Notiz NVMe-Festplatte: Seagate Exos mit NVMe als Muster abgelichtet

MichaG

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Sehr interessant, aber mir stellt sich die Frage wozu?
Wenn wir zukünftig bei jedem Mainboard eine m2 Zusatzplatine, die eine phalanx an nvme-hdd-Anschlüssen bereitstellt, bekommen, dann könnte das ein wenig bringen und ich kann einen m2 Slot entweder mit einer ssd oder dieser Platine betreiben. Wenn die Anschlüsse aber wieder da landen wo jetzt die SATA -Buchsen sind, dann verschwenden wir weiterhin 1 PCIe Lane pro Port für ne lahme HDD. Da können wir auch bei SATA bleiben, denn das nutzen die HDDs ja bekanntlich nicht annähernd aus.

Falls mir jemand einen anderen Vorteil nennen kann würde mich das sehr interessieren...
 
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wie so oft ist das nicht für zuhause gedacht. im server haben die cpus genug lanes - selbst ein kleiner 16 core epyc hat 128 lanes und könnte damit mehr als genug festplatten anbinden. man spart sich einfach die erhöhte komplexität und den platz für sas-controller auf dem board. ausserdem braucht man sich auf softwareebene nur noch um ein protokoll kümmern.
 
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Doof nur, dass oftmals ein paar SATA Ports pcie lanes abzwacken. Das alles über pcie und dann nvme zu betreiben ergibt für mich schon Sinn (im Professionellen Umfeld SATA und dann SAS)
 
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@MichaG ist nicht die erste Folie von 2021?
z.B.: https://www.hardwareluxx.de/index.p...7505-seagate-demonstriert-erste-nvme-hdd.html

[edit: Steht ja auch auf der Folie drauf... OCP Global Summit 2021]

Majestro1337 schrieb:
Sehr interessant, aber mir stellt sich die Frage wozu?
Nicht für dich und mich ;)

Majestro1337 schrieb:
Da können wir auch bei SATA bleiben, denn das nutzen die HDDs ja bekanntlich nicht annähernd aus.
Die neuen HDD Modelle mit zwei Aktuatoren können SATA dicht machen, die haben die doppelte Schreib- und Lesegeschwindigkeit bisheriger HDDs

Majestro1337 schrieb:
Falls mir jemand einen anderen Vorteil nennen kann würde mich das sehr interessieren...
Wegfallen von dedizierten Controllern und Komplexität im Enterprise-Segment
Außerdem ist das SATA-Protokoll auch sonst veraltet
Ergänzung ()

Ich habe den Artikel von Seagate gefunden, wo die ein paar der Vorteile genannt hatten @Majestro1337
https://blog.seagate.com/enterprises/seagate-unveils-worlds-first-native-nvme-hdd-demo-at-ocp/

seagate schrieb:
Several advantages are being discussed at the demonstration:

TCO advantages, including:
Reduced component count
Simplified stack eliminating proprietary SAS/SATA drivers
Native support for multi-actuator HDDs
High-volume connectors (SAS & SATA)
Common management APIs via Redfish™
 
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Auf Seiten des NVMe-Protokolls sind die Weichen für Festplatten bereits gestellt: Mit NVMe 2.0 wurde die Unterstützung für HDDs hinzugefügt. Doch bis diese soweit sind, werden voraussichtlich noch einige Jahre vergehen.
Da frage ich mich, was die Hersteller von Speichersystemen da in ihren 2,5" Einschüben seit Jahren drin haben? Erst diese Woche wieder 2,6 PB NVME SSD ins Rack gebaut. Das Shelf wird zwar mit 4 x 100 GbE an den Controller angeschlossen (RDMA per RoCE), aber die SSD sind NVME im 2,5" HDD Format. Optisch nicht von SAS zu unterscheiden. Also irgendwas stimmt mit der Aussage nicht.
 
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@0x8100
Danke, das weiß ich. Hab mir den Artikel zu NVMe 2.0 nochmal durchgelesen und da geht es um Platten mit rotierenden Plattern. Insofern ist die Bezeichnung HDD für mich irreführend gewesen, denn Festplatten sind es für mich alles. SSD bezeichnet ja nur den verwendeten Speicher(typ). Während HDD für Festplatte allgemein steht und nicht auf den verwendeten Speichertyp und Mechanismus beschränkt ist.
 
Dr. MaRV schrieb:
Während HDD für Festplatte allgemein steht und nicht auf den verwendeten Speichertyp und Mechanismus beschränkt ist.


HDD = Hard Disk Drive -> Harte Scheibe... uh, Antrieb

Die HDD ist nach dem rotierenden Platter der drin ist benannt und damit ist der Speichertyp sehr wohl im Namen.

(Bzw. anfänglich war's einfach nur Disk Drive - Disk ist einfach nur eine runde Scheibe. Das Hard kommt vom Kontrast gegen die wabbelige floppy disk.)

Macht Sinn?
 
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Trotzdem die Frage nach dem Sinn. HDD haben außer dem Preis und Kapazitätsvorteil immer noch den Nachteil der komplexen Mechanik und damit verbunden Anfälligkeit. Ich habe eher angenommen das NMVE und SSD die HDD auf lange Sicht völlig ablösen.
 
Der einzige Sinn nun NVMe & SATA express bei Festplatten zu verbauen ist die Daten-Übertragung aus oder zum Cache in der Platte zu beschleunigen, weil fürs lineare Lesen reicht SATA 6G immer noch vollkommen.
Es gibt keine einzige Platte für die SATA 6G ein Engpass darstellt, ausser beim Platten-Cache.

Reine PCIe-Schnittstelle oder SATA Express (SATA + PCIe) Kombischnittstelle bei der Platte?
 
Raziel-Noir schrieb:
Trotzdem die Frage nach dem Sinn. HDD haben außer dem Preis und Kapazitätsvorteil
genau das. was meinst du, wo die ganzen peinlichen party-bilder gespeichert werden, die zwar automatisch hochgeladen aber höchstwahrscheinlich nie wieder angesehen werden? dafür speicherplatz auf einer ssd zu opfern wäre verschwendung.

WinnieW2 schrieb:
Der einzige Sinn nun NVMe & SATA express bei Festplatten zu verbauen ist die Daten-Übertragung aus oder zum Cache in der Platte zu beschleunigen
es geht nur um kostensenkung durch verringerte komplexität bei hard- und software (und ein bisschen high-availability). die paar MB cache einer hdd sind für die anbindung nicht interessant.
 
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0x8100 schrieb:
es geht nur um kostensenkung durch verringerte komplexität bei hard- und software (und ein bisschen high-availability).
Ok, aber ich bezweifle dass der Aufwand SATA 6G Schnittstellen zu implementieren erheblich ist.
Zumal es sicherlich Leute gibt die DVD-Laufwerke im Rechner haben möchten und diese benötigen SATA als Daten-Anschluss.
 
Welchen Vorteil soll das bringen? IOPS und Datenrate von HDD limitiert SATA längst nicht, nichtmal mit Mach.2 (unabhängige Leseköpfe) - also wozu?
 
Angenommen ich möchte zwei SSD und zwei Festplatten per PCIe ans Motherboard anschließen. Muss ich mir dann zukünftig Gedanken machen ob überhaupt genügend PCIe-Lanes dafür verfügbar sind?

Aber falls es um das Profi-Segment geht dann wäre NVMe der Nachfolger von SAS (Serial Attached SCSI) bei HDD.
 
Zuletzt bearbeitet:
WinnieW2 schrieb:
Der einzige Sinn nun NVMe & SATA express bei Festplatten zu verbauen ist die Daten-Übertragung aus oder zum Cache in der Platte zu beschleunigen, weil fürs lineare Lesen reicht SATA 6G immer noch vollkommen.
Es gibt keine einzige Platte für die SATA 6G ein Engpass darstellt, ausser beim Platten-Cache.
ReactivateMe347 schrieb:
IOPS und Datenrate von HDD limitiert SATA längst nicht, nichtmal mit Mach.2
Stimmt nicht, schau mal ins Datenblatt der Exos 2x18

Die SAS 12Gbit Version ist schneller als die SATA 6Gbit Version

Der Unterschied ist zugegeben sehr gering, aber der Bottleneck ist vorhanden und wird mit jeder Iteration größer werden weil SATA nicht mehr schneller wird.

WinnieW2 schrieb:
Ok, aber ich bezweifle dass der Aufwand SATA 6G Schnittstellen zu implementieren erheblich ist.
Hast du dir mal angeschaut, wie teuer gute HBAs und insbesondere RAID Controller sind?
Wenn man im Rechenzentrum hier 1000€ pro Server sparen kann hat sich das locker gelohnt. TCO ist das Zauberwort.

ReactivateMe347 schrieb:
Welchen Vorteil soll das bringen?
Siehe Beitrag #5
 
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WinnieW2 schrieb:
Ok, aber ich bezweifle dass der Aufwand SATA 6G Schnittstellen zu implementieren erheblich ist.
Zumal es sicherlich Leute gibt die DVD-Laufwerke im Rechner haben möchten und diese benötigen SATA als Daten-Anschluss.
es geht um server (die brauchen schon lange keine optischen laufwerke mehr), nicht um den pc zu hause. ein epyc z.b. hat keinen chipset sehr, wo sata drin sein könnte. selbst das vom soc wird nicht genutzt, da man dann sas statt sata benutzt, was wieder ein extra controller auf dem board ist. und genau den kann man sich sparen, ebenso den implementierung- und testaufwand dafür. und wenn man geld sparen kann, werden alle auf einmal ganz hellhörig :)
 
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Für den PC wird es sicher auch kommen wenn auch nur damit neue Hardware verkauft werden kann.....den 0815 Elektroartikelverkäufer freut es.....🥳 wenn die ganze Kiste neu muss weil der Stecker nicht passt , die Rrweiterungskarte auch teuer , noch bestellt werden muss und der PC ist sowiso schon 5 Jahre alt : Der ist doch gar nicht mehr sicher.....:freak:

Abgesehn davon ....es ist halt so dass vereinheitlicht wird um kosten zu sparen...?....
 
wird vermutlich auch irgendwann mal, in eigentlich gar nicht mal unbedingt so ferner Zukunft, uns im Desktop Bereich ereilen. Da wo derzeit ein paar Buchsen für Sata Kabel am Mainboard sind, hocken dann halt nur die Buchsen für NVMe HDD.
Auch müssen diese NVMe Ports dann nicht alle jeweils mit z.B. 4 Lanes angebunden werden, da hängen sie dann ein paar Ports dediziert für HDD dran, wo dann jeweils eine PCIe 3.0 Lane für 2 4 NVMe HDD locker langen und skalieren das ganze dann für 2,5" NVMe SSD je nach Gefallen und Stand der Technik über die Anzahl an Ports, Lanes oder PCIe Generation (2 PCIe 4.0 Lanes oder 1 PCIe 5.0 Lane, kommt aufs gleiche hinaus. Da fragt sich nur, was günstiger ist und was die SSD können. Und wenn es noch schneller werden soll... PCIe 6.0 7.0 8.0... da kommen noch soooo viele Zahlen) hoch.

Und mit Glück verschwinden die M.2 Anschlüsse, wie wir sie Heute haben... ja... viele hier finden die ganz toll... weil keine Kabel mehr... und wenn man nur einmal eine M.2 einbaut, beim Zusammenbauen, dann ist das auch richtig... aber wenn man dann mal eine M.2 nachrüsten will, sieht das nicht mehr so lustig aus, darf man dann mit hoher Wahrscheinlichkeit erst mal die GPU ausbauen. Der geile Scheiß namens Wechselrahmen fehlt (und für die Gehäuse Optik Fanatiker... das kann man auch hinten verstecken, wie es z.B. die o11 zeigen) und wehe man ist einer der unglücklichen, mit einem M.2 Anschluss auf der Unterseite des Mainboard...
 
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