Mugen 5 Anzugsmoment

zeedy

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Hallo, habe am Wochenende einen neuen PC zusammengebaut mit einem Mugen 5 auf AM4.

Die Installation des Kühlers war eigentlich kinderleicht. Bis auf den letzten Schritt. Normalerweise zieht man Schrauben ja handfest an. Die beiden gefederten Schrauben lassen sich aber sehr lange drehen bis man Angst bekommt den Sockel zu beschädigen. Also habe ich die Dinger wieder losgeschraubt und dann nur nach Gefühl angezogen bis sich der Kühler nicht mehr hin und her bewegen ließ.

Die Schrauben ließen sich noch deutlich weiter drehen ohne größeren Kraftaufwand, aber ich dachte lieber zu wenig als zu viel Druck.
Aber das kann doch nicht normal sein oder? Jemand der sich da keine Gedanken macht zieht die Schrauben doch einfach komplett an 🤔
 
Ich ziehe die immer handfest an, das heißt ohne große Hebelwirkung.
 
An den Schrauben sind Federn dran. Die verhindern, dass zu weit angezogen wird. Ist bei allen mir aus eigener Erfahrungen bekannten Scythe-Lüftern mit Schraubbefestigung (Shuriken, Kotetsu, Mugen, Fuma 2) so. Einfach drehen bis es nicht mehr weiter geht.
 
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Leute die so wenig Ahnung haben, das sie Schrauben anziehen bis es knackt, bauen eigentlich keine Rechner selbst zusammen ;)

Von daher, kein Problem.

War halt damals so, der Kühler is halt schon alt... damals hat man sich noch keine Gedanken darüber gemacht, das der durchschnittliche IQ der User pro Jahr um 10 sinkt :p


/e: er hat doch Federn, die eine zu starke Überdrehung verhindern.

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Michael-Menten schrieb:
Steht in der Anleitung ein Drehmoment? Andere Kühler haben grob 0,6 Nm.
Ne, da sind nur Bilder wie man den Kühler installiert.
fixedwater schrieb:
An den Schrauben sind Federn dran. Die verhindern, dass zu weit angezogen wird. Ist bei allen mir aus eigener Erfahrungen bekannten Scythe-Lüftern mit Schraubbefestigung (Shuriken, Kotetsu, Mugen, Fuma 2) so. Einfach drehen bis es nicht mehr weiter geht.
Bevor es nicht mehr geht, wird das Drehen schon recht schwergängig, deswegen habe ich gezweifelt ob man wirklich handfest anziehen soll bis es nicht mehr geht.

Dass die Federn an den Schrauben eine Beschädigung des Sockels verhindern, wäre ich mir nicht si sicher.

Haben die die hier geantwortet haben Erfahrungen mit dem Mugen 5?
 
Ich habe den Mugen 5 mittlerweile auf fünf Rechnern, darunter mein eigener, montiert.
Die Schrauben ziehe ich bei CPU Kühlern im allgemeinen immer Handfest an, wobei es da wohl zu verschiedenen Auffassungen kommt was Handfest genau bedeutet. Naja, genau kann ich das auch nicht sagen aber für mich bedeutet es das man ohne Hebelwirkung oder Drehbewegung des Unterarms auskommt.

Bei GPU-Kühlern sind die Schrauben oft viel kleiner mit entsprechend feineren Gewinden, dort ziehe ich die Schrauben nur aus den Fingern fest, das heißt die Hand macht in dem Sinne gar keine Bewegung mehr sondern meine Hand ist über dem senkrecht stehenden Schraubendreher und die Fingerkuppen umgreifen den Griff, aus selbigen kommt die Drehung.

Ich baue seit nunmehr 25 Jahren Rechner zusammen und habe noch keine Schaube eines CPU-Kühlers überdreht. Hingegen ist es mir in frühen Jahren schon passiert das bei älteren Modellen und Montagesystemen eine Schraube nicht fest genug angezogen war und das erst durch eine obligatorische Temperaturmessung nach der Montage eines Kühlers aufgefallen ist.

Müsste ich außerhalb dieses Threads jemand sagen wie stark er die Schrauben festziehen soll dann würde ich sagen "ziehe sie mit Gefühl fest".
Und obwohl diese Aussage relativ ist, so ist es doch die treffendste.
 
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Die gefederten Schrauben sind dafür da, dass man sie nicht überdrehen kann.
Voll anziehen, dann hat der Kühler auch einen guten Anpressdruck.
 
Der Anpressdruck geht über die Federn. In Sinne von "geht eigentlich nur aufgrund der Federn".
Schwachstellen sind:
Schraubengewinde, Sockelgewinde
Schraubenkopf verhindert weitere Kraftübertragung, wird beschädigt, lässt sich nicht mehr rausdrehen. Ein mögliches Abrutschen sorgt für weitere Beschädigungen
Feder
Heatspreader der CPU
Mainboard, welches sich durchbiegt

Was davon wann nachgibt, ist völlig unbekannt.
Pauschal zu sagen, dass die Federn einen zu hohen Anpressdruck verhindern, ist falsch.
Der VF700Cu hatte auch Federn/Hebelwirkung für den Anpressdruck. Trotzdem hat mein 14-jähriges Ich zu fest anziehen können, und hat so eine Ecke meiner 7800GT abgebrochen.

Zeedy hat meiner Meinung nach richtig gehandelt. Der Kühler bewegt sich nicht mehr, und er hat vorsichtshalber hier nachgefragt, ob er die Schrauben fester drehen sollte und darf.
Ich denke der Anpressdruck reicht.
 
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Na ich würd jetzt nicht grad mit den Akkuschrauber festknallen bis es knackt,
aber soweit, dass sich die Feder komplett zusammendrückt geht auf alle Fälle.
 
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2:44

Versuchsaufbau:
Wärmeleitpaste drauf, Kühler drauf, gemessen, angezogen, gemessen, usw.
Paste ist nicht neu aufgetragen worden.

Zwei Anmerkungen:
1) Kein Anpressdruck fällt für mich raus.
2) Es steht zur Frage, ob sich so etwas erstmal "einspielen muss". Also die Leitfähigkeit nach dem Einbau mit der Zeit steigt.

Zwischen "gerade angebracht" und "komplett zu" sind zwei Grad Unterschied. Mit einer Erhöhung in der Mitte der Versuchsreihe. Also alles innerhalb der Messtoleranz.

Mein Fazit:
Der Kühler soll sich nicht lösen können aufgrund seiner Masse, und soll sich auch nicht bewegen können.
Dazu möchte man verhindern, dass man irgendwas beschädigt, sei es direkt die Hardware durch die Kraft, durch Abrutschen bei Montage, oder durch Zerstörung der Schraube, oder ähnlichem.
 
Das würd ich so nicht verallgemeinern, das hängt auch schwer vom Kühler und der CPU ab.
Der Heatspreder ab ZEN 2 kommt erst mit genügend Druck in die glattere Form, siehe Igor.
Und dann ist auch nicht jeder Kühler gleich. 3, 4, 5, 6 Heatpipes die direkt aufliegen oder auch nicht.
 
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Wie viele Heatpipes der Kühler hat, ist egal.
Das mit dem Heatspreader ist interessant, allerdings fehlt der Beleg, dass...
-er krummer ist
-Anpressdruck (in diesem Bereich) was daran ändert
-das Gesamtsystem krummer sein soll

Ich habe die Quelle, die du mir schuldig warst, selber nachgeschlagen.
Die Höhentoleranzen sind gleich, und Intel hat dasselbe Problem.
Da kann auch nichts gedrückt werden, auch wenn es mittig ist, 3000er sind verlötet.
Wir reden hier von 3/10tel auf einer Fläche von "klein", mit Verlötung dahinter. Das ist sehr uneben. Wenn du den Heatspreader flach bekommst, ist deine CPU weg.
Als Vergleich, die 775er Arretierung schafft nur drei Hundertstel.
https://www.ocinside.de/workshop_en/intel_ihs/5/
Alles Haarspalterei ohne Belege mit Versuchsaufbau.
 
Wasserhuhn schrieb:
ch habe die Quelle, die du mir schuldig warst, selber nachgeschlagen.

Ich glaube er meinte das Video hier da er Igor erwähnte:

 
Danke für die vielen und interessanten Antworten. Die Schrauben des Mugen ließen sich wie gesagt noch deutlich weiter drehen, aber da hatte ich kein gutes Gefühl mehr und die relativ lauten Geräusche beim Festdrehen sind auch nicht gerade hilfreich. Wenn ich schätzen müsste würde ich sagen ich habe die Schrauben nur etwa halbes Gewinde zugedreht.

Ist vom Design her eigentlich doof. Klar, die Federn erzeugen schon bei nur 2 vollen Schraubenumdrehungen einen fast schon ausreichenden Druck damit die CPU gekühlt wird. Aber warum die Schrauben nicht einfach so dimensionieren, dass man sie einfach hand/fingerfest anzieht und ein guter Druck erzeugt wird?

Falls jemand hier einen Mugen 5 auf einem Zen 3 hat, dann können wir die Temperaturen ja gerne mal vergleichen.
 
zeedy schrieb:
Aber warum die Schrauben nicht einfach so dimensionieren, dass man sie einfach hand/fingerfest anzieht und ein guter Druck erzeugt wird?

Ich habe die Schrauben Handfest gezogen und bei mir sind die Temperaturen sehr gut. Und "ein bissal mehr" als eine halbe Umdrehung kann man schon schrauben, die Teile halten das schon aus.
Rein aus den Fingern würde ich nur die kleinen Schrauben, die zum Beispiel im Verbau von Grafikkarten verwendet werden, schrauben.
Schrauben für CPU-Kühler ziehe ich mit der ganzen Hand fest.
Ja ich weiß, da kam jetzt ziemlich oft das Wort Schrauben vor aber es lies sich nicht vermeiden : P

Einen Temperaturvergleich zu machen wäre nur wirklich machbar wenn das selbe Gehäuse, Lüfter nebst identischen Drehzahlen, Raumtemperatur und eigentlich sogar das selbe Board und Prozessor vorhanden wären.

€dit:
Ich habe jetzt mal kurz den Stabilitätstest von Adia angemacht für ca. 3 Minuten. System siehe Signatur, Gehäuse Fractal Design R4, 2x140 Front (hinter einem Staubfilter) 1x120 Heck, Raumtemperatur 22,4°C.

Der Kühler hat die Last gut abgefangen und alle Lüfter im System inklusive des CPU-Lüfters drehen mit einer niedrigen Drehzahl. Bei längeren Tests wird die Temperatur sicherlich ansteigen aber das dauert und hält sich sehr stark in Grenzen.

temp.JPG
 
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