Zwirbelkatz schrieb:
Du postet extrem selten. Das gibt dir eine gewisse, eventuell notwendige Distanz. Im Forenalltag fühlt sich dieses og. Verhalten auf alle Fälle nicht erfreulich an.
Das ist richtig, ich lese aber schon lange mit. Und das, was
@alce angemerkt hat, beobachte ich schon lange. Eine ähnliche Diskussion ist gerade in dem Thread zum Hacking von CDPR zu beobachten. "Geschieht denen Recht" etc. Das passt genau zu der allgemeinen "Diskussionskultur", bei der, aus welchen Gründen auch immer, auf einem Fragesteller herumgehakt wird und sich die Antwortenden zu etwas Wichtigerem, Besseren, Schlauerem oder was auch immer erheben. Cancel Culture/Shitstorms etc. zeugen von völlig überzogener Selbsteinschätzung und einer selbsteingebildeten wie auch immer gearteten Überlegenheit.
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Zwirbelkatz schrieb:
Ich würde die These aufstellen, dass sich Gewohnheiten aus sozialen Plattformen (FB, Twitter, etc) mit der herkömmlichen Forenkultur, in der Postings im besten Fall wie ein Brief(wechsel) oder eine E-Mail aufgebaut waren, vermischen.
Genau das meine ich. Und ja, das ist auch für ein Forum schädlich. Aber dennoch muss man doch auch auf die zugehen können, die nicht seit 20 Jahren in Foren schreiben und es daher auch gar nicht gelernt haben, wie sich ein Forum von einer Whatsapp unterscheidet. Aber auch genau die "alten Hasen" kritisiern jetzt die schleppenden Reaktionszeiten der Fragensteller, als wäre das hier n Instantmessenger.
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Es wird hier im Forum von Respekt und ähnlichem gesprochen - in Bezug auf das Fragenstellen... Es wird sogar als respektlos erachtet, wenn jemand sich bei seiner Frage (vermeintlich) nicht genug Mühe gegeben hat. Das kann ich schlicht nicht nachvollziehen. (Das bezieht sich jetzt nicht auf Dich
@Zwirbelkatz, sondern auf die Umgangsdefizite im Internet und damit auch in diesem Forum).
Und auch jemand wie Du, der deutlich aktiver im Forum unterwegs ist, kann doch unterscheiden zwischen bewusster Provokation und schlicht einfach unbedarfter Frage. Sollte wirklich jemand nur trollen wollen, dann kann ich Dich voll verstehen. Aber ist es wirklich "unerfreulich", wenn ein Antwort-Suchender seine Frage nicht genau so formuliert, wie Du das erwartest? Wenn man von einer Sache keine Ahnung hat und Hilfe sucht, wird man - in meinen Augen - die "perfekte" Frage kaum formulieren können. Nicht umsonst scheitern zahlreiche Forschungsarbeiten an der falsch formulierten Frage.
Zwirbelkatz schrieb:
Darüber hinaus kann man sich benachrichtigen lassen, dass es Neuigkeiten im Thread gibt. Man ist keineswegs gezwungen, "am Rechner zu kleben".
Ja, aber die Benachrichtigung verpflichtet doch nicht dazu, sofort zum Rechner zu rennen und ins Forum zu gucken. Darüber hinaus kann/will/darf/soll nicht jeder sofort auf jede Benachrichtigung reagieren. Kann es nicht auch sein, dass der Fragensteller in der Mittagspause die Frage stellt, dann 6 Stunden hoch konzentriert weiterarbeitet, 45 Minuten mit dem Auto nach Hause fährt, mit Frau und Kind zu Abend isst, den Abwasch macht und völlig erschossen um 23 Uhr seinen Rechner an macht und sieht, "geil, da haben 10 Leute auf meine Frage von heute Mittag reagiert"? (nur um dann zu sehen, dass er davon 7x angemacht wurde, weil er schon wieder offline ist und es ihm anscheinend nicht so wichtig ist [wie wem? den Antwortenden?])
@Niyu hat das auch noch einmal zusammengefasst: Warum kommentieren, wenn man nichts in der Sache beisteuern will/kann. Und noch einmal: Der Hinweis "bitte füllen den Fragebogen aus, damit wir Dir besser helfen können" wäre die normale Reaktion. Der Hinweis "Meine Glaskugel hat grad keinen Empfang" ist halt unnötig - selbst wenn der Fragensteller mit nochmaligem Lesen seines Posts sicher selbst gemerkt hätte, dass ihm so ganz ohne Zusatzinfo wohl keiner helfen können wird.