Nachhaltigkeit im Alltag - Erfahrungen der Community

|Moppel|

Captain
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Apr. 2010
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3.196
Hallo liebe CB Community,

dieses Thema ist als sachlicher Austausch zum Thema Nachhaltigkeit im Alltag gedacht.


Nachhaltigkeit wird oft mit höheren Ausgaben, Repressalien oder Verzicht assoziiert.
Das muss nicht sein.


Die folgende Liste beinhaltet von der Community zusammengetragene Erfahrungen und Tipps.




Thema: Wäsche

Das günstigste Flüssigwaschmittel kostet z.B. bei Netto 1,99€ für 1,5L.
Das Selbstgemachte kostet 60ct für 2L (man braucht etwas mehr, konservative Rechnung)
Beide Zutaten (Kernseifenflocken und Waschsoda) gibt's in Papier zu kaufen.

Der Zeitaufwand beträgt ca. 20 Minuten.

Man spart ca. 60% der Kosten.

@JMP $FCE2
hat angemerkt, dass lt. Bundesumweltamt Pulverwaschmittel betreffend der Umweltverträglichkeit Flüssigwaschmittel durch ihren niedrigeren Tensidgehalt überlegen sind. (Quelle) Diese sind auch in Pappverpackungen zu bekommen.
Ich habe keine Möglichkeit gefunden den Tensidgehalt des DIY-Waschmittels zu überprüfen.

Müll ⬇
Kosten ⬇
Wäsche, die nur riecht und keine Flecken aufweißt, braucht weder warmes Wasser, noch eine langes Waschprogramm.
Falls man davon eine Maschine zusammen bekommt, reicht es aus die Wäsche mit 20°C im Kurzprogramm zu Waschen. (Vorsicht: bei Express Programmen darf die Maschine oft nicht voll beladen werden.)

Laut Untersuchungen des Öko-Instituts e.V. spart man pro 5kg-Waschladung bei 20°C anstatt 40°C 50% Energie. (0,25 kWh zu 1kWh, bei Baujahr 2004) Quelle - pdf

Zusätzlich wird die Wäsche durch kürzere Programmlaufzeiten und die niedrigeren Temperaturen geschon.


Wie sieht es mit der Hygiene bei niedrigen Waschtemperaturen aus?

"Für gesunde Menschen mit einem intakten Immunsystem stellen Keime allerdings keine Gefährdung dar."
Prof. Dirk Bockmühl von der Hochschule Rhein-Waal (Deutschlandfunk)




Allgemeines zum Thema Waschmaschine:

Es lohnt sich, die Bedienungsanleitung der Waschmaschine zu lesen und verstehen.
Programmzusätze wie Einweichen und Vorwäsche können sich positiv auf das Waschergebnis und den Energieverbrauch auswirken.

Kosten ⬇
Geräteschutz ⬆
Wäscheschonung ⬆

Thema: Putzen

Hier geht es vor allem um Kalkrückstände, die super mit Zitronensäure oder Essig raus gehen.
Beides ist sehr günstig zu bekommen.

Ich habe mir einen Kanister 80% Essigsäure zugelegt, das wird dann runter verdünnt.
Die 80% Essigsäure würde ich nicht mehr kaufen; mit Schutzbrille und Kittel komme ich zwar zurecht, aber in einer Mietwohnung muss man doch höllisch aufpassen.

Mit 10%iger Essigsäure im Kanister hat man eine gute Basis. Die gibt es auch in Lebensmittelqualität.

Müll ⬇
Kosten ⬇
Schmutz im Backofen oder auf dem Herd bekommt man richtig gut mit Natron weg.
Dazu einfach Natron mit Wasser zu einer Paste mischen und etwas einwirken lassen.
Danach lässt sich der Schmutz mit einem Lappen oder Schwamm gut entfernen.

Das Natron besitzt Lebensmittelqualität - könnte es also auch in den Kuchen machen oder zum Abfluss reinigen benutzen.

Natron ist günstig ( 1,32€ / kg ) - mit einem Kilo Natron kann ich ca. 8 mal den Ofen putzen

Backofenspray von z.B. Netto: 2,18€ / L - ich weiß leider nicht wie oft ich damit putzen kann, möchte es aber auch nicht an einem Ort an dem Lebensmittel erhitzt werden

Müll ⬇
Kosten ⬇

Thema: Kühlschrank

Der Kühlschrank verbraucht etwa 20% des gesamten Stroms im Haushalt
Jedes Grad niedriger erhöht den Stromverbrauch um 5%
Ich habe meinen auf 8°C gestellt und konnte keine Nachteile hinsichtlich der Haltbarkeit der Lebensmittel feststellen im Vergleich zu den 6°C davor.

Damit spare ich wohl ca. 10%, da er ja immer läuft läppert es sich aber trotzdem

Es ist wichtig ihn richtig einzuräumen, damit alles lange frisch bleibt (Klimazonen)

Quelle und Anregungen


Kosten ⬇

Thema: Drogerieartikel

Durch das Benutzen von festen Shampoo lässt sich der Plastikmüll gänzlich vermeiden.

Gerade bei längerem Haar kann es sein, dass man verschiedene Haarseifen ausprobieren muss, bis man mit dem Ergebnis zufrieden ist.

Möchte man auf flüssigen Shampoo / Duschgel / Waschlotion nicht verzichten, gibt es in einigen Städten die Möglichkeit, sich dieses in mitgebrachte Behälter abzufüllen.

Die Haarseifen kosten mehr, halten meiner Erfahrung nach aber so viel länger, dass man mit ihnen auch günstiger fährt.

Müll ⬇
Kosten ⬇
Die Spanne der Möglichkeiten reicht hier vom Einmal-Rasierer bis zum generationenübergreifenden Rasiermesser.
Der Geübte sind mit einem Rasiermesser nicht langsamer als mit einem Wechselkopfrasierer.
Mit einem Rasiermesser fällt fast kein Müll an.

Als Alternative zu Rasierschaum, der in energieaufwendig produzierten Alu-Dosen verkauft wird, gibt es Rasierseife in fester Form.

Meiner Erfahrung nach, ist die Rasierseife außerordentlich ergiebiger. Bei einer Rasur alle 1,5-2 Wochen habe ich meine 4 Jahre alte Seife erst zu 20% aufgebraucht.

Müll ⬇
Kosten ⬇
Coolnessfaktor (bei Rasiermesser) ⬆ ;)
Als Alternative zu Zahnpasta gibt es im dm 150 Zahnputztabletten für 4,95€ im kompostierbaren Tütchen
Ich bekomme sie sogar im Unverpackt-Laden und kann sie mir in ein Glas abfüllen

Vielleicht möchte jemand ausprobieren, wie lange er mit wieviel Gramm Zahnpasta zurecht kommt.

Müll ⬇

Thema: Messer

@Old Knitterhemd hat ein paar Tips und Empfehlungen gepostet:
  • ein gutes Messer muss nicht teuer sein (z.B. Kiwi Messer, Solinger Windmühlen Messer)​
  • Messer können einfach selbst mit Schleifsteinen, Wetzstahl, oder sogar an der Kaffeetasse wieder scharf gemacht werden.

Müll ⬇
Kosten ⬇
Messerschärfe ⬆

Thema: (Bienen)wachstücher

Wachstücher stellen eine Alternative zu Frischhaltefolie dar.
Man kann sie abwaschen und über lange Zeit immer wieder benutzen.

Müll ⬇
Kosten ⬇

Thema: Weihnachten

Geschenke, mit denen der Beschenkte nichts oder nur wenig anfangen kann, belasten beide Seite gleichermaßen.
Es kann helfen, eigene Weihnachtswünsche offen zu kommunizieren und die Wünsche der zu Beschenkenden frühzeitig einzuholen.
Anstatt klassischer "Kauf-Geschenke" gibt es die Möglichkeit "sich selbst" zu verschenken, in dem man gemeinsame Zeit zu Hause oder auf Ausflügen oder zusammen beim Plätzchen backen verbringt.

Adventskalender lassen sich auch gut selber basteln.
Ideen dazu findet man zuhauf im Internet.

Falls man Geschenkpapier einsparen möchte, eignen sich Zeitungspapier oder das klassische braune Packpapier gut.
Für die persönliche Note kann dieses noch bemalt werden.

Müll ⬇
Kosten ⬇
Freude ⬆



Alle Dinge die hier aufgelistet sind müssen natürlich nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

Wir möchte nur die Erfahrungen von Vielen, die sich hier mit viel Engagement einbringen mit euch teilen.

Habt ihr Unstimmigkeiten, Fehler oder bessere Alternativen gefunden?

Wir freuen uns über eure Rückmeldungen!


Verlauf:
26.12.19 +Quellen zum Thema Waschen | Layout überarbeitet | + Abschnittsresümees
12.12.19 +Weihnachtsspecial |Startpost aufgeräumt |Startpost ist jetzt Produkt aller Beteiligten |Bad putzen Änderung
03.10.19 |übersichtlicheres Layout
01.10.19 +Wachstücher +Zahnpasta |Messer überarbeitet⬇
 
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Bei den Rasierern meinst du jetzt eine Shavette ? die sind mir zu verletzungsintensiv.

nimm einen Rasierhobel. z.b. ein mühle - den hab ich mir mal schenken lassen. der hält ein leben lang.
Dazu habe ich mir dann (und hier wird es unökologisch - aber günstig) Klingen geholt die in Russland gefertigt werden - in einem Gilette Werk. die kosten 6.99€ für 100 Stück. jede hält etwa 3 Rasuren - mal mehr mal weniger.

müll ist da ebenfalls nur die klinge und ein bisschen wachspapier.
 
Der größte Bremsklotz für Nachhaltigkeit ist die Bequemlichkeit ! Nur die anderen sollen tun. Der soll doch erstmal... Die sollen doch erstmal... usw. Als Student steht dir noch ein langer "qualvoller" Lebensweg bevor wo es noch viele Fallstricke und Fettnäpfchen geben wird. Wenn man wie ich 51 Jahre gearbeitet hat und trotzdem nicht zu den oberen 10 000 gehört hat man entweder was falsch gemacht oder eben ehrlich gelebt. Und da muß man eben ganz einfach sparsam Leben was eben Nachhaltigkeit mit einbezieht. Ich frage aber nicht im Krematorium vorher nach ob die Abgase sauber gefiltert nicht die Umwelt verpesten weil sich ja soooo viele chemische Stoffe im meinem Wanst durch die Nahrung angesammelt haben. Mal das Kleingedruckte auf jeder Verpackung studiert. Lieber nicht. Ach ja die Plastikbeutel. Verbieten ist Mode aber keiner kann eine Alltagstaugliche Alternative anbieten. Wenn ich sehe das Menschen Bananen in diese Plastiktüten packen sehe ich noch viel viel Aufklärungsbedarf oder einfach Zwang. Beutel weg und dann ?
 
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@Corto
Shavette musste ich erstmal nachschauen, aber ja, genau so etwas benutze ich momentan.

Ich verstehe nur nicht warum der Rasierhobel ein geringeres Verletzungsrisiko bergen soll.
Ist das nicht exakt die gleiche Technik, nur dass die Klinge beim Hobel gebogen drin sitzt?

Beim echten Rasiermesser wird es natürlich gefährlicher. Dass muss man dann einfach mögen. :)

@adius
Ich verstehe dich sehr gut.
Und eben deswegen wollte ich hier Möglichkeiten aufzeigen, wie man ohne Aufwand etwas bewirken kann. Und dafür noch finanziell entlohnt wird.

Das mit den Plastikbeuteln verstehe ich allerdings nicht ganz. Für was genau fehlt dir da die Alternative?
 
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Seltsamerweise ist ein echtes Rasiermesser für mich viel einfacher und sicherer.

diese Shavette Klingen sind sehr dünn und die kanten sind nicht abgeründet. setzt man das nicht absolute parallel auf die haut - schneidet man (bzw ich) sich direkt an den ecken. Für die Wangen kein Problem, aber bei allem was etwas fummeliger ist - z.b. unter der nase - ist das für mich leider nix.

und da beim hobel keine ecken der klinge rausgucken, also der hobel breiter ist als die Klinge - passiert da nix.
Wenn du mit der Shavette klar kommst ist alles tutti - ich sah da nur oft aus wie ein Schwein nach der Schlachtung :p

wenn man wie ich ziemlich faul ist, kann man seinen Fußabdruck auch verkleinern und dabei faul bleiben.

z.b. flüssigseife wenn sie 1:3 leer ist wieder mit wasser auffüllen. ebenso bei shampoo.
 
Corto schrieb:
z.b. flüssigseife wenn sie 1:3 leer ist wieder mit wasser auffüllen. ebenso bei shampoo.

Da musste ich gleich an herrn danzer denken ... youtube video mit den besten kommentaren! :evillol:

 
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ich mach es ja nicht aus knauserigkeit - sondern aus purer not.

stehste morgens in der dusche - shampoo fast alle. fuck it denkste dir, das wollte ich doch nachkaufen...
und dann füllste eben auf und überbrückst damit bis du dran gedacht hast neues zu kaufen :p
 
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Corto schrieb:
stehste morgens in der dusche - shampoo fast alle. fuck it denkste dir, das wollte ich doch nachkaufen...
und dann füllste eben auf und überbrückst damit bis du dran gedacht hast neues zu kaufen :p

Kenne ich sehr gut ... heute nach der arbeit kaufe ich dann ein neues und morgen früh in der dusche geht der spass wieder von vorne los. :D

@TE Um was geht es denn hier primär, nachhaltigkeit oder geld sparen?
 
Wir kochen und backen für das tägliche Leben selbst.
 
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|Moppel| schrieb:
Das mit den Plastikbeuteln verstehe ich allerdings nicht ganz. Für was genau fehlt dir da die Alternative?
Für die Mitnahme von nicht in Plastikfolie eingeschweißtes Obst wie z.B. Tomaten, Radischen, uä. Ich könnte mir z.B. Faltkartons vorstellen. Also aus Recyclingpappe vorgeprägte Kartons in verschiedenen Größen die in Stapelspendern an den Obstständen zur verwendung bereit stehen. An einer Lasche lässt sich auch der Wiegeausdruck anbringen. Ich kaufe z.B. nur Äpfel aus der Region weil sie eben in Pappeschachtel verpackt sind und auch keine tausende Kilometer gereist sind. Aber eins möchte ich keinem Menschen vorschreiben, nämlich das er nur Obst der Saison kaufen soll. Also keine Erdbeeren zu Weihnachten. Das soll jeder selbst entscheiden können. Außerdem schmecken die Dinger eher wie Gurken als Erdbeeren.
 
Jup, wir kochen und backen auch überwiegend selbst. Die Lebensmitteln sind meistens regional, bio und ggf. auch fairtrade Ware.
Ein Allzweckmesser wie z.B. ein Santoku reicht mMn völlig für die meisten Küchenarbeiten aus, bei Bedarf noch ein Brotmesser und ein kleineres Universalmesser dazu und fertig ist die Grundausstattung.
Messer zu schleifen ist relativ leicht, die mit Wellenschliff (wie das Brotmesser) können auch aller Jahre mal vom Profi nachgeschliffen werden.

Ortlieb Backroller Taschen eignen sich super um Einkäufe zu transportieren, wenn man ohnehin mit dem Rad unterwegs ist. Die halten sehr lange, auch wenn aus Plane, Löcher können einfach geflickt werden.

Gutes Werkzeug, kauft gutes Werkzeug (!!!) und nicht das Billigste.

Erdbeeren zu Weihnachten habe ich tatsächlich noch nie vermisst, aber frische Feigen!
 
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Mir fehlt noch eine mMn sehr wichtige Variante, Nachhaltigkeit und Geldsparen zu kombinieren.

Defekte Dinge nach Möglichkeit reparieren.

Ich möchte nicht wissen, wie viel Geld ich als Musiker schon gespart habe, weil ich meine Instrumente zum größten Teil selbst warten kann ... ab und zu braucht man mal ein Ersatzteil, aber ansonsten reicht ein bisschen Werkzeug und ein Lötkolben.

Auf diese Weise kann man unglaublich viel Geld sparen (im Vergleich zum Neukauf).

Mal ein kleines beispiel.
Instrumentenkabel (6,3mm Klinke) mit Kabelbruch ... mit einem Spannungsprüfer kann man versuchen herauszuginden, wo der Kontakt gestört ist. Dann schneidet man vom Kabel Stücke von 12 - 15 cm ab, bis zu der Stelle, an der der Kabelbruch ist.
Am Ende hat man dann zwar ein Kabel um einige cm gekürzt, aber aus den Kabelstücken kann man sogenannte "patch-Kabel" basteln ... wenn man ein Kabel nicht mehr verwenden kann, behält man einfach die 6,3mm Klinkenstecker ... die nehmen nicht viel Platz weg, und man spart sich bei jeder Rearatur 5 - 20 EUR für ein neues Kabel.

Ich habe auch schon einen "Endknopf" für eine Geige nachgebaut ... einfach aus einem Srück Stange aus einem alten Vogelkäfig ... nach ca. 20 Minuten Schleifarbeit war der Knopf fertig ... und ist nun seit fast 15 Jahren im Einsatz.

Man muss ja nicht gleich so verrückt sein, und alles verwertebare aus Elektronikschrott rauslöten ... aber komplett wegwerfen sollte man so ein Zeug eventuell auch nicht.

Wer nicht die Fähgkeiten oder das Werkzeug besitzt ... in recht vielen Städten gibts mittlerweile "Reparatur-Börsen" ... die laufen nach dem Tausch-Prinzip (reparierst du meins, repariere ich deins).
An Kosten fallen meist nur Materialkosten an.

Das alte weiter zu nutzen ist mit wenigen Ausnahmen nachhaltiger, als einfach was neues zu kaufen ... bei vielen Dingen des Alltags sind die Funktionsunterschiede zwischen alt und neu ja nicht so groß.
 
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DerOlf schrieb:
Instrumentenkabel (6,3mm Klinke) mit Kabelbruch
Mein ältestes Kabel ist über 20 Jahre alt, ohne Kabelbruch. Aber ich knüll die auch nicht einfach so in den Koffer, sondern wickle die möglichst unverdreht.
Cordial Kabel und Neutrik Stecker, als Info. Mit Winkelklinke vermeidet man auch ein ausleiern der Buchse am Instrument, bei Kabelführung von Instrument über Gurtdingens und erst dann zum Amp kann das Kabel auch nich so leicht aus der Buchse reißen, falls rumgehüpft wird.

Aber ja, Reparatur von Dingen ist nachhaltiger, hatte ich nicht erwähnt weil eigentlich selbstverständlich. Wobei ja auch nicht ständig irgendwas kapput geht.
 
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SE. schrieb:
Aber ja, Reparatur von Dingen ist nachhaltiger, hatte ich nicht erwähnt weil eigentlich selbstverständlich. Wobei ja auch nicht ständig irgendwas kapput geht.
Leider hat die industrielle Massenfertigung durch Materielminimierung und Klebemontagen statt Schraubmontage die Reparierbarkeit stark eingeschränkt. Schon mal eine 19,99 Euro Kaffemaschine versucht zu reparieren? Da ist das Heiz-Wasser-Termostat Teil aus einem Stück. Und wenn der Temperaturregler defekt ist oder die Heizung kann man das Gerät nur noch Materialgetrennt entsorgen. Oder des deutschen liebstes Heimgerät, der Fernseher. Ich habe früher schnell mal ne Röhre oder den Zeilentrafo gewechselt. Mehr war es meistens nicht. Mal in so einen Flachfernseher geschaut? Das einzige was man machen könnte ist mal ein Elko im Netzteil wechsel was auch ein häufiger Ausfallgrund ist. Vorrausgesetzt man hat Ahnung davon und event. Messmittel dafür. Wenn nur ein Draht ab ist oder das Netzkabel gebrochen ist sollte es kein Problem sein. Manchmal ist es auch nur eine kleine mechanische Macke wie bei mir neulich. Der Akkustaubsauger ging nicht mehr. Zerlegt, alles durchgeklingelt bzw. gesummt und Spannung gemessen, alles ok. Da hatte nur der Umschalter geklemmt der auf Laden umschaltet wenn man den Sauger in den Halter stellt. Bischen Silikonspray und schon flutschte er wieder. Auch Schalter lassen sich manchmal leicht austauschen wenn man passenden Ersatz bekommt. Denn nicht selten werden Designschalter verbaut die man nicht als Ersatz bekommt. Alternative? Ich schalte die Geräte über einen Steckdosenschalter für 2 Euro ein und aus. So spare ich mir den teuren Ausfall der Geräteschalter. Standbygeräte habe ich keine bzw. sind über Steckdosenleiste abgeschaltet wenn sie nicht gebraucht werden. Stromverbrauchen ohne Nutzen ist ja auch blöd, Oder? Was macht da nun so eine nervende "Blondine"? Sorry ist nur ein Vorurteilsmetapher. Lernen den unsere Balderwachsenen noch Reparieren? Da sind doch die Eltern als Vorbilder gefragt, genauso wie bei allen anderen Umweltfragen.
Also ran an den techn. Feind :evillol: Allerdings beim Auto hört es für viele heute mit Reparieren auf. Obwohl, so manches geht auch ohne teure Werkstatt. In vielen Städten gibt es Schrauberwerkstätten wo man auch mal Hilfe von Profies bekommt. Uppps, zu viel geschrieben, Akku leer. Läppi muß an die Dose. Schönes sonniges Wochenende wünsche ich allen Nachhaltigen.
 
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adius schrieb:
Schon mal eine 19,99 Euro Kaffemaschine versucht zu reparieren?
Zum Glück nicht, hab ne Mokka-Kanne für den Herd. Da kann kaum was kaputt gehen.
Ansonsten stimme ich dir zu, vielleicht ist hier auch der Hinweis zu Repair-Cafés angebracht, bei denen mit Hilfe repariert werden kann.
Auch ist mir noch eingefallen, dass Möbel aus Massivholz Sinn machen, gerade im Hinblick auf die Reparierbarkeit. Die diversen Span-Möbel sind da doch eher zickig.
 
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|Moppel| schrieb:
  1. Wäsche
    1. Waschmittel selber machen:
      • Das günstigeste Flüssigwaschmittel kostet z.B. bei Netto 1,99€ für 1,5L.
      • Das selbstgemachte kostet 60ct für 2L (man braucht etwas mehr, konservative Rechnung)
      • Die beiden Zutaten (Kernseifenflocken und Waschsoda, nicht umweltschädlich) gibts in Papier zu kaufen.

Das altmodische Waschpulver gibt's fix und fertig in Pappkartons, und umweltfreundlicher ist es auch noch:

Flüssigwaschmittel belasten Kläranlagen und Gewässer wegen ihres höheren Tensidgehaltes stärker als kompakte Pulver.

https://www.umweltbundesamt.de/them...inigungsmittel/umweltbewusst-waschen-reinigen
 
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adius schrieb:
Leider hat die industrielle Massenfertigung durch Materielminimierung und Klebemontagen statt Schraubmontage die Reparierbarkeit stark eingeschränkt. Schon mal eine 19,99 Euro Kaffemaschine versucht zu reparieren?
Nicht die Massenfertigung - die Gewinnmaximierung.

Massenfertigung geht auch mit Reparierbarkeit und Nachhaltigkeit.
Beispiel: Shiftphone (sogar in Deutschland) oder Fairphone (sh. Signatur). Zwar ein deutliches Stück teurer, aber in diesem Fall dürfte das zum Teil auch Natur der Sache sein.

@|Moppel|
Ich finde es toll, dass du hier ein paar Weisheiten zu diesem (zugegeben für mich ziemlich interessanten Thema) teilst.

Wäre klasse, wenn man daraus eine Art Sammlung machen könnte :)
 
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Für Menschen, die den ganzen Tag nichts zu tun haben sicher gute Tipps. Aber wenn man Vollzeit arbeiten muss, dann hat man keinen Zeit für so einen Unsinn. Vor allem: Wieviel Geld spart man dabei? 50€ im Monat, wenn überhaupt?
 
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