Netzwerkplanung

Geht das so?

  • Ja, das geht.

    Stimmen: 15 83,3%
  • Nein, das geht nicht.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Ja, aber es gibt bessere Möglichkeiten.

    Stimmen: 3 16,7%

  • Umfrageteilnehmer
    18

kleeblatt4590

Cadet 3rd Year
Registriert
Juni 2018
Beiträge
35
Ich möchte ein Netzwerk aufbauen. Es sind Leerrohre in alle Räume vorhanden, da laufen derzeit die Satellitenkabel durch. Diese enden aber auf dem Dachboden, weshalb ich von dort Verlegekabel in die einzelnen Räume legen muss. Der DSL Anschluss ist allerdings im Erdgeschoss. Ich wollte vor dem Einkauf einmal Experten fragen, ob mein Plan so richtig ist:

lan.jpg


Hier sind noch einige Fragen:
  • Zwischen der Fritz-Box und dem Switch liegen ca. 15 Meter. Ist es besser, die Fritz Box neben den Switch zu stellen und ein 15 Meter DSL-Kabel zu nehmen, oder wie geplant ein kurzes DSL und ein langes Lan-Kabel von der Fritz-Box zum Switch?
  • Das DSL Kabel ist ziemlich dünn. Da dort aber alles durchgeht (= Flaschenhals?), spielt es da überhaupt eine Rolle, ob ich Cat 5, 6 oder 7 nehme?
  • Kann ich wie geplant neben der Verbindung zum Switch ein paar Geräte direkt an die Fritz-Box anschließen, oder sollte ich lieber noch einen zweiten Switch dazwischen setzen?
Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
 
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- Lieber das kurze DSL-Kabel! LAN-Verbindungen ist es bis 100m egal wie lang sie sind.
- "DSL Kabel ist ziemlich dünn" - bitte was? Dein Kabel von der TAE zur FB muss doch nicht hoch in den Dachboden?!
- Klar geht das - dafür sind die 4 Ports der Fritzbox da (welche FB hast du?). 1 Port für die Verbindung zum Dachboden-Switch und an die anderen 3 kannst du Geräte anschließen
Ergänzung ()

Noch vergessen: Ich würde an der Fritzbox eine Dose setzen und hoch zum Dachboden-Switch ebenfalls Verlegekabel legen.
 
Dürfte so gehen

1. Im Normalfall egal (bei 15 meter). Die Lösung mit dem längeren LAN-Kabel dürfte etwas robuster sein, dafür haste halt alle Geräte nicht an einem Ort.
2. Cat 5 schafft 1 GBit bis 100 Meter. Bei den Patch Kabeln kannste also CAT5 oder CAT6 nehmen. Für die Verlegekabel, kann man überlegen auf CAT7 zu gehen, falls du später mal 10GBit drüber schicken willst.
3. Geht
 
Zuletzt bearbeitet:
1. ist nicht egal, je länger das DSL Kabel desto schlechter. Auch zusätzliche Querschnittsänderungen oder Kabelwechsel sollten vermieden werden. Wenn es knapp wird, können so schon mal 2 Mbit/s weniger ankommen.
2. Das mitgelieferte TAE-Kabel ist CAT3. Mit CAT5,6,7 gewinnt man nichts, macht aber auch nichts schlechter.
Solange du nicht 10 Gbit haben willst reicht CAT5.
 
kleeblatt4590 schrieb:
Da dort aber alles durchgeht (= Flaschenhals?), spielt es da überhaupt eine Rolle, ob ich Cat 5, 6 oder 7 nehme?

Du wirst ja nicht nur Traffic nach draußen / von draußen haben, sondern auch intern in deinem Netzwerk. Und da macht es dann schon Sinn, ordentliche Kabel zu verlegen.
Ich lehne mich jetzt aus dem Fenster und behaupte dass man mit Cat5 noch lange fahren kann, aber Cat7 kostet mittlerweile ja auch nicht mehr die Welt. Ich würde 7 verlegen.


kleeblatt4590 schrieb:
Kann ich wie geplant neben der Verbindung zum Switch ein paar Geräte direkt an die Fritz-Box anschließen, oder sollte ich lieber noch einen zweiten Switch dazwischen setzen?

Das würde ich davon abhängig machen, welche Geräte das sind und welche Anschlüsse die Box hat. Grundsätzlich geht da schon. Es gibt Fritzboxen die haben keine Gigabit-LAN sondern nur 100MBit Ports. Das ist dann schade, wenn die restliche Infrastrutkur auf Gigabit ausgelegt ist und es auch effektiv nutzen kann, aber dann die NAS an der lahmen Fritzbox hängt.
 
Lass das Patch Panel weg, und mach an die Kabelenden, direkt einen Stecker dran und steck die in den Switch. FERTIG.
Ich würde CAT6 Kabel verlegen, die kosten zu CAT5.e nicht wirklich viel mehr.
 
Zuletzt bearbeitet:
nebulus schrieb:
Lass das Patch Panel weg, und mach an die Kabelenden, direkt einen Stecker dran und steck die in den Switch. FERTIG.
Warum sollte man so ein Pfusch machen?
 
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Noch zwei Tipps für Dinge die gern vergessen werden:

* Es lohnt sich einen Smart oder Web-Managed Switch zu kaufen, keinen Unmanaged-Switch. Warum? Wenn es zu Problemen kommt, bietet dir ein einfacher Managed-Switch mehr Möglichkeiten an Informationen heranzukommen und Troubleshooting zu betreiben. Die zusätzlichen Kosten halten sich auch in Grenzen.

* Das Patch-Panel, sollte ordentlich an einen Potentialausgleich angeschlossen werden, falls geschirmte Kabel verwendet werden. Geschirmte Kabel zu verwenden ohne diese wenigstens einseitig ordentlich zu erden, ist kontraproduktiv und kann mehr Probleme bereiten als ungeschirmte Kabel zu verwenden.
 
Nilson schrieb:
Warum sollte man so ein Pfusch machen?
Das ist kein Pfusch, sondern wesendlich stabiler... Ich kenne niemanden mehr, der ein Patchpanel verwendet. Das ist Technik aus den 80ern... Die Kabel direkt auf einen Stecker zu crimpen ist die elegenteste Lösung überhaupt. Es kann keine Verbindungsabbrüche durch Korison geben und man spart viel Arbeit und Geld.
 
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nebulus schrieb:
Lass das Patch Panel weg, und mach an die Kabelenden, direkt einen Stecker dran und steck die in den Switch. FERTIG.
Ich würde CAT6 Kabel verlegen, die kosten zu CAT5.e nicht wirklich viel mehr.

Von dem würde ich umgehend absehen. Stecker auf Verlegekabel crimpen ist jetzt nicht wirklich Sinn der Sache. Mit Gewalt natürlich machbar. Und sieht scheisse aus.
 
Matusalem schrieb:
Geschirmte Kabel zu verwenden ohne diese wenigstens einseitig ordentlich zu erden, ist kontraproduktiv und kann mehr Probleme bereiten als ungeschirmte Kabel zu verwenden.

Auf keinen Fall ungeschirmte Kabel benutzen, das ist das schlechteste was man machen kann. Dann wird 10Gbit nie über die Kabel laufen in der Zukunft.
 
Also die Adern auf LSA-Schneidklemmen aufzulegen ist wesentlich einfacher, schneller und stabiler, als die auf die winz RJ45 Stecker zu fummeln. Und wo soll es da zu (mehr) Korrosion kommen, also beim Patch-Panel?
 
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Cat6a ist ebenfalls für 10 Gbit/s spezifiziert. Cat7 ist also nicht uuunbedingt erforderlich, schaden kann es aber auch nicht. Der Preisunterschied ist vernachlässigbar - zumal man die Kabel ja eh Jahr(zehnt)e in der Wand lässt. Cat7 Kabel ist in der Regel etwas steifer als Cat6 und lässt sich somit schlechter verlegen (Kabeldurchmesser, Biegeradius, etc.). Zukunftssicher sind beide, da 10 Gbit/s im Privatbereich immer noch sehr weit weg ist und für "danach" ist es wenig sinnvoll, vorauszuplanen. Nach Cat7 kommt evtl. eh schon LWL.....

Wenn du Geräte direkt an die Fritzbox anschließt, ist das normalerweise kein Problem. Generell ist es immer besser, wenn alle Geräte mit einem gemeinsamen Switch verbunden sind, weil im worst case der Uplink zwischen zwei Switches zum Flaschenhals werden kann. Wenn du am großen Switch zB ein NAS und einen weiteren PC angeschlossen hast und nun von den beiden PCs an der Fritzbox einmal FritzboxPC1<->NAS und einmal FritzboxPC2<->PC3 verbindest, dann teilen sich beide Verbindungen das Kabel zwischen Fritzbox und Switch --> 500 Mbit/s je Verbindung. Würden alle am Dachbodenswitch hängen, könnten sie unabhängig voneinander jeweils mit 1 Gbit/s verbinden.
Das klingt nu erstmal nach einem Problem, in der Praxis wird so eine Situation aber vermutlich maximal 1x im Jahr für 10 Minuten entstehen -> wen juckt's?

Ob du nu einen zusätzlichen Switch neben die Fritzbox stellst oder direkt den Fritzbox-Switch nimmst, ist einerlei. Das vermeintliche Uplink-"Problem" bleibt so oder so, wirkt sich in der Praxis aber wie gesagt nur in Ausnahmesituationen aus.

@nebulus : Aha? Patchfelder sind aus den 80ern? Erzähl das mal einem Telekommunikationsunternehmen, dass die ja veraltete Technik einsetzen und ihre Patchfelder weglassen sollen. Über ein Patchfeld kann man sehr schnell und einfach auch andere Dienste verteilen, beispielsweise den TAE-Port eines Routers oder wie in meinem Falle ISDN (weil ich eben noch ne ISDN Basis habe). Patchfelder sind daher Standard bei sauberen Netzwerkinstallationen.
Wir können gerne darüber diskutieren ob es ein Oldschool Patchfeld mit LSA Klemmen sein soll oder eines mit Keystone-Modulen. Aber Stecker auf Verlegekabel ist Pfusch.
 
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Verlegekabel haben starre Leiter und neigen, bei wiederholten Änderungen, zu Ermüdungserscheinungen und Brüchen.

Ein Patchpanel ermöglicht eine starre stabile Installation, kombiniert mit der Flexibilität für Änderungen am Switch und dessen Portbelegung. Auch der erwähnte Potentialausgleich und die Schirmung lässt sich per Patchpanel fachgerecht ausführen.

P.S.: Korrosion ist in einem normalen Privathaushalt und Bürogebäuden kein Thema. Ein Grund warum LAN-Kabel mit vergoldeten Anschlüssen teuer und sinnlos sind.
 
lechef schrieb:
Von dem würde ich umgehend absehen. Stecker auf Verlegekabel crimpen ist jetzt nicht wirklich Sinn der Sache. Mit Gewalt natürlich machbar. Und sieht scheisse aus.

Selbstverändlich geht das und zwar ohne Probleme... Und das sieht auch nicht schlecht aus. Verlegekabel ist wie normales Kabel, nur etwas steifer.
Ergänzung ()

Matusalem schrieb:
P.S.: Korrosion ist in einem normalen Privathaushalt und Bürogebäuden kein Thema. Ein Grund warum LAN-Kabel mit vergoldeten Anschlüssen teuer und sinnlos sind.

Die meisten haben das Patchpanel im Keller, da spielt das sehr wohl eine Rolle. Nach c.a. 5 Jahren kann man davon ausgehen, das es Probleme gibt.
 
[QUOTE="nebulus, post: 21427445, member: 694213"Verlegekabel ist wie normales Kabel, nur etwas steifer.
[/QUOTE]

Das ist einfach nur falsch.

Ich würde auch zu keinem LSA Patchpanel greifen, sondern zu einem mit Keystone-Modulen. Ist meiner Meinung die weitaus bessere Möglichkeit, und, sofern man Cat.7 verlegt kann man ggf. die Stecker irgendwann auf GG.45 wechseln, ohne das ganze Patchpanel zu wechseln. Oder einzelne Leitungen auf GG.45 umrüsten.
 
Vielen Dank an alle für die zahlreichen und raschen Antworten. Sehr hilfreich!
Ich werde noch ein paar Sachen nachlesen, z.B. zu geschirmten und ungeschirmten Kabeln, davon hatte ich bisher noch gar nichts gehört.

Olunixus schrieb:
(welche FB hast du?)
Momentan nur eine gratis Version mit einem Port, werde mir für eine neue zulegen, die mehrere Ports hat, gibt es hier Empfehlungen?
 
@kleeblatt4590:
Ansich gut durchdacht. Die FB sollte, da sie ja vermutlich auch Telefon macht, eher in den Wohnraum zum Telefonanschluss statt auf den Dachboden. Du kannst sie Wahlweise per Patchkabel oder ebenfalls über eine Dose und Verlegekabel ans Patchpanel bringen.

Alle an der FB hängenden Geräte teilen sich dann die 1Gbit/s Verbindung zu Geräten die am 24er Switch hängen. Das sollte aber i.d.R. kein Problem sein.

Grundsätzlich solltest du dir auch schon mal Gedanken über die WLAN Abdeckung machen.

Die Wahl der Fritzbox richtet sich primär nach dem Internetanschluss. Ich würde jetzt mal sagen 7590 oder 6490.

nebulus schrieb:
Das ist kein Pfusch, sondern wesendlich stabiler... Ich kenne niemanden mehr, der ein Patchpanel verwendet. Das ist Technik aus den 80ern... Die Kabel direkt auf ein Kabel zu crimpen ist die elegenteste Lösung überhaupt.

Hör doch auf solchen Unsinn zu verzapfen. Das ist einfach nur Pfusch.
Für kleine Installationen geht der Trend zu Keystone Modulen, aber bei 24 Anschlüssen ist ein Patchpanel noch immer Standard.

Verlegekabel ist wie normales Kabel, nur etwas steifer.
Nein ist es nicht. Draht vs. Litze. Mach doch bei dir was du willst aber hör auf anderen Usern so einen Dreck zu empfehlen.
 
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Nilson schrieb:
Also die Adern auf LSA-Schneidklemmen aufzulegen ist wesentlich einfacher, schneller und stabiler, als die auf die winz RJ45 Stecker zu fummeln. Und wo soll es da zu (mehr) Korrosion kommen, also beim Patch-Panel?

?

Fummeln? Schon mal vernünftige Stecker mit Führung und ne Crimpzange benutzt die abisoliert?
Ergänzung ()

h00bi schrieb:
@kleeblatt4590:
Hör doch auf solchen Unsinn zu verzapfen. Das ist einfach nur Pfusch.
Für kleine Installationen geht der Trend zu Keystone Modulen, aber bei 24 Anschlüssen ist ein Patchpanel noch immer Standard.

Dann erzähl auch mal was die Keystone Modulen so kosten... Viel Geld, für gar keinen Nutzen.
Ergänzung ()

h00bi schrieb:
@kleeblatt4590:
Nein ist es nicht. Draht vs. Litze. Mach doch bei dir was du willst aber hör auf anderen Usern so einen Dreck zu empfehlen.

Das stimmt, deshalb ist das Kabel ja auch steifer. Lässt sich deshalb auch viel besser crimpen, da die Drähte sich besser in den Stecker schieben lassen...
 
nebulus schrieb:
Das ist kein Pfusch, sondern wesendlich stabiler... Ich kenne niemanden mehr, der ein Patchpanel verwendet. Das ist Technik aus den 80ern...

Auf Verlegekabel Stecker bauen ist Pfusch².
Wenn Du das anders siehst hast du wohl keine Ahnung.

Wenn Du niemanden kennst, der Patchpanel verwendet, kennst Du entweder nur Pfuscher oder niemanden der Ahnung hat.
 
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