicht kostenfrei gewährt werden soll. Die Infrastrukturgesellschaft für den Mobilfunk dürfte die Mobilfunkbetreiber also zur Kasse bitten und die Einnahmen weiter in die Verbesserung ihrer Abdeckung investieren.

So hätte der Staat allerdings überall bei Infrastruktur der Daseinsvorsorge und Mobilität vorgehen müssen. Also Telefonnetz, Stromnetz, Schienennetz und auch andere Versorgungsinfrastrukturen in eigene Gesellschaften auslagern, die Betrieb, Unterhalt und Ausbau gewährleisten und sämtliche Anbieter müssen sich dort einmieten.

Hätte man schön in Aktiengesellschaften umwandeln und z.B. als Teil der Rentenvorsorge nutzen können. Dann hätten unsere Politiker wenigstens einmal was im Sinne der Bürger dieses Landes und nicht nur für Investoren, Grossaktionäre und Konzerne getan.
 
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DeusoftheWired schrieb:
Wohin „Die unsichtbare Hand des Marktes wird das regeln“ uns beim Mobilfunkausbau geführt, sieht man ja.

Weder privatwirtschaftlicher noch staatlicher Ausbau sind frei von Fehlern. Staatlich bedeutet häufig schnarchlahm und überteuert. Dafür hat man dann hinterher aber auch was Vernünftiges. Privatwirtchaftlich dagegen ist häufig so schnell und mit so niedrigen Kosten wie möglich hingezimmert, um das bloße Minimum zu erfüllen.

Daß unsere Regierung die Sache jetzt selbst in die Hand nimmt, finde ich gut. Ende 2020 ist allerdings viel zu optimistisch, das sind von heute an nicht mal eineinhalb Jahre – viel zu kurz für ein staatliches Projekt. Zwei, drei Jahre drauf halte ich für realistischer.

Daß man etwas so bauen kann und es funktioniert, sieht man wunderbar in anderen Ländern. 2017 erst im Norden Finnlands unterwegs gewesen. Landstriche, in denen auf 100 km² gefühlt zwölf Leute wohnen und trotzdem alle 5 km an der Landstraße ein Mobilfunkmast, der LTE stellt.


Vermutlich werden auch vf und Telekom und o2 Unternehmen beauftragen oder mit Ihnen kooperieren. Diese könnten auch für den Bund tätig werden. Ja, das machen Sie auch mit eigenen Abteilungen aber wohl nicht nur? Man könnte aber auch eine Vergabe an Telekom und/oder co vergeben, die Dinger für alle Netzbetreiber zu bauen.
Das beste Angebot, geprüft mit angepeilten kosten gewinnt. Die sollten Daraus ja nicht das ultimative Geschäft machen, sondern in erster Linie das Netz aufbauen.

Vermutlich wird man ja wissen, wie ungefähr die Kosten für so einen Mast sind inkl allem.
Weiß nicht, ob man da viel bei Seite schaffen kann.
In der Theorie wäre so was machbar.
Ergänzung ()

areiland schrieb:
Es darf davon ausgegangen werden, dass die Nutzung dieser Infrastruktur nicht kostenfrei gewährt werden soll. Die Infrastrukturgesellschaft für den Mobilfunk dürfte die Mobilfunkbetreiber also zur Kasse bitten und die Einnahmen weiter in die Verbesserung ihrer Abdeckung investieren.

So hätte der Staat allerdings überall bei Infrastruktur der Daseinsvorsorge und Mobilität vorgehen müssen. Also Telefonnetz, Stromnetz, Schienennetz und auch andere Versorgungsinfrastrukturen in eigene Gesellschaften auslagern, die Betrieb, Unterhalt und Ausbau gewährleisten und sämtliche Anbieter müssen sich dort einmieten.

Hätte man schön in Aktiengesellschaften umwandeln und z.B. als Teil der Rentenvorsorge nutzen können. Dann hätten unsere Politiker wenigstens einmal was im Sinne der Bürger dieses Landes und nicht nur für Investoren, Grossaktionäre und Konzerne getan.

5g 4g ist nicht nur für die Anbieter auch für die Leute, die sich reihenweise beklagen.
 
Super Idee.
Der Steuerzahler bezahlt die Masten und die Unternehmen, die sich zu fein dafür sind, kassieren am Ende Geld.
Wie bescheuert sind eigentlich Politiker?

eine Infrastrukturgesellschaft einzurichten, um 99 Prozent aller Haushalte bis 2020 mit Mobilfunk zu versorgen.

Bis 2020 heisst dann in 6,5 Monaten, Respekt.
Aber vermutlich zählen zu diesem "Mobilfunk" auch Rauchzeichen. :lol:
 
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Irgendwie muss ja mal was passieren. 99% der Haushalte heißt für mich dass über eine halbe Million Haushalte nicht versorgt wird. Sinnvoll wären 100% Flächen- (und damit auch Haushalts-Versorgung). 99% hört sich nach viel an...aber ich hatte es früher schon mal ausgerechnet, wenn wir das ganze Land mit Mobilfunk versorgen, Berlin und das Saarland jedoch nicht, dann haben wir 99% der Fläche versorgt...und trotzdem 2 Regionen die nichts haben.

Natürlich wird in erster Linie dort ausgebaut, wo es auch gebraucht wird...das ist auch sinnvoll, aber auf dem Land kann man hin und wieder auch Netz gebrauchen selbst wenn man nur auf der Durchreise ist.

mkdr schrieb:
"Erfolgen soll der staatliche Ausbau in enger Zusammenarbeit mit Gemeinden und Kommunen" die dann klagen und keinen Ausbau bei sich in der Nähe haben wollen, wie schon jetzt und in Vergangenheit auch. Was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht. Ich habe einige Freunde im Allgäu zB, wo sich diese kleinen Gemeinden bisher kräftig gegen Mobilfunkmasten gewehrt haben. Verschlechtert das Aussehn und "strahlt" ja auch, böse!
Und die haben mit Sicherheit auch kein Smartphone und Mobilfunktarif.

Wenn doch, dann würde ich denen das abnehmen. Wer kein Netz will, braucht auch keines - fertig und selbst Schuld.
 
99 Prozent aller Haushalte bis 2020

Das glauben die doch selber nicht.
Meinetwegen kann 5G auch komplett wegbleiben, 4G reicht vollkommen aus, zumindest wenn es besser ausgebaut wäre.
5G braucht der normalo eh nicht, die firmen die es brauchen wie zb. für autonomes fahren sollten es aus eigener Tasche zahlen.
 
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Ich warte nur drauf, dass sie alle "staatlichen" Masten in den Großstädten aufstellen. Wundern würde mich in dem Land gar nichts mehr.
 
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Das ist unglaublich - erst läßt man alles praktisch ungezügelt den Bach runter gehen und dann wird die unwirtschaftlichste Variante vom Staat übernommen...Dankeschön! :p
 
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Sephiroth51 schrieb:
Hätte man die Post nicht privatisiert wäre das das wohl längst geschehen. Jetzt muss der Staat wieder zusätzlich Geld in die Hand nehmen, was eh der Staat machen sollte.😅
Wenn man die Post nicht privatisiert hätte, dann dürfte man nur ein stark eingeschränktes Angebot von Telefonen, Routern usw. nutzen und müsste diese von der Bundespost beziehen bzw. mieten. Routerfreiheit? Fehlanzeige...
 
Hansbrel schrieb:
Vermutlich werden auch vf und Telekom und o2 Unternehmen beauftragen oder mit Ihnen kooperieren. Diese könnten auch für den Bund tätig werden. Ja, das machen Sie auch mit eigenen Abteilungen aber wohl nicht nur? Man könnte aber auch eine Vergabe an Telekom und/oder co vergeben, die Dinger für alle Netzbetreiber zu bauen.

In der Praxis mieten sich sowieso die meisten Konkurrenten auf einem Mast ein, sobald ein Betreiber einen errichtet hat und sie auch drauf läßt.

leipziger1979 schrieb:
Der Steuerzahler bezahlt die Masten und die Unternehmen, die sich zu fein dafür sind, kassieren am Ende Geld.
Wie bescheuert sind eigentlich Politiker?

Denen ist schon bewußt, daß das nicht wirtschaftlich gebaut wird, sprich nur mit Zuschüssen überlebt. Es wird ja deshalb als Notlösung unwirtschaftlich gebaut, weil die Privatwirtschaft es in den letzten Jahrzehnten nicht hinbekommen hat, Deutschland flächendeckend mit Mobilfunk zu erschließen. Die andere Möglichkeit ist die, daß sich nichs ändert – mit dieser Situation sind die Leute auch wieder unzufrieden.

Generell sieht man an der Kritik an diesem Vorhaben, daß man es nie allen recht machen kann. Wie’s der Staat macht, er macht’s verkehrt.

Cosm schrieb:
Ich warte nur drauf, dass sie alle "staatlichen" Masten in den Großstädten aufstellen. Wundern würde mich in dem Land gar nichts mehr.

Im Beitrag selbst steht doch schon: Tätig werden soll der Bund dabei ausschließlich in Regionen, in denen „kein Netz verfügbar ist und kein Mobilfunkanbieter einen eigenwirtschaftlichen Ausbau vornehmen wird“.
 
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100% Abdeckung zur Bedingung für Mobilfunklizenzen machen und fertig. Aber nein, über Jahrzehnte die Rosinenpickerei erlauben und nun auch noch die Nicht-Rosinen selbst ausbauen.
Dass die Nutzung durch die Provider bezahlt werden soll steht ja im Artikel. Allerdings auch, dass die Miete vergünstigt sein soll. Warum? Als Dankeschön, dass der Staat es am Ende selber ausbauen muss?
Die gesamte Infrastruktur (Netze, Leitungen, Straßen etc.) gehört in Staatshand und an Firmen vermietet (nicht zu Schleuderpreisen). Aber wo kämen wir denn da hin. Das wäre ja böser Kommunismus. Der freie Markt muss es richten. :rolleyes:

DeusoftheWired schrieb:
Generell sieht man an der Kritik an diesem Vorhaben, daß man es nie allen recht machen kann. Wie’s der Staat macht, er macht’s verkehrt.

Nö, siehe meinen Post. Infrastruktur staatlich aufbauen und vermieten. Das wäre die Lösung, bei der es nichts zu meckern gäbe. Außer vllt. für die Konzerne, die anders mehr Profit bekämen, aber die haben nichts zu melden. Konzerne sind Konstrukte, keine Bürger.
 
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Gibt auch total nonsens sachen, in meinem Heimatort grob 3000 Einwohner an der Elbe ist dort wo die meisten Wohnen quasi um dem Markt fast kein Netz, fahre ich runter an die Elbe bei der Fähre habe ich LTE... was soll sowas?
 
Ein HOCH auf die koruppte CDU
[/QUOTE]

...und eine Anklage unseres Bildungssystems obendrein...
 
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DeusoftheWired schrieb:
m Beitrag selbst steht doch schon: Tätig werden soll der Bund dabei ausschließlich in Regionen, in denen „kein Netz verfügbar ist und kein Mobilfunkanbieter einen eigenwirtschaftlichen Ausbau vornehmen wird“.

Jo, das habe ich gelesen. Ändert trotzdem nichts an dem, was ich gesagt hab :-)
 
Das nennt man auch "Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren". Da kapituliert der Staat einmal mehr vor dem freien Markt, der angeblich alles richtig und besser macht. Peinlich, für alle Beteiligten (!)
 
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Sinnfrei schrieb:
Und ich dachte der freie Wettbewerb würde das alles schon richten?
Der freie Wettbewerb macht auch alles deutlich effizienter als das Bürokratiemonster, bestes Beispiel ist die Raumfahrtindustrie. Das heißt aber auch nicht, dass es überhaupt keine Gesetze braucht, gerade im Bezug auf die Infrastruktur halte ich diese für wichtig und richtig, es müssen aber intelligente Gesetze gemacht werden die Investitionen nicht behindern (wie das derzeit leider fast immer der Fall ist).
Sinnfrei schrieb:
Und hätte man nicht viel einfacher statt der unsäglichen Auktion die Frequenzen gegen entsprechende Verpflichtungen vergeben können, anstatt jetzt darauf zu hoffen das man ein Ausbauzwangsgesetz zustande bekommt?
Das sag ich schon die ganze Zeit! Das wäre die deutlich bessere, effizientere und zielführendere Entscheidung gewesen! Aber nein, die Politik füttert lieber ihr Bürokratiemonster mit noch mehr Bürokratie.
Schrammler schrieb:
Das nennt man auch "Verluste sozialisieren, Gewinne privatisieren". Da kapituliert der Staat einmal mehr vor dem freien Markt, der angeblich alles richtig und besser macht.
Die Bankenrettung (auf die du verweist) hat mit dem freien Markt überhaupt nichts zu tun, genau das Gegenteil ist der Fall. Die Bankenrettung war und ist reine Planwirtschaft! In einem freien Markt hätte man die Banken pleite gehen lassen! Ist im Übrigen genau das, was die EZB mit den ganzen europäischen Zombie-Firmen macht: Sie kauft deren Schrott-Anleihen, die auf einem freien Markt unverkäuflich wären, auf und hält diese dadurch künstlich am Leben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hoffentlich bewirbt sich auf die Ausschreibung für das Sendemasten Projekt keine der Beteiligten Firmen vom BER Flughafen... Sonst wird es nichts in diesem Jahrhundert mit dem schönen 5G Netz
 
Moep89 schrieb:
Nö, siehe meinen Post. Infrastruktur staatlich aufbauen und vermieten.

Und was denkst du macht die Regierung mit diesem Projekt?

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